Sylvia Maile: „Gäbe es die Americana nicht, müsste sie erfunden werden.“ Die Americana 2011 in Augsburg ist Geschichte. Die Tore der Messe sind geschlossen und die Teilnehmer sowie Aussteller in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Nun heißt es, Bilanz zu ziehen.Ludwig-Quarter-Horse-(LQH)-Managerin Sylvia Maile, zusammen mit Grischa Ludwig Eignerin vom Schwantelhof in Bitz, sagte: „Wenn es die Americana nicht gäbe, müsste sie erfunden werden. Die Messe ist sowohl für uns als auch für unsere Kunden ein Gradmesser für die geleisteten Dienste – aber auch der vielen Arbeit.“ In der Tat, denn viele Kunden und Freunde von LQH fanden den Weg in die Fuggerstadt, um Grüß Gott zu sagen – und um sich zu informieren. „Auch wenn dies enorm stressig ist, denn für die Wettbewerbe auf einer Messe müssen die Pferde ja genau so ordnungsgemäß gepflegt und vorbereitet werden wie dies auf allen Turnieren üblich ist, besteht für uns jedoch die Gelegenheit zu zeigen, wie viele Handgriffe zu tun sind, bis Reiter und Pferd ihre Prüfung in der Showarena beginnen können“, verdeutlichte Sylvia Maile, die von Ralf Werner, seit 15 Jahren auf dem Schwantelhof beschäftigt, tatkräftig unterstützt wurde. Grischa Ludwig belegte im Finale der NRHA-Futurity für vierjährige Pferde mit Pine Footworks Cash, Besitzer des Quarter-Horse-Hengstes ist Melanie Schneider, und Shine My Gun (Besitzerin: Stephanie Madaus) mit jeweils einem 221,5er Score den Silberrang. Außerdem wurde der 37-jährige Schwabe im Sattel von Reds Rocking Girl (Besitzer: Jochen Eith) auf Platz vier eingereiht. „Alle drei Pferde haben gezeigt, welches Leistungsvermögen sie besitzen. Ich bin sehr zu frieden“, so der Weltmeisterschafts-Fünfte. Sieger wurde Bernard Fonck (Belgien/223,5) mit Gallo Step. Beim Sieg des Belgiers mit Great Sun Burst in der Bronze Trophy Open showte Grischa Ludwig den elfjährigen Quarter-Horse-Hengst Heza Sure Whiz aus dem Stall von Tina Künstner-Mantl (Lermoos/Tirol/Österreich). Im Endklassement wurde die Reiter-Pferd-Kombination auf dem fünften Rang platziert und mit dem erst fünf Jahre alten Hengst Ruf and Lucky (Besitzer: The Jac Attack) belegte Grischa Ludwig zudem Platz elf in der Endabrechnung. In der Bronze-Trophy-Limited-Open war es schließlich Grischa Ludwigs kongenialer Partner Torsten Gärtner (unser Bild), der mit dem Reserve-Champion-Titel dekoriert wurde. Mit dem siebenjährigen Cruisin In Starstyle (Besitzer: Sebastian Kuffler-Hagen) musste er sich lediglich dem Italiener Alessandro Roasio mit West Coast Oakie geschlagen geben. Dritter wurde Philipp Martin Haug mit A Sparkling Sailor. In der abschließenden Maturity Open platzierten sich dann Grischa Ludwig im Sattel von Cowboy Del Cielo (Besitzer: Mohamed Cheban) auf den Bronzerang und Torsten Gärtner belegte mit Cruisin In Starstyle Platz acht. Die Americana in Augsburg ist außerhalb der Vereinigten Staaten die größte Messe für den Western- und Freizeitbedarf. Horst Geier hat sich die von Wolf Kröber „erfundene“ Equitana zum Vorbild genommen und die Messe erstmals 1986 in München-Riem gestartet. Inzwischen ist die Americana mehr als eine Messe, sie ist ein Herzstück für den Westernfreund im Umgang mit dem Pferd. Bereits nach der zweiten Veranstaltung in der Münchner Olympiahalle folgte der Wechsel auf das 70 Kilometer entfernte und neu entstandene Messegelände in Augsburg. Ein Umzug der sich wahrlich gelohnt hat, wie man auch anno 2011 wieder feststellen konnte. | Torsten Gärtner mit Cruisin In Starstyle. Foto HPV | |