| | Maestoso Amato, Datentafel | | | |
| | | |
Das Manuskript der DVD › Schulen und Touren der barocken Reitkunst, gesprochen von der Direktorin Christin Krischke der » Fürstliche Hofreitschule Bückeburg, endet mit den Worten:
| Die Pferde, die in der Fürstlichen Hofreitschule die Kapriole zeigen, sind allesamt auch in der angewandten Reitkunst ausbildet, sodass sich auch hier wieder der Kreis zur Geschichte schließt.
Manuskript | | |
Danach ist die DVD aber noch nicht zu Ende; es schließt sich das Bonusmaterial an. Die Hengste, die von den Künstlern der Hofreitschule ausgebildet worden sind, werden der Reihe nach vorgestellt. Und zwar ohne Worte; die Bilder werden nur von Musik untermalt. Kein Wunder, dass das Manuskript nichts zu diesem Zusatzmaterial enthält.
Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Jedes Pferd wird zunächst mit einer Tafel vorgestellt, die seinen Namen, die Rasse, den Namen des Züchters, sein Geburtsjahr und sein Alter zeigt.
Dann blendet sich allmählich ein repräsentatives Standbild hinzu und schließlich diese Tafel allmählich aus, so dass das Standbild als solches wirken kann. Wieder mittels Überblendung wird das Pferd in Aktion vorgestellt, was dann schließlich zu einem wunderschönen Kopfportrait übergeblendet wird, das man wie das Standbild sofort als riesiges Plakat verwenden könnte, welches anschließend im Schwarz versinkt, woraus sich dann die Tafel des nächsten Pferdes entwickelt.
Wären Worte zu diesen Bildern hilfreich oder nicht?
Einerseits würde ich gerne mehr über die Pferde wissen, andererseits würden Worte mit Sicherheit von den Bildern ablenken. So ist man gezwungen, sich auf die Bilder zu konzentrieren. Das war vermutlich der Grund, warum hier auf einen erläuternden Text verzichtet wurde.
Die Bilder sollen möglichst optimal wirken, die Pferde ausdrücklich in ihrer ganzen Schönheit wahrgenommen werden. Worte würden dabei schaden. Ich sehe es ein, die Entscheidung, auf Worte zu verzichten, war gut. Diese Bilder sind ein Traum für jedes Mädchenzimmer, aber nicht nur für diese geeignet, die Herzen höher schlagen zu lassen.
Ich selbst bin ja eher redselig und erzähle gern und viel; vermutlich würde ich viele Anekdoten aus dem täglichen Reitbetrieb und zu den einzelnen Pferden veröffentlichen, unabhängig davon, ob das jemanden interessiert oder nicht. Erst einmal würde es mich selbst interessieren, und schon deshalb wäre die Arbeit ein Lohn in sich.
Aus Amerika kenne ich einige Blogs von prominenten Reitlehrern, die ständig aus dem Nähkästchen plaudern und ihre Blogs ganz offensichtlich als Marketingmaterial einsetzen. Ob das funktioniert, ist freilich eine andere Frage: Möglicherweise redet derjenige zu einem ganz engen Zirkel von Leuten, die marketingmäßig gar nicht bearbeitet werden müssen. In diesem Fall wäre der Aufwand für die Katz - wenn es denn ein Aufwand ist; möchte man nämlich aus freien Stücken mitteilen, was einen bewegt, ist ein Blog einfach ein Segen. Und auch für einen Lehrer kann es nicht schaden, über seine eigenen Erfahrungen und Methoden zu reflektieren. So gesehen wäre es noch nicht einmal ein Fehler, für seine eigenen Anhänger zu schreiben.
| |