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Galeriebeitrag Ausgabe 237.08 · Die Skulptur
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Der Beweis männlicher Unversehrtheit · © 2008  
Der Beweis männlicher Unversehrtheit
Mit Daumen und zwei Fingern · © 2008  
Mit Daumen und zwei Fingern
Der vollständigere Rest der Kandare · © 2008  
Der vollständigere Rest der Kandare
Die andere Seite · © 2008  
Die andere Seite
Seine Zeit - was bewegte die Menschen, welche Vorstellungen machten sie sich von der Welt, was wollten sie von der Kunst präsentiert bekommen, was haben sie verstanden? 1908, vor fast 100 Jahren also, befand sich Europa und insbesondere Deutschland in einer prekären Situation.

Der letzte Krieg lag fast 40 Jahre zurück, Deutschland hatte Frankreich besiegt, in der Folge hatte es in Deutschland die Reichsgründung und eine unnatürliche Wirtschaftsblüte gegeben, die moderne Industrie entwickelte sich, das Proletariat, die modernen Parteien.

Der Aufbruch in die ungewisse Zukunft hatte auch in der Kunst Orientierungslosigkeit zur Folge. In Frankreich war der Impressionismus entstanden, in der französischen Malerei wurden jahrhundertealte Werte über Bord geworfen, Deutschland besann sich gerade wegen der fehlenden gemeinsamen Geschichte auf gemeinsame Mythen.

Die Stadt Worms schrieb wie so viele andere einen Wettbewerb für ein Bismarck-Denkmal aus (» Ein kleiner Abriss über die Wormser Nibelungenkunst), für das sich Hermann Hahn mit einem Nibelungen-Motiv beworben hat, was aber nicht zur Ausführung kam.

Deutschland fühlte sich stark, war zugleich aber schrecklich unsicher und hohl. Kraftmeierei war große Mode, Vorzeitmotive mußten herhalten, weil die deutsche Geschichte eine der Zersplitterung war und deshalb keine geeigneten Vorlagen liefern konnte. Hermann der Cherusker und die Nibelungen sollten es richten.

Daneben aber griff man gern auf die Antike zurück, die schon die deutsche Romantik in Beschlag genommen hatte, nachdem die Antike in der Renaissance wiederentdeckt worden war.

Die deutschen Künstler pilgerten jahrhundertelang nach Italien und kamen sich als die besseren Griechen vor. Die deutsche Seele erhob sich am griechischen Ideal. Hermann Hahn gilt als Neoklassiker. Etikett muß sein, das hilft bei der Orientierung.

Dieser Reiter entspricht nicht dem säbelrasselnden Militär, der in der Öffentlichkeit hoch zu Roß den Ton angab, sondern huldigt der Schönheit und Anmut in ihrer männlichen Form.

Denn das Pferd ist, wenn es als Statue gewürdigt werden soll, selbstverständlich ein Hengst, und da ein Pferd zwischen den Beinen nackt geht, kann man sich unschwer davon überzeugen.

Sollte ich noch einmal nach Hamburg kommen und Gelegenheit haben, mir diese Skulptur anzusehen, werde ich genauer hinschauen müssen. Bei der Bearbeitung des entsprechenden Fotos nahm ich Strukturen wahr (Ecke links oben), die ich nicht einordnen kann. Vor Ort ist mir das entgangen.

Ganz nackt geht das Pferd nicht - es ist gezäumt, und zwar mit einer Kandare. Der Reiter hält die nicht oder nicht mehr vorhandenen Zügel zwar zwischen Zeigefinger und Daumen, übt aber zweifellos über den Hebel einen erheblichen Druck aus, dem das Pferd durch extreme Zurücknahme des Kopfes weicht. So stellt sich die erhabene Darstellung des Pferdes als Resultat einer Vergewaltigung dar.

Dieses Pferd hat keine Zähne. Wie sieht das eigentlich aus, wenn ein Pferd sein Maul dermaßen aufsperrt? Müßte man dann nicht die Zähne im Unterkiefer sehen? Auf den ersten Blick sieht das Pferd naturalistisch aus, aber wenn man sich die Einzelheiten anschaut, etwa die Hufe oder den Schweif, erkennt man, daß dieses Pferd aus einer Fülle von Konventionen besteht, von Stilisierungen, die mit einem wirklichen Pferd nicht so sehr viel zu tun haben.

Die Kunst spricht ihre eigene Sprache und macht mit ihren Mitteln ein Pferd glaubhaft. Mein Platz hier ist beschränkt, deshalb verzichte ich auf den Beweis durch eine Illustration. Wenn Sie einmal nach Hamburg kommen und einen Besuch beim Reiter Hermann Hahns ermöglichen können, überzeugen Sie sich selbst.





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