| | Unsere Pferde in Bürvenich | | | |
| | | Pause unterwegs - jedem das Seine... | | | |
| Die Tour
Wir reiten weg von Bürvenich mit dem Ziel Gut Kallerbend in Nideggen (Station 59, » Gut Kallerbend). Diese Station kennen wir bereits von mehreren Tagesritten und wir freuen uns schon auf den Aufenthalt bei der uns bekannten und stets gut gelaunten Karin Humpert.
Kaum sind wir aus dem Dorf, links auf dem ersten Feldweg, da steigt plötzlich ein Reiher auf - Jeri macht einen riesigen Satz und zwei Sekunden später landet Martin unsanft auf dem Feld. Man kann seine Schmerzen an seinem Gesicht ablesen.
Mir schießen sofort Gedanken wie "das war es" oder "hier endet alles, bevor es überhaupt angefangen hat" durch den Kopf. Doch zum Glück ist dieser erste Schock bald überwunden, denn Martin rappelt sich auf und beschließt, trotz starker Schmerzen, die Zähne zusammen zu beißen und wieder aufzusteigen.
Mit einem etwas mulmigen Gefühl reiten wir weiter. Der Himmel ist voller dunkler Wolken, aber der Wettergott scheint uns gnädig zu sein. Der Ritt durch den landschaftlich schönen Baadewald über Abenden nach Zerkall lässt uns bald wieder auf schönere Gedanken kommen.
Die Pferde sind brav, gut gelaunt und haben ausreichend Kondition. In Zerkall angekommen, erwartet uns die gewohnte und von uns sehr geschätzte Gastfreundschaft von Karin. Die Pferde werden versorgt und genießen sichtlich die saftige Wiesenblumenweide.
Unser Appartement ist gemütlich und wir können von dort aus sogar unsere Pferde beobachten. Den Abschluss des ersten Tages bildet ein tolles Abendessen und das Ausarbeiten der Route zur nächsten Station.
Am nächsten Morgen satteln wir nach einem reichhaltigen Frühstück unsere Pferde. Karin kommt noch mit einem Schnäpschen zur Stärkung vorbei und schließlich machen wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg nach Wintzen.
Diese Strecke soll eine der längsten sein, die vor uns liegt und außerdem sind mehrere hundert Höhenmeter zu überwinden. Wolfgang ist ein guter Kartenleser, der uns ohne Umwege bis nach Abenden führt.
Dort wählen wir einen großen Wanderweg, der sich als sehr steil erweist. Unsere Pferde müssen kämpfen und wir beschließen zeitweise abzusteigen und die Pferde zu führen. Fast oben angekommen, trauen wir unseren Augen nicht, denn der Weg ist unpassierbar.
Berge von dicken Baumstämmen türmen sich kreuz und quer über den Weg. Ein Umgehen oder Überwinden dieses Hindernisses ist unmöglich. Uns bleibt nichts anderes übrig, als umzukehren und den ganzen Weg wieder zurück zu reiten.
Wieder zurück in Abenden wählen wir den Weg durch den Baadewald. Nach 8 ½ Stunden und vielen überwundenen Höhenmetern erreichen wir um halb acht am Abend ziemlich erschöpft endlich die Station 56 von Trudi und Rolf Pielorz in Wintzen.
Dort werden wir sehr freundlich empfangen, die Pferde bekommen eine wunderbare, saftige Weide und wir ein sehr gut schmeckendes, gigantisches Abendessen, serviert im gemütlichen Wohnzimmer der Familie.
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