| | Persische Miniatur: Stämmige Pferde verschiedenster, noch heute beliebter Farbschläge mit extrem schlanken Fesseln | | | |
| | | Persische Miniatur: Sehr kleiner Pferdepfleger, riesiges Pferd, dieses an den Hufen gefesselt | | | |
| | | Felsengrab von Naqsh e Rustam bei Persepolis | | | |
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Von den Ägyptern, Assyrern und Griechen war schon die Rede. Als nächstes behandelt » Hans Dionys Dossenbach in seinem Buch › König Pferd die Perser, deren König » Cyrus die » Meder überwältigte und integrierte, die ihrerseits die Assyrer erledigt hatten.
539 v. Chr. eroberte Cyrus » Babylon, » Lydien und die kleinasiatischen Städte Griechenlands. Sein Sohn » Cambyses eroberte sogar Ägypten. Dessen Nachfolger » Darius I. (Regierungszeit 522-486 v. Chr.) beherrschte ein riesiges Reich, das vom Indus bis zum Balkan, von Armenien bis nach Ägypten reichte.
Was das an logistischen Höchstleistungen bedeutete, können wir uns heute im Zeitalter der Jets, Hochgeschwindigkeitszüge, Autobahnen, des Telefons und Internets gar nicht mehr vorstellen. Alleine die Zeit, die eine Nachricht brauchte, ist ja proportional zur Strecke, die sie zurücklegen muss, von den Warenströmen und den geographischen Schwierigkeiten (Gebirge, Flüsse, Überschwemmungen) ganz zu schweigen.
Das Geheimnis ist einfach: Jeder liebt seine Freiheit. Respekt erzeugt Loyalität. Das Bessere wird dem Minderen stets vorgezogen. Wem es gut geht, der bleibt ruhig. Aber leider gibt es immer Leute und Gegenden, denen es nicht so gut geht. So kommt Neid und Hass in die Welt, und daraus erwächst Krieg. So resümiert Dossenbach:
| Eine außerordentlich geschickte Regierungskunst, die den unterworfenen Völkern sehr viel freie Eigenständigkeit einräumte, ließ das Riesenreich weitgehend reibungslos funktionieren.
Einzig die Skythen, die Reiterhorden im Norden, fielen immer wieder überraschend in das Land ein und kehrten beutebeladen zurück, bevor man ihnen selbst größeren Schaden zufügen konnte. König Darius beschloss daher, die Skythen in ihrer südrussischen Heimat zu schlagen.
a.a.O., Seite 114 | | |
Das war ein Fehler mit erheblichen Konsequenzen, der Anfang vom Ende. Ein Riesenreich unterliegt einer kleinen frechgewordenen Horde, weil diese über überlegene Kriegsmittel und eine Taktik verfügt, der die Großmacht nichts Gleichwertiges oder gar Überlegenes entgegenzusetzen hat.
Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? Gibt es nicht auch zu unseren Zeiten überlegene Großmächte, die hoffnungslos unterlegene Gegner nicht bezwingen können?
Damals, wir erinnern uns, waren Pferde schon 1000 Jahre lang im Kriegseinsatz, als Wagenpferde oder unter dem Reiter. Selbstverständlich verfügten auch die Perser über ausgezeichnete Pferde und wussten damit umzugehen.
Aus den beigegebenen Abbildungen werde ich nicht so recht schlau. Einerseits scheinen die Pferde der Perser sehr klein gewesen zu sein, andererseits sehr massig. Dann aber wieder wirkt ein Pfleger auf einer Miniatur überraschend klein im Vergleich zum Pferd. Das Felsenrelief wiederum stellt Pferd und Reiter so dar, als ob dessen Füße fast am Boden schleifen, das Pferd also vergleichsweise klein sein muss.
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