Leserbrief › 527 zu Ausgabe › 142 20.12.01
Hallo, Herr Stürenberg,
Leider muß ich mich immer noch auf Umwegen melden � mein Rechner liegt immer noch darnieder. Aber hier habe ich wenigstens die Bilder, die fehlen mir sonst. Ich bin allerdings jetzt schon gespannt, wo ich die nächste Ausgabe der Pferdezeitung lese...
Aber nach dieser Ausgabe kann man jegliche Weihnachtsstimmung ohnehin abhaken. Immerhin: die Bilder waren einfach wunderschön.
Es ist traurig genug, daß die Pferdezeitung nun in zwei Versionen aufgeteilt ist. Noch trauriger ist nun das Hickhack, das um exakt fünf Buchstaben und zwei Punkte entsteht.
Ich verstehe die Verstimmung beider Seiten und das Beharren auf Positionen � jedenfalls zum Teil. Andererseits frage ich mich � ist es denn so schlimm, wenn die ehemalige Pferdezeitung.de nun eben Pferdezeitung.com ist? Die Kündigung von Frau Frevert lief, wie sie eben lief, na und! Nicht mehr zu ändern. Für die Leser/innen ist dies unerheblich. Ein Großteil von ihnen, insbesondere die, welche die unselige Auseinandersetzung in den letzten Wochen verfolgte, hat die Pferdezeitung mit der neuen Endung offensichtlich doch gefunden � sonst gäbe es ja keine Leserbriefe, die teilweise eine deutliche Sprache sprechen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit liest eine große Zahl der Leser/innen - so wie ich auch - beide Versionen. Man fühlt sich nämlich etwas zerrissen und der Spagat zwischen beiden Versionen wird für mich als Leser immer schwieriger, je mehr die Situation eskaliert.
Vielleicht sehe ich das so, weil ich persönlich Streitereien bis Oberkante Unterlippe habe. Es wurde uns dieses Jahr weltweit anschaulichst vor Augen geführt, wohin Streit führen kann und ich bin diesbezüglich restlos bedient.
Trotzdem schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr � das hoffentlich besser wird...
LicornoHallo Licorno, ich fürchte, Sie haben recht. Ich werde mich mit der Situation abfinden müssen, weil nämlich die Denic sich außerstande sieht, die Entscheidung zurückzunehmen. Wenn ich gewußt hätte, welche Schritte unternommen werden müssen, hätte ich das verhindern können, jetzt aber würde ich eine einstweilige Verfügung brauchen. Die Richterin im zuständigen Amtsgericht hatte keine Lust, sich damit zu befassen, und erklärte kurzerhand den Gegenstandswert für zu gering bemessen: das Landgericht sei zuständig. Dieses wiederum setzt die Einschaltung eines Anwalts voraus, womit Kosten von weit über 1000 DM anfallen. Soviel kann und will ich nicht investieren. Es geht also nicht nur um die Frage, wer Recht hat, man muß sein Recht auch bezahlen können. Das Dilemma der Leserschaft ist mir klar. Die ganze Situation ist zur Zeit sehr unangenehm, im besten Fall würden sich die Leistungen einfach verdoppeln und die Leser könnten sich statt an einer Zeitung nun an zweien erfreuen. Hoffen wir, daß dieser Fall eintritt. Im schlimmsten Fall würden beide Zeitungen zusammen nicht so gut sein wie die eine vorher. Möglicherweise können beide auch gar nicht überleben. Wir werden es im nächsten Jahr ausprobieren und dann klüger sein. Im Unglücksfall tut es gut, die positiven Seiten anzuschauen, wie auch umgekehrt man im Glücksfall gut daran tut, die negativen Aspekte nicht zu übersehen. Aus Krisen entstehen normalerweise neue Energien und Richtungen, die vorher keine Chance auf Entwicklung hatten. Wenn alles beim Alten bliebe, würde nicht nur Langeweile einkehren, im Grunde würde alles sterben, weil jegliches Leben ein Wachsen ist. Die wunderbare Geschichte über Bella war eine solche Geschichte der Verwandlung, voll von Freude und Glück, aber auch Leid und Schmerz. Voll aus dem Leben gegriffen eben. Am Wochenende gibt es dann doch noch eine Weihnachtsgeschichte, die hoffentlich den Streit vergessen macht. Auch Ihnen wünsche ich ein Frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr! Herzlich Werner Stürenburg
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