| | | Mit Knarre ohne Sattel aufs Pferd | | | |
| | | Die Kamera schwenkt dann und zeigt am Fuße des Hügels, auf dem das Anwesen errichtet ist, ein paar Hütten und einen Corral. Im Film geht das alles sehr schnell, man kann die Einzelheiten gar nicht erfassen. Vor dem Corral steht ein ungesatteltes Pferd. Der dazugehörige Sattel liegt auf dem Zaun. Vor der Hütte steht eine Person und streicht die Wand mit weißer Farbe. Im Hintergrund sieht man jede Menge voll belaubter Bäume, zwischen denen die Grasnarbe verbrannt ist. Möglicherweise geht dieser Bewuchs sogar in einem richtigen Wald über. Das Pferd, ein Brauner mit einem sehr auffälligen weißen Fleck in der Sattellage, wiehert (obwohl es eher unbeteiligt dasteht). Da wendet sich die Person um und schaut zum Hauptgebäude. Man erkennt jetzt, dass es eine Frau ist. Sie hat einen großen schwarzen Hut auf, trägt Jeans, ein grobes, langes Hemd über der Hose, das mit einem Gürtel zusammengefasst ist. Der Pinsel ist sehr groß und sehr weiß. Die Mauern sind geweißt, sie wollte sie nur auffrischen und hatte offensichtlich gerade damit angefangen, denn sie hat noch nicht viel geschafft. Sie bewegt sich auf das Haus zu, um sich zu vergewissern, dass dort jemand ist. Dann macht sie schnell kehrt, rast durch die Tür in die Hütte, springt aus dem Fenster, das dem Haus gegenüberliegt und zum Corral zeigt (oder ist es eine zweite Tür?), wieder heraus, bewaffnet mit einem Gewehr, das sie am Lauf hält. Sie stürzt zu ihrem Pferd, das im Gegensatz zu den sonst üblichen Gepflogenheiten nur mit einem Halfter gezäumt ist, in das geschlossene Zügel eingehängt sind, die um einen Posten gelegt sind. Mit den Zügeln in der linken Hand und dem Gewehr in der rechten springt sie auf das ungesattelte Pferd. Donnerwetter! Ist das ein Stunt oder hat das die Schauspielerin » Jean Simmons zuwege gebracht, die die Lehrerin Julie Maragon spielt? Diese ist es nämlich, der Zuschauer erkennt sie jetzt, obwohl sie bis dahin nur in Kleidern aufgetreten ist. Ohne Sattel galoppiert sie mit dem Gewehr in der Hand auf das Anwesen zu, wobei sie das Pferd mit ihren Unterschenkeln unentwegt antreibt. Im Schatten eines Baumes springt sie aus dem Galopp ab (das Pferd bleibt natürlich sofort stehen) und schleicht sich an. Der Schnitt liegt es nahe, dass es sich hier um einen Stunt handelt. Währenddessen hat der Kapitän seinen Rundgang um das Gebäude fast vollendet und betritt ein paar Bohlen, die schon bedenklich nachgeben. Da entdeckt er die Hütte - zum ersten Mal? Die Lehrerin kann ihn nicht sehen, sie scheint durchaus Angst zu haben. Da spannt sie ihr Gewehr, tritt aus der Deckung, schreit: "stehen bleiben", und der Kapitän reißt die Arme hoch und bricht durch die Bohlen. So steht er bis zur Hüfte in der Veranda. "Hände hoch. Umdrehen." Da erkennen sich die beiden, die Lehrerin lässt die Büchse sinken, das Pferd steht im Schatten unter dem Baum. Er wiederum verdreht die Augen. "Jim McKay! Was in aller Welt machen Sie denn hier?" Sie kommen sich näher, und man erkennt, dass die junge Dame eine malerische Pinselspur im Gesicht hat, auch ihr Hemd hat etwas abbekommen. Er stellt sich als Gespenst des alten Hauses vor. "Wo ist Pat? Sie reiten doch nicht etwa allein in dieser Gegend herum?" Sie geht offenbar davon aus, dass er mit seiner Braut gekommen ist. Und schon sind wir wieder beim Thema "verlaufen" - sie warnt ihn, es hätten sich schon viele Leute hier verlaufen. Daraufhin zieht er seine Karte aus der Tasche. Er erläutert seine hauptsächlichen Orientierungslinien, den Fluss und die Straße. Und er zeigt er seinen Kompass; im Hintergrund sieht man sein Pferd, das geduldig in der Sonne wartet. "Da habe ich meinen Kurs einfach errechnet und mich hierher navigiert." Sie daraufhin schlagfertig: "Also willkommen an Bord, Käptn!" Sie lädt ihn ein, sich die Hütte anzuschauen, in der sie immer wohnt, wenn sie Zeit hat, hierzukommen. Zu Zeiten ihres Großvaters seien die Leute zu seinen Festen von 100 Meilen im Umkreis gekommen. Die beiden schlendern zur Hütte, ihre Pferde im Schlepptau. Diese Szene ist aus dem Corral gedreht im Blick auf das Herrenhaus. Man sieht im Vordergrund eine Pumpe. Hier gibt es Wasser.
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