| | | Beim Hinterhandweichen tritt auch die Vorhand ein wenig vorw�rts | | | |
| | | Bewegungsrichtung beim Seitw�rtstreten | | | |
| | | Seitw�rtstreten Hinter- und Vorhand | | | |
| Wie unterscheidet sich Beachtung von Wahrnehmung? Beachtung ist von Respekt gepr�gt, es geht nicht mehr um passive Wahrnehmung und Filterung von Eindr�cken, sondern um aktive Kommunikation. Dabei denkt man sofort an die Beeinflussung des Pferdes durch den Menschen, aber weit gefehlt: es geht umgekehrt um die Beeinflussung des Menschen durch das Pferd. | Wenn wir einen guten Draht zum Pferd finden wollen, m�ssen wir uns zuerst seine Beachtung erarbeiten. Das erreichen wir, indem wir das Pferd zuerst beachten - ihm folgen. [...] Die gew�hlten �bungen erscheinen nur auf den ersten Blick simpel. [...] Ich konnte beobachten, da� verlangte Lektionen an Kleinigkeiten gescheitert sind. Wir kennen das aus Vertr�gen, das Kleingedruckte wird nicht beachtet und �berlesen. Die Folgen sind schmerzhaft. Bei der Arbeit mit Pferden verh�lt es sich gleich. Die folgenden Themen sind deshalb so wichtig, weil sie unseren t�glichen Umgang mit Pferden erleichtern und erst problemlos erm�glichen. Der enorme Nutzen liegt bei richtige Ausf�hrung in der Steigerung der wechselseitigen Beachtung. a.a.O., Seite 26 | | | Einen breiten Raum nehmen in diesem Buch die �bungen ein, in diesem Kapitel insbesondere die �bungen zum Longieren. Dennoch will dieses Buch kein �bungsbuch sein, und die vorstellten �bungen illustrieren auch nicht ausschlie�lich das diskutierte Thema. Das deshalb nicht, weil man die Wirklichkeit nicht vollst�ndig in den Schubladen aufteilen kann und jede Handlung, jedes Geschehen alle Aspekte zeigt, manche mehr, manche weniger. Insofern illustrieren die �bungen und Szenen ganz besonders dieses oder jenes Thema, k�nnen aber auch alle anderen Aspekte verdeutlichen. Zum anderen glaubt Kronsteiner nicht, da� es eine alleinseligmachende �bungsfolge geben kann. So wie wir Menschen und alle Pferde h�chst unterschiedlich sind, m�ssen nach seiner Meinung die Begegnungen zwischen Pferd und Mensch jeweils individuell austariert werden. Das Buch will dazu Anleitung sein, Kronsteiner benutzt sich selbst als Beispiel f�r die Individualit�t eines Menschen, was nat�rlich auch f�r seine Pferde gilt. | TIPP: �bung: Vergleich Eigen- mit Fremdwahrnehmung Man ist sich seiner unbewu�ten Bewegungen manchmal kaum im Klaren. Man bemerkt �berhaupt nicht, da� man sich manchmal sogar wider besseres Wissens v�llig anders verh�lt als man selber meint. Hilfe kann hier ein freundlicher Helfer sein, der uns bei der Arbeit beobachtet. Hier als Beispiel genannt soll er nur auf ein einziges Detail achten: Wenn das Pferd den Zirkel verkleinert und wir zur�ckweichen, soll er �Jetzt� rufen. Ich war selbst erstaunt, wie oft mein Helfer anfangs rufen mu�te. Der Lohn der Hilfe war ein wunderbar rund laufendes Pferd, als ich diesen Fehler nicht mehr gemacht habe. Ich begann dieses nachteilige Verhalten wahrzunehmen. a.a.O., Seite 38 | | | Auf diese Weise illustriert der Autor auch noch seine These, da� Pferd und Mensch sich gegenseitig erziehen, indem n�mlich das Pferd den Menschen spiegelt und dieser sich selbst durch diesen Spiegel erkennt und ver�ndern kann. Beachtung hei�t in diesem Sinne eben auch, da� Mensch und Pferd sich gegenseitig beachten. Dazu mu� der Mensch sich voll auf das Pferd konzentrieren, um seinerseits die Konzentration des Pferdes zu bekommen. Nat�rlich geht er planm��ig und schrittweise vor; beispielhaft f�hrt er sensibilisierende �bungen vor, etwa Anhalten, R�ckw�rtsrichten, Hinterhandweichen, Seitw�rtstreten, die in drei Herausforderungen gipfeln: Linienf�hrung, Tempo und Gangart, Springen. Zus�tzlich zu den hervorragenden Fotos (Manfred Gruber) setzt er hier und anderswo noch Zeichnungen aus der Vogelperspektive ein (Renate Brandstetter und Alexander Kronsteiner).
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