Die Masche mit dem Mitleid Tierschutzverein im Zwielicht von › Regina Krautwurst Zum Thema Tierschutz |
|
|
Vorwort von Werner Stürenburg Aus aktuellem Anlass verschiebe ich den zweiten Teil des Rasseportraits Vollblut-Araber auf die nächste Woche. Wir erfahren heute von merkwürdigen Vorgängen im Zusammenhang mit dem hehren Begriff Tierschutz. Es ist bekannt, dass sich mit der Hilfsbereitschaft der Menschen viel bewegen lässt. Spendenaufrufe in Katastrophenfällen erbringen stets riesige Beträge. Viele Organisationen sammeln regelmäßig ohne spektakuläre Anlässe und leisten anerkannt wertvolle Arbeit. Immer wieder aber gibt es auch von Missständen zu berichten, insbesondere im Bereich des Tierschutzes. Hier sind sogar spektakuläre Fälle bekanntgeworden, wo es um hohe Millionenbeträge ging (» DTHW» ). Wo es um Geld, vielleicht sogar viel Geld geht, muss man sich nicht wundern, dass auch unlautere Methoden vorkommen, vielleicht sogar systematisch angewandt werden. Um so wichtiger ist Aufklärung und Vorbeugung, Einmischung und Ahndung. Wie stellt sich dem naiven Zeitgenossen die Szene dar? Schauen wir uns einmal ein Beispiel an. Unter der Adresse » Pferdeschutzhof» findet sich ein Tierschutzverein, der derzeit 17 Pferde beherbergt und verkündet: "Ziel des Schutzhofes ist die Aufnahme, Pflege und Weitervermittlung von kranken, abgeschobenen und nicht artgerecht gehaltenen Tieren." Klingt doch gut, oder? "Der Verein ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt, Spenden sind steuerlich absetzbar." Bezüglich der Vermittlung von Pferden hat der Verein die Notbremse gezogen. Offenbar nahmen die Anfragen von Leuten, die schnell und billig ein Reitpferd suchten, überhand. Man muss ein persönliches Gespräch führen, sich vorstellen, das Pferd pflegen, sozusagen einen persönlichen Eignungstest bestehen, bevor man in Betracht kommt. Donnerwetter. So groß ist der Andrang, dass man sich das leisten kann? | Die zukünftigen Haltungsbedingungen sind sehr wichtig, vorzugsweise Offenstallhaltung, keine reine Boxenhaltung. Desweiteren müssen die Tiere für uns in "erreichbarer" Nähe bleiben, damit wir sie jederzeit besuchen können. Die Pferde werden mit einem Schutzvertrag abgegeben, worin die Konditionen wie z.B. Haltung und weitere "Nutzung" des Tieres festgehalten werden und bleiben zunächst Eigentum des Schutzhofes. Die jeweilige Schutzgebühr richtet sich individuell nach dem betreffenden Pferd. | | | Sehr interessant. Im Prinzip ist das doch alles in Ordnung und sehr lobenswert, oder? Aber Moment mal! Man muss bezahlen, es ist aber nicht von Kaufpreis die Rede, sondern von Schutzgebühr, denn das Eigentum verbleibt beim Verein. Man steht sogar unter der Kontrolle des Vereins. Welches Interesse muss der neue Halter haben, um sich auf diese Bedingungen einzulassen? Was hat er davon? Wer schützt seine Rechte, welche Rechte hat er überhaupt? Sollte sich der Tierfreund nicht lieber selber darum kümmern, ein Pflegepferd auf dem freien Markt zu bekommen? Hören wir die Geschichte von Regina Krautwurst, über die bereits im » Westfälischen Anzeiger berichtet wurde.
| |