| Hof FYLGJA Ganzheitlicher Reitunterricht mit allen Sinnen · Psychotherapeutisches Begleiten mit Pferden Feldenkrais und Reiten · Heilpädagogisches Arbeiten mit Pferden | | |
| Highlandponies, ideale Reit- und Therapiepferde | | |
Das Highlandpony ist eine uralte schottische Pferderasse. Ihre Ursprünge gehen bis in die Zeit um 500-800 n.Chr. zurück, wo die Picten (Ureinwohner Schottlands) die Vorfahren unserer Highlandponies in Sandstein meißelten.
Nach und nach eroberte es über die Jahrhunderte alle gesellschaftlichen Schichten und wurde sowohl von Bauern, als auch von Adeligen geschätzt und eingesetzt. Besonders in den Unabhängigkeitskämpfen gegen England leisteten die Highlandponies den Clansmen große Hilfe. Waren sie doch viel flinker, ausdauernder und zäher als die englischen Streitrösser.
Entstanden ist die Rasse aus einer Kreuzung des nordischen Ponys mit dem Keltenpony. Viele Pferderassen enthalten heute noch Highlandblut, unter anderem auch das Islandpferd, das wie man annimmt, sich aus den mitgebrachten schottischen Highlandponies dann in Island den klimatischen Bedingungen dort angepaßt und weiterentwickelt hat zu dem heute typischen Islandpferd. Die Töltveranlagung der Highlandponies ist leider im Laufe der Jahrhunderte rausgezüchtet worden, sodaß sie heute fast ausschliesslich reine Dreigänger sind.
Eingesetzt wurden die Highlandponies ursprünglich zum 'Deerstalking'. Sie zogen mit den Jägern in die Highlands und trugen auf einem speziellen Packsattel die erlegten Hirsche zu Tal.
Heutzutage sind sie in aller Welt vielseitig im Einsatz -. vom Springsport über das Trekking-/Wanderreiten bis zum Therapeutischen Reiten. Durch ihren barocken Körperbau und ihren enormen Gehwillen und ihre Ausdauer eignen sie sich auch besonders zur klassischen Dressur.
Leider wurde diese Pferderasse vor kurzem von der FAO ( 'Food and Agriculture Organisation'), einer Organisation der UNO, in die Liste der SELTENEN HAUSTIERRASSEN aufgenommen, was bedeutet, dass die Population der Highlandponies weltweit eher geringer, statt größer wird !!!
| Apart of Tappborn, V: Ben Nevis of Croila, Apart ist der Vater von unserem Garret of Tappborn | |
| Unsere Erfahrungen mit Highlandponies... | | |
Ferienkursbeginn Harris, unser damals zweijähriger Highlandponywallach, gerade fünf Tage vorher aus Schottland hier angekommen, steht umringt von zehn kreischenden Kindern und blickt interessiert und neugierig in die Runde. Er hat einen Brief um den Hals hängen - eine 'Botschaft' für die Kinder. Harris zeigt trotz der Umstände keinerlei Anzeichen von Unruhe oder gar Panik. Er genießt das Zusammensein mit den Menschen, die ihn da besuchen kommen und ist interessiert an ihnen, obgleich diese Situation für ihn sicherlich völlig neu und ungewohnt ist. Der kleine Denis, 5 J. darf ihm den Zettel vom Hals abmachen, obgleich es für den kleinen Jungen bei dem großen Pferd garnicht so einfach ist und auch einige Minuten dauert - Harris hält die ganze Zeit mucksmäuschenstill.
Szenenwechsel Marlies, 35 J., kommt zum Erwachsenenreitwochenende. Sie kämpft in ihrem Alltag immer wieder mit Ängsten, Panikattacken und Depressionen. Zudem hat sie sehr schlechte Reitunterrichtserfahrungen gemacht und verbindet Reiten vor allem mit Angst. Inzwischen war sie schon öfter bei uns und reitet meist Maymis, unsere 15-jährige Highlandponystute. Es war Liebe auf ersten Blick von Marlies zu Maymis. Maymis registriert sehr wohl die Unsicherheiten und Ängste ihrer Reiterin, nutzt diese jedoch nicht aus. Sie spürt instinktiv, daß sie hier manchmal die Führung übernehmen muß, immer dann, wenn Marlies auf dem Pferd konfus wird. Mit der Zeit ist zwischen beiden ein Band des Vertrauens gewachsen. Heute ist die erste Situation, in der Maymis ihre Reiterin testet. Sie galoppiert los, anstatt zu traben und in der Ecke buckelt sie sogar ein bisschen. Marlies lacht. Sie ist entspannt und hat die Situation schnell wieder unter Kontrolle. Beide scheinen zufrieden. Nach der Stunde ist Marlies sehr stolz auf sich, in dieser Situation nicht den Kopf verloren zu haben, sondern einfach weitergemacht zu haben. Maymis kriegt heute zwei Leckerlies mehr nach der Stunde und Marlies bringt sie beglückt in den Paddock.
Zwei typische Beispiele aus der täglichen Arbeit unseres Heilpädagogischen Reiterhofes für die hervorragende Eignung der Highlandponies als Therapiepferde. Es gibt nur wenige Rassen, die sich als Rasse insgesamt überhaupt für den Einsatz als Therapiepferde eignen, dazu zählen für uns unter anderem Islandpferde, Quarterhorses und eben auch Highlandponies.
| Was wir an den Highlandponies so schätzen... | | |
Highlandponies haben ein ausgeglichenes Wesen, sind 'cool' und trotzdem temperamentvoll, menschenbezogen und trotzdem selbstbewußt. Viele Highlandponies sind zudem von sehr kräftiger Statur, also Gewichtsträger. Dazu haben sie meist einen gut schwingenden Rücken und gleichmäßige, taktreine Gangarten, was vor allem für die Hippotherapie und für das HPV wichtig ist. Als Reitpferde sind sie sehr fein und sensibel, haben immer genügend Gehwillen und spiegeln dem/der ReiterIn ihre Befindlichkeiten - was vor allem Eigenschaften sind, die im HPA/HPR von Vorteil sind. Dazu kommt ihre Größe ( ca.1,35 bis 1,45 Stm.), die eine Sicherung des/der ReiterIn immer bequem zulassen. Somit sind sie ideale Partner für uns in der Arbeit des Therapeutischen Reitens mit Menschen. Auch als Reitpferde schätzen wir sie sehr. Ihre Sensibilität, ihr Temperament und ihre Ausdauer ist für fortgeschrittene ReiterInnen ein Genuß ! Für ReitanfängerInnen ist diese Pferderasse nur bedingt geeignet.
Wer mehr über uns oder unsere Arbeit erfahren möchte, ganz konkret nach freien Kurs- oder Praktikumsplätzen sucht oder Hintergrundinformationen und Links zu bestimmten Arbeitsschwerpunkten haben möchte oder einfach noch mehr und größere Fotos vom Hof, den Pferden und Menschen und verschiedenen Aktionen und Kursen sehen möchte, laden wir ganz herzlich ein, auch einmal auf unsere Homepage » Hof FYLGJA zu schauen...
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