| |  | Cillbarra Avondhu, geb. 8.3.06 |  |  |  |
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| Die Tinker waren bis vor kurzem keine eigene Rasse. Das fahrende Volk pfiff auf jede Rassezugehörigkeit und suchte sich die Deckhengste verschiedener Rassen. Noch wichtiger als das Aussehen der Pferde waren Charakter, Zugleistung und Robustheit. Ursprung und Geschichte der Tinker scheinen jedem herkömmlichen Zuchtgedanken zu widersprechen (obwohl wir in der Menge der Gerüchte und Geschichten die historische Wahrheit kaum erkennen können) - so schauten denn auch die etablierten Zuchtverbände vor allem in Großbritannien und Irland eher mit Abscheu auf die Tinkerpferde. Nach dem 2. Weltkrieg drohte die Rasse wie viele andere auszusterben. Erst mit dem Aufkommen der Tinkermode in den 90er Jahren wuchs auch in Irland wieder das Interesse an den Pferden, so dass es notwendig wurde, einen Zuchtverband zu gründen. 1998, also zu einem Zeitpunkt, als diese Pferde schon als Tinker in holländischen und deutschen Zuchtverbänden bewertet und eingetragen wurden, wurde die Irish Cob Society (ICS) gegründet. Die Irish Cob Society ist mittlerweile von der Europäischen Union (EU) als offizieller Zuchtverband für die Rasse Irish Cob eingetragen worden. Für die deutschen Irish Cobs ist die Europäischen Scheckenzüchter - Vereinigung e.V. (European Coloured Horse Association (ECHA) verantwortlich. [Derzeit gibt es ein formales Problem der ICS mit dem zuständigen Ministerium; daher führt momentan die ECHA das Mutterstutbuch für die Irish Cobs.] Seit dem Jahr 2005 gilt für alle bei der FN zusammenarbeitenden Zuchtverbände ein einheitlicher Rassestandard für "Tinker"; Deutschland führt seither das "Ursprungszuchtbuch" für Tinker, will ein Zuchtverband in einem anderen Land Tinker züchten, muss er sich an die Vorgaben der FN halten. Seit Jahrhunderten gibt es etablierte Tinkermärkte, die einmal im Jahr stattfinden. Die bekanntesten sind der seit 1685 jeweils Mitte Juni abgehaltene Markt in Appleby, England und der im Oktober abgehaltene Markt in Ballinasloe, Irland. » Tinker (Pferd) | | | Hält man es für möglich? Nun nimmt man den Tinkern auch noch die Pferde! Wie das? Im Zuge der Neuordnung der Rassestandards innerhalb der Europäischen Union ist festgelegt worden, daß die Ursprungsländer für die Definition des Rassestandards verantwortlich sind. So habe die Italiener zu bestimmen, wie ein Haflinger auszusehen hat, die Niederländer legen fest, was ein Friese ist, und die Franzosen, wie ein Camargue-Pferd beschaffen sein muß. Die Zuchtverbände in den anderen Ländern haben sich danach zu richten. Dementsprechend müßte Irland festlegen, was ein Tinker zu sein hat. Auf der Internet-Seite des Europäischen Scheckenzucht-Verbandes e.V. (» ECHA - ESV e.V.) wird mit wichtigtuerischer Laufschrift "Aktuell ++ Aktuell ++ Aktuell ++ Aktuell ++ Aktuell ++ Aktuell ++" (ohne Datum) verkündet, daß dieser deutsche Verein mit Sitz im ostfriesischen Hesel (zwischen Aurich und Leer) das Ursprungszuchtbuch für Irish Cob und Irish Cob Crossbred "erhalten hat":
| ECHA-ESV hat das Ursprungszuchtbuch / Mutterstutbuch für Irish Cob ( IC ) und Irish Cob Crossbred ( ICC) erhalten. Es war ein langer Weg bis ECHA-ESV erfolgreich war, aber jetzt ist das Ziel erreicht: Dank der Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, hat ECHA-ESV die Erlaubnis zur Führung des Ursprungszuchtbuches/Mutterstutbuch ( UZB ) für Irish Cob ( IC ) und Irish Cob Crossbred ( ICC ) erhalten. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um diese immer mehr beliebte und bunte Freizeitrasse irischen Ursprungs zu erhalten und zu fördern. ECHA-ESV wird als nächsten Schritt alle europäischen Zuchtverbände, die IC und ICC züchten wollen, zu einer großen IC-Konferenz in den nächsten 6 Wochen einladen, um alle wichtigen Punkte gemeinsam zu besprechen. Oberstes Ziel von ECHA-ESV ist es, in absoluter Neutralität alle Zuchtorganisationen zu unterstützen, dass sie erfolgreich und eventuell unabhängig IC und ICC züchten können. Dr. Roland Ramsauer, Zuchtleiter ECHA-ESV » ECHA-ESV hat das ... | | | Was ist passiert? Wie soll man das verstehen? Caroline Neuenschwander hatte angedeutet, daß es Schwierigkeiten mit dem Zuchtverband gegeben hat, konnte sich aber keinen Reim darauf machen, obwohl sie mehrfach bei der ICS angerufen hatte. Die Sekretärin hatte einen so starken irischen Akzent und es ging um juristische Einzelheiten, daß sie irgendwann aufgab.
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