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Bericht Zu den Themen  Westernfilm,  Westernreiten,  Zeitgeschichte · Aufbruch
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 608.10 der Pferdezeitung vom 21.11.10
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Hier sieht man alles schon von weitem · © 2010
   
Hier sieht man alles schon von weitem
Abteilung halt! · © 2010
   
Abteilung halt!
Da kommen zwei · © 2010
   
Da kommen zwei
Der Ritter und sein Knappe · © 2010
   
Der Ritter und sein Knappe
Der mexikanische Hilfsarbeiter Ramon beobachtet die Szene und schaltet diesmal richtig. Er reitet auf eigene Faust in die Stadt und erreicht dort gerade noch den Kapitän, der sich ein Pferd ausgeliehen hatte, vermutlich um sich seinen neuen Besitz einmal genauer anzusehen. Ramon kann anscheinend auch gut reiten, stellt sein Pferd aber am Saloon ab, statt direkt auf den Kapitän zuzureiten, und muss infolgedessen zu ihm hinüberlaufen.

Als Ramon Bericht erstattet, ändert der Kapitän sofort seine Pläne. Die beiden brechen auf, um die Lehrerin auf eigene Faust zu befreien, ohne Gewalt anwenden zu müssen. Auch hier haben sich zwei gefunden, die einander schätzen und mögen. Sie sehen aus wie Don Quichote und Sancho Pansa, und man muss befürchten, dass sie ähnlich naiv sind. Tatsächlich wird die Sache jetzt richtig gefährlich. Bisher hat es ja noch keine Schießerei gegeben, weder mit Verletzten noch mit Toten - allenfalls eine Knallerei oder Schlägerei.

Der Major ist jetzt fest entschlossen, die Gelegenheit zu ergreifen und seinen Widersacher nun endgültig zu erledigen, die Brut der Hannasseys, wie er sie bezeichnet, auszurotten. Der alte Hannassey wiederum rechnet damit und hat sich darauf vorbereitet. Sein Felsennest lässt sich gut verteidigen, er hat seine Mannschaft eingeschworen und die haben ihre Plätze eingenommen.

Am Eingang des Canyon lagert der Major mit seinen Leuten und wartet auf noch mehr Verstärkung, die anscheinend nicht rechtzeitig eingetroffen ist. Sein Vormann Steve Leech (» Charlton Heston) hat sich umgeschaut und berichtet, dass hinter jedem Felsen ein Gewehr liegt. Die Unternehmung ist also gefährlich. Wenn die in den Canyon einreiten, kann man sie spielend leicht abknallen, einen nach dem anderen, so gute Ziele stellen sie dar, während die Verteidiger hinter ihren Felsen gut geschützt sind.

Da kommt jemand: Der Kapitän und der Mexikaner. Ganz von oben herab hänselt ihn der Major - er braucht ja jetzt keine Rücksicht mehr zu nehmen. Der Kapitän ist bei ihm unten durch. Als er aber merkt, dass der Kapitän es ernst meint, wird er regelrecht wütend. Dieser Stutzer, wie er jetzt ein paarmal genannt wird, soll ihm nicht seinen guten Plan verderben! Er will Blut sehen und möglichst viele von den Hannasseys abmurksen. So zieht er seinen Colt und richtet ihn auf den Kapitän, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen.

Der Kapitän weiß natürlich, was man mit so einem Colt anstellen kann, und hat auch genügend Respekt vor so einem Gerät, lässt sich aber nicht umstimmen. Stattdessen erklärt er vor allen Leuten, dass der Major die Entführung der Lehrerin nur als willkommenen Anlass sieht, seinen Rachefeldzug gegen die Hannasseys endlich in die Tat umzusetzen.

Was er nicht sagt, aber jeder bei sich denkt und stillschweigend versteht: Wenn der Major ihn abknallt, ist das Mord. Und irgendwie haben diese Leute des Wilden Westens doch einen gewissen Grund an Rechtsverständnis. Ein einfacher Mord kommt nicht in Frage. Wenn schon, dann muss es ein Western-Duell sein, wo beide mehr oder weniger gleichzeitig ziehen und der Sieger sich dann auf Notwehr heraus redet.

Und dann reitet der Kapitän einfach los. Er vertraut darauf, dass der Major es nicht wagen wird, ihn hinterrücks zu ermorden. , denn er weiß zweifellos, das die Leute vom Major abhängig sind und möglicherweise sogar für ihn lügen würden. Auf der anderen Seite hat er durch seine Anschuldigung den Major ins Zwielicht gestellt. Und dieser hat nicht gewagt, ihm zu widersprechen.

Es ist unklar, ob der Major nicht doch noch schießen wird. Der Vormann bekniet ihn, die beiden ziehen zu lassen: Es sei besser, wenn die Leute von Hannassey sie umbrächten. Sie kämen ohnehin nicht durch den Canyon. Damit hätte er zweifellos recht, wenn die Heckenschützen auf jeden schießen würden, der sich da unten bewegt.

Die aber erkennen, wer da ankommt. Buck hält Wache; er ist nicht ganz dumm und begreift sofort, was das bedeutet. So lässt er seinen Kumpel allein, um schnell nach Hause zu reiten und der Lehrerin einzuschärfen, dass der Kapitän ein toter Mann ist, wenn sie auch nur zu erkennen geben würde, dass sie entführt wurde und gegen ihren Willen dort festgehalten wird. Er werde ihn sofort umlegen. Die Lehrerin weiß auch, dass solche Drohungen keine leeren Worte sind.






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6  Poster zu Ausgabe 608
 In den dunklen Wald Waldviertel, Pferdereich, abends.
 Im Sattel nach hinten Verwackelt, aber interessant.
 Einhändig verrissen Links scharf, rechts verwischt.
 Nach vorn nicht besser. Die Ohrspitze ist scharf.
 Impressionismus Wusch, dies ist ein Bild.
 Übermäßiger Kontrast Dunkler Wald, Tal im letzten Licht.


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