Ritt für den Vater Leben, als würde man sterben von › Werner Popken
Zu den Themen Kommunikation, Tierschutz |
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In dieser Woche will ich Ihnen den vielleicht beeindruckendsten Ritt der drei von Stacy Westfall vorstellen, die mich so unglaublich mitgenommen haben. Vielleicht trägt ebenso wie in dem letzten betrachteten Video auch die Musik und die Botschaft der Musik und des Textes zur Wirkung bei; so etwas ist nicht ganz einfach zu beurteilen, denn selbst wenn man den Ton ausschaltet, weiß man ja noch, was man vorher gehört hat.
Nun dürften die amerikanischen Zuschauer keinerlei Probleme haben, den Text zu verstehen; vermutlich kannten die den ohnehin in- und auswendig, weil es sich um einen Hit handelte, der an sich schon zu Tränen rühren kann, insbesondere wenn man die Vorgeschichte dieses Songs kennt. Da dies bei mir und vielleicht auch bei Ihnen nicht vorausgesetzt werden kann, beschreibe ich nicht nur den Ritt, sondern übersetze auch den Text.
Inzwischen habe ich mich auch mit » Sabine Birmann ausgetauscht, die es ebenfalls nicht verstehen konnte, warum ich von diesen Vorführungen so enorm angerührt wurde:
| Sie hat ein wunderbares klares, intelligentes Pferd vom Typ her..., es berührt mich immer noch nicht, muss ich gestehen, obwohl ich es schön finde, dass das Mädchen so etwas überhaupt mit ihren Pferd macht. Was mir persönlich fehlt, ist wohl das Lebendige, Spielerische, es ist zu perfekt. (Berührt hat mich bisher nur der Franzose Pignon und deCastro, wenn er seine stolze Hengste ohne alles reitet..)
Das ist keine Kritik, sondern eine reine Feststellung. Man müsste wissen, wie das Pferd ausgebildet worden ist.
Was mir aber wirklich auffällt, ist das ewige Lecken und Kauen des Pferdes bei der gesamten Kür. Das bedeutet Stress. Ob es nun positver oder negativer ist, könnte ich nur beurteilen, wenn ich das Pferd vom Nahen sehen könnte. So wäre das reine Spekulation. Das Pferd wirkt zwischendurch ja entspannt, bei den Spins allerdings gestresst. Das sind so meine Beobachtungen.
E-Mail vom 22.10.2008 | | |
Nun bin ich mir nicht sicher, ob wir über dasselbe Video reden, aber im Großen und Ganzen könnte das schon zutreffen. Die Frage nach der Ausbildung des Pferdes liegt natürlich auf der Hand; vermutlich ist es ganz normal ausgebildet worden. Inzwischen weiß ich darüber auch Genaueres. Gemeinhin möchte man natürlich solche Leistung auf eine entsprechende Ausbildung zurückführen; sie wäre allerdings desto erstaunlicher, wenn sie sogar aufgrund einer herkömmlichen, Gewalt einsetzenden Ausbildung möglich wäre. Ich schrieb daraufhin:
| Ich habe das Lecken als Zeichen von Entspannung gesehen, nicht als Zeichen von Stress. Auf einem Ihrer Trailer kaut das Pferd, das ist freilich ein Unterschied.
E-Mail vom 22.10.2008 Die Antwort:
Das Lecken und Kauen ist eine Übersprungshandlung, das Kauen ist eher eine Verarbeitung von Erfahrenen oder Gelernten, das Lecken eine Stufe drüber, eher bei grösseren, oft negativen Stress. Das Kauen wird auch mehr bei positiven Stress gezeigt, wenn das Pferd etwas verstanden hat oder eine positive Aufmerksamkeit erfahren hat.
E-Mail vom 22.10.2008 | | |
Gut, genug der Vorrede, schauen wir uns das Video im einzelnen an:
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