Wu�ten Sie, da� 2005 das Ernst-Abbe-Jahr ist? Haben Sie den Namen Ernst Abbe �berhaupt schon einmal geh�rt? Ich nicht. Das war einer dieser M�nner, die bahnbrechende Errungenschaften durchgesetzt und soziale Werke f�r ihre Mitarbeiter eingerichtet haben.
| Abbe war der f�hrende Wissenschaftler und sp�ter Mitinhaber der Carl-Zeiss-Werke in Jena und verhalf dem Unternehmen zu Weltgeltung. Nach dem Tod von Carl Zeiss �bernahm er 1889 die alleinige Leitung des Werks. Ernst Abbe war f�r sein soziales Gewissen ber�hmt. 1891 gr�ndete er die Carl-Zeiss-Stiftung, der er sein gesamtes Verm�gen �berschrieb.
Als Direktor der Zeiss-Werke verwirklichte Ernst Abbe, der einer Arbeiterfamilie entstammte, zahlreiche wegweisende sozialpolitische Vorstellungen. So f�hrte er zur Jahrhundertwende den Acht-Stunden-Tag, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlten Urlaub, eine Firmenpension und das Recht auf einen Betriebsrat ein, schuf Sozialwerke f�r die Mitarbeiter und eine Gewinnbeteiligung f�r alle Besch�ftigten. [...]
Die Firmen Carl Zeiss und Otto Schott haben gemeinsam mit der Stadt Jena anl�sslich Abbes 100. Todestages am 14. Januar 2005 das Ernst-Abbe-Jahr 2005 ausgerufen. � Ernst Abbe | | |
Donnerwetter! So hat es also begonnen. Waren es also nicht die Gewerkschaften, die diese Ideen entwickelt haben? Ich konnte es nicht in Erfahrung bringen. Diese Ideen haben damals aber anscheinend mehr Unternehmer umgetrieben. Zum Beispiel Robert Bosch:
| Robert Bosch wurde in Albeck bei Ulm als elftes Kind von Servatius und Margarete Bosch geboren, die aus einer wohlhabenden Bauernfamilie stammten. [...] Robert Bosch war ein vorbildlicher M�zen und Stifter, der bereits zu Lebzeiten viele Millionen Mark f�r wohlt�tige Zwecke aufwendete und testamentarisch sein immenses Verm�gen zum gr��ten Teil einer gemeinn�tzigen Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung, �bertrug. 1906 f�hrte Bosch den 8-Stunden-Tag in seinem Unternehmen ein. 1910 spendete er eine Million Mark an die Technische Hochschule Stuttgart. 1913 spendete er 20 Millionen Mark f�r Wohlt�tigkeitszwecke. � Robert Bosch | | |
Die Leistungen der Stiftung sind vielleicht in der �ffentlichkeit nicht so bekannt, wie es w�nschenswert w�re:
| Die Robert-Bosch-Stiftung ist eine der gr��ten privaten Stiftungen Deutschlands. Ihre Gr�ndung 1964 geht auf das Testament von Robert Bosch zur�ck. Die Stiftung besitzt 92% der Anteile der Robert Bosch GmbH, deren Stammkapital 1200 Millionen Euro betr�gt. Ihre Zwecke sind ausschlie�lich gemeinn�tzig.
Sie ist in sechs Programmbereichen V�lkerverst�ndigung, Medizin, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur und die Wissenschaftsf�rderung organisiert und betreibt in Stuttgart drei Einrichtungen: das Robert-Bosch-Krankenhaus, das Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut f�r klinische Pharmakologie und das Institut f�r Geschichte der Medizin.
Im Jahr 2004 wurden Projekte mit insgesamt 49,1 Millionen Euro gef�rdert. Die Gesamtf�rderungssumme seit 1964 betr�gt rund 680 Millionen Euro. � Robert Bosch Stiftung | | |
Aber nicht nur die ganz Gro�en tun Gutes: � Auguste Jauch ist bei der Wikipedia als � Philanthrop gef�hrt, und in dem betreffenden Artikel wird beil�ufig erw�hnt, da� auch der Fernsehmoderator � G�nther Jauch in diesem Sinne wirkt. Zwei der reichsten M�nner unserer Zeit, � Hasso Plattner und � Bill Gates, stiften ebenfalls gro�e Teile ihres Privatverm�gens f�r wohlt�tige Zwecke.
| In seinem 1889 erschienen Buch "Das Evangelium des Reichtums" (Originaltitel "The Gospel of Wealth") schrieb Carnegie: "Der Mann, der reich stirbt, stirbt in Schande." � Andrew Carnegie | | |
In diesem Sinne m�chte Bill Gates bis zu seinem Ableben 90% seines Gesamtverm�gens spenden. Wer wirklich reich ist, hat vermutlich kein Verst�ndnis mehr f�r Gier (� Steve Jobs wehrt sich gegen "gierige" Musikindustrie - bei � Steve Ballmer bin ich mir nicht sicher). Mit Pferden hat das alles nun nichts mehr zu tun. Kehren wir also zu Adolf Schindling zur�ck.
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