| | Keine Scheu vor fremden Menschen Schütteres Gras auf Heideboden | | | |
Biologen als Züchter Die Eigendynamik von Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit von Werner Popken |
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In dieser Woche setze ich meinen Bericht aus der Vorwoche fort ( Pferde in der Wildbahn). Beim Wiederlesen des ersten Teils hatte ich ein eigenartiges Gefühl; der Text fließt nicht so, wie ich das gewohnt bin. Da fiel mir der Totalausfall meiner Festplatte am Samstagmorgen wieder ein - die Anspannung war offenbar nicht ohne Folgen geblieben.
Glücklicherweise hatte die Festplatte die Arbeit nach achtzehn Stunden Ausfall unversehens wieder klaglos aufgenommen und läuft nach einer weiteren Woche immer noch einwandfrei, so daß die Nervosität inzwischen weitgehend abgeklungen ist. Mal sehen, ob ich heute wieder meinen gewohnten Tonfall finden kann.
Aus einem weiteren Grunde gestaltete sich der Text der letzten Woche etwas schwierig. Alle Gesprächspartner beklagten sich darüber, daß das gute Einvernehmen mit dem Züchter Karl-Ludwig Lackner, der das Projekt angeregt hatte, inzwischen gelitten hat.
Der Verleger und Herausgeber des Buches Rückkehr der Senner Pferde Thomas Kiper, die Vorstandsvorsitzende des Vereins Biologische Station Senne e.V. Christel Schroeder, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Biologischen Station Senne, Aloys Sielhorst, der die Leitung der Arbeitsgemeinschaft Senner Pferde in der Biologischen Station Senne innehat und mich durch die Wildbahn führte, alle beteuerten, daß ihnen an der guten Zusammenarbeit mit Lackner sehr viel liegt.
Aus all diesen Gesprächen gewann ich den Eindruck, daß die Bestürzung genauso groß ist wie die Ratlosigkeit hinsichtlich der Gründe der Mißstimmung. In der Vergangenheit hatte ich bereits mit Karl-Ludwig Lackner telefoniert und dabei unter anderem auch die Problematik der weiteren Zukunft der Senner mit ihm diskutiert. Auch ich konnte mir zunächst nicht vorstellen, was ihn dazu bewogen haben mochte, seine Aktivitäten einzuschränken.
Das Beste würde sein, Lackner selbst zu befragen; Christel Schroeder stimmte mir zu und riet mir sogar dringend, das Gespräch mit ihm zu suchen. Anfang dieser Woche hatte ich noch einmal Gelegenheit, mit Thomas Kiper zu sprechen. Ich erwähnte, daß mir etwas aufgefallen war, und Kiper fragte mich, ob ich darüber mit Frau Schroeder und Herrn Sielhorst sprechen würde. Wieder schien ein Besuch bei Lackner höchst angebracht; die Frage war nur: wann.
Dabei wurde mir klar, daß ich zunächst einmal meinen Bericht über den Besuch in der Senne abschließen müßte, um diese Eindrücke nicht mit weiteren zu vermischen. Anschließend wäre ein Gespräch mit Lackner sicher hilfreich. Die weiteren Erkenntnisse müßten dann in einem zusätzlichen Artikel verarbeitet werden.
Als mein Artikel in der letzten Woche sich dem Ende näherte, begann ich, mich in die Veröffentlichungen der Biologischen Station Senne im Internet einzulesen. Da dämmerte mir, worüber Lackner sich geärgert haben könnte. Ich jedenfalls hätte mich sehr geärgert. Diese Erkenntnis gehörte aber nicht mehr in den ersten Teil, deshalb entschloß ich mich, diesen zu beenden und meine Bemerkungen für den zweiten Teil aufzuheben.
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