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Bericht Zu den Themen Kommunikation, Tierschutz · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 497.08 der Pferdezeitung vom 05.10.08
 Menü Hauptartikel 497
 Mir kommen die Tränen 
 Pfad des Pferdes  Traumbild  Faszination
 Video 2007  Leserresonanz
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
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  Magazin
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Stacy Westfall · © 2008
 
» Stacy Westfall
Meisterschaftslauf 2006 \"Zu Ehren ihres Vaters\"
All American Quarter Horse Congress · © 2008
 
Meisterschaftslauf 2006 "Zu Ehren ihres Vaters"
All American Quarter Horse Congress  

    Mir kommen die Tränen   
    Stormy May, "Der Pfad des Pferdes" und Stacy Westfall   
von   Werner Popken

Teil 1:  Tu Gutes und rede darüber
Teil 2:  Wo und wie kann ich Gutes tun?
Teil 3:  Spenden sind Glücksbringer
Teil 4:  Heilung und Linderung
Teil 5:  Zwang und Gewalt
Teil 6:  Immer feste druff
Teil 7:  Schmerz und Lust
Teil 8:  Doping und Befriedigung
Teil 9:  Das Glück der Erde
Teil 10:  Ich bin der Größte
Teil 11:  Ein denkwürdiger Dialog


Zu den Themen Kommunikation, Tierschutz


Der Titel dieses Beitrags ist ganz und gar nicht ironisch gemeint, wie man vielleicht denken könnte, im Gegenteil: Ich habe schon lange nicht mehr so viel geweint wie in den letzten beiden Tagen. Das verdanke ich der Westernreiterin » Stacy Westfall.

Falls Sie den Namen Stacy Westfall noch nie gehört haben, empfehle ich Ihnen ganz ernsthaft, eine Packung Taschentücher bereitzulegen - andernfalls können Sie meine Reaktion vermutlich nachvollziehen.

Das ist doch einmal etwas anderes, nicht wahr? Nachdem wir uns lange mit den eher unangenehmen Eigenschaften des Menschen beschäftigt haben, mit seinem unbändigen Drang, sich selbst immer wieder in den Vordergrund zu schieben und auch die Pferde ohne Rücksichtnahme dazu zu benutzen, sich selbst zu erhöhen und sich besser zu fühlen, nun dieses - wer hätte gedacht, daß ein Ritt von noch nicht einmal 5 Minuten solche Wirkungen haben könnte?

Als ich meiner Frau davon erzählte, stellte sich heraus, daß sie sich schon über die merkwürdigen Geräusche aus dem Büro gewundert hatte. Daß ein Video eines Rittes und insbesondere einer Reining-Vorführung mich zu Tränen rührte, konnte sie sich allerdings beim besten Willen nicht vorstellen.

Aber als ich ihr das Westfall-Video mit dem "Ritt zu Ehren ihres Vaters" vorführte, standen ihr ebenfalls die Tränen in den Augen. Donnerwetter! Was geht hier ab? Was unterscheidet diesen Ritt von unzähligen anderen, die vielleicht Bewunderung oder gar Begeisterung, meistens aber nur allenfalls Hochachtung oder gar unangenehme Gefühle hervorrufen? Was löst diese Tränen aus, welcher Art sind die Gefühle genauer, die hier mit so vorhersehbarer Gewißheit erzeugt werden?

Eigentlich hatte ich gedacht, daß ich mit diesen frohen Nachrichten die Hälfte des Artikels füllen könnte; nach mehreren Tagen Arbeit daran komme ich jedoch zu dem Schluß, daß ich mindestens zwei Artikel brauche, um das Phänomen angemessen beleuchten zu können. Infolgedessen habe ich meinen Ansatz immer wieder umgebaut.

Es geht mir jetzt nicht mehr nur darum, Ihnen davon zu erzählen, sondern Ihnen und mir Erklärungen zu liefern und die Bedeutung auszuloten. Natürlich können Sie sich diese Videos genauso unbefangen anschauen wie ich, aber meine Aufgabe ist es, Ihnen deutlich zu machen, warum hier etwas ganz Besonderes passiert und was es ist.

Ich weiß natürlich nicht, wie es Ihnen ergehen wird, aber ich habe die drei Videos, auf die ich Sie hinweisen will, inzwischen mehrere Male gesehen, und jedes Mal ergreift mich die Vorführung so stark, daß mir nicht nur die Tränen in die Augen schießen, sondern ich richtiggehend geschüttelt werde. Damit bin ich nicht allein; in vielen Kommentaren äußern sich andere Leute ganz ähnlich. Manche haben ein Video schon hundertmal gesehen und sind immer noch jedes Mal erschüttert.

Ganz allmählich erst nimmt die Wirkung bei mir etwas ab, und ich ahne inzwischen, warum ich so unglaublich mitgenommen werde. Offenbar wird dadurch irgendetwas sehr Tiefes in mir angerührt; ich habe noch nicht ganz genau herausgefunden, was das ist, und vielleicht ist das sogar unerheblich. Wichtiger ist, daß diese Wirkung ganz allgemein empfunden wird und hier nicht bei mir etwas angerührt wird, das nur mich betrifft, meine persönliche Befindlichkeit; diese Wirkung scheint unmittelbar zu sein und von den meisten Menschen sehr stark wahrgenommen zu werden. Dieser Ritt muß also etwas ganz Besonderes bedeuten und bewirken.

Dabei weiß ich gar nicht mehr, wie ich diese Videos überhaupt gefunden habe. Irgendwie bin ich vor Wochen auf die mir bis dato unbekannte » Stormy May gestoßen, und zwar wegen des mittlerweile in einer Vorabversion verfügbaren Films » The Path of the Horse, von dem ich den Trailer auf YouTube gesehen und das Gefühl bekommen hatte, hier könnte ein Schatz verborgen sein, den zu heben lohnen könnte (» The Path of the Horse, Official Trailer).




Pfad des Pferdes


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NRHA Futurity Invitational Freestyle 2007<br>Stacy Westfall reitet ein, mit Zungenspiel · © 2008
 
» NRHA Futurity Invitational Freestyle 2007
Stacy Westfall reitet ein, mit Zungenspiel
Sliding Stop ohne Sattel und Zäumung · © 2008
 
» Sliding Stop ohne Sattel und Zäumung
Der Titel des Films, übersetzt "Der Weg des Pferdes", deutet schon an, daß es sich um die Untersuchung der spirituellen Entwicklung des Menschen unter Mitwirkung des Pferdes handelt - der Weg oder Pfad ist bei solchen Prägungen immer der spirituelle Weg des Menschen zur Vervollkommnung.

Es geht in diesem Film also um mehr als » Natural Horsemanship. (Sie erinnern sich an das bemerkenswerte Gespräch aus der letzten Ausgabe:  Ein denkwürdiger Dialog? Ich bin wieder zurückgekommen zu den Pferden, wie versprochen!) Es ist auch interessant zu erfahren, wie die Autorin selbst zu diesem Film gekommen ist und was sie damit erreichen möchte.

Große Namen, bekannte und unbekannte, werden in diesem Film vorgestellt und in einen größeren Zusammenhang gebracht. Wenn Sie meine Beiträge seit längerem verfolgen, kennen Sie schon meine These: Seit 20 Jahren kommt etwas zum Vorschein, was die Pferdewelt ändert, und zwar ganz massiv.

Das ist eine Bewegung, die ausgeht von Einzelnen, von denen es aber sehr viele gibt. Bedeutende Vertreter kommen aus den USA (» Monty Roberts, » Pat Parelli), aber auch Europa ist nicht ganz unbeteiligt (Jean-Claude Dysli, Klaus Ferdinand Hempfling). Die erste Generation hatte mit Spiritualität wenig zu tun, die nächste schon eher.

Monty Roberts, Pat Parelli und Jean-Claude Dysli kommen in diesem Film nicht vor, dazu haben die nichts zu sagen. Stacy Westfall kommt in diesem Film auch nicht vor; in einem TV-Interview kurz vor der Entstehung des Films bekannte Stormy May, daß sie von einer Frau gehört habe, die eine Reining ohne Sattel und Zäumung geritten haben solle. Damit meinte sie zweifellos Stacy Westfall, hat aber noch nicht einmal ihren Namen genannt (» The Path of the Horse documentary Interview, 16.04.2007).

Sie wußte also nichts von der Wirkung dieses Rittes, kannte nur die technischen Besonderheiten, für die sie sich freilich selbst interessierte. Daß sich von dort ein Zusammenhang zu der Spiritualität, die das Thema des Films ist, ergeben könnte, war ihr offensichtlich nicht klar, denn sonst hätte sie sofort das Drehbuch umschmissen und Stacy Westfall integriert.

Stormy May, ihr Film und die Helden ihres Filmes, ihre Botschaft und ihre Entwicklung, all das ist hochinteressant, aber ich muß diese Erörterungen auf später verschieben. In dieser Ausgabe will ich Ihr Auge und Gefühl schärfen, und zwar für das, was meines Erachtens wichtig ist.

Das ist nicht ganz einfach, denn alle Pferde haben vier Beine, zwei Ohren, Schweif, Mähne und Maul, und (fast) alle Reiter sitzen mit ihren zwei Beinen auf dem Rücken. Dennoch gibt es gewaltige Unterschiede, was an sich nun wirklich nichts Neues ist. Die kann man in diesem Fall aber merkwürdigerweise selbst dann deutlich wahrnehmen, wenn man nichts von Pferden und vom Reiten versteht. Es kann trotzdem nicht schaden, einige Hinweise dazu zu geben.

Wer ist Stacy Westfall? Die englische Wikipedia hat schon einen Eintrag über sie:

Stacy Westfall is a professional horse trainer who specializes in Reining. She was the first woman to compete in, and to win Road to the Horse.

In 2006 she won the prestigious Quarter Horse Congress Free Style Reining while riding the black mare Whizards Baby Doll both bridleless and bareback. When a video of that ride was posted on her website in February 2008 it went 'viral' and came to the attention of television talk show host Ellen Degeneres. Degeneres inteviewed Westfall on her program March 14, 2008.

Stacy Westfall ist eine professionelle Pferdetrainern mit dem Spezialgebiet Reining. Sie war die erste Frau, die am Wettbewerb Road to the Horse teilnahm und ihn gewann.

Im Jahr 2006 gewann sie den angesehenen Wettbewerb Quarter Horse Congress Free Style Reining mit der schwarzen Stute Whizards Baby Doll ohne Zaumzeug und Sattel. Als ein Video dieser Vorführung im Februar 2008 auf ihrer Webseite veröffentlicht wurde, wurde dieses 'viral' und TV Talkshow-Moderator Ellen Degeneres bekam Kenntnis davon. Diese interviewte Westfall am 14. März 2008.

» Stacy Westfall

Stacy Westfall ist also im Grunde eine einfache Pferdeausbilderin, wie es sie vermutlich allein in den USA zu Tausenden gibt; der » Road to the horse-Wettbewerb richtet sich an Ausbilder, die in kürzester Zeit ein Jungpferd konditionieren müssen - am ersten Wettbewerb dieser Art hat beispielsweise Pat Parelli teilgenommen. Videos von mehr oder weniger großartigen Reinings gibt es natürlich ebenfalls zu Tausenden. Warum ausgerechnet dieses Video "viral" wurde, kann der Autor des Wikipedia-Beitrags anscheinend auch nicht begründen.

Das ist umso bemerkenswerter, als Westfall offensichtlich keine besondere Botschaft hat. Sie will nicht die Welt verbessern und andere anklagen. Sie bezeichnet sich insbesondere nicht als Pferdeflüsterer und gibt sich mit Spiritualität überhaupt nicht ab. Vermutlich ist sie sich der Wirkung ihrer Vorführungen überhaupt nicht bewusst und kann diese bestimmt nicht erklären. Videos von Kursen, die sie gegeben hat, zeigen nichts in dieser Richtung und wirken auch nicht anders als andere Veranstaltungen dieser Art.

"Viral" ist ein neuerer Ausdruck aus der Marketingtechnik (siehe » Viral, sehr witzig: » Virales Marketing im Todesstern Stuttgart mit einer Szene aus » Star Wars); man meint damit eine epidemische Verbreitung von Werbebotschaften wie durch Viren, also ohne aktive Unterstützung, gewissermaßen wie Mund- oder Flüsterpropaganda.



Traumbild


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Reining, Galopp: 4 Stills aus 2:17 - 2:53 · © 2008
 
» Reining, Galopp: 4 Stills aus 2:17 - 2:53 
Sliding Stop: 13 Stills aus 3:36 - 3:30 · © 2008
 
» Sliding Stop: 13 Stills aus 3:36 - 3:30 
Lorenzo, Equitana 2005 · © 2008
 
Lorenzo, Equitana 2005
Jean Marc Imbert, Equitana 2005 · © 2008
 
Jean Marc Imbert, Equitana 2005
Da im Falle dieses Wettbewerbmitschnitts nichts verkauft werden soll, spricht einiges dafür, daß viele Menschen dadurch einfach stark berührt wurden, so wie ich, und es allein aus diesem Grunde an Freunde, über ihre Blogs und E-Mails weiterempfehlen. Die Präsentation in der Fernseh-Talkshow gehört selbstverständlich ebenfalls zu dieser viralen Erfolgsgeschichte, auch die Moderatorin war offenbar ergriffen. Und ich setze diese virale Verbreitung jetzt fort. Ich bin sicher, jeder, der durch diese Filme ergriffen wird, macht es genauso.

Zunächst also Stacy Westfall. Was geht hier vor? Warum gehen mir diese Szenen so sehr zu Herzen, daß meine Gefühle wild werden und nicht zu halten sind?

Ich beginne mit dem neuesten Video » Stacy Westfall 2007 NRHA Futurity Invitational Freestyle. Die Veranstaltung fand vom 20. November bis 1. Dezember 2007 in der Oklahoma State Fairgrounds Arena in » Oklahoma City, OK, statt, vor also noch nicht einmal einem Jahr. Es handelt sich hierbei um ein im Grunde ganz normales, regelmäßig veranstaltetes Westernturnier, die Jahresschlussveranstaltung des größten Verbandes, der sich dem Reining verschrieben hat.

Jedes Jahr treffen sich hier die Besten der Besten dieser Disziplin, um sich zu messen. Heutzutage werden bestimmt alle Veranstaltungen gefilmt, insbesondere die der Superstars, und anschließend auf YouTube veröffentlicht. Jeder, der eine Eintrittskarte hat und eine entsprechende Digitalkamera besitzt, kann das unschwer bewerkstelligen.

Stacy Westfall gehört nicht zu den Superstars, obwohl sie durchaus beachtliche sportliche Erfolge vorzuweisen hat. Dieses Video zeichnet sich auch nicht durch den Beweis aus, daß sie ihre Rivalen übertreffen kann. Sie zeigt im Grunde dasselbe, eine ganz normale Reining, wie man sie in jedem Wettbewerb zur Genüge sieht, und dennoch etwas ganz Anderes, etwas Unvergleichliches. Das erkennen die Menschen und sind betroffen.

Das Video ist seit 1. Dezember 2007 online, wurde also unmittelbar nach der Veranstaltung veröffentlicht, vermutlich von einem Teilnehmer, der den Ritt von der Tribüne aus gefilmt hat, und allein diese Fassung wurde auf YouTube bereits über 80.000 mal angesehen, das sind im Durchschnitt über 8000 mal im Monat, fast 300 mal am Tag, zehnmal pro Stunde. Manche, ich zum Beispiel, haben es sich mehrfach angeschaut. Das ist aber nur eine Version dieses Videos, das unter verschiedenen Titeln eingestellt worden ist, die ihrerseits wieder viele Male angeschaut und kommentiert wurden.

Was ist die Sensation? Stacy Westfall reitet ohne Zaumzeug und Sattel, und sie reitet eine klassische Reining, die Königsklasse des Westernreitens. Aber das allein erklärt die Wirkung nicht, kann es nicht erklären. Denn reiten, auch ohne Zaumzeug und Sattel, können viele, gut reiten können alle, die auf solchen Veranstaltungen auftreten, und manch einer der Superstars würde sich die Sache vielleicht ebenfalls ohne Zäumung zutrauen, möglicherweise sogar ohne Sattel.

Wenn es nur darum ginge, könnte die Angelegenheit als mehr oder weniger billiger Stunt eingeordnet werden, als erstaunliche, vielleicht sogar bewundernswerte artistische, sportliche Extremleistung, wie sie heutzutage inflationär jederzeit an jeder Ecke vollbracht werden, manchmal allein nur deshalb, um ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen zu werden. Nichts ist abgefahren genug, als daß nicht irgendjemand das Kunststück vollbringen würde. Üblicherweise zuckt man die Schultern und sagt: Na und?

Oder man fragt sich: Wie macht der das? Und versucht sich selbst an einem solchen Kunststück. Tatsächlich verwechseln viele Leute die Fertigkeit mit der Wirkung und fragen nach technischen Einzelheiten, wollen in Kursen erfahren, wie sie es macht, um es anschließend nachmachen zu können. Dabei ist die technische Seite vollkommen nebensächlich; man fragt sich während des Rittes nicht wirklich, wie sie sich auf dem Pferd hält, wie sie das Pferd dirigiert, wie sie das Pferd überhaupt dazu bekommen hat, solche nicht ganz einfachen Übungen so selbstverständlich abzuspulen - es geht um etwas ganz anderes. Der Unterschied wird am ehesten deutlich, wenn man sich die wohlbekannte Stimmung in Erinnerung ruft, wie sie in einer der vielen Pferdeshows entsteht, wo Könner dem staunenden Publikum zeigen, was sie drauf haben, und sich dafür bewundern lassen.

Davon habe ich im Laufe der Jahre sehr viele gesehen und fotografiert, auch ausgiebig darüber geschrieben (zum Beispiel anlässlich der HOP TOP Show der Equitana 2005  Moments & Miracles,  K.K.Z. und F.R.E.A.A.E.,  Feuer, Nebel, Tanz); als aufmerksamer Leser werden Sie sich beispielsweise an Namen wie Lorenzo oder Jean Marc Imbert erinnern, die durchaus Erstaunliches mit ihren Pferden in vollkommener Freiheit präsentieren.

Das sind aber lediglich Artisten, reine Künstler, und man weiß zur Genüge von Zirkusleuten, daß solche Sachen durchaus möglich sind, nein, nicht nur das, sondern zum professionellen Standard dieser Sparten gehören. Wer da mitspielen will, muß so etwas zeigen können, sonst braucht er gar nicht erst aufzutreten. Man bewundert diese Leute, man staunt, man zollt ihnen unbedingt Respekt und ist vielleicht sogar begeistert, aber man ist nicht wirklich ergriffen, man wird nicht zu Tränen gerührt, schon gar nicht geschüttelt, obwohl es diese Artisten manchmal direkt darauf anlegen, etwa Jean Marc Imbert - eine solche Wirkung würde ihn zum Superstar machen, wenn sie ihm denn gelingen würde.

Dieses Video von Stacy Westfall ergreift, weil von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Zauber über der ganzen Handlung liegt, der ganz unprätentiös eine Sehnsucht der Seele verwirklicht. Hier zeigt sich eine ganz normale Frau, keine Artistin, mit ihrem ganz normalen Pferd, keinem Zirkuspferd, in vollkommener Harmonie, nicht im Rahmen einer Show, deren Aufgabe es ist, die Leute zu bezaubern, sondern auf einem Turnier, wo solide Leistungen gefragt sind und sonst nichts. Es ist wie bei allen großartigen Arbeiten, die direkt zum Herzen sprechen und die Seele und das Gemüt ergreifen - man kann es kaum fassen, sich aber der Wirkung nicht entziehen.



Faszination


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Selbstverständlich ist dieses Video inzwischen auch auf allen möglichen Plattformen verbreitet, nicht nur auf YouTube, aber auch da mehrfach, und auf manchen kann man Kommentare abgeben. Es gibt nicht nur zustimmende Meinungen zu den berühmten Ritten von Stacy Westfall - manche äußern sich so, wie ich das hier getan habe, andere sind einfach nur begeistert, manche möchten auch gerne so reiten können, aber es gibt durchaus kritische Stimmen.

Man mäkelt - wie in der Pferdewelt nicht ganz unbekannt - an diesem und jenem herum, das Pferd arbeitet offensichtlich nicht ganz so maschinenmäßig, wie echte Kenner sich das vorstellen und verlangen, und an der Reiterin lassen sie es aus. So eine Kritik ist billig und geht an der Sache völlig vorbei. Aber bei diesem Video und der Seite, aus der ich es entnommen habe (YouTube), ist das nicht so, bisher wenigstens. Die Leute sind ergriffen und begeistert, und sie können es auch ausdrücken.

Zungenspiel: 7 Stills aus 1:45 - 1:47 · © 2008
 
» Zungenspiel: 7 Stills aus 1:45 - 1:47 
i love that the horses she rides are all happy, they lick and chew all the time when she rides. She is amazing and I will never get sick of watching her.
Ich finde es toll, daß die Pferde, die sie reitet, alle glücklich und zufrieden sind, sie lecken sich und kauen die ganze Zeit während sie reitet. Sie ist unglaublich und ich werde nicht müde, sie zu sehen.

There is something so beautiful about her riding it brings me to tears everytime
Da ist etwas so Schönes in ihrem Reiten, daß ich jedes Mal weinen muß.

Amazing. Just Amazing! I have goosebumps on my arms, tears in my eyes, and I know she has accomplished what are only in some of our dreams.
Unglaublich. Einfach unglaublich! Ich habe Gänsehaut auf meinen Armen, Tränen in meinen Augen, und ich weiß, daß sie etwas erreicht hat, was wir nur in einigen unserer Träume erleben.

i love her and roxy - they're so amazing together!
Ich liebe sie und Roxy - sie sind so wunderbar zusammen!

They both are amazing... I love them....
Sie sind beide unglaublich... Ich liebe sie...

Why are people laughing at the beginning?! Are they trying to be morons?! But I love stacy she truly is an insperation
Warum lachen die Leute am Anfang?! Wollen die sich zum Trottel machen? Aber ich liebe Stacy, sie kann wirklich begeistern

I think they were laughing 'cause her music didn't start on time. That's why she walked around for a bit then kinda threw her hands up like "I dunno what's going on" hehe
Ich glaube, die lachten, weil die Musik nicht rechtzeitig einsetzte. Deshalb ritt sie erst ein bißchen herum und dann schmiß sie ihre Arme hoch wie um zu sagen "Ich weiß nicht, was hier los ist" hehe

» Comments Stacy Westfall 2007 NRHA Futurity Invitational Freestyle

Genau das ist mir auch aufgefallen: die Pferde wirken entspannt und ausgeglichen, wie auch die Reiterin. Sie verkörpert in diesem Ritt sozusagen dieses universelle Traumbild vom vollkommenen Glück der jungen Frau auf dem stolzen Pferd in vollkommener Freiheit, nur daß hier nicht einfach in der freien Natur, womöglich am Strand entlanggeritten wird, sondern in der Halle, und sie reitet auch nicht irgendeine Fantasie, wie man sie aus vielen Showveranstaltungen her kennt, sondern eine komplette Reining, also die anspruchsvollsten Übungen aus dem Westernsport.

Das ist keine Show, das ist ein sportlicher Wettbewerb, sie tritt nicht an, um Beifall zu heischen, sondern um zu zeigen, was sie und ihr Pferd können, und vielleicht zu gewinnen, falls es etwas zu gewinnen gibt - das ist bei diesem Wettbewerb möglicherweise nicht der Fall, was in den USA allerdings eher unwahrscheinlich wäre. Leider habe ich keine Einzelheiten zu diesem Wettbewerb finden können - es gibt auf den Seiten der » NRHA zwar eine Übersicht über die » NRHA 2007 NRHA Futurity and Adequan®, diese Veranstaltung ist aber merkwürdigerweise nicht dokumentiert. So wird auch der Name des Pferdes nicht genannt; es handelt sich vermutlich um die Stute "Whizards Baby Doll" alias "Roxy", mit der sie im Jahr zuvor auf demselben Wettbewerb den "Ritt zu Ehren ihres Vaters" präsentiert hatte. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

Unter solchen Wettbewerbsumständen sind normalerweise sowohl Pferd als auch Reiter extrem im Stress, ganz im Gegensatz zum bekannten Traumbild der Reiseveranstalter, wo es ja gerade um Unbeschwertheit und Gelassenheit, Freude und Glückseligkeit geht, aber Stacy Westfall und ihr Pferd entsprechen diesem Traumbild vom harmonischen Einklang zwischen Pferd und Reiter trotzdem vollkommen und sind ganz gelassen. Noch nicht einmal die Tatsache, daß die Musik nicht einsetzt, bringt sie aus der Ruhe. Sie reitet nur eine kleine Volte, um der Technik Zeit zu geben.

Und dann spult sie das volle Reining-Programm ab, genauso gelassen, streichelt zwischendurch immer, wenn sie Zeit dazu hat, ganz liebevoll ihr Pferd, beginnt sehr wirkungsvoll mit dem Spin, bringt die Galopp- und Tempowechsel, bei denen das Westernpublikum stets applaudiert, wie gefordert und legt drei Sliding Stops hin, zwei gefolgt von einem Rollback, der letzte von einem ausgiebigen, schier nicht enden wollenden, schnellen Rückwärtsrichten.



Video 2007


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Begrüßung und Dank an das Publikum · © 2008  
» Begrüßung und Dank an das Publikum  
Verbeugung und Abgang · © 2008  
» Verbeugung und Abgang  
Alle diese reiterischen Leistungen werden ohne deutliche Einwirkung gebracht, Stacy Westfall bewegt sich absolut harmonisch und in Übereinstimmung mit ihrem Pferd, Tempo- und Richtungswechsel werden durch Gewichtsverlagerungen eingeleitet, die man kaum sehen kann, selbst spektakuläre Aktionen wie die Sliding Stops werden ausgesessen, als sei sie mit ihrem Hosenboden auf dem Pferderücken angeklebt. Die Beine hängen normalerweise locker herunter, die Arme sind absolut entspannt, mit einer Hand hält sie sich meistens an der Mähne fest, manchmal wechselt sie diese Hand.

Das Pferd ist die ganze Zeit vollkommen gelassen und im Einklang mit sich selbst, es geht ihm gut, es ist entspannt und arbeitet gerne mit, reagiert willig und unmittelbar auf die zarten Signale der Reiterin, es wird nicht missbraucht, sondern geachtet und gewissermaßen sogar geehrt und zeigt das nicht nur über das Zungenspiel, sondern auch in seiner ganzen Ausstrahlung.

Damit Sie das besser erkennen und schätzen können, gebe ich Ihnen gleich noch einen Hinweis auf ein Kontrastprogramm, nämlich den Reiter Pete Kyle, der ihr unmittelbar folgt und eher das zeigt, was man kennt und was üblich ist, dessen Ritt all das fehlt, was hier bezaubert, der gewissermaßen eine bitterböse Karikatur dieses ergreifenden Traums abliefert, der alle zarten und hochfliegenden Gefühle mit dreckigen Stiefeln tritt und lachend verhöhnt - in der nächsten Ausgabe komme ich darauf zurück (» Pete Kyle Freestyle 2007 NRHA Futurity).

Zum Schluß steigt Stacy Westfall auf den Pferderücken, begrüßt das Publikum mit hochgereckten Armen, springt herab und läßt ihr Pferd eine Verbeugung machen, wobei sie es noch einmal zärtlich umarmt. Anschließend springt sie auf und läuft raus, das Pferd folgt.

Diese Geste greift Pete Kyle, der auch ohne Zäumung, aber mit Sattel und Halsring reitet, überdeutlich auf und zeigt bei seinem Abgang, daß sein Pferd ihm ebenfalls folgt. Die Leute verstehen die Anspielung und lachen, wobei unklar ist, was damit gemeint ist, denn die Stimmung nach seinem Ritt ist eine ganz andere, und wenn er damit meint, daß er dasselbe tut, dann hat er sich leider ganz fürchterlich geschnitten und nichts verstanden.

So ein Video ist wunderbar, läuft aber sehr schnell durch; ein Foto hat auch seine Vorteile. Deshalb habe ich über 100 Schnappschüsse aus diesem Video produziert. Die Qualität ist natürlich streng genommen übel, aber die Bilder haben durchaus malerische Anmutungen - als Gemälde würden sie gut durchgehen können. Wenn man sie mit diesen Augen sieht, kann man sie überraschenderweise sehr genießen.

Aus diesen Einzelbildern habe ich wiederum Animationen gebaut, die das einzelne Bild lange genug stehen lassen, um es würdigen zu können, dann aber auch die Abfolge automatisch zu präsentieren. So konnte ich Ihnen im letzten Abschnitt schon zeigen, daß das Pferd im Galopp ganz deutlich gelassen seine Zunge rausstreckt. Wenn Sie nur das Video betrachten, entgehen Ihnen solche Einzelheiten vielleicht. Mir war das zwar beim ersten Mal gleich aufgefallen, aber später mußte ich diese Einzelheit wirklich suchen - ich spreche also aus Erfahrung.

Die Animationen im Text sind etwas verkleinert; man kann immer noch deutlich sehen, worauf es ankommt, die technischen Einzelheiten sind jedoch kaum noch zu lesen. Wenn Sie auf eine solche Animation klicken, wird eine neues Fenster geöffnet und die Bilder dort in Originalgröße gezeigt. Wegen der Gesamtgröße einer solchen Animation habe ich die kleine Version manchmal zusätzlich zusammengeschnitten; die größere Version enthält dann wesentlich mehr Bilder (die größte hat mehr als 4,5 MB und dauert entsprechend länger zum Laden). Sie können in der größeren Version ablesen, aus welchem Zeitabschnitt die Bilder stammen und genau diesen Abschnitt im Video noch einmal überprüfen, indem Sie am Schieberegler diese Zeit einstellen und die gesamte Sequenz in Echtzeit ablaufen lassen.

In der nächsten Woche werde ich Ihnen die beiden anderen Westfall-Videos aus den Jahren 2003 und 2006 vorstellen, die mich ähnlich beeindruckt haben, und meine Untersuchung über die besondere Eigenart dieser Ritte fortsetzen. Nun also endlich das erste Video - ich wünsche viel Vergnügen:

Stacy Westfall 2007 NRHA Futurity Invitational Freestyle


» Stacey Westfall 2007 NRHA Futurity Invitational Freestyle




Quellen / Verweise


  1. » Stacy Westfall
  2. » Stormy May
  3. » The Path of the Horse
  4. » The Path of the Horse, Official Trailer
  5. » Natural Horsemanship
  6.  Ein denkwürdiger Dialog
  7. » Monty Roberts
  8. » Pat Parelli
  9. » The Path of the Horse documentary Interview, 16.04.2007
  10. » Stacy Westfall
  11. » Road to the horse
  12. » Viral
  13. » Virales Marketing im Todesstern Stuttgart
  14. » Star Wars
  15. » Stacy Westfall 2007 NRHA Futurity Invitational Freestyle
  16. » Oklahoma City
  17.  Moments & Miracles
  18.  K.K.Z. und F.R.E.A.A.E.
  19.  Feuer, Nebel, Tanz
  20. » Comments Stacy Westfall 2007 NRHA Futurity Invitational Freestyle
  21. » NRHA
  22. » NRHA 2007 NRHA Futurity and Adequan®
  23. » Pete Kyle Freestyle 2007 NRHA Futurity
  24.  Tu Gutes und rede darüber, Spenden für den guten Zweck - Bexter Hof Open freut sich auf Ihren Besuch
      Ausgabe 479 · Teil 1
  25.  Wo und wie kann ich Gutes tun?, Die Umsetzung des Philanthropie-Konzepts
      Ausgabe 480 · Teil 2
  26.  Spenden sind Glücksbringer, Kontakte, Schicksale, Initiativen und Integration
      Ausgabe 484 · Teil 3
  27.  Heilung und Linderung, Fallgeschichten und Randbedingungen des Pferdeeinsatzes im Gesundheitswesen
      Ausgabe 485 · Teil 4
  28.  Zwang und Gewalt, Springsport, Stierkampf und Bewußtseinswandel
      Ausgabe 486 · Teil 5
  29.  Immer feste druff, Über Gewalt in der Erziehung beim Menschen und beim Tier
      Ausgabe 487 · Teil 6
  30.  Schmerz und Lust, Wie Hilfsmittel aus der Pferdeszene genutzt werden können
      Ausgabe 490 · Teil 7
  31.  Doping und Befriedigung, Menschliche Bedürfnisse und die Hölle der Pferdemädchen
      Ausgabe 491 · Teil 8
  32.  Das Glück der Erde, Über das Lernen, Erziehung und die Glückseligkeit
      Ausgabe 492 · Teil 9
  33.  Ich bin der Größte, Über den Sport und die Motivation des Menschen
      Ausgabe 493 · Teil 10
  34.  Ein denkwürdiger Dialog, Über freien Willen, Sünde, Selbsterfahrung und Pferde
      Ausgabe 496 · Teil 11


Fotos

  Werner Popken und wie angegeben



Leserresonanz


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4 Leserresonanzen zu Ausgabe 497 vom 05.10.08


Leserbrief  2014 zu Ausgabe  497
08.10.08



Resonanz

Lieber Werner!

Ich bin ganz erstaunt, dass du von diesen Videos so gerührt bist! Es stimmt schon, dass diese Reiterin hier gute Leistungen zeigt, aber im Prinzip bildet sie ihre Pferde genauso oder ähnlich wie die meisten Westernreiter aus, und der Rest ist einfach Routine. Jeder gute Westerntrainer könnte auf Anhieb eine ähnliche Vorstellung mit seinen routinierten Turnierpferden präsentieren, und ich habe das auch schon des Öfteren auf Turnieren für Showzwecke erlebt. Aber nur, wer seine Pferde auch ohne Gebiss ausbildet und zum Reiten keine Sporen verwendet, bekommt meine Hochachtung! Und noch ein Detail gefällt mir bei dieser "Showdame" nicht: sie stellt sich zu sehr in den Mittelpunkt und hat nicht genug Mitgefühl für ihr Pferd, um es vor den Schmerzen zu bewahren, die sie beim Besteigen des Rückens mit Cowboystiefeln unweigerlich auslöst!

Ich habe übrigens gerade eine Anfrage von einer "Patientin" bekommen, warum sie heute gleich mehr als 10mal die Nachricht bezüglich der Pferdezeitung bekommen hat. Ich habe sie nur einmal bekommen, aber offenbar gab es da bei der Maschine wieder einen Fehler.

Liebe Grüße
Heidi
Liebe Heidi!

Schön, daß Du die Videos hast sehen können; ich habe nämlich ein bißchen rumgebastelt, um von YouTube unabhängig zu sein, und das hat wohl nicht so richtig geklappt, so daß ich die Sache jetzt wieder zurückgebaut habe.

Es hat mich ja selbst erstaunt, warum ich so gerührt war, und deshalb versuche ich das, genauer herauszuarbeiten. Es ist interessant, daß die Videos auf Dich nicht so wirken. Mal sehen, was ich in meinem nächsten Artikel herausbekomme. Daß es nicht die Technik als solche sein kann, hoffte ich schon hinreichend genug herausgearbeitet zu haben. In dieser Hinsicht habe ich ja ganz ähnliche Ansichten geäußert, da sind wir uns einig. Aber offensichtlich waren meine Bemühungen noch nicht genug. Gut zu wissen, vielleicht gelingt es mir in dem nächsten Artikel, die Sache deutlicher herauszuarbeiten.

Was die E-Mails betrifft - Gott sei Dank hat sich noch niemand beschwert, aber ich war natürlich genauso erschrocken, daß dieser Nachtrag gleich dutzendfach herausging. Anscheinend hat es mir bisher noch niemand so sehr übel genommen, daß ein Protestbrief fällig gewesen wäre.

Liebe Grüße
Werner