 |  | |  | | Friedlich Reisende im freien Germanien (Ute und ich an Donau; das Foto von den vier Hinterteilen hätte auch ein Mann machen können; in dem Fall war's Sylvia) |  |  |  |
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Vom Mühlviertel ins Noricum Römische Reichsgrenze vs. Schengener Abkommen von Cordelia Zürner
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Vorspann: Im August 2001 waren Ute, Sylvia und ich von Mauthausen zum Neusiedler See geritten (siehe Wanderritt zu Dritt, Wanderritt zweiter Teil); ein solch spannendes Abenteuer wollten wir wiederholen.
So entschlossen wir uns einen neuen Ritt in Angriff zu nehmen. Günstig erschienen uns sechs Tage im Juni, direkt im Anschluss an einen fünftägigen Dressurkurs in Linz.
Denn so müsste ich meine Dorina nicht zwei Mal von Augsburg nach Linz karren, die Tage sind lang -vorteilhaft, wenn man sich verreitet- die Wahrscheinlichkeit hoher Temperaturen sind gering - aber man kann auch voll daneben tippen und die heißesten je im Juni gemessenen Tage erwischen - und die Bremsen und Pferdfliegen würden uns auch nicht belästigen - so sind wir also denn Bremsen mordend und Pferdefliegenleichen hinterlassend durch die Lande gezogen.
Als Ziel wählten wir meine Eltern, die in Niederbayern, auf der Karte drei Handspannen entfernt von Mauthausen, leben.
Als kulturelle Besonderheit des Rittes böte sich folgende Thematik an: Die Grenzen von einst und heute: Römische Reichsgrenze vs. Schengener Abkommen! Oder, etwas prosaischer: Würde ein fehlender Equidenpaß unserem Ritt ein vorzeitiges Ende setzen oder meine Ergüsse über unlängst angelesenes Wissen?
Doch bevor wir die einzelnen Grenzübergänge beleuchten, möchte ich erst einmal die TeilnehmerInnen vorstellen:
Die Zweibeinerinnen:
- Ute: für die Planung der vier österreichischen Tage zuständig; wenn sie jetzt noch das Wetter rittvorteilhaft beeinflussen könnte, wäre sie göttinnengleich!
- Sylvia: sanft zwangsüberredet und seit August 2001 nicht mehr auf dem Pferd gesessen, aber widerstandsfähig und von keiner Verletzung aufzuhalten!
- Cordelia: Verfasserin des Berichts; verantwortlich für die bayrische Strecke. In Österreich hingegen glücklich orientierungslos, was sich im Bericht durch gewisse geographische Ungenauigkeiten äußert.
- Carola: meine Mutter, die auf der bayrischen Seite unsere Gruppe bereicherte.
Die Vierbeiner:
- Siri: die sich durch eine zugezogene Verletzung gleich am ersten Tag geschickt dem Dressurkurs entzog und Ute schon bangen ließ, woher Ersatz nehmen. Zum Ritt aber war Siri wieder fit und gewohnt unerschrocken; ihres Zeichen: Friesen-Halfo-Arabermix und 13 Jahre alt;
- Comino: ein 11 jähriger Paso Fino. Diesmal hatte Ute für Sylvia einen komfortableren Untersatz als den Criollo Perdo organisiert: Privatpferd mit McClellan Sattel, von gemütlicher Aufsteigehöhe und mit der rasseeignenen Gangart, die den Reiter so bequem sitzen lässt.
- Dorina: 7 Jahre, Bayrisches Warmblut, im Dressurkurs weich geknetet, aber überaus uneinsichtig, wenn es darum geht, verarztet zu werden.
- Goldi: eine verlässliche Haflinger Stute vom alten Schlag und in einem gesetzten Alter von 19 Jahren. Auch sie hat eine extra Gangart: denn wenn's bergauf geht, dann wird der "Allrad" eingelegt - pferd kann auch schnell Schritt gehen!
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