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Bericht Zum Thema  Geschichte
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 616.11 der Pferdezeitung vom 16.01.11
 Menü Hauptartikel 616
 Etrusker, Skythen, Kelten 
 Kunst  Die Skythen  Pferde
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Ausschnitt etruskischer Steinsarkophag, heimkehrende Krieger: Das Pferd als Lasttier · © 2011
   
Ausschnitt etruskischer Steinsarkophag, heimkehrende Krieger: Das Pferd als Lasttier
Wandmalerei aus etruskischer Grabkammer · © 2011
   
Wandmalerei aus etruskischer Grabkammer
Stereotype Darstellung · © 2011
   
Stereotype Darstellung
Spiegelung: Fast wie ein Stempel · © 2011
   
Spiegelung: Fast wie ein Stempel

    Etrusker, Skythen, Kelten   
    Sagenumwobene vorchristliche Reitervölker   
von   Werner Popken

Teil 1:  König Pferd - ein wohlfeiles Wunderwerk
Teil 2:  Warmblüter und Vollblüter
Teil 3:  Pferde und Krieger
Teil 4:  Die Griechen und das Pferd
Teil 5:  Die Perser und ihr Bezwinger Alexander
Teil 6: Etrusker, Skythen, Kelten


Zum Thema  Geschichte


Während der blutige » Alexander, genannt der Große, sich in Asien herumtrieb, wurden in Italien die » Etrusker allmählich unterjocht und assimiliert. Die Etrusker sind das nächste Thema von » Hans Dionys Dossenbach in seinem prächtigen Buch  König Pferd, über deren Geschichte er einen kurzen Überblick gibt.

Inzwischen hat man unter anderem durch Genuntersuchungen neue Argumente für diverse Theorien über die Herkunft dieses Volkes aufgestellt. Die Etrusker sind uns vor allem durch beeindruckende Kunstwerke gegenwärtig, die unter anderem davon zeugen, dass die Frauen in dieser Kultur sehr geachtet waren und eine hohe Stellung einnahmen.

Schon in der Antike gab es zwei verschiedene Theorien zur Herkunft dieses Volkes. So meinen einige Wissenschaftler inzwischen anhand von den Untersuchungen nachweisen zu können, dass dieses Volk tatsächlich aus der Unterjochung einer "Urbevölkerung" (also zumindest von Leuten, die schon früher da waren), durch Eindringlinge aus der heutigen Türkei, dem damaligen » Lydien, entstanden ist. Dafür sprechen unter anderem orientalische Einflüsse in der Kunst, die bereits in der Antike genannt worden sind, aber eben auch die erst heute feststellbaren Besonderheiten der Genstruktur.

Auf jeden Fall existierte diese Kultur immerhin oder nur - je nach Perspektive - für 500 Jahre und ging um das Jahr 300 v. Chr. in der römischen Kultur auf. Aber noch » Gaius Maecenas, wichtiger Berater des Kaisers » Augustus, der kurz vor der Zeitenwende starb und den Gattungsbegriff des » Mäzens prägte, war ein Spross alten etruskischen Adels, der sich bis dahin also noch gehalten haben muss.

Überhaupt muss man sich unter dem Begriff » Volk wohl etwas anderes vorstellen als wir heutzutage, wo Völker in der Regel durch Staaten mit riesigen Einwohnerzahlen definiert werden. Schon wenn man an die griechischen Stadtstaaten denkt, die sich zum Teil erheblich in Kultur, Politik und Wirtschaft unterschieden, bekommt man einen anderen Begriff. Es war ja alles viel kleiner, die Städte, die Völker, die Staaten. Und auch die Pferde.

Die Etrusker sind heute noch berühmt wegen ihrer Kunst. Ursprünglich haben sie Urnenbestattungen vorgenommen und sind später zu Grablegungen und Grabkammern übergegangen, die unter anderem mit Pferdedarstellungen ausgemalt waren. So wissen wir durch ihre Kunst, wie sie auf dem Pferd saßen und dass sie wie die Griechen Pferderennen mit Quadrigen veranstaltet haben.

Falls die Etrusker vor ihrem fruchtbaren Kontakt mit den Griechen bereits Pferde besessen haben sollten, waren diese Tiere nicht von großer Bedeutung. Erst unter dem Einfluss der griechischen Kultur begann in Etrurien die Pferdezucht und die Reit- und Fahrkunst zu blühen. Die Pferde, welche der etruskischen Zucht die entscheidenden Impulse gaben, stammten vermutlich von der Süd- und Ostküste Siziliens, wo die Griechen gute, große Gestüte unterhielten. Die etruskischen Darstellungen lassen erkennen, dass es sich um leichte, feingliedrige Pferde mit schön aufgesetzten Hälsen und recht kurzen, edlen Köpfen handelte. Das Stockmaß dieser Pferde dürfte etwa 140 Zentimeter betragen haben. Sie waren damit um etwa eine Handbreite höher als die übliche reit Tiere der asiatischen Völker. Es gibt etruskische Ritzzeichnungen von Pferden, die aussehen wie hochedle Wüstenaraber, und auch wenn die Künstler einige schöpferische Freiheit angewandt haben mögen, darf man wohl annehmen, dass die Etrusker schöne und temperamentvolle, feine Pferde besessen haben.

a.a.O., Seite 119

Die beigegebenen Illustrationen lassen die weitgehenden Schlüsse des Autors nicht unbedingt zu, finde ich. Stattdessen sieht es mir so aus, als ob hier Konventionen wiederholt werden, so wie Kinder sich Zeichensysteme zulegen und diese dann endlos wiederholen können.

Ein Pferd gleicht dem anderen, jedes besitzt dieselben überlangen Beine, reißt den Kopf in gleicher Weise nach oben, hat einen viel zu kurzen Hals und einen viel zu schlanken Rumpf. In gleicher Weise erscheinen die Darstellungen der Pferde in der Keramik in sehr kindlicher, stereotyper Weise. Hier von schöpferischen Freiheiten zu sprechen, geht meines Erachtens zu weit.

Die künstlerischen Fähigkeiten gehen nicht wirklich über die hinaus, die ein zeitgenössischer Malermeister bei der Dekoration eines Kinderzimmers ebenfalls unter Beweis stellen würde. Daraus kann man in keiner Weise ableiten, wie die Pferde damals wirklich ausgesehen haben, geschweige denn was die Etrusker reiterisch draufhatten.






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  Hakenschlagen Unerschrocken abgedrückt.
  Dramatische Wolkenbildung Gleichschritt fühlt sich gut an.
  Lebensfreude Im Frühling lässt sich's leben.
  Wintertristesse Eis und Schnee und dichtes Fell.
  Irland ist eine Insel Die Züchterin am Meer.
  Schwebephase Schwarz-weiß-braun im Flug.


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