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5 Leserresonanzen zu Ausgabe 500 vom 26.10.08


Leserbrief  2021 zu den Ausgaben  490,  500
27.10.08



Leserbrief

Lieber Herr Dr. Popken,

eben wollte ich kurz vorm Schlafengehen nochmal in Ihre Zeitung gehen und habe zu meiner Freude ein Bild von der 12-jährigen Lea auf ihrer 4-jährigen Trakehnerstute Bea gesehen, stressfrei von ihr selbst eingeritten...

Zu unseren trailer; die Pferde kauen da auch viel, aber meistens, weil sie gerade eine Belohung bekommen haben, die wir oft geben, wenn ein Pferd etwas toll gemacht hat (die meisten Trakehner können Sie sowieso nicht bestechen). Das nur als Info... Auch das Pferd meines Mannes, die Haute Tension, hat beim Spielen im Film immer mal schnell ein Maulvoll leckeres Frühjahrsgras genommen, das kann man auf der demnächst fertigen DVD, die ich Ihnen dann auch senden werde, auch sehen. Permanentkauen wäre schon wieder verdächtig!

Zu den Bildern, die sind teilweise so shocking, das ich das kaum anschauen konnte, vor allem das Ponygirl.... Aber ich finde es mutig , das und wie sie darüber berichten und den Bogen immer wieder zu unserer Kultur schlagen, denn das Eine gehört zum Anderen. Das kann man nicht getrennt sehen...

Herzliche Grüsse von Sabine Birmann

 mitpferdensein.de


Leserbrief  2023 zu Ausgabe  500
28.10.08



[email protected]

Hallo !

Habe das Ganze angeguckt und bin zusammen mit Heinz Welz der Meinung, dass das Pferd unter sehr viel Druck ausgebildet wurde (Schweif, Lecken). Ausserdem gerade in den Spins nimmt das Pferd auf die eine Seite kaum mehr Last auf, dürfte also hinten ein Problem gesundheitlicher Natur haben...

H.C.


Leserbrief  2024 zu den Ausgaben  497,  498,  499,  500
01.11.08



Pferde und Heil

Lieber Gerd Hebrang:

Die Unmittelbarkeit ihres Gerührtseins (Stacey Westfall) erleben sie ja als ein "Evidenzerlebnis der Wahrheit" und es ist fast unmöglich diesen Anspruch "zurückzuhalten". Da lässt sich schlecht "diskutieren"... Den Schlag unter die Gürtellinie, den Frau Keppel spürt, teilt sie natürlich selbst auch aus. Notgedrungen. Sie kann gar nicht anders, als eben auch zu unterstellen ... "Lieber Werner, ich bin doch etwas verwundert ... ich muss mich wundern ... " Impliziert: "Bist Du denn von allen guten Geistern verlassen?" Letztlich psychologisierende Unterstellung sentimentaler Rührseligkeit ...

Was haben sie gesehen? Religiös gesprochen, ja wohl etwas "Heiles" ... Zumindest hat das Gesehene ein Fenster dorthin aufgemacht, hat die Dimension "des Heils" für sie konkret aufleuchten lassen ...

Heil? Nehmen sie nur Tom Dorrance's Buchtitel: "True Unity"! Warum impliziert das Zusammensein mit Pferden in letzter Konsequenz derart stark die religiöse Dimension? Warum ist sie da gleichsam mit eingeschlossen? Warum kommt sie da ganz konkret "zum Vorschein"?

Imke Spilker sieht eine "Eigendynamik entstehen, die weder einen Führer noch Geführte kennt". (Selbstbewusste Pferde, Seite 15) Und auch KFH reklamiert in seinem letzten Buch: "Führen und Geführtwerden vermischen sich zu einem gemeinsamen Erleben." (Wenn sich Pferde offenbaren, Seite 40) Und zieht daraus seine Gotteserfahrung und seinen eigenen, konkreten Gottesbeweis: "Ich wollte niemals einen Beweis für Wahrheit, ich glaubte immer ganz fest an ihre Existenz. Und dabei stiess ich mit Wucht auf jene Wesen, die den Beweis in sich tragen. Denn heute kann ich mit Fug und Recht und immer wieder behaupten: 'Gib mir ein Pferd und ich führe Dir vor Augen, dass Gott existiert.'" (KFH, ebenda Seite 29)

Starker Tobak ...!!! Was macht man mit solch einem Bekenntnis? (Oder mit Ihrem? Herzlichen Dank für ihren Bekenntnismut!!!) Es einfach "ausblenden"? Den Typ für "verrückt" erklären? Das ist doch Herausforderung pur!

Offenbar will die religiöse Dimension heute in den konkreten Phänomenen selbst (nicht nur im Kult, im traditionellen "Gottesdienst"), also in der realen Transzendenz der Phänomene selbst erfahren werden? Und möglicherweise drängt sie sich im Pferd geradezu auf? Positiv wie auch negativ (Video von der Dressurmisshandlung): Denn die empfundene "Abscheu", das "Entsetzen", der Schmerz und die Trauer über die gesehene Misshandlung spiegelt ja im Grunde auch nichts anderes, oder?

Möglicherweise kommt man an Hempfling (und dem, was er auf irgendeine Weise "verkörpert") doch nicht so leicht "vorbei"?

Herzlichst
Norbert Balk


Leserbrief  2026 zu Ausgabe  500
14.11.08



AW: youtube Video von Claire - Stellungsnahme

Guten Tag Herr Popken,

ich finde heute endlich einmal Zeit zu den Links bzw. Videos ein Kommentar abzugeben.

Haben sie sich die Videos genau angesehen?

Haben sie gesehen wie der Grauschimmel und auch andere der gezeigten Pferde die Ohren anlegen und ihr ganzes Verhalten immer wieder sehr bedenklich ist (sogar bedrohlich)?

Finden sie nicht, dass die Pferde hinter diesem Stück Folie, Papier was auch immer herlaufen und denken es könnte Futter sein?

Will man das? Will man nicht, dass das Pferd den Menschen beachtet und mit ihm neue Dinge lernt?

Bei dem Shetty mag das noch irgendwo nett sein. Aber haben sie genau hingesehen?

Pferde ....edle wunderschöne kraftvolle Tiere werden hier zu Clowns erniedrigt zu kleinen netten Schoßhunden. Will ich das?

Wissen sie das Geheimnis mit Tieren und speziell mit Pferden ist ein offenes Geheimnis: es heißt Liebe!!!! Und ich lasse mein Pferd - Pferd sein.
Versuche es zu verstehen und in seinem Sinne zu handeln. Es wird uns vertrauen und sich uns anschließen.
Das muß man sich erarbeiten, das bekommt man nicht geschenkt.

Nach 6 Jahren habe ich mit Sabine Birmann den Weg gefunden den ich jetzt mit meinen Pferden gehen will.
Hier macht Reiten beiden Freude. Dem Pferd und dem Reiter.
Ist es nicht das was eigentlich jeder will?
Eine Einheit mit dem Pferd zu sein und die Kraft, Vitalität und Energie des Pferdes unter sich spüren und diese so Aufnehmen.

Nicht hinten Treiben, Vorne im Maul Festhalten um das Pferd ans Gebiß zu reiten, mich mit den Beinen an dem Pferd festzuklammern und verkrampft versuchen angeblich gut zu sitzen.

Na ja, wissen sie jeder muß für sich und sein Pferd den gemeinsamen Weg finden.

Ist es nicht ein Wunschtraum von jedem der sein Pferd nicht nur benutzt so reiten zu können wie bei Sabine, mit dem Pferd fließend Bodenarbeit machen zu können und mit dem Pferd zu wachsen.

Wissen sie ich bin auch ein kritischer Mensch und ich habe mir schon ein paar so genannte Pferdeleute angesehen und einige Pferdebücher gelesen, natürlich auch Sabines Buch.

Aber wissen sie! Mann kann es nicht beschreiben! Man muß es sehen, fühlen und in die Augen der Pferde sehen (bei Sabine).

Ich war bei Sabines Infotag, dann zum Basiskurs und jetzt wieder beim Intensivkurs mit Shaitan.

Jedes mal, wenn ich bei ihr bin und in die Augen der Pferde sehe (übrigens schwierige kluge Pferde) und spüre wie zufrieden sie sind weiß ich - ich bin angekommen.

Mit freundlichen Grüssen

Barbara Volk
Anmerkung der Redaktion:

Der Leserbrief bezieht sich auf einen privaten Briefwechsel, in dem ich auf das derzeit inaktive Forum bei » The Art of Natural Dressage und die dort angebotenen Videos » Chase the tiger, » Basic Exercises, » Haute Ecole at liberty, » Lateral movements hingewiesen hatte. In diesem Forum hatte ich auf das Video » Mit Pferden sein... Kraft, Energie und Hingabe von Claire aufmerksam gemacht, auf das der Betreff verweist.



Leserbrief  2028 zu den Ausgaben  479,  480,  484,  485,  486,  487,  490,  491,  492,  493,  496,  497,  498,  499,  500,  503,  504
27.11.08



Temple Grandin & Artikelserie

Hallo Herr Popken,

Sie hatten mal geschrieben "zufriedene Leser schreiben keine Briefe" -da ist wohl was dran, aber manchmal sind Sie so gut, daß ich mich einfach melden muß.

Lieben Dank für die beiden ausführlichen Artikel u.a. zu dem Buch von Temple Grandin. Ich habe es mir direkt letzte Woche besorgt, hatte von der Dame schon vor einiger Zeit mal einen Bericht gesehen & leider den Namen wieder vergessen. Über diese Art Anregungen freue ich mich extrem, also wirklich danke!

Ihre Artikelserie zu den Themenkomplexen "Macht, Gewalt, Sexualität, Miteinander" fand ich sehr beachtens- & nachdenkenswert. Ich hege den Verdacht, daß viele Machtphantasien, egal auf welchem Gebiet, ob in sozioalen Systemen von Menschen, ob im Umgang mit Tieren oder in der Sexualität, durchaus etwas mit unreflektierter Langeweile zu tun haben.

Wer tatsächlich Macht innehat, ist sich - so er sie behalten will oder muß - durchaus darüber im klaren, wieviel Macht auch mit Last & Verantwortung zu tun hat. Ich rede hier nicht von verantwortungslosen Managern, die Millionen verpulvern & ausschließlich am eigenen Wohlleben interessiert sind, ich meine den Großteil an mittelständischen Unternehmen, in denen Führungskräfte, die ihre Aufgabe ernst nehmen, leiden "wie Hund", wenn sie Mitarbeiter entlassen oder Krisengespräche führen müssen. Dieses Leiden finde ich übrigens sinnvoll & verständlich, ich verstehe es als Preis für Macht.

Mit einem Tier ist es nicht anders. Wenn ich die Macht habe, über mein Pferd, meinen Hund zu bestimmen, dann bin ich hier für Leben & Tod verantwortlich, im drastischten Sinne. Angenehm ist das durchaus nicht immer, jeder Tierbesitzer weiß das, der schon mal mit seinem Vierbeiner zur Tierklinik musste oder sich ob einer Tierarztrechnung derbe auf den Hintern gesetzt hat. Ich denke auch immer an eine frühere Reitbeteiligung, das Pferd hatte Spat & MUSSTE bewegt werden, auch wenn ihm das sehr, sehr unangenehm war. Ich habe mit Tränen in den Augen geritten - die Alternative war aber, das Pferd stehenzulassen & dauerhaft Lahmheit & Schmerzen in Kauf zu nehmen. Also habe ich mich gefühlt wie ein Schwein, mich bei jedem Schritt entschuldigt & erst wieder entspannt, wenn das Tier nach 30 Minuten klar ging. Selten hat mir Macht so wenig Spaß gemacht.


Ihre Zweifel, ihr Abwägen der Argumente freuen mich aus tiefstem Herzen so soll es sein! Es geht ja, auch im Journalismus, garnicht so sehr darum, Antworten zu finden, sondern vielmehr darum, Fragen aufzuwerfen & zu verunsichern.

Bitte gerne mehr von diesen ideologisch-kritischen Artikeln! Ich kann mich nicht jede Woche umfänglich dazu äußern, freue mich aber immer wieder, einen solchen Leitartikel zu lesen.

Schade übrigens, daß das Abo-Modell nicht funktioniert hat, ich fand es fair & sinnvoll. Ich habe angefangen, Freunde & Bekannte auf Ihre Seite hinzuweisen & hoffe, dies tun auch andere Leser; vielleicht trägt sich die Seite ja doch noch mal übers Anzeigengeschäft. Ich wünsche es Ihnen & uns Lesern.

Mit herzlichem Gruß,
Susanne



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©1999-2008 · ISSN 1437-4528 · Statistik:  Übersicht
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