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Bericht Zu den Themen  Fohlenaufzucht,  Senner,  Wildbahn · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 272.04 der Pferdezeitung vom 13.06.04
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Keine Scheu vor fremden Menschen
Schütteres Gras auf Heideboden

    Biologen als Züchter   
    Die Eigendynamik von Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit   
von   Werner Popken

Teil 1:  Pferde in der Wildbahn


In dieser Woche setze ich meinen Bericht aus der Vorwoche fort ( Pferde in der Wildbahn). Beim Wiederlesen des ersten Teils hatte ich ein eigenartiges Gefühl; der Text fließt nicht so, wie ich das gewohnt bin. Da fiel mir der Totalausfall meiner Festplatte am Samstagmorgen wieder ein - die Anspannung war offenbar nicht ohne Folgen geblieben.

Glücklicherweise hatte die Festplatte die Arbeit nach achtzehn Stunden Ausfall unversehens wieder klaglos aufgenommen und läuft nach einer weiteren Woche immer noch einwandfrei, so daß die Nervosität inzwischen weitgehend abgeklungen ist. Mal sehen, ob ich heute wieder meinen gewohnten Tonfall finden kann.

Aus einem weiteren Grunde gestaltete sich der Text der letzten Woche etwas schwierig. Alle Gesprächspartner beklagten sich darüber, daß das gute Einvernehmen mit dem Züchter Karl-Ludwig Lackner, der das Projekt angeregt hatte, inzwischen gelitten hat.

Der Verleger und Herausgeber des Buches  Rückkehr der Senner Pferde Thomas Kiper, die Vorstandsvorsitzende des Vereins Biologische Station Senne e.V. Christel Schroeder, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Biologischen Station Senne, Aloys Sielhorst, der die Leitung der Arbeitsgemeinschaft Senner Pferde in der Biologischen Station Senne innehat und mich durch die Wildbahn führte, alle beteuerten, daß ihnen an der guten Zusammenarbeit mit Lackner sehr viel liegt.

Aus all diesen Gesprächen gewann ich den Eindruck, daß die Bestürzung genauso groß ist wie die Ratlosigkeit hinsichtlich der Gründe der Mißstimmung. In der Vergangenheit hatte ich bereits mit Karl-Ludwig Lackner telefoniert und dabei unter anderem auch die Problematik der weiteren Zukunft der Senner mit ihm diskutiert. Auch ich konnte mir zunächst nicht vorstellen, was ihn dazu bewogen haben mochte, seine Aktivitäten einzuschränken.

Das Beste würde sein, Lackner selbst zu befragen; Christel Schroeder stimmte mir zu und riet mir sogar dringend, das Gespräch mit ihm zu suchen. Anfang dieser Woche hatte ich noch einmal Gelegenheit, mit Thomas Kiper zu sprechen. Ich erwähnte, daß mir etwas aufgefallen war, und Kiper fragte mich, ob ich darüber mit Frau Schroeder und Herrn Sielhorst sprechen würde. Wieder schien ein Besuch bei Lackner höchst angebracht; die Frage war nur: wann.

Dabei wurde mir klar, daß ich zunächst einmal meinen Bericht über den Besuch in der Senne abschließen müßte, um diese Eindrücke nicht mit weiteren zu vermischen. Anschließend wäre ein Gespräch mit Lackner sicher hilfreich. Die weiteren Erkenntnisse müßten dann in einem zusätzlichen Artikel verarbeitet werden.

Als mein Artikel in der letzten Woche sich dem Ende näherte, begann ich, mich in die Veröffentlichungen der Biologischen Station Senne im Internet einzulesen. Da dämmerte mir, worüber Lackner sich geärgert haben könnte. Ich jedenfalls hätte mich sehr geärgert. Diese Erkenntnis gehörte aber nicht mehr in den ersten Teil, deshalb entschloß ich mich, diesen zu beenden und meine Bemerkungen für den zweiten Teil aufzuheben.



Biologische Station Senne


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Das Logo der » Biologischen Station auf dem Grundriß der Senneregion, links das Domizil, die alte Schule in Riege, im Vordergrund Besenheide
In der Webpräsenz der Biologischen Station (» Biologische Station Senne) findet man unter dem Menüeintrag "Projekte" den Link » Wildbahn Senner Pferde, wo erklärt wird:

Im Jahr 1999 hat die Biologische Station Senne ein Beweidungsprojekt mit Senner Pferden initiiert. In der Zielsetzung dieses Projektes wurde die Nutzung von Senner Pferden zur Landschaftspflege im Naturschutz und die Förderung einer vom Aussterben bedrohten Pferderasse miteinander kombiniert.

Die Senner Pferde sind durch ihre Geschichte eng mit der Sennelandschaft verbunden und haben wohl maßgeblich zur Ausprägung sennetypischer Landschaftselemente beigetragen. Durch das Projekt sind sie nun nach vielen Jahrzehnten der Abstinenz wieder in ihre alte Heimat zurückgekehrt.

Diese Einleitung verweist auf drei längere Artikel zum Thema.

Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich mich nicht wundern. So aber wunderte ich mich schon sehr. Die Formulierung "[...] hat die Biologische Station Senne ein Verwaltungsprojekt mit Senner Pferden initiiert" ist in dieser Form schlichtweg falsch. Hier schmückt sich jemand mit fremden Federn. Oder zumindest wird ein wesentlicher Beitrag unterschlagen, denn bereits hier müßte der Beitrag Karl-Ludwig Lackners in aller Kürze gebührend herausgestellt werden.

In der vorigen Woche habe ich die Rolle Karl-Ludwig Lackners für die Geschichte der Senner deutlich herausgearbeitet. Er allein hat, und so ist das in allen Quellen dargestellt, das Beweidungsprojekt initiiert, und das ist, wenn mich nicht alles täuscht, absolut unstrittig. Daß es mit der Wunschvorstellung Lackners allein nicht getan war, daß er Mitstreiter brauchte, damit aus dem Wunsch Realität wird, habe ich in meinem Artikel klar herausgestellt.

Hier setzt nun der Beitrag der Biologischen Station Senne ein, der selbstverständlich sein eigenes Gewicht besitzt. Zweifellos hat die Biologische Station sich um das Projekt verdient gemacht. Ohne die Biologische Station Senne wäre das Projekt der "Auswilderung" möglicherweise nicht zustandegekommen, jedenfalls nicht in der angestammten Landschaft, weil der größte Teil der Senne, der vielleicht dafür in Frage gekommen wäre, als Truppenübungsplatz nicht zur Verfügung steht.

Ob weitere Flächen, die entweder in Privatbesitz oder unter der Verantwortung anderer Biologischer Stationen stehen, in der Senne existieren, kann ich nicht beurteilen, halte es aber durchaus für möglich. Das Projekt Lackners wäre also unter Umständen mit einem anderen Partner ebenfalls realisierbar gewesen. Die Initiative lag auf jeden Fall bei Lackner.

Über diese Zusammenhänge kann man natürlich nirgendwo nachlesen und auch im persönlichen Gespräch kommen die Informationen eigentlich eher indirekt. So habe ich weitgehend spekulieren müssen, worin wohl die eigentlichen Hintergründe bestehen. Ich hielt es für selbstverständlich, daß die Biologische Station andere Interessen verfolgt als der Züchter. Thomas Kiper hat mir erfreulicherweise bestätigt, daß meine Vermutungen weitgehend richtig sind und einige Informationen nachgeliefert, die das Bild vervollständigen..


MURL


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Nachtpfauenauge, eine der größten heimischen Schmetterlingsarten, Foto Guido Sachse aus  Rückkehr der Senner Pferde
Nach seiner Information war es ein nordrhein-westfälischer Minister für Landwirtschaft und Forsten, möglicherweise Matthiesen, auf dessen Initiative die Strukturen entstanden, die sich offenbar langfristig bewährt haben und die Ursache für die Existenz der Biologische Station Senne und der Biologischen Station Paderborner Land und vieler weiterer Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen sind.

Anlaß für mich, ein wenig im Internet zu recherchieren. Wieder tat sich eine völlig neue Welt auf - ich lebe wohl hinter dem Mond. Seit vielen Jahren beschäftigen sich nämlich viele Menschen mit Naturschutzprojekten, haben sich regional, national, europäisch und weltweit organisiert, tauschen sich aus, veröffentlichen, tagen und schließen Verträge.

Die Ursprünge verlieren sich. Bei meiner Recherche zu den Stichworten "biologische Station Matthiesen Minister" bin ich z. B. auf den Beitrag » Nationalpark Eifel gestoßen; bis Ende 2005 soll die Verwaltung über den Truppenübungsplatz Vogelsang zurückgegeben und dort ein Nationalpark errichtet werden. Bereits im Jahre 1954 wurde im Heimatjahrbuch des Kreises Schleiden ein Beitrag unter diesem Titel veröffentlicht (a.a.O.). Dort schrieb der Münstereifeler Julius Eigner:

Auch die Menschen sollen hier geschützt werden... vor den Auswüchsen des Ferienrummels und der Überrollung der Landschaft mit Autos.

Das ist die Aussage eines echten Visionärs! Die privaten Initiativen der Naturschützer und die Anregungen des Ministers Klaus Matthiesen für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft (MURL) in Nordrhein-Westfalen haben jedenfalls Anfang der 90er Jahre zu einer einzigartigen Situation geführt. In der Zeitschrift "Naturschutz in NRW", Ausgabe 2/02 vom 26. April 2002, schreibt Josef Tumbrinck (» Biologische Stationen in NRW, » Naturschutzbund Deutschland (NABU)):

Liebe NABU-Mitglieder,

das Netz der Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen fußt seit nunmehr zehn Jahren auf dem sogenannten "Fachkonzept der Biologischen Stationen in NRW" des damaligen Umweltministers Klaus Matthiesen. Die Idee der Biologischen Stationen ist jedoch älter und ihre Wurzeln finden sich zumeist in Naturschutzverbänden oder privaten Naturschutzinitiativen. Mit seinen über 40 Stationen steht NRW heute an vorderster Stelle in Deutschland. Ein solches fast flächendeckendes System ist einzigartig.

Die Biologischen Stationen sind also systematisch entwickelt und staatlich gewollt, zumindest in Nordrhein-Westfalen. Die Biologische Station Senne ist eine von vielen, die die ihr zugedachten Aufgaben wahrnimmt. Thomas Kiper machte mich darauf aufmerksam, daß die Biologische Station Paderborner Land, in deren Obhut der Truppenübungsplatz Senne liegt, in der Trägerschaft des Vereins ALA (Arbeitsgruppe Landschaftspflege und Artenschutz e.V.) liegt. Hier wird noch die Entstehung der Biologischen Station aus einer früheren Initiative sichtbar.

Viele pflegerische Maßnahmen werden von staatlichen Stellen ausgeführt, so zum Beispiel die Pflege der Straßenränder. Im Falle der Naturschutzgebiete sollten anscheinend keine neuen Behörden geschaffen oder alte Behörden mit neuen Aufgaben betraut, sondern ein Verbund aus privatwirtschaftlich organisierten Fachleuten initiiert und in Anspruch genommen werden, dessen Leistungsfähigkeit andererseits durch entsprechende Verträge gesichert wurde.


Öffentlicher Auftrag


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Nackter Sand wird von der Vegetation langsam zurückerobert
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Silbergras kann nackten Sand besiedeln und bildet kompakte Polster, Fotos Guido Sachse aus  Rückkehr der Senner Pferde
Einen derartigen Vertrag habe ich gefunden: » Öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Kreis Mettmann über die Finanzierung des Vereins 'Biologische Station Urdenbacher Kämpe e.V.' vom 5. Dezember 1991. Darin verpflichten sich das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Düsseldorf und der Kreis Mettmann, für Fehlbeträge in der Finanzierung der Biologischen Station Urdenbacher Kämpe e.V. aufzukommen, soweit die Haushaltslage dies zuläßt. Die Finanzierung dient vor allem der Versorgung der Angestellten:

§ 5

(1) Bei Personaleinstellungen stimmen sich die Vertragsparteien über ihr Votum in der Mitgliederversammlung ab.

(2) Die Vertragsparteien sind sich darüber einig, daß der Verein aus seinen Einnahmen eine zweckgebundene und mündelsicher anzulegende Rücklage zur Deckung der etwaigen Kosten, die der Verein als Arbeitgeber für seine Arbeitnehmer gegebenenfalls in Durchführung eines Sozialplans hinsichtlich der arbeits- und tarifrechtlichen Folgen zu erbringen hat, bildet.

Die Höhe der Rücklage richtet sich nach § 59 Abs. 1 Nr. 3 der Konkursordnung.

Dessen ungeachtet kann und soll der Verein Drittmittel einwerben, die auf die Finanzierungsunterstützung keinen Einfluß haben:

§ 3

(3) Werden dem Verein für bestimmte Naturschutzmaßnahmen Mittel von Dritten zweckgebunden zur Verfügung gestellt, sind die Vertragsparteien mit der zweckgebundenen Verwendung dieser Mittel ohne Anrechnung auf die Zuwendungen einverstanden.

Von Christel Schroeder erfahre ich, daß etwa die Hälfte der biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen nach dem oben dargestellten Modelle arbeiten, die anderen sind nicht derartig abgesichert. Dazu gehört auch die Biologische Station Senne, die eine reine projektorientierte Station ist. Sie arbeitet als freier Verein, der Projekte einwirbt. In den anderen Bundesländern sieht die Situation noch anders aus.

Das Projekt Wildbahn verstehe ich in diesem Sinne als zusätzliches Projekt, welches von der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen durch die Finanzierung der Begleituntersuchung unterstützt wird. Hier wurde also ein Projekt eingeworben.

Das reicht aber zur Finanzierung des Projekts bei weitem nicht aus. Deshalb wirbt der Verein um vielfältige Unterstützung. Im Buch der letzten Woche ( Rückkehr der Senner Pferde) werden im Abschnitt "Ein Projekt mit vielen Helfern" viele Sponsoren namentlich erwähnt. Aloys Sielhorst nannte bei der Ortsbegehung ebenfalls die "Sparkassenstiftung zur Förderung von Kultur und Heimatpflege im Kreis Paderborn", die zusammen mit dem Stromversorger PESAG das Material für den 2100 Meter langen Zaun bezahlt hat. Die Aufbauleistung wurde kostenlos von den ehrenamtlichen Helfern der Biologischen Station Senne erbracht.

Die PESAG AG aus Paderborn hat die Kosten für den Stromanschluß getragen; den Verbrauch trägt der Verein. Die Freiwilligen Feuerwehr aus Hövelhof füllt bei Bedarf das 3000-Liter-Faß in der Moosheide, das mit einer Selbsttränke ausgestattet ist. Damit sind die Pferde während der Weidesaison versorgt.

Die beiden beteiligten unteren Landschaftsbehörden hatten die Genehmigung zur Beweidung zunächst nur während der warmen Jahreszeit erteilt. Man wollte abwarten, wie Pflanzen und Tiere mit der Pferdebeweidung zurechtkommen. Also mußten die Pferde im Winter anderweitig untergebracht werden; ein organisatorisches und finanzielles Problem, das gelöst werden mußte.


Helfer und Paten


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Senner Zuchtstute Karina, Besitzer Biologische Station Senne, auf dem Hof des Förderers Hufendieck
Bürgermeister und Rat der Gemeinde Augustdorf unterstützen das Projekt. Auf deren Gemeindegebiet lag das ehemalige Gestüt Lopshorn, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört worden war. In der Augustdorfer Heidestraße wurden Beweidungsflächen und eine kleine Feldscheune für das Winterfutter gefunden und angepachtet.

Der Zaun dort konnte mit Hilfe der Bundeswehr, Standort Augustdorf, des Gewerbeinitiativkreises Augustdorf e.V. und der Sparkasse Augustdorf errichtet werden. Weitere Unterstützung kommt durch die Gemeinde Hövelhof und die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock.

Zu den besonders wichtigen Helfern gehören natürlich Karl-Ludwig Lackner und Matthias Vogt, der Koordinator für Pferderassen in der » GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen). Die tierärztliche Betreuung übernimmt Dr. Heiner Vorbohle, Tierarzt in Schloß Holte-Stukenbrock, ebenfalls ehrenamtlich. Er ist ein ausgewiesener Pferdefachmann. Seine Tierklinik betreut neben Kleintieren schwerpunktmäßig Pferde. In seiner Freizeit unterhält er einen Bioland-Betrieb mit extensiv gehaltenen Galloway-Rindern.

Die Einrichtung und Unterhaltung des Beweidungsprojekts wird nicht bezuschußt. Daher hat der Verein zur Bestreitung der Kosten eine alte Idee wiederbelebt, nämlich die der Patenschaften. Mit jedem beliebigen Betrag kann man Pate werden, wenn man regelmäßig zahlt. Natürlich kann man jederzeit wieder aussteigen. Sie sind hiermit herzlich eingeladen, Pate zu werden!

Die Paten helfen, die Ausgaben für Flächenpacht, Versicherungen, Winterfutter, Eintragungen ins Pferdestammbuch, Medikamente, Reparaturen usw. zu decken. Als Gegenleistung werden die Paten regelmäßig informiert und zu wichtigen Terminen eingeladen. Sollte einmal ein Sennerpferd zum Verkauf stehen, erhält der Pate ein Vorkaufsrecht.

Darüber hinaus wird das Projekt durch Einzelspender gefördert, wobei nicht nur die finanzielle Hilfe geschätzt wird, sondern auch die Förderung der Idee in der Öffentlichkeit. Insofern darf ich mich durch die Veröffentlichung meiner Artikel wohl ebenfalls zu den Förderern zählen. Der Landesverband Lippe als Rechtsnachfolger des früheren Freistaates und zuvor Fürstentums Lippe z. B. unterstützt die Wiederansiedlung mit einem jährlichen Betrag. Der Lippische Heimatbund aus dem Jahre 1908 engagiert sich ebenfalls mit Rat, Tat und Geld.

Ganz wesentlich ist natürlich die Kooperation mit dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold. Karl-Ludwig Lackner steht schon seit 1978 mit dem Museum in Verbindung, das jedes Jahr vom 1. April bis zum 31. Oktober geöffnet ist und um die 200.000 Besucher zählen kann. In all diesen Jahren haben bereits 70 Senner den Sommer im Freilichtmuseum verbracht. 1996 und 2002 versammelten sich jeweils fast die Hälfte aller Vertreter der Senner im Museum, dessen Fasanerie ab 1850 Gestütsaußenstelle war.

Im Jahre 2001 hat das Museum zwei Stuten von Karl-Ludwig Lackner gekauft, mit denen es in Zusammenarbeit mit Lackner züchtet. Am 22. November 2002 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold und der Biologischen Station Senne zur gemeinsamen Erhaltung der Sennerrasse getroffen; der Schwerpunkt des Museums soll in der Zucht, der der Station in der Aufzucht der Jungpferde liegen.

Die Biologische Station Senne hat allerdings mit Ihrer Zuchtstute Karina insgesamt schon drei Fohlen bekommen: Die beiden Hengstfohlen Fidelio und Ganymed sowie das Stutfohlen Ismene. Dennoch spielt die Zucht bei der Biologischen Station Senne eine untergeordnete Rolle.


Sennerzucht


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Karina mit Nachzucht
Denn mit der Station und dem Museum hatte doch die Senner Zucht zwei weitere aktive Partner gefunden, an sich eine begrüßenswerte Entwicklung - wenn auch das Ergebnis, nämlich Hengstfohlen, zunächst enttäuschen muß. Denn durch die enge Verwandtschaft der wenigen verbliebenen Mitglieder der Rasse können sich die Hengste nicht um das Überleben der Rasse verdient machen; es kommt auf die Stuten an.

In seinem Beitrag " Der Wiederaufbau der Sennerzucht seit den 1970er Jahren" im Buch  "... so frei, so stark ..." aus dem Jahre 2002 beklagt sich Karl-Ludwig Lackner ganz klar über mangelnde züchterische Unterstützung:

Marius hinterließ mit Indra die Stute Mirka, die ich 6-jährig als Reitpferd verkaufte. Heute ist sie 26 Jahre alt und lebt noch immer der ihren damaligen Käufern, die ich trotz des eindringlichen Hinweises auf Ihre wertvolle Abstammung nicht dazu bewegen konnte, die Stute decken zu lassen.

Im Buch  Rückkehr der Senner Pferde aus dem Jahr 2003 stellt Lackner in seinem Beitrag "Niedergang und Wiederaufstieg von 1945 bis heute" schließlich befriedigt fest:

Temperamentvoll, dabei diszipliniert

Um sich einen Einblick von der Schönheit der Senner und ihrer Leistungsfähigkeit zu machen, bot der Tag der Jagd im September 2002 beste Gelegenheit. Im Westfälischen Freilichtmuseum in Detmold waren an diesen denkwürdigen Tag 13 Senner unter dem Sattel zu sehen. Von der 19-jährigen Zuchtstute bis zu zwei gerade angerittenen 4-jährigen Remonten präsentierten sich alle Pferde temperamentvoll, aber diszipliniert hinter der Lipperlandmeute. Hier bewiesen sie einmal mehr ihren jahrhundertealten guten Ruf als Jagd- bzw. Vielseitigkeitspferde. Ihre Existenzberechtigung ist ohne Frage.

Ausweitung der Zucht

Mit einer einzigen Ausnahme stammten diese 13 Senner alle aus der Zucht der Familie Lackner. Das macht deutlich, wie existenziell wichtig für den Erhalt der Senner die Verteilung der Zucht auf mehrere Schultern ist.

Die Biologische Station Senne hat mit dem Ankauf der Stute Karina den Anfang für eine kontinuierliche Zucht gemacht. Diese wunderschöne Stute erwartet schon ihr drittes Fohlen. Mit der Einrichtung und der Betreuung der Wildbahn in der Moosheide wurde eine weitere wichtige Voraussetzung geschaffen, durch eine artgerechte Haltung gesunde und widerstandsfähige Pferde aufziehen zu können, wie sie heute von den Reitern verlangt werden.

Das Westfälische Freilichtmuseum, traditionsreiche Stätte des früheren Sennergestüts, übernahm im Jahre 2001 zwei Stuten aus der Zucht der Familie Lackner, um für den künftigen Erhalt dieser Rasse zu sorgen: die bewährte alte Senner Stute Nadine von Kallistos x, die erfolgreich Springprüfungen bis zur Klasse M absolviert hat, und die 5-jährige typvolle Dorinah von dem Vollblüter Rio Grande xx.

Also alles auf dem besten Wege? Offenbar nicht oder nicht mehr, denn Lackner scheint sich inzwischen von den beiden anderen Partnern zu distanzieren und wird in der Vereinbarung zwischen Museum und Station gar nicht erwähnt. Das ist mit Sicherheit sehr bedauerlich, denn Lackner hat nicht nur für das Überleben der Senner gesorgt, er ist der beste Kenner der Sennerzucht. Sein Rat dürfte unschätzbar sein, seine Mitarbeit unverzichtbar. Wie mag das zu erklären sein?


Landschaftspfleger


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Oberlauf des Furlbachs, Foto Guido Sachse aus  Rückkehr der Senner Pferde
Die Einleitung zum Wildbahnprojekt auf der Internetpräsenz der Biologischen Station Senne (» Wildbahn Senner Pferde) hatte nach meinem Dafürhalten bereits einen falschen Zungenschlag. Die drei weiterführenden Beiträge lauten:


Alle drei Beiträge sind hochinteressant und sehr lesenswert. Die Biologen der Station sowie die Vereinsmitglieder insgesamt haben sich, soweit ich das erkennen kann, nicht mit Pferden beschäftigt, bis Lackner kam. Und mir scheint, daß ihr Interesse gilt auch nach wie vor in erster Linie der Landschaft, den Pflanzen und anderen Tieren gilt. Die Pferde sind für die Biologen lediglich als Landschaftspfleger interessant.

Nach der Lektüre der verschiedenen Artikel und Broschüren kann ich das gut nachvollziehen (» Zur Geschichte der Senner Pferde, » Zur Geschichte der Senner Pferde, Das Furlbachtal). Insbesondere die Welt des Kleinen ist ungeheuer faszinierend. Wer weiß schon etwas über die Fülle von Pflanzen, Käfern, Bienen, Schmetterlingen, Vögeln, wer nimmt sie überhaupt wahr?

Aber auch die Besonderheiten der Landschaft sind aufregend. Ein Beispiel: Bei den Sennebächen sind Bifurkationen häufig; ein Bach gabelt sich. Gewöhnlich finden die beiden Arme wieder zueinander. Das Land zwischen den Armen nennt man üblicherweise eine Insel.

In Hövelhof gabelt sich der Krollbach. Die beiden Arme vereinigen sich jedoch nicht wieder. Der rechte Arm mündet später in die Ems, die bei Emden in die Nordsee fließt. Der linke Arm hingegen mündet in den Haustenbach, dieser in die Lippe, die wiederum in den Rhein fließt, der dann schließlich in den Niederlanden die Nordsee erreicht (Naturkundlicher Lehrpfad im Naturschutzgebiet Moosheide, Seite 43: "Garten Eden" für Brachvogel und Kiebitz).


Schafe


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Broschüre Senne-Parcours Hövelhof, Coverfoto Coburger Fuchsschafe
Die Beiträge der Biologen im Buch Senne-Parcours Hövelhof sind hochinteressant, beschäftigen sich aber entweder gar nicht mit den Pferden (Die westfälische Heidelandschaft, Seite 34, Verhalten im Naturschutzgebiet, Seite 86) oder sehen die Pferde nur als Landschaftspfleger (Wildbahn Moosheide, Seite 51).

Das entspricht der beruflichen Ausrichtung und dem Hauptauftrag der Biologischen Station, nämlich der Landschaftsentwicklung und dem Artenschutz. Pferde sind sozusagen die besseren Heidschnucken. Die letzteren werden schon lange in Heideprojekten eingesetzt.

Die Schafe sorgen dafür, daß sich aus der Heide kein Wald entwickelt. Die Heidelandschaft ist nämlich keineswegs, wie ich angenommen hatte, naturgegeben, sondern das Ergebnis einer systematischen Mißwirtschaft. Durch die Plaggenwirtschaft wurde die ohnehin spärliche Vegetationsschicht entfernt, auf dem sandigen Boden siedelten sich Pionierpflanzen an, schließlich das Heidekraut. Wenn man nicht weiterhin die Natur "quälen" würde, wäre die Heide bald verbuscht und verwaldet. Das hätte wiederum zur Konsequenz, daß eine Fülle von Pflanzen und Tieren verschwinden müßte, weil diese keinen Lebensraum mehr hätten.

Die Biologische Station Paderborner Land besitzt eine Herde von inzwischen 1000 Schafen, die mittlerweile von einer Schäfermeisterin betreut werden. Die Landschaftspflege mit Schafen ist üblich und hat die erwünschte Wirkung. Die Lüneburger Heide wäre ohne die Heidschnucken ebenfalls bald verwaldet. Die Biologische Station Senne hat keine eigene Schafherde. Dafür zieht die Wanderschafherde der Schäferei Bethel unter der fachlichen Betreuung der Biologischen Station Senne mit ihren Coburger Fuchsschafen mehrmals im Jahr aus dem Teutoburger Wald in die Senne und wieder zurück.

Es liegt auf der Hand, daß die Pferde in der Heidelandschaft wesentlich größeren Schaden anrichten als die Schafe. Aber das ist in diesem Falle hochwillkommen! Denn die Pferde vollbringen mit Leichtigkeit etwas, was die Schafe überhaupt nicht oder nur kaum erreichen können: die Freilegung des Sandbodens. Ich hatte entsprechende Illustrationen der letzten Ausgabe bereits beigefügt. Nicht nur, daß oft die Hufspuren deutlich sichtbar sind, die Pferde legen großflächige Wälzplätze an, und damit stehen Flächen zur Verfügung, die spezialisierte Pflanzen und Tiere brauchen, die sonst keinen Platz finden würden.

Durch die wissenschaftliche Begleituntersuchung hat sich herausgestellt, daß die Artenvielfalt sowohl bei den Pflanzen als auch bei den Tieren stark zugenommen hat. Insbesondere unterscheidet sich die Entwicklung sehr stark von der, die durch Schafbeweidung beeinflußt wird. In dieser Hinsicht ist das Projekt ein voller Erfolg.

Die Biologische Station Senne und ihre Mitarbeiter haben vorzügliche Arbeit geleistet. Um eine solche Untersuchung überhaupt durchführen zu können, bedarf es eines erheblichen Aufwandes. Im Jahr vor dem ersten Auftrieb, 1999, wurde eine Reihe von Flächen festgelegt und das Vorkommen von Pflanzen und Tieren sorgfältig katalogisiert. Im Jahre 2003 wurden Tiere und Pflanzen erneut gezählt und mit der ersten Zählung verglichen.

Dieses erste Ergebnis wird sicherlich durch weitere Untersuchungen in den nächsten Jahren ergänzt werden, stimmt aber sehr optimistisch. Pferde können in der Senne mit großem Gewinn als Landschaftspfleger eingesetzt werden. Nachteile sind nicht zu beobachten. Möglicherweise wird bald auch die Winterweide getestet werden. Die Biologische Station Senne hat keine Eile. Sorgfalt geht vor.


Sympathieträger


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Ein Hengstfohlen kam bei den Wildpferden in Leer auf die Welt, aus Im Jahre 2004: Die biologische Station Senne, Zeitungsfoto
Darüber hinaus mobilisieren die Pferde in der Bevölkerung und in den Medien natürlich ganz andere Sympathien als Schafe, Vögel, Käfer oder Pflanzen. Ein Artikel über den "Verkannten Grashüpfer" macht sich einfach nicht so gut, obwohl er vielleicht ebenso sensationell ist.

Ich persönlich habe die Artikel über die Landschaft, die Pflanzen, die Insekten und die Vögel mit großem Interesse gelesen und mir die Fotos mit Vergnügen angeschaut. Ich bewundere die Biologen, die über Flora und Fauna so viel wissen und sich so große Mühe geben, noch mehr darüber in Erfahrung zu bringen.

Für die Biologische Station Senne war die Einrichtung des Beweidungsprojektes eine Herausforderung, da sie bislang keine Erfahrung mit Pferden hatte. Mit der Unterstützung des Tierarztes und mehrerer Landwirte, die Mitglieder der Biologischen Station sind, gelingt jedoch die Betreuung der Pferde in der Wildbahn.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, daß die Liebe der Biologen den Käfern gehört, während die Pferde mehr Mittel zum Zweck sind. Das Projekt Wildbahn wurde gewissermaßen instrumentalisiert, für die Belange der Station eingespannt, und hat sich sogar in Bezug auf die Ziele der Station bewährt - desto besser, aber die Pferde bleiben gewissermaßen ein Fremdkörper.

Notgedrungen werden aus Naturschützern Züchter, aus Einsicht in die Konsequenzen. Man gewinnt die Pferde durchaus lieb, aber wird man dadurch zum Pferdeliebhaber? Dann müßte man vermutlich nicht betonen, daß man sich immer wieder um die Pferde kümmern muß. Für einen Pferdebesitzer ist das nicht der Rede wert. Selbstverständlich schaut man auch gern am Wochenende nach seinen Lieblingen und erfreut sich an ihnen. Von angestellten Biologen kann man das nicht ohne weiteres verlangen.

Außerdem: Wenn Pferde die besseren Landschaftspfleger sind, ist das noch keineswegs ein Argument für die Senner. Zwar haben die Senner jahrhundertelang in der Senne gelebt, aber vor den ersten schriftlichen Aufzeichnungen gab es schließlich auch schon Pferde dort, und die kann man noch nicht als Senner bezeichnen.

Daß Pferde sich für den Landschaftsschutz und die Landschaftspflege eignen, hat man auch anderswo herausgefunden. So hat man auf Naturschutzflächen am Rande von Leer in Ostfriesland ebenfalls "Auerochsen und Wildpferde" ganzjährig als Landschaftspfleger eingesetzt, wobei letztere sich als Koniks entpuppen. Selbstverständlich wird das niedersächsische Projekt von Biologen betreut, vom NABU ( Rückkehr der Senner Pferde).

Nicht weit entfernt, in den Lippeauen bei Soest, setzt man ebenfalls mit großem Erfolg Koniks und Heckrinder ("Auerochsen") zur Landschaftspflege ein (Ostfriesischer Kurier: Junges Leben bei wilden Pferden, Ostfriesischer Kurier: Junges Leben bei wilden Pferden). Diese Koniks hat man von befreundeten Biologen aus Holland bekommen ( » Großsäuger in der Landschaftspflege), die, so erfahre ich von Aloys Sielhorst und dem Diplom-Biologen Frank Ahnfeldt, in dieser Hinsicht viel rigoroser sind. Dort dürfen Tiere auch in der freien Natur verenden und als Kadaver herumliegen, die dann genauso entsorgt werden wie tote Bäume hierzulande in Nationalparks, nämlich durch Pilze, Maden, Käfer und andere Tiere.

Unter dem Gesichtspunkt des Landschaftsschutzes könnte man genausogut oder noch besser mit Koniks argumentieren. Koniks sind als Robustrasse vermutlich pflegeleichter. Sie können als urwüchsiger gelten und damit ebenfalls punkten - sie gleichen mit Sicherheit den Pferden in der Senne vor 1000 Jahren wesentlich mehr als die heutigen Senner. Und man muß sich nicht jeden Tag vergewissern, ob es ihnen gut geht.

Das ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit und des Arbeitsrechts. Denn im Sinne des modernen Naturschutzes würde man idealerweise nicht nur die Pflanzen und ausgewählte Tiere, sondern alle, auch die Pferde, sich selbst überlassen.

Da die Senner als besonders wertvoll gelten und so extrem gefährdet sind, eignen sie sich für diese Art der Haltung eben nicht so gut, man muß schon auf sie aufpassen. Auf der anderen Seite kann man mit den Sennern natürlich eine wesentlich bessere emotionale Wirkung erzielen als mit den primitiven Koniks. Die Koniks wären ebenfalls die besseren Heidschnucken, würden aber nicht so viel historischen Ballast mit sich bringen und nicht die Art der emotionalen Bindung, die gerade das Reizvolle an den Sennern ist.

Das sind nun meine Eindrücke nach relativ kurzer Beschäftigung mit den Projekt Wildbahn. Wenn Karl-Ludwig Lackner ebenfalls den Eindruck gewinnen mußte, daß die Biologische Station seine Vision mit völlig anderen Augen sieht, andere Ziele damit verfolgt, die nicht die seinen sind, wundert es mich nicht, daß seine Begeisterung für das Projekt und dessen Träger nachgelassen hat. Sein Herzblut gehört jedenfalls den Sennern. Er will diese Pferde in der Senne sehen, damit es den Pferden gut geht. Die Landschaft, Flora und Fauna der Senne sind ihm vermutlich weniger wichtig.



Quellen


  1.  Pferde in der Wildbahn, Hauptartikel Ausgabe 271
  2.  Rückkehr der Senner Pferde, Rezension Ausgabe 271
  3. » Biologische Station Senne
  4. » Wildbahn Senner Pferde
  5. » Nationalpark Eifel
  6. » Biologische Stationen in NRW
  7. » Naturschutzbund Deutschland (NABU)
  8. » Öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Kreis Mettmann über die Finanzierung des Vereins 'Biologische Station Urdenbacher Kämpe e.V.' vom 5. Dezember 1991
  9. » GEH
  10.  "... so frei, so stark ...", Rezension Ausgabe 174
  11. » Zur Geschichte der Senner Pferde
  12. » Pferde als Landschaftspfleger
  13. » Das Wildbahnprojekt
  14. Das Furlbachtal, Natur- und Grundwasserschutz Hand in Hand. Ein Wanderführer
    Biologische Station Senne, Stadtwerke Bielefeld
  15. Naturkundlicher Lehrpfad im Naturschutzgebiet Moosheide
    Kreis Gütersloh, Kreis Paderborn, Biologische Station Senne e.V.
  16. Senne-Parcours Hövelhof, Wegweiser zu Natur und Kultur der Senne in zwölf Stationen, mit großem Kartenteil
    Biologische Station Senne e.V.
  17. Im Jahre 2004: Die biologische Station Senne, Biologische Station Senne e.V.
  18. Ostfriesischer Kurier: Junges Leben bei wilden Pferden, Pflegeflächen in Leer auf dem Weg zu Vogelparadiesen, 23.4.2004
  19.  » Großsäuger in der Landschaftspflege, Mitteilungen aus der NNA, 1/2004
  20. » Naturentwicklung mit großen Pflanzenfressern
  21. » Wilde Pferde finden neue Heimat in der Lippeaue
  22.  Pferde in der Wildbahn, Die Senner und ihre Zukunft, Hauptartikel Ausgabe  271 · Teil 1



Fotos

©  Gerd Hebrang
Guido Sachse, aus  Rückkehr der Senner Pferde


Leserresonanz


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2 Leserresonanzen zu Ausgabe 272 vom 13.06.04


Leserbrief  1292 zu Ausgabe  272
17.06.04



Feedback Kontaktformular

Sehr geehrter Herr Popken,

mit äußerst grossem Interesse habe ich Ihren sehr aufschlußreichen Artikel (insbesondere über die Irritation zwischen Herrn Lackner und der Station) über das Wildbahnprojekt "Senner Pferde" und die Biologische Station Senne e.V. gelesen. Bei diesem Projekt bin ich Patin.

Ich möchte die Pferdezeitung abonnieren. Unten meine Daten.

Mit freundlichem Gruß

E.O.


Leserbrief  1294 zu Ausgabe  272
19.06.04



Leserbrief zu Ausgabe 272

Sehr geehrter Herr Dr. Popke!

Ihr Artikel wird sicherlich vielen Paten der Biostation die Augen öffnen, dass deren Gelder zum überwiegenden Teil zur Finanzierung der Station missbraucht, und nicht zur Erhaltung der Senner gebraucht wird. Ein kleines Beispiel zu den Geschäftsgebaren möchte ich beitragen:

Der gemeinnützige Verein wirbt bei Sparkassenstiftung Paderborn, Gelsenwasser AG und Euronatur eine beträchtliche Geldsumme zum Druck des Buches "Rückkehr Der Senner" ein. Alle Mitautoren des Buches haben auf ihr Honorar verzichtet; so auch ich, da ich geglaubt hatte, dass der Verdienst an dem Buch den Sennern zu gute kommt.

Das eingeworbene Geld wird dem Kiperverlag zum Druck des Buches zur Verfügung gestellt, und dieser läßt einen Aufkleber auf dem Buch anbringen: 1,5 € für die Senner. Bei einem Verkaufspreis von nahezu 20 € frage ich den Leser: wer steckt sich den Verdienst in die Tasche?

Karl-Ludwig Lackner


Messeseite: Nutripferd


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Bombige Bilanz
(Auszug aus der Reiter Revue international von Dezember 1997)


 
   
 
Die große Reiter Revue/Nutripferd®-Testaktion ist beendet, und die Ergebnisse liegen vor. Rund 800 Reiter Revue-Leser haben sich mit ihren Pferden an dem Programm beteiligt. Sensationelle Heilungserfolge konnten erzielt werden:

"Mein neunjähriger Hannoveraner Wallach Godewind litt seit Jahren an einem in unregelmäßigen Abständen auftretenden Ekzem an den Innenseiten der Hinterbeine", berichtet Marion Spieker aus Leipzig. "Nichts half dagegen. Nach der regelmäßigen Gabe von Nutripferd sind das Ekzem und damit auch der Juckreiz verschwunden."

Ingo Iven, Geschäftsführer der Firma Neomed, ist rundum zufrieden:
"Wir hatten eine große Resonanz, und es sind wirklich positive Resultate zu verzeichnen. Immerhin wollen fast 70 Prozent der Tester Nutripferd auf jeden Fall weiter einsetzen, 12 Prozent eventuell. Dank der vielen Leute, die an der Aktion teilgenommen haben, sind wir auch zu sehr aussagekräftigen Ergebnissen gekommen"


Nutripferd® wird produziert von der » Neomed Pharma GmbH.

Kontakt
Ingo Iven Neomed Pharma GmbH
Moltkestrasse 38 23564 Lübeck
E-Mail   Ingo Iven » www.neomed-online.de
Tel. +49 (0) 451 / 79 50 24 Fax +49 (0) 451 / 79 28 95

 

 
Messeseite » Nutripferd · Nutripferd Futterzusatz
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Editorial: Naturschutz


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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
13.06.2004

Naturschutz

Anläßlich der Artikelserie über die Biologische Stationen Senne sind mir einige Dinge deutlicher geworden. Was es zum Beispiel mit dem Naturschutz auf sich hat - daß Naturschutz viel mit Kultur zu tun hat, nämlich mit dem Gewachsensein von Strukturen, die in dem Moment ihren Wert offenbaren, wo sie verlorenzugehen drohen.

Hier greifen Fachleute ein, um bewußt etwas zu gestalten, was natürlich aussieht, aber nicht natürlich ist. Diese bewußte Gestaltung kann auch darin bestehen, nichts zu tun. In diesem Falle beobachten die Naturschützer gespannt, was unter diesen Umständen alles passiert und lernen eine ganze Menge dazu - um in dem Moment sofort einzugreifen, wenn die natürliche Entwicklung eine Wendung nehmen sollte, die den Naturschützern nicht genehm ist.

Der Psychologe und Philosoph Watzlawik soll einmal gesagt haben: "Man kann nicht nicht kommunizieren." So begreife ich das Dilemma mit der Natur. Wir sind ein Teil der Natur, aber wir formen die Natur, die dadurch Kultur wird, und wir können gar nicht anders. In diesem Sinne könnte man sagen: Natur gibt es gar nicht, es gibt höchstens Entwicklungen, die der Mensch noch gar nicht wahrgenommen hat. Sobald er bemerkt, daß etwas passiert, was ihm nicht paßt, greift er ein, unweigerlich.

Dann aber wieder wird klar, daß die Natur viel größer ist als der Mensch und ständig im größten Stil zaubert, so daß der aufmerksame Beobachter genauso oft in andächtiges Staunen verfällt. Wir Menschen glauben so gern, daß wir alles im Griff haben, daß wir alles machen können, aber in Wirklichkeit ist das lächerlich.

Wir haben nichts im Griff, jederzeit kann alles passieren. Das Leben ist und bleibt unsicher und voller Überraschungen. Und was das Machen betrifft, so ist es schon ganz erstaunlich, was wir Menschen alles zustandebringen, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was die Natur zuwege bringt. Die modernen Wissenschaftler versuchen verzweifelt herauszufinden, wie die Wunder der Natur nachgeahmt werden können. Der Faden einer Spinne zum Beispiel hat Eigenschaften, die die moderne Industrie nicht nachbauen kann.

Grundsätze

Die neun Grundsätze der FN, über die ich in der  Rezension dieser Woche gestolpert bin, kann man vielleicht zu einem einzigen zusammenziehen: "Staune über das Wunder Pferd und behandle es mit der gebührenden Ehrfurcht."

Wunder, Ehrfurcht - Worte, die so gar nicht in unsere Zeit passen wollen. Wunder gibt es nicht, die Ehrfurcht hat der Respektlosigkeit Platz machen müssen. Der Preis für diese Entwicklung ist hoch. Eine Verarmung ist die Folge, ein Mangel macht sich breit, ein Vakuum tut sich auf, das gefüllt werden will. Das Karussell dreht sich immer schneller, die Anstrengungen werden immer verzweifelter, aber ein Sättigungsgefühl will sich nicht einstellen.

Unsere Gesellschaft jagt nach dem Glück und es entzieht sich ihm. Allenthalben wird beklagt, daß die ethische Grundsätze abhandengekommen sind, nicht nur im Pferdesport. In der Politik, in der Wirtschaft, in der Kunst, überall ist das Maß verlorengegangen, zeigen sich widerliche Fratzen, gerät die Entwicklung aus dem Ruder. Wer hat noch das Ganze im Blick, wer kümmert sich um die Zukunft?

In meinem Bericht über das Therapeutische Reiten habe ich Beispiele gebracht, wie Pferde den Menschen wieder Halt geben können, Boden unter den Füßen, ein Gefühl für Grundsätze, die nicht diskutiert werden müssen, die nicht diskutiert werden können ( Die Menschen). Diesen Dienst können uns nur Pferde erweisen. Wer wollte das von einer Kuh erwarten, einem Hund, einer Katze, einem Schaf?

Freilich bedarf es auch hier in der Regel eines Lehrers, eines Therapeuten, der das Pferd schützt und lenkt, damit es seine Kraft ausspielen kann. Denn im Regelfall geht der Mensch mit dem Pferd genauso um wie mit allen anderen Dingen: selbstsüchtig, kurzsichtig, leistungsorientiert, zweckgebunden. Es ist schwer, sich außerhalb des Systems zu bewegen, anders zu sein als die anderen, den eigenen Werten treu zu bleiben. Aber nur dafür lohnt es sich zu leben!

 
Chefredakteur und Herausgeber
 
 




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Rezension: Was die Cowboys noch wußten


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Diacont, Kerstin

Was die Cowboys noch wußten
Wie das Pferd funktioniert · Sicherheitsfaktoren und Angstbewältigung

112 Seiten, 15,5 x 20,5 cm, broschiert, 84 Farbfotos
München, 1998 · BLV Verlag, München
ISBN 9783405155056


12,95 EUR      Bestellen


Der Verlag sagt über das Buch:

Artgerechte Haltung und eine natürliche Ausbildung sind die Grundlage für harmonisches Reiten. Wer die Arbeit der Cowboys beobachtet, kann das Wissen um die natürlichen Verhaltensweisen des Pferdes und wie man diese für eine kraftsparende, harmonische Reitweise nutzen kann, abschauen. Back to the roots!

Was die Cowboys noch wußten heißt das Buch von Kerstin Diacont, das in der Reihe BLV Pferdepraxis erschienen ist. Sie beschreibt anschaulich, wie artgerechte Haltung und eine Basisausbildung an der Hand in ganz besonderem Maße das Vertrauen und den Gehorsam des Pferdes fördern. Sie zeigt, wie der Reiter spielerisch die beiden Impulse Fluchtinstinkt und Herdentrieb für das Reiten mit minimalen Hilfen nutzen kann und wie man dem Pferd ermöglicht, seine Angst selbst zu bewältigen. Die Autorin gibt Tipps für das richtige Timing in der Ausbildung, wie die Angebote, die das Pferd macht, genutzt werden können, um gezielt die natürlichen Anlagen in die richtigen Bahnen zu lenken. Zahlreiche Ratschläge liefert die Autorin auch für Wanderritte, vom richtigen Anbinden, Füttern unterwegs bis hin zum Notbeschlag und erste Hilfe für die Tiere. Sie gibt Tipps zu kleinen Reparaturen, die man leicht selbst erledigen kann, und zeigt wie bestimmte Ausrüstungsteile selbst hergestellt werden können.

Was die Cowboys noch wußten berücksichtigt die natürlichen Bedürfnisse des Tieres, zeigt, wie man sich und dem Pferd Stress ersparen und mit einfachen und effektiven Methoden ein sicheres Pferd ausbilden kann.



Klappentext

Die Reihe "BLV Pferdepraxis" ist wegweisend für jeden Pferdefreund. Fundiert und kompakt bietet sie das komplette Know-how rund um Pferde und Reitsport. Im Vordergrund steht dabei immer der verantwortungsvolle Umgang mit dem Pferd und die Berücksichtigung seiner natürlichen Bedürfnisse - Basis für erfolgreiches Reiten und eine echte Freundschaft zwischen Mensch und Pferd.

Aus dem Inhalt:
Wie verhält sich ein Pferd in seiner natürlichen Umgebung? · Artgerechter Umgang mit dem Pferd · Artgerechte Haltung · Wie funktioniert ein Pferd? · Kontrolle und Angstbewältigung · Lernen und Leistung ohne Erfolgsdruck · Ausrüstung für Arbeits- und Geländepferde · Unterwegs mit Pferden · Die ethischen Grundsätze des Pferdefreundes



 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Werner Popken

Dieses Buch beinhaltet mehr, als man auf den ersten Blick erwarten möchte. Es hat wenig mehr als 100 Seiten, eine Fülle an Fotos und Illustrationen (die der Verlag nicht einmal erwähnt), und zeigt in jedem Satz, daß die Autorin weiß, wovon sie spricht. Die Illustrationen stammen übrigens sämtlich von der Autorin, die auch Layout und Satz besorgt hat.

Selbst wenn man schon alles über Pferde weiß, liest sich das Buch höchst vergnüglich, weil die Autorin es versteht, die Dinge kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Das möchte ich Ihnen durch ein ausführliches Zitat deutlich machen. Das erste Kapitel heißt "Natürliches Verhalten" und trägt als Überschrift "Wie verhält sich das Pferd in seiner natürlichen Umgebung?"

Es erscheint sinnvoll, sich zunächst mit dem Pferd an sich zu beschäftigen, um es verstehen zu lernen und daraus für den späteren Umgang die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das natürliche Verhalten steht im Vordergrund, denn wir wollen ja mit dem Pferd umgehen. Die Überschrift ist als Frage formuliert, der Inhalt wird die Antworten liefern. Jedes Kapitel wird mit einem großen Bild eingeleitet; in diesem Fall eine Pferdeherde in einer steppenähnlichen Wildnis, der Hengst deckt gerade eine Stute, die ein Fohlen bei Fuß führt, andere Stuten schauen zu. Es könnte sich um Quarter Horses handeln.

Als Untertitel dient sozusagen das Resümee: "Das Pferd als Herdentier". Neben dem Bild die Quintessenz:

Das Pferd ist ein Herdentier.

Die Herde bietet ihm Sicherheit und soziale Kontakte.

Im Gegenzug muß sich jedes Herdenmitglied den Gesetzen der Herde unterwerfen. Eine Rangordnung, an deren Spitze die Stärksten und Klügsten stehen, sichert das Überleben der schwächeren und jungen Tiere.

Diese wenigen Sätze implizieren schon eine ganze Reihe von Konsequenzen. Auf der nächsten Doppelseite das Wort VERHALTEN und die Untertitel "Herdenregeln", "Hautpflege", "Flucht", "Bewegungsdrang, Spieltrieb, Neugier", "Schnelle Reflexe", Individualität.

Dazu drei Fotos: links oben ein Pferd, das mit einem Plastikeimer spielt, Untertitel "Ausgeprägtes Spieltrieb.", darunter zwei Pferde, deren eines den Rücken des anderen beknabbert, als Titel darüber "Fellpflege gehört zum Sozialverhalten." Rechts unten ein galoppierendes Pferd mit mit der Erläuterung: "Bewegung gehört zu den Grundbedürfnissen des Pferdes."

Diese Fotos stimmen in die Argumentation ein und lassen erkennen, wie die Autorin aus den Eigenschaften und Bedürfnissen der Pferde Regeln für den richtigen Umgang ableiten will. Der erste Textblock zum Thema Herdenregeln lautet:

Die ranghohen Tiere bestimmen, wann und wohin die Herde sich bewegt, wann Flucht angesagt ist und wann gefressen werden darf. Sie können jedes rangniedere Tier von seinem Platz vertreiben oder es daran hindern, zu fressen oder zu saufen. Rangniedere dürfen ranghohe Tiere nicht überholen, wenn die Herde sich bewegt - damit ist sichergestellt, daß die Richtung von denen bestimmt wird, die die meiste Erfahrung haben.

Ein ranghohes Tier genießt sowohl den Respekt als auch das Vertrauen der Nachrangigen.

Diese wenigen Worte bringen die Hauptregeln innerhalb der Herde auf den Punkt. Daraus kann man ableiten, daß Menschen, die von Pferden überholt werden (was man überall sieht und von Experten als korrekte Führhaltung verlangt wird), von den Pferden entsprechend eingeschätzt werden müssen.

Ähnlich kompakt und vielsagend sind die nächsten Abschnitte, die ich hier auslassen will, um dafür einen weiteren in voller Länge zu bringen:

Bewegungsdrang, Spieltrieb, Neugier

Als Fluchttier und als wandernder Pflanzenfresser ist das Pferd von Natur aus dauernd in Bewegung. Es wandert im gemächlichen Schritt fressend über die Weide, legt auf dem Weg zu neuen Futterplätzen längere Strecken in Trab zurück oder galoppiert in wilder Flucht aufgeschreckt davon. Besonders junge Pferde entwickeln meist so viel Bewegungsdrang, daß sie auch spielerisch bockend und Haken schlagend durch die Landschaft galoppieren. Je nach Blickwinkel kann man das als Training für den Ernstfall, aber auch als reine Lust an der Bewegung, als Ausdruck der Lebensfreude betrachten. Damit sind wir bei einer Besonderheit der Art Pferd, die sie mit ähnlich hochentwickelten Tieren, wie zum Beispiel Delphinen, teilt: dem Spiel - einem Verhalten, das nicht direkt der Nahrungsbeschaffung, der Sicherheit oder der Arterhaltung dient, also grundsätzlich zweckfrei ist.

Das Pferd ist also ein Bewegungstier mit ausgeprägtem Spieltrieb. Ohne ausreichende Bewegung verkümmert nicht nur sein Organismus, sondern auch seine Psyche, denn beide stehen nicht nur beim Menschen in einer Wechselbeziehung, sondern auch beim Pferd.

Gesteigerte Beweglichkeit gilt als Ausdruck für einen entwicklungsgeschichtlichen Hochstand einer Art und bedingt eine schnelle Reaktion und rasche Auffassungsgabe dieser Art - was beim Pferd hundertprozentig zutrifft. Es ist von Natur aus neugierig und wird, wenn man ihm nur genug Zeit gibt, auch angsteinflößende Dinge erkunden. Neugier und Lernbereitschaft machen das Pferd zu einem idealen Partner in der Zusammenarbeit mit dem Menschen. Ohne diese Eigenschaften wäre eine Ausbildung des Pferdes zum "Sportpartner" nicht möglich.

Wieder hat die Autorin mit wenigen Worten die Grundlage für die weitere Arbeit gelegt. Sie hat erklärt, warum das Pferd überhaupt ausgebildet werden kann, wie man die natürlichen Anlagen dazu ausnutzen kann und was das Pferd braucht, um sich pferdegerecht entwickeln und leben zu können. Dabei hat sie das Kunststück vollbracht, die Bedürfnisse des Pferdes mit denen des Menschen zu vergleichen und zu verknüpfen. Kann man jetzt noch guten Gewissens sein Pferd in eine Box einsperren?

Das soll genügen. Unprätentiös, präzise, knapp, durchdacht entwickelt die Autorin ein komplettes System, das hin und wieder durch Rückgriffe auf die Cowboys und deren Arbeit dem Titel des Buches Rechnung trägt. Folgerichtig tragen die Pferde ausschließlich Westernsattel, Westernzäumungen, tragen die Reiter Westernoutfit. Da es aber um das Pferd an sich geht und auch die Westernpferde nur Pferde sind wie alle anderen auch, ist dieses Buch für alle Reitarten geeignet. Ein Schulterherein bleibt eben ein Schulterherein, unter welcher Flagge auch immer es geritten wird.

Das Buch wird abgeschlossen mit den "ethischen Grundsätzen des Pferdefreundes", die 1995 von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verarbeitet und verabschiedet wurden. Auch die gelten für alle Pferde und alle Reitarten. Die FN ist nicht dafür bekannt, sich mit der Kunst der Cowboys zu befassen.


erschienen 13.06.04




Siehe auch die folgenden Rezensionen:
Ausgabe 161, Diacont, Kerstin:  Mit System zum harmonischen Reiten, Das konsequente Ausbildungs- und Trainingskonzept
Ausgabe 225, Diacont, Kerstin:  Besser Westernreiten mit George Maschalani, Profitips für Training und Turnier
Ausgabe 289, Diacont, Kerstin:  Erfolgreich arbeiten mit Pferden, Entspannt reiten, stressfrei ausbilden mit minimalen Hilfen
Ausgabe 343, Diacont, Kerstin:  Reitstunde, Die klassische Ausbildung modern vermittelt
Ausgabe 379, Diacont, Kerstin / Löffler, Andrea:  Richtiges Training - Gesundes Pferd, Anatomisches Grundwissen für Reiter und Ausbilder
Ausgabe 549, Diacont, Kerstin :  Individuelles Training für Pferd und Reiter


· Siehe auch  Tipp 272



Diacont, Kerstin

Was die Cowboys noch wußten
Wie das Pferd funktioniert · Sicherheitsfaktoren und Angstbewältigung

112 Seiten, 15,5 x 20,5 cm, broschiert, 84 Farbfotos
München, 1998 · BLV Verlag, München
ISBN 9783405155056


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Tip: Ethische Grundsätze


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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Ethische Grundsätze
Von   Werner Popken

Das Buch, das ich in dieser Woche näher angeschaut habe ( Was die Cowboys noch wußten), bringt auf den letzten beiden Seiten neun Grundsätze zum Verhältnis des Menschen zum Pferd, erarbeitet und herausgegeben im Jahre 1995 von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Die ethischen Grundsätze des Pferdefreundes

Grundsatz Eins
Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen.

Grundsatz Zwei
Die Haltung des Pferdes muß seinen natürlichen Bedürfnisse angepaßt sein.

Grundsatz Drei
Der physischen wie psychischen Gesundheit des Pferdes ist unabhängig von seiner Nutzung oberste Bedeutung einzuräumen.

Grundsatz Vier
Der Mensch hat jedes Pferd gleich zu achten, unabhängig von dessen Rasse, Alter und Geschlecht sowie Einsatz in Zucht, Freizeit oder Sport.

Grundsatz Fünf
Das Wissen um die Geschichte des Pferdes, um seine Bedürfnisse, sowie die Kenntnisse im Umgang mit dem Pferd sind kulturgeschichtliche Güter. Diese gilt es zu wahren und zu vermitteln und nachfolgenden Generationen zu übermitteln.

Grundsatz Sechs
Der Umgang mit dem Pferd hat eine persönlichkeitsprägende Bedeutung gerade für junge Menschen. Diese Bedeutung ist stets zu beachten und zu fördern.

Grundsatz Sieben
Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich und das ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unterziehen. Ziel jeder Ausbildung ist die größtmögliche Harmonie zwischen Mensch und Pferd.

Grundsatz Acht
Die Nutzung des Pferdes im Reit-, Fahr- und Voltigiersport muß sich an seiner Veranlagung, seinem Leistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch medikamentöse sowie nicht pferdegerechte Einwirkung des Menschen ist abzulehnen und muß geahndet werden.

Grundsatz Neun
Die Verantwortung des Menschen für das ihm anvertraute Pferd erstreckt sich auch auf das Lebensende des Pferdes. Dieser Verantwortung muß der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden.

Diese Grundsätze scheinen mir von unterschiedlicher Qualität zu sein. Grundsatz Zwei zum Beispiel: Wie ist dieser zu interpretieren? Ich habe aus dem Cowboy-Buch zitiert, was die natürlichen Bedürfnisse der Pferde sind. Welche Forderungen für die Haltung sind abzuleiten? Wann ist die Haltung den Bedürfnissen angepaßt und wann nicht?

Der Grundsatz sagt: Die Haltung muß die natürlichen Bedürfnissen angepaßt sein. Ist sie das? Immer? Was passiert, wenn das nicht der Fall ist?

Mein Tip für diese Woche: Sinnieren Sie mal im Laufe der nächsten Woche über den einen oder anderen Grundsatz, klopfen ihn ab auf seine Substanz, prüfen für sich, ob er für Sie gültig ist, ob Sie ihm genügen, und wenn nicht, welche Konsequenzen Sie ziehen wollen.

Manche Grundsätze sind vielleicht für Sie selbstverständlich. Wie sieht das mit Grundsatz Neun aus? Was bedeutet die Floskel "Dieser Verantwortung muß der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden."? Was haben sich die Autoren der FN dabei gedacht?


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Galerie: Reiterbegegnung


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Reiterbegegnung

 
   
 
Ewald Matar�, Deutschland
Reiterbegegnung, Ausschnitt
Bronze, 1949-1961
� Museum Kurhaus Kleve, Ewald Matar�-Sammlung

Bis zum 11. Juli kann man Werke von Ewald Matar� im Norder Kunsthaus bewundern (Di-Fr 15-18, Sa-So 11-13; Exponate von Ewald Matar� begeistern die Er�ffnungsg�ste, Ostfriesischer Kurier, 21.5.2004).

Das Museum Kleve hat diese Ausstellung best�ckt. Ewald Matar� soll regelm��ig die Inseln in Nord- und Ostsee besucht haben. Der Ostfriesische Kurier w�hlte als Untertitel: Werke des K�nstlers auf dem Weg in die "Heimat".

Als Illustration w�hlte die Zeitung zwei sich begegnende Reiter. Angeblich soll Matar� sich wesentlich mehr mit K�hen besch�ftigt haben, aber diese begeistern das Publikum sicher nicht so leicht wie Pferde.

Pferde oder K�he - es kam dem K�nstler nicht auf realistische Einzelheiten an, das ist sofort ersichtlich. Die Thraker, so hatten wir gesehen, haben ebenfalls summarisch gearbeitet (z.B.  B�renjagd), aber der Stilunterschied ist gro�. Matar� arbeitet abstrahierend, bewu�t summarisch, geht �ber wichtige Einzelheiten und den Augenschein hinweg. Matar� ist ein moderner K�nstler.


Ewald Matar�, 1887-1965
wurde in Aachen-Burtscheid geboren. Die Familie stammt urspr�nglich aus der katholischen Hafenstdt Mater� bei Barcelona und gelangt unter Karl V. in die katholischen s�dlichen Niederlande, wo sie Ende des 17. Jahrhunderts in den Grenzort Bardenberg bei Aachen �bersiedelt. Als Bauern, Gastwirte und Baumeister finden sich seit 1700 erste Eintragungen in den Bardenberger Kirchenb�chern.

Die Mutter unterst�tzt den Sohn in seinen k�nstlerischen Neigungen, der sich f�r die Schule wenig interessiert, Privatunterricht nimmt und 1907 an die Akademie der Bildenden K�nste in Berlin wechselt, um Maler zu werden. 1916 wurde er als unbrauchbar aus der Armee entlassen. 1917 entstanden erste Tierzeichnungen, die nicht die Natur beschreiben wollen, sondern das Erlebnis. 1918 wird Matar� Mitglied der Novembergruppe, die den radikalen Expressionismus vertritt. 1919 erh�lt er die ersten privaten Auftr�ge, �berwiegend Gefallenendenkm�ler.

1932 wird Matar� Professor an der D�sseldorfer Kunstakademie und zieht nach B�derich. Nach sieben Monaten wird er mit sofortiger Wirkung vom Amt beurlaubt. 1934 ein gr��erer Auftrag f�r ein Kriegerdenkmal der Stadt Kleve, das vier Jahre sp�ter entfernt wird. In dieser Zeit �berwiegend Kirchenauftr�ge. 1945 erneute Berufung an die D�sseldorfer Kunstakademie. Bis zu seinem Tode 1965 zahlreiche �ffentliche Auftr�ge und Ehrungen. (� Biografie von Ewald Matar�)


Kommentar
Von   Werner Popken

Gesamtansicht · © 2010
 
Gesamtansicht
Ewald Matar� ist heute fast vergessen. Selbstverst�ndlich spielt er im Kunsthandel eine Rolle, aber hinter den Pionieren der modernen Kunst tritt er zur�ck. Zwar ist er nur drei Jahre j�nger als Picasso, aber seine Karriere begann erst nach dem Ersten Weltkrieg, als die erste Expressionistengeneration ihren H�hepunkt schon hinter sich hatte. Der Expressionismus war Vorkriegskunst.

Nach dem Kriege versuchten auch die K�nstler, sich neu zu ordnen. Mit Dada regierte der absolute Nonsens, die Neue Sachlichkeit versuchte sich auf die Gegenst�nde r�ckzubesinnen. Eine neue Art von Realismus, wirklicher als wirklich, w�re vielleicht in der Lage, der Unsicherheit und Unbest�ndigkeit Paroli zu bieten.

Damals wie heute gab es eine Vielzahl von Str�mungen, und Matar� entwickelte sich in eine Richtung, die aus der R�ckschau die Bildhauerei der Nachkriegszeit gepr�gt hat. Es wurde abstrahiert und typisiert, gleichzeitig aber auch verharmlost.


Die Reiter

ausdruckslose Gesichter · © 2010
 
ausdruckslose Gesichter
Abbildung aus dem Ostfriesischen Kurier · © 2010
 
Abbildung aus dem Ostfriesischen Kurier
 · © 2010
 
charakteristische Handhaltung · © 2010
 
charakteristische Handhaltung
korrespondierende Formen · © 2010
 
korrespondierende Formen
stromlinienförmige Verschmelzung · © 2010
 
stromlinienf�rmige Verschmelzung
Am besten sieht man das an den Gesichtern der Reiter. Sie sind v�llig ohne Ausdruck, ohne Individualit�t, gerade noch als M�nner mittleren Alters erkennbar. Viele dieser Skulpturen verzichten auf Augen und M�nder oder deuten diese gerade noch an.

Aufgrund der mir vorliegenden Postkarte kann ich nicht entscheiden, ob die Reiter Augen und Mund haben. Sie wirken wie Holzpuppen. Verglichen damit sehen die Figuren von Playmobil geradezu realistisch und lebendig aus.

Kunstbegeisterte k�nnen sich an jeder Art von Kunst erfreuen. Pferdeleute sind da schon kritischer. Ob diese sich auf Dauer mit den Spinnenbeinen anfreunden k�nnen, wage ich zu bezweifeln. Selbst die Hufe sind wegabstrahiert zugunsten der elegante Linie.

Immerhin hat das hintere Pferd einen leicht gebogenen Hals. Allerdings tragen beide Pferde ihre Schweife wie ein Vogel seinen Schwanz, und tats�chlich sind diese auch entsprechend abgeplattet. Das hintere Pferd hat seinen Vogelschwanz sogar etwas gespreizt.

Die Form folgt der Intention des K�nstlers, nicht der Funktionalit�t des Vorbilds. Mit diesen K�pfen kann ein Pferd keinen Hafer fressen. Mit diesen Beinen kann der Reiter nicht laufen.

Bei so viel K�nstlerwollen verwundert der Realismus der Schl�germ�tze und der Handhaltung, obwohl man von H�nden eigentlich wieder nicht reden kann.

Die Handhaltung ist aber so auff�llig, da� man von den H�nden als dem eigentlichen Zentrum der Skulptur reden kann. Die Einw�rtsbiegung setzt sich beim vorderen Mann �ber die Unterarme fort, die gleichfalls gebogen sind.

Wir lesen die Skulptur also �ber die Intention: Der K�nstler will uns zwei Pferde zeigen, die im gestreckten Galopp aneinander vorbeijagen. Wir vergessen unser Wissen �ber die Galopphasen und nehmen dem K�nstler die nachweislich falsche Darstellungsart ab, die jahrhundertelang den Malern als Chiffre f�r den Jagdgalopp gedient hatte.

Dabei soll der Verzicht auf Differenzierung die Angelegenheit �berh�hen und aus den individuellen Reitern das Sinnbild einer Begegnung formen. Diese Begegnung kann nur fl�chtig sein, der eingefangene Moment dauert nur den Bruchteil einer Sekunde. Und tats�chlich begegnen sich die beiden ja gar nicht, denn die Wahrnehmung des jeweils Anderen kann auch beim besten Willen nicht abgelesen werden. Beide Reiter sind in ihrer Welt isoliert.


Holzschnitte

Drei Reiter, Holzschnitt · © 2010
 
Drei Reiter, Holzschnitt
Marino Marini · © 2010
 
Marino Marini
Aus dem Jahre 1933 stammt der Holzschnitt auf B�tten "Drei Reiter" von Ewald Matar�, den ich auf der Westdeutschen Kunstmesse im Fr�hjahr 2003 entdeckt habe. Die Galerie V�mel aus D�sseldorf bot ihn an zum Preise von 11.500 EUR. Dazu die Bemerkung: "40,5x 32 cm, signiert, datiert und betitelt, 4 Abz�ge und 2 Nachla�drucke bekannt". Das ist f�r einen Holzschnitt sehr wenig.

Direkt anschlie�end habe ich ein Blatt von Marino Marini fotografiert, aber leider ist die Aufnahme mit den Daten verwackelt und unlesbar. In der Gegen�berstellung sieht man sehr sch�n, da� die Arbeit Marinis sehr viele formale Bez�ge zur Behandlung von Pferd und Reiter durch Matar� zeigt.

Marini fing erst nach dem Zweiten Weltkrieg an zu arbeiten und hatte sich auf das Thema Pferd und Reiter spezialisiert (� Playmobil 4 Reiter mit Pferd 2 Ponys).

Marinis Arbeiten zeichnen sich oft durch eine extreme Emotionalit�t aus. Sowohl der Reiter als auch das Pferd schreien oft ihr Leid gegen den Himmel hinaus, sie klagen an. Demgegen�ber ist Matar� kontemplativ, distanziert, k�hl. Marini erreicht diese aufw�hlende Wirkung mit denselben Mitteln wie Matar�. Ihm reicht ein Auge und die Nase, um etwas Unheilvolles anklingen zu lassen.

Nat�rlich spielen auch die Pferde eine gro�e Rolle bei der Wirkung. Die Pferde von Matar� pr�sentieren sich im Gleichklang wie in einem Ballett, w�hrend die von Marini vor Entsetzen oder Angst die K�pfe hochrei�en.

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Bei V�mel habe ich einen weiteren Holzschnitt von Matar� entdeckt:  Galeriebeitr�ge Marini. Diese Arbeit ist von 1950, hat die Ma�e 38,5x 45,5 cm und kostet 4200 EUR. Zehn Abz�ge sind bekannt.

Das Auktionshaus Kendzia zeigt eine etwas gr��ere Arbeit von Matar�: 70x 52 cm, � Schreitendes Pferd betitelt und als Frottagedruck bezeichnet.

Darunter mu� man wohl verstehen, da� Strukturen mit der Hand oder Werkzeugen auf das Papier �bertragen worden sind (Durchreibetechnik).

Man sieht, da� Matar� sich immer wieder mit Pferden besch�ftigt hat. Die letzten beiden Bl�tter lassen den Menschen weg, lassen sogar andere Tiere weg und pr�sentieren das Pferd an sich, majest�tisch, selbstgen�gsam, gelassen, souver�n. Diese Pferde brauchen die Menschen nicht und sie werden von den Menschen nicht gebraucht.

Nun erst f�llt mir auf, da� der Abstraktion bei der Reiterbegegnung Zaumzeug und Sattel zum Opfer gefallen sind, so da� die Pferde ebenso nat�rlich erscheinen wie auf den beiden letzten Bl�ttern. Nur die Handhaltung zeigt unmi�verst�ndlich, da� die Reiter die Z�gel in der Hand halten.

Eine Ausstellungsbesprechung vom 27.7.2002 in der taz versucht zu erkl�ren, warum zwischen den Kriegen die Tiere bei den K�nstlern so beliebt waren:

� Liegendes Pferd

Tierisch: Das Gerhard Marcks Haus zeigt in seiner Retrospektive "Der Zoo, die Wildnis und die Weide" Tierplastiken von August Gaul bis Joseph Beuys


[...] bildnerisch und inhaltlich waren Elefanten, Tiger, Orang Utans zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ziemlich en vogue. Schlie�lich waren Zoos noch eine relativ junge Erfindung. Und nicht nur die Tiere, sondern auch ihre Abbildungen ziemlich gefragt. [...]

Bei den wilden Tieren ist es aber nicht geblieben. Nach und nach gingen die K�nstler statt in den Zoo lieber auf die Weide. Und portraitierten die heimische Fauna: Also r�hrende Hirsche (zweimal im Gerhard Marcks Haus), weidende K�he, die um 1920 prompt zum Lieblingstier der expressionistischen Bildhauer avancierten (achtmal zu sehen). Auch von Gerhard Marcks ist ein liegender Wiederk�uer aus Lindenholz beigesteuert, dessen Kuh aber keinesfalls "als Symbol der Kuhheit" missverstanden werden sollte, wie Marcks 1924 notierte. Ihm ging es um das innere Bild und nicht um die Viehcher.

Ein Hauch von Zivilisationsflucht klingt da an. Ewald Matar�, Lehrer von Beuys und Produzent der meisten Kuh-Skulpturen dieser Schau, war die Menschen leid geworden. Er versuchte, so wenig wie m�glich mit Zweibeinern zu tun zu haben und ging lieber raus auf die Weiden.
Und dann die domestizierten Tiere. Wieder ein Kapitel f�r sich. Das Gerhard Marcks Haus zeigt Hunde in allerlei Formen. Und schlie�lich Pferde in quasi allen Positionen: "Wartendes Pferd", "Ruhendes Pferd" und "gro�es gesatteltes Pferd", das in Lebensgr��e und mit b�se angelegten Ohren Raum und Faszination der Betrachter erf�llt.

[...] Vor allem im Nationalsozialismus haben sich die Bildhauer auf die Tiere gest�rzt. K�he und Hunde lie�en sich ideologisch schlie�lich kaum vereinnahmen. Und w�hrend kubische Elemente bei menschlichen Figuren bereits als "entartet" galten, wurden Abstraktionen bei Tierplastiken lange noch geduldet. Laut Katalog wurden Tierk�rper f�r die Bildhauer schlie�lich zum "R�ckzugsgebiet in Zeiten der Diktatur".


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Zum Schlu� mu� ich Ihnen unbedingt noch eine Kuh von Ewald Matar� zeigen, wenn schon so viel von K�hen die Rede war - diese habe ich bei Galerie Ludorff gefunden, wie V�mel ebenfalls in D�sseldorf ans�ssig. Das Objekt entstand 1932, ist aus Bronze und 3,1 cm hoch.

Der Kopf erinnert mich sehr an die Mumins. Aber diese Assoziation ist nicht ganz richtig, wie mir eine schnelle Kontrolle im Internet zeigt (� Schreitendes Pferd).

Als n�chstes entdecke ich ein � Liegendes Pferd, lese mich zwei Minuten ein und erkenne, da� die Welt der Mumins wiederum riesig ist und ich nichts davon verstehe - aber alles klingt sehr interessant. Also schnell weg hier, damit dieser Beitrag ein Ende hat!




Quellen / Verweise


  1. � Museum Kurhaus Kleve, Ewald Matar�-Sammlung
  2. Exponate von Ewald Matar� begeistern die Er�ffnungsg�ste, Ostfriesischer Kurier, 21.5.2004
  3.  B�renjagd, Galeriebeitrag Ausgabe 270
  4. � Biografie von Ewald Matar�
  5. � Playmobil 4 Reiter mit Pferd 2 Ponysmit 4 Kinder..., eBay-Angebot vom 13.6.2004
  6.  Galeriebeitr�ge Marini
  7. � Schreitendes Pferd
  8. � Liegendes Pferd
  9. � Kuh verinnerlicht, taz Bremen Nr. 6811 vom 27.7.2002, Seite 23, 162 Zeilen (Kommentar), Dorothee Krumpipe
  10. � Liegende Kuh, Galerie Ludorff
  11. � Mumin und Mike Mondvogel
  12. � Virtuelles Muminforschungs-Zentrum
  13.  Pferde in der Wildbahn, Die Senner und ihre Zukunft
      Ausgabe 271 · Teil 1


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Heidelandschaft wird Wald


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Hochblütiges "Wildpferd"
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