| | Avalon und Samba vor zwei Jahren | | | |
6. Mai 2009 Hallo ihr beiden, habt ihr ein schwungvolles T�nzchen in den Mai zusammen unternommen? Bei mir war der erste Maitag traurig, meine SAMBA, mein 'Sambele' hat mich an diesem Tag verlassen. Sie w�re am 19. Mai 15 Jahre alt geworden und ich hatte mich so gefreut auf diesen f�r einen so gro�en Hund stolzen Geburtstag. Jetzt sind wir, Avalon und ich, zu zweit gar keine richtige kleine Familie mehr wie vordem. AVALON vermisst SAMBA zwar offensichtlich kaum, er will mich lieber ganz f�r sich allein; immer noch kommt ab und zu seine Verlustangst zum Vorschein, die er durch die mehrfachen Tierheimaufenthalte nat�rlich entwickelt hat. Sein ganzes kleines Hundeleben und seine Sicherheit setzt er auf mich. Er ist jetzt anderthalb Jahre bei mir und inzwischen auch schon 9 Jahre alt. Nie w�rde ich ein Tier, sei es Hund, Pferd oder was auch immer, vor dessen Lebensende wieder fortschicken, wenn ich einmal die Verantwortung f�r sein Leben �bernommen habe, aber das wei� AVALON ja nicht, seine bisherigen Erfahrungen sind anders, leider. Zu Deiner letzten DVD, die ich vor etwa 10 Tagen erhielt, w�re wieder einiges zu sagen: Fangen wir mit dem Wichtigsten an, dem Sitz. Was Du anfangs gar nicht gemacht hast, das f�llt mir leider zunehmend auf: das Runterschauen auf Hals und Kopf Deines Pferdes. Das sch�nste lange Bein, zeitweise perfekt getragene und wirkende H�nde, Deine passende Reiterfigur - alles wird zunichte gemacht durch den nach vorne gesenkten Kopf, der die so wichtige Stabilit�t Deiner Wirbels�ule beeintr�chtigt und damit die Einwirkung durch Deinen Sitz. Ich war in dieser Hinsicht eine lange Zeit in meinem jungen Reiterleben durchaus nicht besser, bis ich mehr und mehr begriff, dass die so genannte 'Kreuzeinwirkung' und andere korrekte Hilfengebung mit einem nach vorne h�ngenden Kopf erschwert oder fallweise sogar unm�glich ist. Es ist nicht n�tig, dass Du den Kopf in den Nacken legst, das w�re �bertrieben und w�rde den Teufel mit Belzebub austreiben, weil Du Dich dabei in der Schulterpartie steif machen m�sstest. Aber ein h�ngender Kopf und ein dadurch gefangener Blick nach unten, erwecken auch beim Zuschauer gewiss nicht den Anschein von Souver�nit�t des Reiters. Ich schrieb es schon einmal und wiederhole es, weil es wichtig ist: Du musst doch beim Autofahren auch auf die Stra�e vor Dir achten, statt auf die K�hlerhaube zu starren und auch im Gel�nde musst Du die Strecke vor Dir mit den Augen erkunden, wenn Du Dein Pferd sicher dirigieren willst. Also, schaue immer �ber den Kopf Deines Pferdes nach vorne, mit dem Blick dorthin, wohin Du reiten willst, nicht nach unten auf Hals und Kopf vom Pferd - was gibt es denn dort so Wichtiges zu sehen? Du hast keinen Reitlehrer, der unten steht und Dich zehn, zwanzig mal w�hrend einer Stunde auf den h�ngenden Kopf hinweist. Das ist auch gut so, selbst�ndiges Denken und Selbstdisziplin sind wesentliche Merkmale einer guten Reiterin! Du �rgerst Dich doch auch �ber Dein Pferd, wenn es mehrmals Deine Hilfen nicht beachtet, obwohl ihm diese lange bekannt sind, oder? Also: immer mal wieder an den h�ngenden Kopf denken und daran, wie unsch�n er auch rein optisch Deinen Sitz beeinflusst, ganz abgesehen von den M�glichkeiten der aufrechten Wirbels�ule, zu der auch die Halswirbel geh�ren. Ich wei� nat�rlich auch, dass es sogar unter Spitzenreitern und Profis einige gibt und gab (z. B. den renommierten Nuno Oliveira), die trotz h�ngendem Kopf ihr Pferd ins rechte Licht reiten k�nnen oder konnten. Aber ehrlich gesagt tut ihrer Erscheinung auf dem Pferd der baumelnde Kopf doch starken Abbruch, in meinen Augen jedenfalls. Ich kann sie als noble Erscheinung auf dem Pferd weder bewundern noch als Vorbild sehen, allenfalls ihre Begabung, diesen Mangel durch anderweitige reiterliche Geschicklichkeit bez�glich der Einwirkung auf ihr Pferd auszugleichen. Es ist das Verflixte beim Reiten, dass man immer zugleich auf Zwei achten muss: auf sich selbst und auf das Pferd. Viele Reiter beachten leider zuviel die Fehler ihres Pferdes und zu wenig ihre eigenen Fehler, die oft der Grund f�r die Fehler des Pferdes sind. Das f�hrt zu keinem runden Ganzen. Reite also h�ufig wieder zu Fu� und beobachte dabei mit Deinem inneren Auge auch Dich selbst. Schaue Dir Deine Videos an, sie sind auch f�r Dich eine gro�e Hilfe, Deine Fehler zu sehen. Als Kontrastprogramm brauchst Du nat�rlich dann Fotos und Filme mit Reitern, die Dir als Vorbild dienen k�nnen.
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