 | | Stadtplan, Festspielhäuser im Oval |  |  |  |
|  | | Links zum Neutor, im Hintergrund der Felsen |  |  |  |
| | |
| Zwischen Schwemme und Festspielhaus ist das "Neutor" (oder Sigmundstor), das Erzbischof Sigismund Schrattenbach händisch durch den Konglomeratfelsen schlagen ließ. Interessanterweise ist es ansteigend gebaut, obwohl es dahinter wieder bergab geht. Warum wohl? Um das Tageslicht zur Beleuchtung auszunützen! » Fischer von Erlach, Johann Bernhard | | |
| Erzbischof Sigismund von Schrattenbach (1753-1771) bleibt der Nachwelt vor allem als Förderer der Familie Mozart in Erinnerung. In seinem Gefolge soll Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus, aus Augsburg nach Salzburg gekommen und hier zum Kapellmeister und Hofkomponisten aufgestiegen sein. Auch der genius loci, Wolfgang Amadeus Mozart, wurde vom Erzbischof bereits im Alter von 14 Jahren zum Hofkapellmeister bestellt.
Die Freigiebigkeit, die Graf Schrattenbach nicht nur den Mozarts gegenüber an den Tag legte, führte dazu, dass das Land am Ende seiner Herrschaftszeit hochverschuldet war. Dafür fand man in den fürsterzbischöflichen Gemächern, an allen möglichen Orten verstreut, mehr als 200.000 Gulden, die sich der Erzbischof zur Seite gelegt hatte.
Doch nicht nur ein Loch im Geldbeutel des Landes, auch eines im Mönchsberg war Schrattenbach zu verdanken.
Während seiner Amtszeit wurde das Neutor, heute Sigmundstor benannt, errichtet und damit der Weg in den Stadtteil Riedenburg und den Vorort Maxglan wesentlich verkürzt. » Spaziergang durch Salzburg | | |
Den Pferden wird es einerlei gewesen sein, ob sie im Angesicht der Kunst gewaschen wurden. Die Kunst diente dem Ansehen der herrschenden Kirchenfürsten, ebenso wie die Pferde.
Die Gemälde wurden nach Stichen ausgeführt, die Josef Ebner nach Stradanus' Stichwerk "Equite seu speculum equorum..." ausführte (Stradanus, Johannes (= Jan van der Straet, Brügge 1523 - Florenz 1605), » Schrattenbach).
Abbildungen der Originale konnte ich nicht ausfindig machen. Auf jeden Fall waren die Originale wesentlich kleiner und einfarbig. Johannes Ebner hat sich durchaus anstrengen, aber immerhin die Komposition nicht neu erfinden müssen.
Die Pferde sehen sehr eigenartig aus. Das kann man dem Künstler nicht unbedingt zum Vorwurf machen. Pferde halten nicht still, vor allem nicht in den Posen, die ihre Feurigkeit so recht zur Geltung bringen sollten. Bei Abbildungen aus dieser Zeit fällt allerdings auf, daß die Pferde generell extrem merkwürdig aussehen.
Meistens werden besondere Rassen abgebildet, etwa Neapolitaner, Genetten oder Andalusier. Vielleicht fehlt mir der Blick dafür, aber für mich sehen diese verschiedenen Rassetypen äußerst ähnlich aus; ich könnte keineswegs eine Zuordnung vornehmen. Insbesondere scheinen sie keine Ähnlichkeit mit heute lebenden Rassen zu haben.
Die Körper sind meistens sehr massig, tonnenförmig, die Köpfe hingegen sehr schmal und lang, geradezu schlangenartig. Diese Charakteristika kann man auch an der Skulptur erkennen.
| |