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Sir William Reid Dick RA, Großbritannien
Kunst am Bau
Vermutlich Sandstein, aus mehreren Lagen aufgebaut
Mindestens lebensgroß, Unilever-Gebäude, London
Ecke Embankment / New Bridge Street, Foto v. 15.7.03

Im vergangenen Jahr bin ich oft aus der U-Bahn-Station Blackfriars gestiegen, und zwar aus dem Ausgang, der direkt vor dem Eingang des Unilever-Gebäudes liegt, den ich vor zehn Tagen fotografiert habe. Ich habe damals nie hochgeblickt.

Am Sonntag vor 14 Tagen mußte ich abends über die Blackfriars Bridge gehen; da blickte ich zurück auf das Unilever-Gebäude, das ich im Frühjahr bei Dunkelheit vom anderen Ufer der Themse aus in Prachtbeleuchtung fotografiert hatte. Trotz der vorgerückten Stunde war es zu dieser Jahreszeit natürlich noch hell und die Beleuchtung noch nicht an.

Da sah ich die Pferdeskulptur zum ersten Mal und zückte den Apparat. Zwei Tage später entdeckte ich die andere Figur, die symmetrisch das andere Ende des wie eine Banane gebogenen Gebäudes abschließt. In der letzten Woche habe ich drei dieser Aufnahmen als Poster gebracht ( Unilever-Mann). Heute will ich einen genaueren Blick wagen.


Sir William Reid Dick RA, 1879-1961
The sculptor William Reid Dick is responsible for various human and animal statues in London. He was sculptor to King George VI, and became ARA in 1921, RA in 1928. The beasts by Blackfriars Bridge (Unilever House) are his, as is the eagle on the Royal Air Force Monument on the Embankment. In Regents Park is his Boy with Frog fountain (1936). He was also the sculptor of the imposing Roosevelt in Grosvenor Square, the George V by the House of Lords, and John Soane at the Bank of England.(» Brief Notes on a few Modern Sculptors)

ARA steht m. W. für Associate of the Royal Academy of Art, RA für Member of the Royal Academy of Art. In England und Frankreich ist die Zugehörigkeit zu diesen hehren Institutionen eine große Ehre, während in Deutschland die Akademie der Künste in Berlin ein Schattendasein führt. In der letzten Woche habe ich mich mit Renée Sintenis beschäftigt, der zweimal diese Ehre zuteil wurde ( Sintenis).



Kommentar · 27.07.2003
Von   Werner Popken

Blackfriars Bridge mit Unilever-Gebäude<br>Aufnahme vom 19.3. 2003, 20:07 Uhr Ortszeit<br>Weiße Flecken i.d. oberen Reihe = Skulpturen · © 2008  
Blackfriars Bridge mit Unilever-Gebäude
Aufnahme vom 19.3. 2003, 20:07 Uhr Ortszeit
Weiße Flecken i.d. oberen Reihe = Skulpturen
Blackfriars Bridge mit Unilever-Gebäude<br>20.3. 03, 20:02 Uhr, links die alte City Hall · © 2008  
Blackfriars Bridge mit Unilever-Gebäude
20.3. 03, 20:02 Uhr, links die alte City Hall
Ich hatte mich am Dienstag eigentlich auf den Weg gemacht, eine Skulptur zu suchen, die ich im Vorjahr während eines kurzen Spaziergangs in der Mittagspause entdeckt hatte. Ich habe sie wiedergefunden, nahe beim Temple District, mußte aber doch fragen. In meiner Erinnerung handelte es sich um einen Sankt Georg, der den Drachen tötet, ausgeführt in Edelstahl. Tatsächlich war es Kupfer. Darüber ein anderes Mal mehr.

Damals habe ich ganz in der Nähe unterrichtet und ziemlich weit weg gewohnt. Hätte ich gewußt, daß sich auf der anderen Seite der Blackfriars Bridge ein brauchbares Hotel befindet, hätte ich jeden Morgen und jeden Abend zu Fuß über die Brücke gehen können.

Immerhin war mir schon aufgefallen, daß dies das Unilever-Gebäude war, der Name Unilever sagte mir etwas. Das ist doch ein ziemlich großer Konzern, nicht wahr? Welche Rolle spielt dieses Gebäude?

Damals interessierte mich diese Frage nicht weiter; immerhin mutete mich der architektonische Stil etwas pathetisch an. Solche Gebäude wurden in Italien und Deutschland während des Faschismus errichtet, aber anscheinend auch in London. Eine Zeitströmung offenbar.

Als ich im März dieses Gebäude in bunter Beleuchtung fotografierte, konnte ich die Pferdeskulpturen nicht entdecken. Zwar ist die Reihe der Skulpturen oberhalb der Säulen ebenso wie diese selbst beleuchtet, die Pferde liegen jedoch im Dunkeln. Das finde ich merkwürdig. Bei Tageslicht fallen die wesentlich mehr auf als die Einzelfiguren auf dem Sims.

Die City Hall links daneben macht ebenfalls mächtig etwas her, dieses Gebäude hat einen mittelalterlichen Hauch. Die dritte Aufnahme der Poster (London City-Hall) zeigt den Blick schräg von unten auf die Seitenfassade der City Hall und vermittelt damit einen sehr guten Eindruck von den architektonischen Versatzstücken, die das Pferd einrahmen. Die Beleuchtung fügt nun ein völlig neues Element hinzu. Bei Nacht erstrahlt das Gebäude in einem zauberhaften Glanz, den es tagsüber gar nicht hat.

Auf diesem Poster sieht man sehr gut, daß die Fassade der City Hall dem Gebäude einfach vorgesetzt ist und etwas vorspiegelt, was gar nicht vorhanden ist. So hat man Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, eine Art Postmoderne vor der Moderne. Genau wie heute hatte man keinen eigenen Stil, sondern bediente sich einfach in der Geschichte und kleisterte sich etwas zusammen.

Das Unilever-Gebäude daneben hat einen eigenen Stil - so hatte man niemals vorher gebaut, obwohl es natürlich Anklänge an andere Stile gibt. Die Säulen verweisen auf die griechische Antike, und auch die Figuren oben auf dem Sims sind eine entsprechende Reminiszenz, die die Architekten über die Jahrhunderte immer wieder gern verwendet haben. Daß die alten Griechen eine Fülle von Errungenschaften quasi aus dem Hut gezaubert haben, die noch Jahrtausende nachwirken, verwundert nicht nur mich immer wieder.




Galerie · Der Konzern


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Das Pferd mit den beiden Damen: im Dunkeln · © 2008  
Das Pferd mit den beiden Damen: im Dunkeln
Das Pferd mit den beiden Damen von rechts · © 2008  
Das Pferd mit den beiden Damen von rechts
© 2008  
Von Unilever gefördert: <br> Skulptur, Maschinenhalle der New Tate Gallery <br> Aufnahmen vom 13. März 2003 · © 2008  
Von Unilever gef�rdert:
Skulptur, Maschinenhalle der New Tate Gallery
Aufnahmen vom 13. M�rz 2003
Schon immer hat mich interessiert, wie die gro�en Konzerne, die heute die Welt beherrschen, entstanden sind. Bei Unilever ist das relativ leicht nachzuvollziehen.

Unilever bedient die Welt mit einer F�lle von Produkten aus dem Haushaltsbereich, Seifen, Waschmittel, Parf�ms, Margarine, Eis, Tiefk�hlkost. Findus, Iglo, Knorr, Becel, Flora, Lipton, Domestos, Omo, Rexona, Pond's - alles Unilever (� Anish Kapoor).

"We provide washing powder, shampoo and toothpaste, teas, ice cream, oils and spreads for consumers all over the world." (� Unilever Today).

Unilever ist ein Zusammenschlu� zweier Unternehmen und wird auch heute noch von zwei verschiedenen Standorten aus gef�hrt, n�mlich London und Rotterdam. Der Zusammenschlu� wurde 1930 vollzogen.

Die beiden Mutterfirmen, der englische Seifenhersteller Lever Brothers, 1885 gegr�ndet, und der niederl�ndische Margarinehersteller Margarine Unie, der seit 1920 aus dem Zusammenschlu� verschiedener anderer Margarinehersteller erwuchs, ben�tigten dieselben Rohstoffe und bedienten dieselben M�rkte.

Sie waren gleichzeitig in 40 L�ndern aktiv und versprachen sich von dem Zusammenschlu�, was man heute "Synergieeffekte" nennen w�rde. Lever Brothers hatte 1917 bereits Firmen aus dem Lebensmittelbereich erworben, und dieses alte Konzept scheint immer noch sehr erfolgreich zu sein. Immer noch kauft Unilever hinzu, erfindet neue Produkte, erschlie�t neue M�rkte und vermutlich auch Rohstoffe.

Unilever today unveiled plans to shake up the ice cream market and strengthen its global leadership by boosting its �5 billion global ice cream business. The announcement marked the biggest and most extensive programme in the history of ice cream. [...]

'To achieve this we will present our Heart brand OLa (Wall�s in the UK, Algida in Italy and Langnese in Germany) in an entirely new way, creating a powerful brand that will unify our ice cream products.' [...]

Ice cream contributes 20% to Unilever�s food portfolio and 10% to the total portfolio.
6. M�rz 2003, � Unilever Company Information.

Interessanterweise gibt es zwei eigenst�ndige Firmen, Unilever NV und Unilever PLC (was f�r Private Limited Company steht, wie ich inzwischen wei�, also unserer GmbH entspricht), die jedoch gemeinsam gef�hrt werden (� Unilever announces biggest ever investment in ice cream category). Zusammen besch�ftigen beide Firmen 265.000 Menschen!

Das Geb�ude in London ist tats�chlich der Firmensitz. Da arbeiten Menschen, da wird Gesch�ftspolitik gemacht. Das sieht man einem solch repr�sentativen Geb�ude gar nicht an.

Am 15. April 2003 fing das Geb�ude am Dach Feuer, die Mitarbeiter wurden evakuiert, die Feuerwehr bekam das Problem schnell in den Griff (� Our History). Diese Berichte erschien in der Rubrik UK Top 100: Unilever geh�rt also zu den 100 gr��ten Firmen in England.

Unilever f�rdert viele gemeinn�tzige Projekte in Entwicklungsl�ndern und dar�ber hinaus sogar Kunstprojekte in London. Ich war ganz �berrascht zu lesen, da� die riesige Skulptur, die ich im Fr�hjahr in der New Tate Gallery gesehen hatte, von Unilever unterst�tzt worden ist. Die New Tate Gallery ist im ehemaligen Kraftwerk untergebracht, das auf der anderen, s�dlichen Seite der Themse liegt, ein paar 100 Meter westlich des Unilever-Geb�udes.

Beim Kraftwerk handelt es sich um einen reinen Zweckbau, der als Museum umgebaut wurde. Die riesige Halle, in der vermutlich eine oder mehrere gro�e Turbinen untergebracht waren, ist erhalten geblieben und nat�rlich schwer zu nutzen. Als ich das erste Mal dort war, standen da einige lebensgro�e Figuren etwas verloren herum. Die Halle ist sch�tzungsweise 20 Meter hoch.

Obwohl ich f�r abstrakte Kunstwerke in der Regel wenig �brig habe, bewunderte ich doch die Eleganz, mit der diese Skulptur den Raum f�llte. Ich fragte mich allerdings, ob sie mehr kann als nur einen �sthetischen Eindruck vermitteln; irgendwie erinnerte mich das Ganze an gro�e Ohren und ich hatte die Vorstellung, da� hier ein Klang verst�rkt werden m��te. Das konnte ich aber nicht best�tigen.

Die Margarine geht auf Napoleon zur�ck, wie ich bei Unilever lerne (� Unilever London HQ up and running after fire) - aber nicht den ber�hmten Kaiser - der hatte ja alle H�nde voll zu tun, Soldaten zu vernichten, fremde und eigene, sondern Louis Napoloen III. Dieser beauftragte 1870 Hippolyte M�ge-Mouri�s, eine Alternative zu Butter zu suchen (Moment mal - 1870/71 war doch der ber�hmte deutsch-franz�sische Krieg, der zum Deutschen Reich f�hrte - hatte das etwas damit zu tun?).

Dieser verkaufte seine Erfindung an die Niederl�nder, die die ersten Margarinefabriken in den siebziger und achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts errichteten. 1927 schlossen sich Jurgens and Van den Bergh zur Margarine Unie zusammen. Heute werden Millionen von Kunden weltweit von Unilever bedient, unter anderem mit Margarine-Marken wie Flora und Becel, die bei uns jedes Kind kennt.





Galerie · Kunst am Bau


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Das Pferd mit den beiden Damen von links · © 2008  
Das Pferd mit den beiden Damen von links
Uni Bielefeld: keine Kunst am Bau · © 2008  
Uni Bielefeld: keine Kunst am Bau
Das Pferd mit den beiden Herren von links · © 2008  
Das Pferd mit den beiden Herren von links
Das Pferd mit den beiden Herren von rechts · © 2008  
Das Pferd mit den beiden Herren von rechts
Haupteingang · © 2008  
Haupteingang
Von links: City Hall, Unilever-Gebäude (Schmalseite), St. Paul  
Von links: City Hall, Unilever-Geb�ude (Schmalseite), St. Paul's Cathedral, "Patrone" rechts, Blackfriars Bridge rot/wei� bemalt
Wenn ein gro�es Unternehmen ein neues Geb�ude plant, das das zuk�nftige Wachstum fassen soll, dann soll es in der Regel auch repr�sentative Funktionen �bernehmen. Je leistungsf�higer, sprich verm�gender ein Unternehmen ist, desto eher ist es auch geneigt, diese Tatsache nach au�en zu signalisieren - ganz �hnlich wie bei Privatleuten.

Kunst ist ein vorz�gliches Mittel, Verm�gen zu verdeutlichen, und neben der reinen Architektur an sich, die nat�rlich schon sehr viel zeigen kann, dient Kunst am Bau dazu, sich darzustellen. Die deutsche Bank hat sich zum Beispiel mit den beiden B�rot�rmen in Frankfurt ein Denkmal gesetzt, was der Gr��e der Bank angemessen scheint, und dann diese Geb�ude mit Kunst versch�nt, au�en wie innen.

In der Bundesrepublik gibt es sogar gesetzliche Vorschriften, die zumindest die Bauherren im �ffentlichen Raum dazu verpflichten sollen, einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtsumme f�r Kunst am Bau auszugeben. In Zeiten knapper Kassen wird das nat�rlich st�ndig unterlaufen. Beispiel: Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Universit�t in Bielefeld gebaut, mit einer f�r damalige Verh�ltnisse sensationellen Bausumme von einer Milliarde Mark. F�r die Kunst ist nichts �briggeblieben.

Das ist schlimm, denn in diesen Geb�uden m�ssen sehr viele Menschen t�glich arbeiten, manche ihr Leben lang. Die Leute bei Microsoft haben es da besser. Als denen auffiel, da� die Flure und R�ume kahl waren, durften die Angestellten Kunst kaufen (� Roots). Heute besitzt Microsoft eine sehr gro�e Sammlung.

Bei Unilever wird die Kunst wahrscheinlich in der Vorstandsetage verhandelt; es ist eher un�blich, da� man die Sache popularisiert. Die Deutsche Bank z.B. hat das Ganze naturgem�� als Investment angesehen, Experten berufen und das Geld in sichere Werte verwandelt. Das macht �konomisch durchaus Sinn, wenn es auch die Kunst und die K�nstler nicht unbedingt weiterbringt. Insofern ist der Vorsto� von Microsoft ungew�hnlich, mutig und nachahmenswert.

Kunst am Bau wird man normalerweise nicht austauschen wollen und k�nnen. Es handelt sich also um eine langfristige Entscheidung, bei der der Architekt mit Sicherheit auch ein Wort mitzureden hat, denn schlie�lich steht die Kunst im Verh�ltnis zur Architektur: Er will sich ja nicht sein eigenes Kunstwerk kaputtmachen lassen. Im Falle des Unilever-Geb�udes ist die Kunst an und auf dem Geb�ude angebracht, also eigentlich ein Teil des Geb�udes, im wahrsten Sinne des Wortes "Kunst am Bau".

Die Pferde und Menschen bestehen aus demselben Stein wie die Fassade. Die Integration der Kunst in die Architektur ist also vom Material her schon vorgegeben. Dieser Stein liegt offenbar nicht in hinreichend gro�en Bl�cken vor, wie der Marmor, den Michelangelo verarbeitet hat. Dieser soll ja bekanntlich gesagt haben, die Kunst besteht darin, die im Stein verborgene Figur freizulegen.

Hier ist zun�chst einmal aus einzelnen Steinen ein gro�er Block gemauert worden, aus dem die Figur dann wieder herausgearbeitet wurde. Vermutlich ist dieser Stein recht weich, denn der Bauch ist nicht freigelegt; der Bildhauer hat einfach in der Mitte eine Wand stehenlassen, die den Bauch tr�gt. Merkw�rdigerweise st�rt das nicht sehr.

Die Symmetrie der beiden Figuren leuchtet ein: beide kr�nen jeweils einen Eingang. Der Haupteingang scheint sich in der Mitte zu befinden; dieser ist ebenfalls verziert, jedoch verh�ltnism��ig schlicht gehalten. Auf einer F�hrungsseite durch London fand ich das Baujahr des Geb�udes: 1932 (� Why Microsoft Collects), zusammen mit der falschen Angabe, da� die Skulptur, die ich eigentlich gesucht hatte, an diesem Geb�ude steht. Immerhin war dort das Baujahr erw�hnt: 1987, was wohl halbwegs hinkommt; die Plakette an der Skulptur behauptet: 1988. Vielleicht hat man ein Jahr lang gebraucht.

Eine andere Seite, die sich speziell mit Skulpturen auf diesem Ufer des Flusses besch�ftigt, erw�hnt ausdr�cklich nur eine der beiden Skulpturen, die wir betrachtet haben, als sei es die einzige, und behauptet au�erdem, da� es sich um ein Pferd und ein M�dchen handele:

Along the Embankment by Blackfriars are a string of impressive buildings, of which two have good architectural sculpture. The first, with a great sweep of arches going round the corner, is Unilever House, with very big stone sculptures as part of the decoration. The best is on one corner - a massive horse with girl (1931), very vigorous, by William Reid Dick [...].(� Route 3: The South Bank)

Hm, mit den Quellen ist es offenbar so eine Sache! Das erinnert mich an den Spruch: "Ich traue nur den Statistiken, die ich selber gef�lscht habe." Ich war da, ich habe es gesehen, ich habe es fotografiert, und so gut kann ich gar nicht f�lschen, da� Sie mir nicht trauen k�nnen: Beide Skulpturen sind gleichwertig in der Qualit�t, und beide Pferde haben jeweils zwei menschliche Vertreter ihres Geschlechtes zur Seite. Ist ja auch logisch: So wie die ziehen, m��te das Pferd sonst sofort seinen Kopf hergeben.

Was sich der Bildhauer und die Unilever-Auftraggeber dabei gedacht haben, bleibt mir r�tselhaft. Was dr�cken diese Skulpturen aus? Was wollte uns der K�nstler sagen, was sagen die Skulpturen selbst?

Vermutlich mu�te der Bildhauer seine Idee verkaufen, und vielleicht gibt es sogar auch noch Aufzeichnungen dar�ber, was er seinerzeit �ber seinen Entwurf gesagt oder geschrieben hat. Das ist aber nicht im Internet zu finden. Genauso wenig kl�rt uns Unilever dar�ber auf, warum die riesige Skulptur, die vor�bergehend die Maschinenhalle des ehemaligen Kraftwerks ausgef�llt hat, gef�rdert worden ist.

Wo dieses Ding wohl geblieben ist? Kann man das zusammenlegen? Ich stelle mir vor, da� man die drei riesigen Ringe, die jeweils den Abschlu� gebildet haben, zerlegen kann; die Haut kann man vermutlich zusammenfalten. Trotzdem: eine Garage reicht bestimmt nicht aus, um das Material aufzunehmen. Wird man die Skulptur jemals wieder zusammensetzen (k�nnen)?

So gesehen hat der Sch�pfer der Pferdeskulpturen mehr Gl�ck: Seine Figuren sind jederzeit weithin sichtbar, wenn sie sich auch nicht besonders deutlich von der Fassade abheben, weil sie ja aus demselben Material gearbeitet sind. Vielleicht macht sich sogar einmal jemand die M�he, sie nachts passend anzustrahlen. Ich denke mir, da� man das urspr�nglich wohl vorhatte, aber im Gegensatz zu den S�ulen und Standfiguren in diesem Falle Schiffbruch erlitten hat. Ist vermutlich nicht ganz einfach.

Wer wohl da hinguckt? Au�er mir, nat�rlich! Das ist bei Kunst immer die Frage. Architektur kann man nicht �bersehen, wenn sie nur gro� genug ist. Die gro�e "Patrone" z.B. wird erst n�chstes Jahr fertig, ist aber bereits jetzt eine Attraktion und �sthetische Bereicherung f�r die ganze Stadt. Davon haben alle Touristen etwas, von den Einwohnern ganz zu schweigen.

Die Bauherren und Architekten tragen also eine entsprechende Verantwortung. Schlie�lich wird man sich den Anblick ziemlich lange gefallen lassen m�ssen. Die Verantwortlichen von Unilever haben damals das Beste unternommen, was zu der Zeit m�glich war, scheint mir. Und die Lichtk�nstler von heute haben ihr �briges dazugetan.

PS: Man mu� nur lange genug suchen (bzw. mit den richtigen Suchbegriffen)...

Since 1931, Unilever have had their headquarters here. The stone figures at either end depict "Controlled Energy" and are by Sir William Reid Dick. � Sculpture on the Victoria Embankment

Nun wissen wir also, warum die Menschen die Pferde mit Macht im Griff zu halten versuchen: Die dicken Pferde symbolisieren die Energie, ganz klar, und der Mensch kann die kontrollieren. Es macht zwar M�he, aber es geht, selbst Frauen k�nnen das. Die Bildsprache ist einleuchtend, wenn man des R�tsels L�sung kennt.

Nicht mehr online, aber noch im Cache von Google:

You can stop here for a drink before passing Unilever House designed by Lomax Simpson with John Burnet in 1932. The sculptor of the statues was William Reid Dick. Note the lamps which flank the entrance, the motif which shows two birds on palms, the figures pouring grain into sacks, the figure climbing a palm, a Hercules-like figure confronting snakes and draped in a lion skin. There are many such details. The facade is built in Portland Stone with several bronze features. � A River Thames Guide



Quellen / Verweise


  1.  Unilever-Mann, Poster zu Ausgabe 225
  2. � Brief Notes on a few Modern Sculptors
  3.  Sintenis, Galeriebeitrag
  4. � Anish Kapoor
  5. � Unilever Today
  6. � Unilever Company Information
  7. � Unilever announces biggest ever investment in ice cream category
  8. � Our History
  9. � Unilever London HQ up and running after fire
  10. � Roots
  11. � Why Microsoft Collects
  12. � Route 3: The South Bank
  13. � Sculpture on the Victoria Embankment
  14. � A River Thames Guide, .Tower Bridge to Queen Boudicca
  15. � Google Cache: Walking Art Deco London


Abbildungen

�  Gerd Hebrang



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Wie so oft im Leben verdankt diese Abteilung ihre Entstehung einem Zufall. Als wir Anfang Januar 1999 nach einem Logo Ausschau hielten, griffen wir auf ein Buch über das Pferd in der Kunst zurück und entschieden uns für ein Gemälde des berühmten Pferdemalers Stubbs: 'Stuten und Fohlen'.

Im Dezember 2000 fiel uns ein Büchlein des » Taschen Verlags mit einem ähnlichen Thema in die Hände. Daraus entstand die Idee, regelmäßig ein kleines Kunstwerk vorzustellen. Im Laufe der Zeit sollte dann ganz automatisch eine größere Galerie entstehen. Der Taschen Verlag stimmte dem Vorhaben freundlicherweise zu. Alsdann!

Selbstverständlich enthält dieses Büchlein auch das Gemälde ' Stuten und Fohlen' und noch viele andere Gemälde von Stubbs, aus der Antike, der Vorzeit und der Gegenwart.

Dazu Texte und Fotos, also reichlich Material, was sicherlich über das reine Vergnügen des Betrachtens hinaus Anlaß zu weiteren Entdeckungen geben dürfte. Schon das  erste Kunstwerk führte auf eine hochinteressante Fährte und zeigte, daß und inwiefern das Internet uns eine neue Dimension beschert hat.

Das Internet bietet nicht nur jedem Benutzer Zugang zum "Wissen der Welt", jedermann kann auch der Welt sein Wissen offenlegen. In diesem Falle waren ein Student und ein Leistungskurs eines Gymnasiums so freundlich, ihre Arbeitsergebnisse zu publizieren, und mit Hilfe einer » Suchmaschine konnten wir uns dieses Wissen erschließen. Phantastisch!


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