| | Gesamtansicht der Anlage von oben | | | |
| | | Deele mit Durchbruch rechts hinten, links vorne | | | |
| | | Die Küche im ehemaligen Stall | | | |
| Aufgrund dieser Erfahrungen hat sie sich ganz gezielt einen Wohnsitz gesucht, der in dieser Hinsicht optimal ist. Den Reitstall in Schleswig-Holstein hatte sie gemietet. Das funktionierte die ersten Jahre gut, aber dann, wie das oft der Fall ist, häufen sich die Reibereien. Und da Kathrin Bettenworth inzwischen wirtschaftlich Erfolge verzeichnen konnte, kam der Steuerberater schnell zu dem Schluß, daß Eigentum günstiger wäre.
Die Suche gestaltete sich aber als sehr schwierig. So schwierig, daß sie schon fast aufgeben wollte. Und dann ergab sich die Gelegenheit in Spenge. Ich hatte bereits im Internet die feine Anlage bewundert. Das war schon ihr Werk. Sie hatte viel renoviert und umgebaut und war mit ihren Plänen inzwischen sehr weit gediehen. Sehr viel bliebe nicht mehr zu tun.
Nach dieser Vorankündigung fuhr ich gespannt nach Spenge. Und als ich auf den Parkplatz fuhr, dämmerte mir, daß ich auf dieser Anlage bereits früher einmal zu Gast war ( Gute Vorsätze - Zahnpflege). Damals hatte ich mich nur in der Stallgasse der großen, neuen Reithalle bewegt. Dieser Besitz war zu haben, und Kathrin Bettenworth konnte ihn sich leisten.
Auf dem Foto kann man die einzelnen Gebäude gut erkennen: die Reithalle, die Führanlage, die Kathrin Bettenworth hat errichten lassen, das große Haupthaus mit der weißen Front, das Nebengebäude mit dem angebauten Schuppen, ein gesondertes kleine Stallgebäude am unteren Bildrand, und versteckt hinter Bäumen ein weiteres Wohnhaus zwischen dem Hauptgebäude und der Führanlage. Der Bewohner ist pensioniert und rundherum handwerklich begabt. Wann immer und wo immer es klemmt, er ist zur Stelle und hilft und repariert - eine glückliche Fügung, denn man wohnt ja eng nebeneinander.
Als ich ankam, mähte ein junger Mann mit einem Traktor den Rasen. Frau Bettenworth sei im Haupthaus. Das große Tor stand offen, Hunde kamen mir entgegen. Ich erlaubte mir, einzutreten und mich umzuschauen. Die Bauernhäuser in dieser Gegend haben eine riesige Tenne. Dieser Raum ist als Wohnraum gestaltet worden. Das ist schwierig, weil die Lichtverhältnisse den Raum normalerweise ins Dunkel tauchen.
Kathrin Bettenworth hat das aber ganz hervorragend gelöst. Zur linken Seite sind die Wände herausgebrochen worden. Die ehemaligen Viehställe sind zu einer großzügigen Küche mit angrenzendem Eßzimmer geworden. Dadurch fällt von der linken Seite her reichlich Licht in den mittleren Teil des großen Raumes. Vorne rechts sind die Wände ebenfalls herausgenommen worden. Dort wechselt man in den Bürobereich mit anschließendem Wohnzimmer. Daher bekommt der hintere Teil des Raumes von der rechten Seite her ebenfalls reichlich Licht. Der vordere Teil der rechten Seite ist so belassen worden, wie er ursprünglich war.
Im Zentrum des "großen Wohnzimmers" steht ein sehr großer Tisch. In verschiedenen Einrichtungshäusern habe ich solche Tische gesehen und mich immer gefragt, wer die Räumlichkeiten dafür hat. In diesem Raum wirkt der Tisch keineswegs überdimensioniert, im Gegenteil: ein kleinerer Tisch würde nicht passen. "Hier haben wir meinen 40. Geburtstag gefeiert, das war sehr schön. Auf den Tisch mußte ich eine Weile warten, bis wieder Geld da war."
Tatsächlich, wir haben über Geld gesprochen. Kathrin Bettenworth ist wirtschaftlich erfolgreich. Mit 40 Jahren hat sie sich ein Anwesen anschaffen können, das auch bei Leuten Anerkennung findet, die wesentlich vermögender sind. Solche Leute interessieren sich nämlich für die Pferde, die Kathrin Bettenworth in jahrelanger Arbeit ausbildet. Wenn man die Arbeitszeit berechnet, die eine solche Ausbildung erfordert, kommt man sehr schnell auf enorme Werte. Wenn man dann jemanden findet, der bereit ist, die durch Sachleistung erbrachte Investition finanziell auszugleichen, kann man der Zukunft geruhsam entgegensehen.
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