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Bericht Zum Thema  Wanderreiten · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 227.03 der Pferdezeitung vom 03.08.03
 Menü Hauptartikel 227
 Zwei Wochen Eifel zu ... 
 Es geht los  Abschied  Der belgische Wald
 Eisen richten  Ein Schmied kommt  Fazit
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Landschaft und Natur ohne Ende - die Eifel
©   Angelika Selbach

    Zwei Wochen Eifel zu Pferd   
    300 Kilometer auf dem Pferderücken
durch eine wundervolle und abwechslungsreiche Landschaft   
von   Angelika Selbach



Der Plan

Schon im letzten Winter reifte in Martins und meinem Kopf der Plan heran, im Frühling ein paar Urlaubstage auf dem Rücken unserer Islandpferde Jeri und Reykur zu verbringen. Schon bald wurde die Broschüre von Eifel-zu-Pferd zu Rate gezogen und eine Route erarbeitet ( » Eifel zu Pferd). Aus den geplanten paar Tagen sollten bald schon zwei Wochen werden.

Das fanden wir zwar zunächst ziemlich mutig, denn im Grunde genommen sind wir Greenhorns. Der bisher größte Ausritt war ein geführter 3-Tagesritt, und nun sollte es zu zweit 14 Tage mit den Isis durch die Eifel gehen, ausgerüstet mit Kompass und Wanderkarten. Trotzdem, wir wollten es versuchen.

Die Vorbereitung

Der Verein Eifel-zu-Pferd bietet 60 Wanderreitstationen in der Eifel an. Acht davon (neun, wenn man unsere Ausgangsstation mitzählt) liegen auf unserer geplanten Route, für die man insgesamt neun Wanderkarten braucht.

Etwa 6 Wochen vor Abritt buchten wir telefonisch die Unterkünfte (in der Regel Ferienwohnungen) und Weideplätze für unsere Pferde, sowie den Gepäcktransfer von Station zu Station.

Und da man ja nicht weiß, welches Wetter einen erwartet, muss man viel, sehr viel mitnehmen. Zuletzt entschließt sich unser Freund Wolfgang, uns auf seinem Isi Soti die ersten beiden Tage zu begleiten.

Ein Auftakt mit Hindernissen

Es ist Samstag Morgen, der 24.05.2003. Voller Vorfreude holen wir unsere Pferde von der Weide und glauben unseren Augen nicht zu trauen - Jeri hat ein Eisen krumm getreten. Schnell ist uns klar, dass wir so nicht losreiten können. Zu allem Übel liegt unser Hufschmied im Krankenhaus. Hilfe kommt dennoch schnell in Gestalt von Stephan Scheuffgen, der professionell das Eisen richtet und wieder am Hinterfuß von Jeri platziert. Wir atmen durch - jetzt kann es endlich losgehen, unser kleines Abenteuer.



Es geht los


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Unsere Pferde in Bürvenich
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Pause unterwegs - jedem das Seine...
Die Tour

Wir reiten weg von Bürvenich mit dem Ziel Gut Kallerbend in Nideggen (Station 59,  » Gut Kallerbend). Diese Station kennen wir bereits von mehreren Tagesritten und wir freuen uns schon auf den Aufenthalt bei der uns bekannten und stets gut gelaunten Karin Humpert.

Kaum sind wir aus dem Dorf, links auf dem ersten Feldweg, da steigt plötzlich ein Reiher auf - Jeri macht einen riesigen Satz und zwei Sekunden später landet Martin unsanft auf dem Feld. Man kann seine Schmerzen an seinem Gesicht ablesen.

Mir schießen sofort Gedanken wie "das war es" oder "hier endet alles, bevor es überhaupt angefangen hat" durch den Kopf. Doch zum Glück ist dieser erste Schock bald überwunden, denn Martin rappelt sich auf und beschließt, trotz starker Schmerzen, die Zähne zusammen zu beißen und wieder aufzusteigen.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl reiten wir weiter. Der Himmel ist voller dunkler Wolken, aber der Wettergott scheint uns gnädig zu sein. Der Ritt durch den landschaftlich schönen Baadewald über Abenden nach Zerkall lässt uns bald wieder auf schönere Gedanken kommen.

Die Pferde sind brav, gut gelaunt und haben ausreichend Kondition. In Zerkall angekommen, erwartet uns die gewohnte und von uns sehr geschätzte Gastfreundschaft von Karin. Die Pferde werden versorgt und genießen sichtlich die saftige Wiesenblumenweide.

Unser Appartement ist gemütlich und wir können von dort aus sogar unsere Pferde beobachten. Den Abschluss des ersten Tages bildet ein tolles Abendessen und das Ausarbeiten der Route zur nächsten Station.

Am nächsten Morgen satteln wir nach einem reichhaltigen Frühstück unsere Pferde. Karin kommt noch mit einem Schnäpschen zur Stärkung vorbei und schließlich machen wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg nach Wintzen.

Diese Strecke soll eine der längsten sein, die vor uns liegt und außerdem sind mehrere hundert Höhenmeter zu überwinden. Wolfgang ist ein guter Kartenleser, der uns ohne Umwege bis nach Abenden führt.

Dort wählen wir einen großen Wanderweg, der sich als sehr steil erweist. Unsere Pferde müssen kämpfen und wir beschließen zeitweise abzusteigen und die Pferde zu führen. Fast oben angekommen, trauen wir unseren Augen nicht, denn der Weg ist unpassierbar.

Berge von dicken Baumstämmen türmen sich kreuz und quer über den Weg. Ein Umgehen oder Überwinden dieses Hindernisses ist unmöglich. Uns bleibt nichts anderes übrig, als umzukehren und den ganzen Weg wieder zurück zu reiten.

Wieder zurück in Abenden wählen wir den Weg durch den Baadewald. Nach 8 ½ Stunden und vielen überwundenen Höhenmetern erreichen wir um halb acht am Abend ziemlich erschöpft endlich die Station 56 von Trudi und Rolf Pielorz in Wintzen.

Dort werden wir sehr freundlich empfangen, die Pferde bekommen eine wunderbare, saftige Weide und wir ein sehr gut schmeckendes, gigantisches Abendessen, serviert im gemütlichen Wohnzimmer der Familie.


Abschied


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Gut Kallerbend
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Ohne Karte geht nichts - trotzdem schwierig
Dort sitzen wir noch eine ganze Weile beim Bierchen zusammen und klönen ausgiebig, bevor wir in unsere Ferienwohnung mit tollem Ausblick zurückziehen.

Am nächsten Morgen heißt es nach einem guten Frühstück Abschied von Wolfgang und Soti zu nehmen, die zurück nach Bürvenich müssen. Das Gewieher ist groß, die Pferde sind unruhig und wollen nur ungern getrennt werden.

Wir warten, bis Wolfgang und Soti nicht mehr zu sehen sind, und machen uns auf den Weg nach Rohren. Das Wetter ist schön und der Ausblick auf eine etwas kürzere Tour lässt unsere Laune steigen.

Wir reiten über Schleiden und dann durch den Windpark in den Wald hinein. Martin übernimmt das Kartenlesen, da unser Scout ja nicht mehr bei uns ist. Wir reiten ungefähr zwei Stunden durch den Wald, bis wir bemerken, dass wir uns im Kreis bewegt haben und wieder dort am Windpark auskommen, wo wir zwei Stunden zuvor losgeritten sind.

Nach einem ausgiebigen Studium der Karte und dem Wissen um einen nun doch längeren Ritt, machen wir uns ein wenig frustriert auf zu einem neuen Versuch. Schließlich finden wir dann endlich auch den richtigen Weg.

Ein paar Kilometer vor Rohren wollen wir den Wald verlassen und suchen mal wieder nach dem richtigen Weg. Daraus wird aber zunächst nichts, denn wir landen nach drei Versuchen immer wieder vor einem Zaun.

Unsere Pferde sind sichtlich missmutig, weil sie ein und denselben Weg immer zweimal gehen müssen. Zu allem Überfluss verfängt Jeri sich mit der linken Hinterhand in einem Drahtzaun, der einfach auf dem Waldboden liegt.

Zum Glück ist Jeri ein geduldiges Tier, dass sich helfen lässt, so dass wir ihn völlig unbeschadet befreien können. Nach dem dritten Anlauf finden wir endlich einen Weg, den Wald zu verlassen, aber jetzt sind wir völlig orientierungslos.

Wir beschließen, in der Wanderreitstation anzurufen. Danny Glaßmacher gibt uns eine gute Wegbeschreibung, und wir wollen gerade aufsteigen, als uns Danny persönlich samt Vater Willi im Jeep entgegenkommt, um sich zu vergewissern, ob wir den richtigen Weg auch wirklich finden.

Beruhigt fahren sie wieder. Auf dem letzten Kilometer vor Rohren kommt Willi uns erneut entgegen, um uns mit Getränken zu versorgen. Wenige Minuten später erreichen wir dann Rohren (Station 58).

Nachdem die Pferde versorgt sind, werden wir mit einem Begrüßungsschnäpschen und gutem kühlen Bier verwöhnt. Die Ferienwohnung im völlig restaurierten Fachwerkhaus ist wunderschön und wir genießen ein liebevoll zubereitetes, exzellentes Abendessen. Noch lange sitzen wir in geselliger Runde mit den Glaßmachers zusammen und erzählen über Gott und die Welt.

Nur ungern verlassen wie nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen gegen 11 Uhr das gastfreundliche Rohren und machen uns auf in Richtung Belgien, mit Ziel Hünningen bei Büllingen.


Der belgische Wald


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Rast am Waldesrand
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Lichter, schattiger Hochwald
Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Wieder reiten wir durch den uns nun gut bekannten Windpark und später an der belgischen Grenze entlang, durch das wunderschöne Oleftal. Die Wege sind sehr gut und laden zum Tölt ein.

Trotzdem reiten wir fast den ganzen Tag im Schritt und wandern streckenweise mit unseren Pferden, denn schließlich wollen wir unsere Lieben, die uns schon den vierten Tag tragen, nicht überstrapazieren.

Nach einem abschließenden Ritt durch den belgischen Wald erreichen wir nach 8 ½ Stunden die Reiterstation 60 von Eva Worms, die es überhaupt nicht fassen kann, dass wir für die Strecke so viel Zeit gebraucht haben.

Wir nehmen es gelassen hin und freuen uns schon auf den folgenden Ruhetag in der von uns gebuchten Ferienwohnung. Unsere Pferde bekommen eine schöne Weide und uns überrascht Eva Worms in ihrem wundervoll restaurierten Hof mit einem 5-gängigen Gourmet-Abendmenü.

Am nächsten Morgen besuchen wir unsere Pferde auf der Weide und müssen feststellen, dass Reykur sich an einem Holzzaun den ganzen Kopf blutig gescheuert hat. Reykur leidet unter Sommerekzem und muss daher auf der Weide immer eine Ekzemdecke tragen, die im Großen und Ganzen am Körper vorbeugend wirkt, aber leider nicht am Kopf.

Um Reykur die Gelegenheit zu nehmen, sich weiter zu scheuern, sichern wir den Zaun später mit Litze ab. Reykurs Gesicht versorgen wir ausgiebig mit Salbe. Dennoch mache ich mir große Sorgen, dass die Trense ihn scheuern könnte.

Am Donnerstag wollen wir morgens weiter zur Station 33 nach Schlausenbach reiten. Beim Hufekratzen entdecke ich, dass Reykur sich zu allem Übel auch noch das rechte Vordereisen krumm getreten hat.

Nach vielen vergeblichen Versuchen, einen Schmied zu bekommen, gehen wir das Risiko ein und machen uns trotz des krummen und etwas lockeren Eisens in Richtung Schlausenbach auf.

Reykur sieht furchtbar aus, denn das ganze Gesicht ist dick mit Salbe eingeschmiert. Ihm scheint das allerdings weniger auszumachen und wir reiten durch den belgischen Wald, an Eimerscheid vorbei und entlang der Our in Richtung Schlausenbach.

Eine schöne Strecke mit einigen Tölt-Möglichkeiten, die wir auch gerne ausnutzen. Unseren Pferden scheint der Ruhetag gut getan zu haben, denn sie zeigen keine Ermüdungserscheinungen, obwohl es doch sehr heiß ist.

In Schlausenbach, bei Peter und Claudia, gönnen wir unseren Pferden eine ausgiebige Dusche, bevor wir sie auf eine wunderschöne Weide bringen. Sicherheitshalber sichern wir alle Stellen, die eine Scheuermöglichkeit für Reykur bieten, mit Litze ab.

Der Hof, auf dem Peter und Claudia mit ihren beiden kleinen Töchtern leben, gefällt uns sehr gut. Gleich werden wir auf der Terrasse unserer Ferienwohnung mit Kaffee und selbstgemachtem Kuchen verwöhnt.


Eisen richten


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Mitten in der weiten Landschaft
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Wohlverdiente Rast
Die Familie züchtet Trakehner und besitzt außerdem zwei Norweger und ein Fohlen. Zwei Zwergziegen, die zutraulich sind wie Hunde, folgen uns meckernd beim Rundgang über die riesigen Weiden, die Peter uns zeigt.

Auch auf dieser Station bleiben wir zwei Nächte und genießen die Gastfreundschaft und das wunderschöne Wetter. Wir gönnen unseren Pferden und uns einen Ruhetag und ich nutze die Gelegenheit, Reykurs Ekzemdecke wieder einmal zu flicken.

Glücklicherweise habe ich zwei Decken auf die Tour mitgenommen, so dass auf jeden Fall immer eine ganz ist und ihn schützen kann. Wieder genießen wir es, die Pferde von unserer Wohnung aus zu beobachten.

Am Freitag Morgen erbarmt sich dann aufgrund Peters Bemühungen endlich ein Schmied, Reykurs Eisen zu richten; für einen Neubeschlag hat er allerdings keine Zeit.

Es ist Samstag und wir verlassen Schlausenbach in Richtung Schönfeld. Wieder ist es glühend heiß und wir freuen uns, dass die schöne Strecke größtenteils durch den Wald führt. Nach etwa vier Stunden und mit reichlich Pausen (wegen der Hitze) kommen wir, ohne uns zu verreiten, auf dem Isi-Hof von Conny und Hans (Station 7,  » Isi-Hof) in Schönfeld an.

Auch dort werden wir herzlich empfangen. Die Pferde bekommen wieder ihre wohlverdiente Dusche und wir dürfen sie auf eine riesige, von Blumen übersäte saftige Weide stellen.

Der Ritt scheint den Pferden nichts ausgemacht zu haben, denn sie galoppieren und buckeln vergnügt über die Weide und wälzen sich mehrmals ausgiebig. Die Ekzemdecke hält!

Am Abend ist Grillen angesagt. Wir sitzen lange in feucht-fröhlicher Runde zusammen mit unseren freundlichen Gastgebern und vier weiteren Wanderreitern und plaudern ausgiebig.

Nach einem guten Frühstück machen wir uns auf den kurzen Weg zur nächsten Station in Steffeln. Hier übernachten wir im Landgasthof Steffellberg (Station 5,  » Landgasthof Steffelberg) und bleiben wieder zwei Tage. Es ist immer noch sehr heiß und die Sonne brennt. Die Pferde bekommen eine schöne große Weide.

Wir bekommen leider nicht das für Reiter vorgesehene Appartement am Stall und übernachten im Hotelzimmer. Das Haus ist ausgebucht und unsere sympathischen Gastgeber Ralf und Martina stecken bis zum Hals in Arbeit.

Bei diesem großen Betrieb bleibt, trotz aller Bemühungen, der persönliche Kontakt leider etwas auf der Strecke. Wir genießen unseren Aufenthalt und das gute Essen im Restaurant trotzdem und machen am zweiten Tag einen dreistündigen Ritt in der Umgebung. Nachmittags schauen wir uns dann den Vulkanpark an.

Am nächsten Morgen hat Reykur neben seinem immer noch recht zerschundenen Gesicht seine Decke mal wieder zerfetzt und zu allem Übel schon wieder das gerade gerichtete Eisen krumm getreten.

Wieder bleiben alle Bemühungen, einen Schmied zu bekommen, vergeblich. Langsam hassen wir uns dafür, dass wir vor der Tour keinen Notbeschlagkurs absolviert haben. Und wieder müssen wir uns trotz des lockeren und krummen Eisens auf den Weg machen.


Ein Schmied kommt


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Sonnenschein am laufenden Band
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Wer ist hier mehr geschafft?
Das nächste Ziel heiß Schmiedheim. Obwohl es in der Nacht geregnet hat, ist es kaum kühler geworden. Glücklicherweise führt uns unser Weg wieder durch den schattigen Wald in Richtung Jünkerath.

Dort müssen wir einen viel befahrenen Kreisverkehr überqueren und eine Überführung meistern. Bei einer kurzen Rast treffen wir auf ein süßes kleines Mädchen samt Mutter, das unbedingt die Pferde streicheln will.

Wir heben die Kleine auf Jeri und lassen sie reiten. Zum Dank bekommen wir einen Eimer Wasser für die Pferde.

Kurz vor dem Ziel müssen wir noch eine stark befahrene Bundesstraße überqueren. Nach 4 ½ Stunden sind wir ohne Umwege am Ziel (Station 2, Hof Eichenpesch von Guido und Steffi Hütter). Just in dem Moment, als Reykur die Weide betritt, fällt das krumme Eisen ab.

Na prima, jetzt muss auf jeden Fall ein Schmied her. Die Ferienwohnung ist sehr schön und wieder können wir unsere Pferde auf der Weide beobachten. Steffi serviert uns ein tolles Abendessen und Guido bemüht sich um einen Schmied, der tatsächlich für den nächsten Morgen zusagt.

Den Nachmittag verbringe ich damit, Guido beim Melken seiner 90 Kühe zuzuschauen. Sein Vater zeigt mir anschließend den restlichen Hof und die Tiere.

Am nächsten Morgen geschieht ein Wunder! Der Schmied hat Wort gehalten und Reykur bekommt endlich zwei neue Eisen. Wegen der Hitze warten wir den Abend ab und machen uns dann gut beschlagen auf zu einem kleinen Ausritt in die nähere Umgebung.

Gegen 10.30 Uhr machen wir uns am Donnerstag auf zur vorletzten Etappe. Unser Ziel heißt wieder Wintzen und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit Trudi und Rolf.

Nach einigen Kilometern im Wald verlieren wir wieder einmal die Orientierung. Unsere Karte zeigt nicht das, was wir sehen! Trotz aller Bemühungen verreiten wir uns so dermaßen, dass wir insgesamt zwei Stunden länger als geplant im Wald verbringen.

Endlich finden wir den richtigen Weg und reiten weiter über den Paulshof und den Eifelstieg. In Höhe der Wildenburg geraten wir in den schon längst erwarteten Platzregen. Die Pferde und auch wir empfinden dies als Erfrischung nach all den heißen Tagen. Schließlich ist es der erste Regen seit 14 Tagen.

Als wir gegen 18.00 Uhr bei den Pielorz in Wintzen ankommen, ist die Wiedersehensfreude groß. Sowohl Trudi als auch Rolf waren skeptisch und keiner von beiden hat wirklich daran geglaubt, dass wir gesund und munter ankommen, sondern vorher aufgeben. Beim gewohnt wundervollen Abendessen erzählen wir den beiden ausführlich unsere Erlebnisse.

Am nächsten Morgen liegt der letzte Ritt zurück nach Bürvenich vor uns. Es ist wieder super heiß und wir reiten erst gegen Mittag ab. Unser Ritt führt uns durch den Wald nach Mauel und Hergarten.

Wegen der Hitze lassen wir unsere Pferde den ganzen Tag im Schritt gehen und erreichen unseren "Heimatstall" nach gut 4 ½ Stunden. Unsere Pferde absolvieren in erstaunlicher Weise auch die letzte Etappe ruhig und gelassen und laufen ohne den Schritt zu beschleunigen und als sei überhaupt nichts geschehen, durch das Tor ihres Heimathofes in Bürvenich.


Fazit


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Dieser Urlaub gehört sicherlich zu einem der schönsten, die wir je gemacht haben. Die wunderschöne Landschaft, aber vor allem auch die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit, die uns auf allen Stationen entgegen gebracht worden ist, haben uns tief berührt.

Alle Stationen sind unterschiedlich, aber alle sind auch etwas Besonderes. Wir haben uns überall sauwohl gefühlt und freuen uns schon jetzt auf die nächste Tour und unsere Gastgeber von Eifel-zu-Pferd.

Eines haben wir uns jedoch vorgenommen: Wir reiten nie mehr eine längere Strecke ohne Notbeschlag-Werkzeug!!!

Ein besonderes Lob gebührt natürlich unseren wundervollen Islandpferden. Die beiden haben uns vierzehn Tage lang über Stock und Stein getragen und waren dabei geduldig und brav.

Sie haben uns immer vertraut, auch wenn es darum ging, schwierige Situationen zu meistern, Hindernisse zu überwinden, steile und matschige Wege hinunter zu steigen oder stark befahrene Straßen zu überqueren. Diese Tour hat uns noch ein Stück mehr zusammen geschweißt, uns und unsere treuen Freunde Jeri und Reykur.

Und hier noch ein paar Informationen über den Verein Eifel zu Pferd:

Mit den 60 Wanderreitstationen ist es gelungen, ein flächendeckendes Netz von qualitätsgeprüften Anbietern in der Eifel zu schaffen, die sich auf die Unterbringung und Verpflegung von Pferd und Reiter spezialisiert haben.

Qualitätsgeprüft bedeutet, dass sich jede einzelne Station vor der Aufnahme in den Verein einer eingehenden Hofprüfung unterziehen mußte, die von einer fachkundigen Bewertungskommission durchgeführt wurde.

Herausgekommen ist eine bunte Mischung von gastfreundlichen und herzlichen Anbietern mit sehr individuellen Angeboten. Und man staunt nicht schlecht, was den zwei- und vierbeinigen Gästen auf den einzelnen Stationen so alles geboten wird.

Im Grunde genommen ist für jeden etwas dabei. Wer zum Beispiel den Geldbeutel schonen möchte, kann in einerr Heuherberge, auf einem Zeltplatz oder im Matratzenlager übernachten. Gäste mit etwas höheren Ansprüchen finden in Wanderreiter- oder Gästezimmern ein bequemes Bett und diejenigen, die es noch ein wenig exquisiter möchten, buchen gleich eine der sehr gut ausgestattete Ferienwohnungen.

Natürlich kommen auch die vierbeinigen Gäste auf ihre Kosten, denn sie können häufig zwischen Weide, Weidepaddock, Offenstall oder Box wählen.

Für das leibliche Wohl wird auf den Wanderreitstationen bestens gesorgt und die Gäste können sich auf ein reichhaltiges Frühstück, ein liebevoll gepacktes Lunchpaket und ein hervorragendes Abendmenü freuen.

Auch den Pferden wird eine reichhaltige und abwechslungsreiche Kost geboten, die neben Heu und Hafer auch Kraftfutter, Kräutermüsli, Pellets und manchmal sogar Diätfutter beinhaltet.

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Wo der Ritt beginnen und wie lange dieser dauern soll, kann jeder selbst entscheiden. Mit Hilfe der Broschüre von Eifel zu Pferd (kostenlos zu beziehen unter: [email protected]) kann man sich eingehend über die Angebote und Preise der einzelnen Wanderreitstationen informieren ( » Stationen von Eifel zu Pferd).

Auf der beiliegenden Landkarte sind alle Stationen eingezeichnet, so dass man sich einen Überblick über die Lage der Stationen und die Entfernungen zu den nächsten Stationen verschaffen kann. Aber auch auf der Homepage findet man alle wichtigen Informationen.

Wer jetzt Lust bekommen hat, einen Wanderritt durch die Eifel zu machen, kann direkt bei den einzelnen Stationen buchen. In der Regel fahren die Stationsleiter das Gepäck zur nächsten Station. Bei mehreren Reitern bietet es sich an, sich den eigenen Hänger als Trossfahrzeug zur nächsten Station fahren zu lassen.

Pauschalangebote

Einige Betriebe haben sich regional zusammengeschlossen und bieten für einen Komplettpreis Mehrtagesritte in der näheren Umgebung an. Hierfür wurden spezielle Routenhefte mit den schönsten Reitstrecken der Gegend erarbeitet, die auch von der Homepage herunter geladen werden können.

Übrigens, unsere Pferde stehen in der Voreifel, auf der Reiterwanderstation 57, dem "Islandppferdegestüt Wildenburger Hofstadt" in Zülpich-Bürvenich.

Das Gestüt besteht aus ca. 90 - 100 Pferden. Neben der Islandpferdezucht und der Pensionspferdehaltung, werden geführte Ausritte angeboten. Außerdem können Mädchen im Alter von 10 bis 16 in allen Ferien Nordrhein-Westfalens auf dem Hof Reiterferien verbringen.

Darüber hinaus laden die fünf sehr gut ausgestatteten Ferienwohnungen zu einem längeren Verbleib auf dem Gestüt ein. Alle Informationen zum Gestüt gibt es unter  » Islandpferdegestüt Wildenburger Hofstadt.



Quellen


  1.  » Eifel zu Pferd
  2.  » Gut Kallerbend
  3.  » Isi-Hof
  4.  » Landgasthof Steffelberg
  5.  » Stationen von Eifel zu Pferd
  6.  » Islandpferdegestüt Wildenburger Hofstadt



Abbildungen

©   Angelika Selbach



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Inhaltsverzeichnis Ausgabe 227.03 der Pferdezeitung vom 03.08.03
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