Anfang Dezember 1954 starb Gustav Rau. Hans Günter Winkler war im selben Jahr in Madrid Weltmeister der Springreiter geworden. Im Januar desselben Jahres hatte ein achtzehnjähriger Schüler in seiner Heimatstadt Münster für eine Sensation gesorgt: » Reiner Klimke.
| Der junge Mann, der ländlichen Reiterei entstammend, verweist in drei Dressurprüfungen die Großen des Vierecks wie Willi Schultheis und Heinrich Boldt auf die Plätze. Auf dem Olympia-Pferd Hubertus (in Helsinki mit Dr. Wilhelm Büsing in der Vielseitigkeit erfolgreich) gewinnt Klimke zunächst eine mittelschwere Dressur, um dann sein ganzes Können und Talent in der schwierigsten Prüfung zu offenbaren: Von der Fachpresse als "sensationell" bejubelt, führt er den Vollblüter Scipio, im Besitz des DOKR, zum Sieg. Im Turnierbericht heißt es: "Elastisch wie eine Gazelle, sicher und leicht in der Hand, mit geschlossenem, tätigen Maul, immer in schöner Haltung, ganz bei der Sache, sah man Scipio, von seinem geschmeidigen Reiter mit feinsten Hilfen dirigiert, so gut wie nie zuvor." Susanne Hennig: 100 Jahre FN, Seite 145 | | |
Hier also schon ein jugendlicher Überflieger in der Dressur - allerdings betätigte sich Klimke zunächst als Vielseitigkeitsreiter. 1960 nahm er in dieser Eigenschaft erstmals an den Olympischen Spielen teil. Immerhin, mit Hans Günter Winkler gehörte Klimke einer neuen Generation an, die erst nach dem Krieg zur Reiterei gefunden hatte. [...]
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