| | Mädchen und Pferde, ein vertrautes Bild | | | |
Frau und Pferd (und Mann) Wichtige Gedanken aus weiblicher Sicht von Pia Rennollet |
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"Frau und Pferd", das ist ein beliebtes Thema in der Reiterwelt. Bücher und Artikel wurden darüber geschrieben, meist von Männern.
Es ist mehr als auffällig, wieviele Frauen sich mit Pferden beschäftigen bzw. wieviele Mädchen in Reitställen zu finden sind. Und diese Entwicklung ist relativ neu.
Über Jahrhunderte hinweg war die Beschäftigung mit dem Pferd eine Domäne der Männer. Erst in neuerer Zeit - genauer formuliert, seit der Zeit, da das Pferd einen Stellungswandel in unserer Gesellschaft erlebte, sich vom Arbeits- zum Freizeitkameraden entwickelte - entdeckte die Frau das Pferd.
Der Zeitpunkt war günstig, denn auch die Frau erlebte einen Stellungswechsel in der Gesellschaft, eingeleitet durch die Emanzipationsbewegung. Diese brachte uns Frauen viele Vor- und auch viele Nachteile, wie alle gesellschaftlichen Entwicklungen. Einer der Vorteile: das Pferd.
So zog es und zieht es das weibliche Geschlecht hin zum Pferd, einem Wesen, das die Bedürfnisse von Mädchen und erwachsenen Frauen nach gelebter Emotionalität, nach Warmherzigkeit, Liebesfähigkeit, Harmonie, Rhythmus, Freiheit, Sorglosigkeit und Lebensfreude erkennt und erfüllt.
"Frau und Pferd" ist ein Thema mit einer gewaltigen Bandbreite. Man kann es aus vielen unterschiedlichen Blickrichtung betrachten. Und so sollen alle Blickrichtungen, die meinem weiblichen Gehirn entspringen, auch nur Denkanstöße darstellen, die weder Vollständigkeit für sich beanspruchen noch auf Objektivität ausgerichtet sind.
Beschäftige ich mich mit dem Thema "Frau und Pferd", so muß ich mich zwangsläufig mit meiner eigenen Weiblichkeit beschäftigen. Da bin ich anfänglich doch sehr auf Schwierigkeiten gestoßen. War doch einst für mich Weiblichkeit gleichbedeutend mit Schwäche und mit gesellschaftlichen Einschränkungen. Daß Frauen auch über typisch weibliche Stärken verfügen, das habe ich Gottseidank mittlerweile erkannt.
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