| | Logo: Arbeit mit Pferden in ein Modell gefaßt | | | |
| | | | Die Ohren zeigen: nicht ganz bei der Sache | | | |
| | Im Rahmen seines Reitbetriebs in » Blindenmarkt im » Mostviertel im Westen von » Niederösterreich, westlich von » Wien bietet Alexander Kronsteiner aber nicht nur das ebenfalls im Namen erwähnte » Voltigieren in den Varianten Sportvoltigieren und Heilpädagogisches Voltigieren an, sondern auch » Hippotherapie und elementaren » Reitunterricht. Der Autor ist zusammen mit seiner Frau für das Pferdetraining zuständig. Der vollständige Titel des Buches lautet:
| Mit Verstand zum Gefühl Das Buch vom Horse Sense Modell Ein Weg mit Pferden | | |
Das Horse Sense Modell ist am Alexanderhof zusammen mit Josef Tramberger entwickelt worden und wird als - für den privaten Gebrauch kostenloses - elektronisches Buch in Form einer PDF-Datei angeboten. Sie können es sich herunterladen für die Lektüre mit dem Acrobat Reader oder online im Browser lesen oder auch einmalig auf Papier ausdrucken. Es umfaßt 72 Seiten. Da es reichhaltig farbig illustriert ist, wäre es nicht schlecht, wenn man für den Druck über einen leistungsfähigen Farbdrucker verfügt.
Der Titel des Buches zeigt schon deutlich, wes Geistes Kind der Autor ist. Er wählt den Weg vom Verstand zum Gefühl, nicht umgekehrt. Der Verstand muß die Gegebenheiten durchdringen, aber das reicht nicht, wenn das Gefühl nicht zu seinem Recht kommt. Das Gefühl ist das Ziel, speziell das Gefühl für Pferde, und dieses kann der Autor am ehesten erreichen, indem er seinen Verstand einsetzt. Der Verstand und die Erfahrung sagen ihm, daß es keine alleinseligmachende Formel geben kann, die alle Menschen und alle Pferde glücklich macht. Man kann aber seine Erfahrung und seinen Verstand so schulen und erweitern, daß man auf alle Situationen intelligent und angemessen reagieren kann.
| Wie definieren wir Mißerfolg?
Für mich ist Mißerfolg nicht das Verfehlen eines Zieles, sondern die Unfähigkeit aus Fehlern zu lernen, um es anders zu probieren. Wenn du nicht erreichst was du willst, dann ändere das was du tust. Das ist bitte nicht mit Wankelmütigkeit zu verwechseln!
a.a.O., Seite 17 | | |
In diesem Sinne soll das Buch die Einsichten und die Möglichkeiten der Leser erweitern, damit ihre Freude im Umgang mit den Pferden wächst. Zugleich ist das Buch aber auch ein Übungsbuch mit konkreten Anleitungen. Die schon im ersten Buch positiv vermerkten Tugenden des Autors machen sich natürlich auch im zweiten deutlich bemerkbar.
| Mit einem Pferd zu arbeiten bedeutet mit einem Lebewesen kommunizieren und interagieren. Die Qualität dieser Kommunikation entscheidet über Erfolg oder Mißerfolg der Zusammenarbeit. Wir können den entscheidenden Einfluß nehmen - positiven und negativen. Den Draht zu unserem Pferd - unser Horse Sense - spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab. Auf emotionaler oder spiritueller Ebene wird und soll das für jeden individuelle Ausprägungen haben. Auf geistiger und praktischer Ebene können wir konkrete Ansätze und Formulierungen finden, die uns bei der Kommunikation mit Pferden weiterhelfen. Das ist mein Ansatzpunkt.
a.a.O., Seite 5 | | |
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation ist die Wahrnehmung; diese wiederum setzt Passivität und Ruhe voraus, wird jedoch durch Erfahrung gefiltert, so daß man unter Umständen nicht mehr wahrnimmt, was ist, sondern die aktuelle Wahrnehmung mit früheren Erlebnissen verwechselt und dadurch falsche Schlüsse zieht. Dem begegnet Kronsteiner durch ständige Reflexion, Lektüre, Austausch.
Soweit die Wahrnehmung seitens des Menschen; aber auch das Pferd muß seinerseits wahrnehmen, und dazu muß sich der Mensch zunächst in Beziehung setzen und die Wahrnehmung möglicherweise herausfordern. Sofern sich das Pferd berühren und kraulen läßt, ist der Kontakt leicht gemacht.
Für die schwierigen Fälle benutzt Kronsteiner den Roundpen etwa in der Art, wie Monty Roberts das weltweit bekanntgemacht hat, wobei er sich - vielleicht im Gegensatz zu diesem - stets dessen bewußt ist, daß es um Aufmerksamkeit geht und nicht mehr. Die Angelegenheit darf für das Pferd keinesfalls in Streß oder Schlimmeres ausarten. Statt zu polemisieren, stellt er einen warnenden Kasten ins Buch:
| Der Roundpen ist kein Spielzeug! Man tut gut daran, sich von einem Profi auf diesem Gebiet begleiten zu lassen!
a.a.O., Seite 20 | | |
Das Kapitel wird mit dem Bericht einer gewaltlosen Auflösung einer scheinbar unlösbaren Phobie beschlossen, um die Schwierigkeiten der Wahrnehmung und die enormen Möglichkeiten der korrekten Beobachtung zu belegen.
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