| | | Anf�ngliche Furcht: ganz normal | | | |
| | | | Fa� mich nicht an! Test mit Sicherheitsabstand. | | | |
| | | �bung: Bandagen anlegen | | | |
| In der dritten Stufe sieht Alexander Kronsteiner den allm�hlichen Wandel vom Folgen zum F�hren. | Ich behaupte, da� Vertrauen f�r eine harmonische und konstruktive Kommunikation Bedingung ist. Wie kann ich Vertrauen entwickeln? Wie kann ich es verbessern und zu einer Selbstverst�ndlichkeit machen? Im Folgenden beschreibe ich �bungen, mit denen wir Vertrauen aufbauen und erhalten k�nnen. Vor allem aber gewinnen wir Vertrauen, indem wir bereits vorhandenes nicht entt�uschen! Unaufrichtigkeit, Ungerechtigkeit und �berheblichkeit sind nur drei M�glichkeiten Vertrauen zu verlieren. Abhanden gekommene Beachtung k�nnen wir wieder erlangen, verlorenes Vertrauen nur schwer. Schlechte Erfahrungen mit Menschen vergessen Pferde kaum. [...] Unsere eigenen Fehler in Grenzen zu halten sollte unser Streben sein. a.a.O., Seite 43 | | | Sch�n gesagt. Aber kann man wirklich etwas damit anfangen? Wer aufrichtig ist, wird wohl kaum unaufrichtig sein wollen und m�glicherweise auch nicht sein k�nnen, wer unaufrichtig ist - kann der aufrichtig sein? Dasselbe betrifft die Ungerechtigkeit und die �berheblichkeit. Mir scheint, da� der �berhebliche sich selbst nicht als �berheblich empfindet - wie kann der seine �berheblichkeit abstellen? Der Ungerechte empfindet sich selbst als h�chst gerecht, wof�r der Begriff der Selbstgerechtigkeit steht. Und was die eigenen Fehler betrifft: Sobald ich sie erkannt habe, mag ich wohl bem�ht sein, sie abzustellen, aber nur allzu oft werde ich feststellen m�ssen, da� ich dazu nicht in der Lage bin. Von meinen Fehlern, die ich gar nicht kenne, wollen wir nicht noch nicht einmal reden. Genug der philosophischen �berlegungen - wir wissen, was der Autor meint. Seine praktischen Ratschl�ge lassen sich allemal umsetzen - zum Beispiel die �bungen zur Desensibilisierung. Das ist nat�rlich nicht neu, und der Autor behauptet auch nicht, da� er das Rad neu erfunden habe - schon in seinem ersten Buch hat er Wert darauf gelegt, sich bei seinen Lehrern zu bedanken. Die hier vorgef�hrten Fotosequenzen erl�utern alleine schon sehr gut das Prinzip und die Wirkungsweise; die begleitenden Texte tun ihr �briges, um den Weg zur Nachahmung zu ebnen: | Der Schl�ssel zum Erfolg ist Monotonie. [...] Die Desensibilisierungs�bung, die jedes Reitpferde durchmachen mu�, ist das Auflegen von Satteldecke und Sattel. Das System bleibt das gleiche. Die Satteldecke wird dem Pferd gezeigt und anschlie�end wird es damit ber�hrt. Erlaubt es die Ber�hrung, k�nnen wir die Decke auf den R�cken legen. Bevor das Pferd versucht auszuweichen, sollten wir sie wieder abnehmen und den Vorgang solange wiederholen, bis dem Pferd langweilig wird. So wird aus der gef�hrlichen Decke ein allt�glicher Gegenstand. L�rm ist eine Reizquelle, die wir ebenfalls trainieren k�nnen. Meist denken wir nicht daran, ihn als gef�hrliche Situation anzuerkennen. Um b�sen �berraschungen bei Vorf�hrungen vorzubeugen, applaudieren beim Voltigiertraining auf unserem Hof die Kinder gezielt und unter Anleitung laut, um das Pferd daran zu gew�hnen. Leichte �bung, hebt die Stimmung und n�tzt! Pferde lieben Ruhe und sie sei ihnen geg�nnt. Gelegentlich schadet es aber nicht, laute Musik beim Reiten zu spielen, um sie dagegen abzuh�rten. Sakrale Ruhe, die Zuschauern in einer Reithalle schon das Fl�stern verbietet, schadet langfristig mehr, als sie kurzfristig n�tzt. Pferde reagieren schnell und heftig auf Ver�nderungen. Wenn es immer still ist, erschrecken Pferde bei lauten Ger�uschen. Darum d�rfen sich Reiter, die auf Totenstille beim Training bestehen, nicht wundern, wenn das kleinste Geraschel ausreicht, ihr Pferd aus der Fassung zu bringen. a.a.O., Seite 46 | | | Die Desensibilisierung ist unter anderem auch deshalb wichtig und n�tig, weil auch andere Personen mit dem Pferd umgehen m�ssen und diese nicht gef�hrdet werden d�rfen - Hufpfleger, Tierarzt, Reitsch�ler etwa. Also werden auch daf�r �bungen entwickelt und vorgef�hrt, und zwar an Pferden, die es n�tig haben. Das Prinzip ist immer dasselbe: Man beginnt mit dem Leichten und steigert sich allm�hlich bis zum Schweren. Ob es nun furchterregende Gegenst�nde wie M�llcontainer oder un�berwindbare Landschaftshindernisse wie B�che oder Fl�sse sind, alle sind sie nur willkommene Herausforderungen, die zur Bew�ltigung aufrufen. Wie hatte ich schon aus dem ersten Buch zitiert? | Ein Problem ist eine Herausforderung an unseren Geist und daher etwas Positives. Eine bew�ltigte Herausforderung macht uns um eine Erfahrung reicher. a.a.O. | | | Auch die Zirkuslektionen und das Verladetraining geh�ren in diese Abteilung, denn sie bauen Vertrauen auf und setzen Vertrauen voraus. Geduld und Zeit erzeugen unvermeidlich jene Langeweile, die die Angst vertreibt und das Schreckliche und Un�berwindliche zur leichten �bung macht.
| |