| | Das Logo der » Biologischen Station auf dem Grundriß der Senneregion, links das Domizil, die alte Schule in Riege, im Vordergrund Besenheide | | | |
| In der Webpräsenz der Biologischen Station (» Biologische Station Senne) findet man unter dem Menüeintrag "Projekte" den Link » Wildbahn Senner Pferde, wo erklärt wird:
| Im Jahr 1999 hat die Biologische Station Senne ein Beweidungsprojekt mit Senner Pferden initiiert. In der Zielsetzung dieses Projektes wurde die Nutzung von Senner Pferden zur Landschaftspflege im Naturschutz und die Förderung einer vom Aussterben bedrohten Pferderasse miteinander kombiniert.
Die Senner Pferde sind durch ihre Geschichte eng mit der Sennelandschaft verbunden und haben wohl maßgeblich zur Ausprägung sennetypischer Landschaftselemente beigetragen. Durch das Projekt sind sie nun nach vielen Jahrzehnten der Abstinenz wieder in ihre alte Heimat zurückgekehrt. | | |
Diese Einleitung verweist auf drei längere Artikel zum Thema.
Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich mich nicht wundern. So aber wunderte ich mich schon sehr. Die Formulierung "[...] hat die Biologische Station Senne ein Verwaltungsprojekt mit Senner Pferden initiiert" ist in dieser Form schlichtweg falsch. Hier schmückt sich jemand mit fremden Federn. Oder zumindest wird ein wesentlicher Beitrag unterschlagen, denn bereits hier müßte der Beitrag Karl-Ludwig Lackners in aller Kürze gebührend herausgestellt werden.
In der vorigen Woche habe ich die Rolle Karl-Ludwig Lackners für die Geschichte der Senner deutlich herausgearbeitet. Er allein hat, und so ist das in allen Quellen dargestellt, das Beweidungsprojekt initiiert, und das ist, wenn mich nicht alles täuscht, absolut unstrittig. Daß es mit der Wunschvorstellung Lackners allein nicht getan war, daß er Mitstreiter brauchte, damit aus dem Wunsch Realität wird, habe ich in meinem Artikel klar herausgestellt.
Hier setzt nun der Beitrag der Biologischen Station Senne ein, der selbstverständlich sein eigenes Gewicht besitzt. Zweifellos hat die Biologische Station sich um das Projekt verdient gemacht. Ohne die Biologische Station Senne wäre das Projekt der "Auswilderung" möglicherweise nicht zustandegekommen, jedenfalls nicht in der angestammten Landschaft, weil der größte Teil der Senne, der vielleicht dafür in Frage gekommen wäre, als Truppenübungsplatz nicht zur Verfügung steht.
Ob weitere Flächen, die entweder in Privatbesitz oder unter der Verantwortung anderer Biologischer Stationen stehen, in der Senne existieren, kann ich nicht beurteilen, halte es aber durchaus für möglich. Das Projekt Lackners wäre also unter Umständen mit einem anderen Partner ebenfalls realisierbar gewesen. Die Initiative lag auf jeden Fall bei Lackner.
Über diese Zusammenhänge kann man natürlich nirgendwo nachlesen und auch im persönlichen Gespräch kommen die Informationen eigentlich eher indirekt. So habe ich weitgehend spekulieren müssen, worin wohl die eigentlichen Hintergründe bestehen. Ich hielt es für selbstverständlich, daß die Biologische Station andere Interessen verfolgt als der Züchter. Thomas Kiper hat mir erfreulicherweise bestätigt, daß meine Vermutungen weitgehend richtig sind und einige Informationen nachgeliefert, die das Bild vervollständigen..
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