Wenn Proteste der Tierschützer in den USA in diesem Fall nicht haben greifen können, weil das betreffende Pferd durch ärztliche Kunst gerettet werden sollte, so haben sich Tierschützer in England ganz grundsätzlich gegen die Praktiken und Ziele der Vollblutzucht und der Tiermedizin gerichtet.
| Horse racing provides immense rewards for the leading owners, trainers and jockeys. Never in the history of the 'sport of kings' has so much money and prestige been on offer to those who reach its summit.
Yet beneath the glossy facade, the very foundations of the sport are being threatened, due to the reckless manner in which the industry is exploiting its most precious resource: the Thoroughbred horse.
A comprehensive analysis by Animal Aid of industry data, reports in scientific journals and commentaries by leading racing insiders, demonstrates that the modern Thoroughbred is buckling under increasing and relentless pressure.
The headline figures tell their own story:
- Some 15,000 foals are bred for racing in Britain and Ireland every year, but only one third are deemed sufficiently strong and healthy actually to be entered into racing. (1) Most of the rest are discarded. This compares with the 1920s when far fewer animals were produced, but when more than 80% of foals are reported to have made the grade. (2)
- Whereas bone fractures in animals racing on the flat were comparatively rare 20 years ago, the attrition rate is now approaching that of jump racers. Amongst a typical group of 100 flat-racing horses, one fracture will occur every month. (3)
- Serious racing-related illnesses such as bleeding lungs and gastric ulcers are now endemic. 82% of flat race horses older than three years of age suffer from exercise induced pulmonary haemorrhage (EIPH), which can cause blood to leak from the nostrils. (4) Gastric ulcers are present in no fewer than 93% of horses in training, in whom the condition gets progressively worse. When horses are retired, the condition improves. (20)
- The top breeding stallions are so over-worked that two of the three most coveted males both died in 2001 from suspected exhaustion. Breeding females are subjected to artificial treatments to control and speed up reproduction - a regime that compromises their welfare. And pressure is building to introduce previously prohibited technologies, such as artificial insemination, embryo transfer and cloning.
- Rather than confront the endemic problems that lead to thousands of horses every year failing to make the grade and hundreds more dying from race-related injuries and disease, the industry is looking for 'answers' by commissioning grotesque laboratory experiments on live horses. Recent examples include animals being made to walk for months on treadmills and then killed for analysis; others being subjected to deliberate wounding or to infection - while pregnant - with viruses that cause paralysis and abortion. There have also been a series of surrogate birth experiments where embryos were switched between ponies and Thoroughbreds. Some of the offspring were born with muscle wastage and freakishly long, deformed legs.
- The picture that emerges from this Animal Aid investigation is of a racing industry that now has much in common with livestock production. Both enterprises are committed to profit-driven mass output of progeny and the acceptance of a high 'wastage' rate. In both industries there is an excessively heavy burden on breeding stock and high rates of endemic disease and musculoskeletal injury. The key difference is that the fate of sheep, cattle, pigs and chickens is limited to being mass produced, killed and eaten. They are not also required to serve as high-performance athletes.
- Though Thoroughbred horses are inherently fine runners, the increasing burdens placed upon them by the racing industry militate against their ability to perform, and amount to extreme, cruel and unsustainable treatment.
Der Rennsport bietet den führenden Besitzern, Trainern und Jockeys ungeheure Gewinne. Niemals zuvor in der Geschichte des "Sports der Könige" war so viel Geld und Prestige zu gewinnen.
Hinter der schimmernden Fassade sind die Grundlagen des Sports jedoch gefährdet, und zwar durch die rücksichtslose Art, in der die Verantwortlichen ihren wertvollste Besitz ausbeuten: die Vollblüter.
Eine gründliche Analyse von Daten der Rennindustrie, Berichten in wissenschaftlichen Zeitschriften und Kommentaren von führenden Rennsport-Insidern durch Animal Aid beweist, daß der moderne Vollblüter unter steigendem und unablässigem Druck buckelt. Die Schlagzeilen erzählen ihre eigene Geschichte:
- Etwa 15.000 Fohlen werden in England und Irland jedes Jahr geboren, aber nur ein Drittel wird für hinreichend stark und gesund genug erachtet, um wirklich für Rennen eingesetzt zu werden (1). Die meisten anderen werden entsorgt. Zum Vergleich: In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden weit weniger Fohlen produziert, aber mehr als 80 Prozent wurden eingesetzt (2).
- Knochenbrüche bei Tierrennen waren vor 20 Jahren ziemlich selten, aber inzwischen nähert sich die Verletzungsrate der der Springpferde. In einer typischen Gruppe von 100 Galoppern wird sich jeden Monat ein Knochenbruch ereignen (3).
- Ernsthafte Krankheiten, die mit dem Rennsport ursächlich zusammenhängen, wie blutende Lungen und Magengeschwüre, sind jetzt weitverbreitet. 82% der Rennpferde, die älter als drei Jahre alt sind, leiden unter "pulmonary haemorrhage" (EIPH), was durch das Training verursacht wird und sich in Nasenbluten äußern kann (4). Magengeschwüre kommen bei nicht weniger als 93% der Pferde vor, die sich im Training befinden, wobei der Zustand sich zusehends verschlechtert. Wenn die Pferde aus dem Training genommen werden, bessert sich der Zustand (20).
- Die Spitzenbeschäler sind so überarbeitet, daß zwei der drei am meisten in Anspruch genommenen Hengste im Jahre 2001 gestorben sind, vermutlich aus Erschöpfung. Zuchtstuten werden einer künstlichen Behandlung unterzogen, um die Fruchtbarkeit zu steuern und zu beschleunigen - ein Verfahren, das auf Kosten ihrer Gesundheit geht. Außerdem verstärkt sich der Druck, bislang verbotene Technologien wie künstliche Besamung, Embryotransfer und Kloning einzuführen.
- Statt sich um die drängenden Probleme zu kümmern, die dazu führen, daß jedes Jahr Tausende von Pferden die Prüfung nicht bestehen und weitere Hunderte wegen Verletzungen und Krankheiten, die vom Rennsport verursacht werden, sterben müssen, sucht die Industrie nach "Antworten" durch Vergabe grotesker Laborexperimente an lebenden Pferden. Die letzten Beispiele umfassen Tiere, die monatelang auf Laufbändern laufen mußten und dann zwecks Untersuchung getötet wurden; andere wurden mutwillig verletzt oder - im tragenden Zustand - mit Viren infiziert, die Lähmung und Fehlgeburt auslösen. Es gab auch eine Reihe von Geburtsexperimenten mit Leihstuten, wo Embryos zwischen Ponies und Vollblütern getauscht wurden. Einige Fohlen wurden mit schwachen Muskeln und extrem langen, deformierten Beinen geboren.
- Das Bild, das sich aus dieser Animal Aid-Untersuchung ergibt, zeigt eine Rennindustrie, die sehr viel Ähnlichkeit mit der Produktion von Nutztieren hat. Beide Industrien konzentrieren sich auf die profitorientierte Massenproduktion und akzeptieren eine hohe "Ausschußrate". In beiden Industrien gibt es einen überaus großen Druck auf die Zuchttiere und einen hohen Prozentsatz von typischen Krankheiten und Muskel-/Skelettverletzungen. Der Hauptunterschied besteht darin, daß das Schicksal der Schafe, Rinder, Schweine und Hühner darin besteht, massenproduziert, getötet und gegessen zu werden, während die Vollblütern noch als Hochleistungsathleten dienen müssen.
- Obwohl die Vollblüter vorzügliche Galoppierer sind, richten sich die steigenden Lasten durch die Rennindustrie gegen ihre Leistungsfähigkeit und stellen sich als extreme, grausame und unhaltbare Behandlung dar.
» RIDING FOR A FALL | | |
Das sind klare Worte. Aber kann man den Vollblutzüchtern einen Vorwurf machen? Ergibt sich nicht die Konsequenz aus der Sache selbst? Finden wir nicht dieselben Probleme überall? Ein Blick aus übergeordneter Perspektive mag die Fragen etwas erhellen.
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