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Bericht Zu den Themen  Pferdeflüsterer,  Relationship Training,  Spirituelle Pferdearbeit,  Tierschutz · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 262.04 der Pferdezeitung vom 04.04.04
 Menü Hauptartikel 262
 Telepathie mit Pferden 
 Energie  Schwingungen  Fallbeispiel
 Gefühle und Gedanken  Arbeitsweise  Empfangsbereitschaft
Inhaltsmenü
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Die Autorin inmitten ihrer Pferde · Copyright wie angegeben
Die Autorin inmitten ihrer Pferde

    Telepathie mit Pferden   
    Gedanken zur energetischen Prozessen   
von Pia Rennollet


Vorsicht! Warnung! Nun folgt Obskures.

Wer hier weiterliest, dem sollte bewußt sein, daß wir alsbald die Ebenen der normalen Realität verlassen werden und in Gebiete vordringen, die noch ungewohnt sind, jedoch, Gott sei Dank, das Interesse einer immer größer werdenden Bevölkerungsschicht erreichen. Unser Thema ist Telepathie, spezielle Telepathie mit Pferden - also Gedankenübertragung, Energieübertragung.

Manchem Pferdehalter und Reiter mag das gar nicht so fern und abgehoben erscheinen. Gelingt es, eine harmonische Beziehung zu dem Pferd aufzubauen, so kann der Gedanke an eine bestimmte Gangart schon das angestrebte Ziel auslösen: Das Pferd trabt zum Beispiel an. Und so mancher Reiter hat sich den Kopf darüber zerbrochen, woran - um Himmels willen - das Pferd den Wechsel der Gangart im voraus erkannte.Telepathie etwa?

Ganz so einfach machen wir es uns nun doch nicht, obgleich ich eine telepathische Verbindung von Roß und Reiter diesbezüglich nicht ausschließen möchte. Der Reiterfrage: "Woran erkennt das Pferd den Gangartenwechsel, die Richtungsänderung?" bin ich schon als Teenager nachgegangen. Damals hatte ich eine wundervolle und phantastische Beziehung zu meinem ersten eigenen Pony. Nach großen anfänglichen Schwierigkeiten, die wir gemeinsam bewältigen mußten, waren Maruschka und ich ein einzigartiges Team.

An unseren guten Tagen waren unserer Ausritte die Erfüllung von Träumen. Ein Gedanke - und das Pferd reagiert. Das Einswerden von Mensch und Pferd, das Verschmelzen zu einer Einheit. Meine Gedanken über diesen Tatbestand brachten mich zu folgendem Ergebnis: Ich sitze auf meinem Pferd. Ich denke an die Gangart Galopp. Ich spanne unbewußt bestimmte Muskeln an, um die Hilfengebung zum Galopp einzuleiten. Das Pferd aber bemerkt eben diese Muskelanspannung des Reiters. Und das Pferd weiß, als nächstes folgt die Verstärkung. (Obgleich der Reiter glaubt, diese Verstärkung sei die eigentliche Hilfe.) So nimmt das Pferd die Hilfe an und galoppiert.

Aber machen wir nun gemeinsam einen Zeitsprung von ca. 25 Jahren. Dann sind wir im heute, und wenn ich zurückdenke, sehe ich viele Ereignisse mit anderen Augen. Heute glaube ich, daß ich eine starke telepathisch Verbindung zu Maruschka hatte. Ich sehe viele Dinge in einem anderen Licht und aus einer anderen Sicht. Ich glaube nicht, daß ich mich zwischenzeitlich zu einem abgehobenen Esoteriker entwickelt habe, der irgendwo am Firmament schwebt.

Vielmehr fühle ich mich tief verwurzelt in der Erde, ohne die Anbindung an den Himmel dabei zu vergessen, in dem manche Menschen so gern herumfliegen. Dafür sorgen schon die über 20 Pferde, die unter meiner Obhut leben. Das ist viel Management, viel Verantwortung und harte körperliche Arbeit jeden Tag.

Aber gerade wieder jene Pferde - die in jeglicher Mythologie die Mittler zwischen den Welten darstellen - sind zum Mitverursacher für mein Studium gewisser esoterischer Themen. Und Telepathie ist nichts weiter als eine bestimmte Formen des Energieaustausches oder der Energieübertragung zwischen zwei Wesen. Im Umgang mit Pferden ist die richtige Energie an der richtigen Stelle von großer Bedeutung. Gleichgültig ob bei der Bodenarbeit oder beim Reiten, wir setzen Energie ein, um vom Pferd Energie zu erhalten.



Energie


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Sehr viele Pferdemenschen lernen bestimmte Touches und/oder Massagegriffe, damit sie ihrem Pferd etwas Gutes tun können - wieder eine Form von Energieaustausch, Energieübermittlung. Meine persönliche Weiterbildung führte mich über Touches und Massagegriffe in eine Reiki-Ausbildung. Ich begann sie mit dem Ziel, körperliche Blockaden bei meinen Pferden zu erkennen und zu deren Heilung besser beitragen zu können. Meine erste telepathische Verbindung hatte ich zu einem Baum, der mir zeigte, daß die Energie wie ein Strudel durch ihn hindurchfließt und ihn ganz erfüllt. Meine erste bewußt wahrgenommene telepathische Verbindung zu einem Pferd war um einiges profaner.

Ich spazierte mit Marea, einer Camargue-Stute, am Radweg entlang. Es wurde dunkel. Marea war zum ersten Mal in ihrem Leben mit mir alleine unterwegs. Da hörte ich in meinem Kopf in einem absolut vorwurfsvollen Ton: "Ist das jetzt nicht ein bißchen viel verlangt?" Marea zögerte und blieb stehen. Lachend mußte ich dem Pferd Recht geben. Wir gingen wieder zurück.

Später zweifelte ich alles an. Es könnte ja mein eigener Gedanke gewesen sein. Also ich denke, daß Marea denkt...

Warum gleich Telepathie?
Warum nicht Telepathie?

Weil wir es nicht gewohnt sind. Weil es in unseren Denkmodellen nicht vorhanden ist. Weil uns unsere Erziehung anderes lehrte. Und dadurch, daß wir nicht daran glauben, verschließen wir alle Türen und verhindern erfolgreich jede Bewußtseinserweiterung.

Wenn wir uns die Ohren zuhalten, können wir den Gesang der Vögel nicht hören. Aber sind sie deswegen etwa nicht existent? Also einen Tip an jeden Telepathie-Interessierten: Wichtig ist, die ständigen Zweifel aus dem Weg zu räumen. Durch den unablässigen Versuch unseres Verstandes, die Erklärungen in den gewohnten Denkschubladen zu finden oder einzusortieren, behindern wir uns nur selbst. Wichtig ist das Annehmen. Nur durch das Annehmen können wir die notwendige Sicherheit finden, um in der Lage zu sein, mit Pferden telepathisch zu kommunizieren.

Erst als diese Erkenntnisse bei mir persönlich durchsickerten - und das ist noch gar nicht so lange her - bekam ich nach und nach auch immer mehr Informationen von den Pferden. Diese Informationen verhalfen mehr zu einem tieferen Verständnis.

Die telepathische Kommunikation ist keine Wunderheilmethoden zur Lösung von Problemen. Was, dein Pferd hat Angst davor, in den Hänger zu gehen?! Ganz einfach, ich werde mal mit ihm reden!

So funktioniert es leider nicht.

Auch ein Mensch, der zum Beispiel Angst vorm Fahrstuhlfahren hat, wird diese Angst nicht dadurch los, daß ihm jemand beteuert, das sei alles nicht so schlimm. Ängste sitzen tiefer. Durch ein Gespräch können sie nur in den seltensten Fällen gelöst werden. Energetische Behandlungen können sehr hilfreich sein bei tiefsitzenden Ängsten oder ganz einfach ein vernünftiger und verständnisvoller Umgang miteinander auf der ganz gewöhnliche materiellen Ebene unseres täglichen Lebens.

Und hier, in dem täglichen Zusammensein mit dem Pferd, sendet dieses Tier nun jede Menge Botschaften an seinen Menschen, ohne daß dieser allein die Möglichkeit einer telepathische Verbindung in Betracht zieht. Ich sprach einmal mit einem wahrhaft frustrierten Pferd, das jegliche Annäherung meinerseits mit dem einfachen Satz: "Menschen können nicht reden!" ablehnte.

Das war schon ein sehr kurioses Erlebnis. Da ist auf der einen Seite die Spezies Mensch, die von sich behauptet, die Krone der Schöpfung zu sein und dies durch die Fähigkeit zu sprechen untermauert, die nur dieser Spezies eigen ist. Alle anderen Lebewesen sind niedere, instinktverhaltende Wesen, auf die man herabschauen, die man sich gefügig machen kann. Aber jene gefügigen Wesen sind vielleicht gar nicht so dumm, wie unsere Weltbild uns dies glauben machen möchte.


Schwingungen


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Ich denke, viele Pferdeliebhaber haben sehr, sehr innige Beziehungen zu ihren Pferden. Da ist viel Liebe, Freundschaft und Kameradschaft, viele Fürsorge und viel Glück. Nicht jeder Pferdehalter verheizt sein Pferd im Hochleistungssport oder Stände des auf eine andere Art und Weise.

Da gibt es Menschen, die wissen einfach, was gut für ihr Pferd ist, die haben eine Anbindung an ihr Pferd: Man ist viele Kilometer vom Stall entfernt. Plötzlich hat man ein schlechtes Gefühl in der Magengrube. Man ist unruhig, weiß eigentlich nicht warum, aber man weiß, man sollte nachschauen, wie es dem Pferd geht. Irgend etwas stimmt hier nicht. Man fährt hin und siehe da - das Pferd steht verletzt auf der Koppel - zeigt erste Anzeichen einer Kolik. Man ist gerade noch rechtzeitig gekommen.

Es gibt viele Menschen, die ähnliche Erlebnisse hatten.

Warum gleich Telepathie?
Warum nicht Telepathie?

Ein Wissenschaftler, Rupert Sheldrake ( Der Anruf), hat die Theorie von den morphogenetischen Feldern entwickelt, die ein Modell darstellt für die energetische Verbindung aller Lebens auf der Erde. Diese morphogenetischen Feldern dienen auch dem Informationsaustausch.

Warum sollte dann ein Pferdehalter, der sich darum bemüht, eine Brücke zum Lebewesen Pferd zu schlagen - eben weil er den Kindheitstraum vom Einssein mit einem anderen Lebewesen noch nicht aufgegeben hat - keine energetische Verbindung zu seinem Pferd aufgebaut haben? Ein jahrelanges Zusammenspiel der Kräfte, der Energien, sollte doch zwangsläufig zu einer Einheit führen - einer Einheit zweier unterschiedlicher Wesen, die sich darum bemühen, sich trotz ihrer Unterschiede zu verständigen.

Und diese Verständigung kann eben auf mehreren Ebenen stattfinden. Da ist zuförderst die Ebene der Materie. Hier hat alles Masse, Form und Gewicht. Diese Ebene ist uns bekannt und vertraut. Das Pferd ist Materie; wir selbst sind Materie. Das alles können wir akzeptieren, denn wir haben von Kindesbeinen an gelernt, daß dies unsere Realität ist.

Des weiteren kennen wir die Ebene der Gefühle. Auch der Austausch von Gefühlen ist ein Informationsaustausch. Gefühle dirigieren uns Menschen durch unser Leben. Sie sind ein entscheidender Faktor in unserem Verhältnis zum Pferd. Dem Pferd können wir auf dieser Ebene nichts vormachen.

Wir Menschen haben gelernt, unsere Gefühle in Worte zu kleiden, um uns zu verständigen, um uns zu verstehen. ("Du, heute hatte ich wirklich Streß auf der Arbeit. Sei ein wenig nachsichtig mit mir.") Beim Pferd können wir uns diese Anstrengung sparen. Es weiß sofort, was mit seinem Menschen los ist, und der Umweg über Worte wird nicht benötigt.

Hier beginnt in meinen Augen der telepathische Informationsaustausch. Natürlich erkennt ein Pferd den emotionalen Zustand des Menschen an dessen Körperhaltung, denn die Körpersprache ist für das Pferd eine Kommunikationsform, die es besser beherrscht als sein zweibeiniges Gegenüber. Doch das ist es nicht allein. Die Körpersprache ist lediglich ein Teil der Informationsquelle des Pferdes.

Die unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung existieren nicht getrennt voneinander; sie bedingen einander. Informationsübermittlung ist ein Austausch von Energie. Energie geht nie verloren. Ich - wir - jeder sendet ein bestimmtes Maß an Energien über Gedanken, Gefühle, Worte und taten.


Fallbeispiel


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Diese Energien sind existent - auch wenn wir sie nicht sehen können. Und diese Energien empfängt nun - um beim Thema zu bleiben - das Pferd. Und schon hat das Pferd "den Plan von uns in der Tasche." Ich weiß nicht, ob das Pferd in Worten denkt ("Oh, die ist aber heute mies drauf.") oder ob unser Gehirn die telepathische Sendung des Pferdes in Worte kleiden.

Jeremias ( Tierschutzfall: Jeremias,  Erziehung eines Pferdes), eines meiner Pferde, "denkt" vielleicht in Gefühlen, denn das ist es, was er hauptsächlich übermittelt. Ich stelle ihm eine Frage und wusch - werde ich heftigst überspült von einem ganz bestimmten Gefühl. Er wirft sein gesamtes Wesen in dieses Gefühl hinein, und mich haut es jedesmal aus den Socken.

Zu Jeremias hatte ich diese energetisch-telepathische Verbindung von dem Moment unserer ersten Begegnung, allerdings ohne es zu wissen. Erkannt habe ich dies erst nach Jahren (!) und die Erkenntnis darüber glich einer Erleuchtung.

Es war während eines Spazierganges. Eher ganz allein mit mir. Dämmerung. Etwas weiter vor uns Brenschelbach-Bahnhof, eine kleine Ansiedlung von Häusern. Ein LKW steht vor einem Generator, der fürchterlich brummt. Jeremias stemmt alle Viere in den Boden, richtet sich auf rund zeigt mir durch seine Körperhaltung: "Angst! Da gehe ich nicht weiter!"

Ich, als wohlkonditionierter Pferdehalter, denke: "Wir gehen noch näher ran. Dann sieht er, daß das nicht gefährlich ist." Jeremias antwortet mit noch größerer Angst und reißt die Augen auf, drängt rückwärts.

Ich, als erfahrener Pferdemensch, denke: " Anforderungen an das Pferd zurückschrauben, er soll sich beruhigen, ich bin ja bei ihm. Es gibt keinen Grund, sich aufzuregen." Jeremias antwortet mit einem ganzen Kanonenschuß am Gefühl.

Plötzliche rast mein Herz, meine Muskeln zittern, mein gesamter Körper steht unter einer unheimlichen Anspannung. Es zerreißt mich im Innern. Ich will nur noch weg - Panik, Angst, nacktes Entsetzen.

Und in diesem Augenblick habe ich erkannt: "Halt! Stop! Das ist nicht meines. So fühle ich mich nicht. Ich habe keine Angst. Mit Sicherheit befinde ich mich in einer unangenehmen Situation - ein tobendes Pferd am Strick, daß versucht, sich loszureißen. Aber das macht mir keine Angst."

Und es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen, die Erkenntnis, daß ich auf Jeremias reagiere und nicht er auf mich. Also ringe ich um Selbstbeherrschung, ringe darum, meinen Herzschlag zu beruhigen und die Anspannung aus meinem Körper zu vertreiben.

Es ist nicht leicht in dieser Situation, denn Jeremias tourt; er hält mich in Bewegung, verlangt meine ganze Konzentration. Es ist ein Kampf um seine Aufmerksamkeit, um seinen Kopf, den er nicht nach außen werfen darf, denn dann wird er sich losreißen.

Und es ist ein Kampf in meinem Kopf, in meinem Körper, das Gefühl der Angst loszuwerden und Ruhe und Sicherheit zu senden, auszustrahlen. Es war eine schwierige Aufgabe, aber ich habe sie bewältigt. Es gelang mir, meinen Herzschlag zu beruhigen, Entspannung zu fühlen, und es gelang mir auch, dies an Jeremias zu übermitteln. Ich wurde ruhiger. Dann wurde er ruhiger. Ich hatte ihn tatsächlich erreicht!

Er stand neben mir, aufrecht, den Kopf stolz erhoben. Ein stolzes, schönes Pferd, noch immer etwas ängstlich, aber ruhig. Es war genug für heute. Wir beide gingen gemeinsam nach Hause.

Dieses Erlebnis lehrte mich vieles.


Gefühle und Gedanken


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Jeremias war und ist in der Lage, seine Gefühl auf mich zu übertragen. Wie groß ist der Schritt von Gefühlen zu Gedanken? Der Gedanke - die Wörter - sind ja ein Umweg des Gefühls. Zuerst ist das Gefühl: Angst. Dann folgt der Gedanke bzw. die Erklärung: Ich habe Angst. Das ist Angst.

So ist es durchaus möglich, daß unser Gehirn das gesendete Gefühl des Pferdes in Worte kleidet (oder in Bilder), zum besseren Verständnis sozusagen.

Bevor ich meine ersten eigenen telepathische Verbindungen zu anderen Lebewesen hatte, zerbrach ich mir den Kopf darüber, ob ein Pferd wirklich in Worten denkt. Vielleicht, mitverursacht durch das enge Zusammenleben mit dem Menschen, hat es seine eigene Gedankenwelt, in der es lebt. Es kann diese Gedanken nicht aussprechen - materialisieren - also denkt der Mensch, es gäbe keine Gedanken. Aber vielleicht sind sie ja trotzdem da.

Also habe ich - typisch Mensch - alles analysiert und kam schließlich zu dem Ergebnis, daß es reichlich unwichtig ist, ob das Pferd so denkt wie der Mensch. Aber ich habe mich dafür entschieden, daran zu glauben, daß das Pferd denkt. Letzten Endes ist dies eine reine Glaubensfrage.

Und ich glaube, daß es erhebliche Unterschiede gibt zwischen menschlichen Gedankenmodellen und denen des Pferdes. Das führe ich darauf zurück, daß die Welt, in der das Pferd lebt, eine andere ist als die des Menschen. Soweit war ich nun also gekommen.

Pferde können denken, und Telepathie ist möglich. Mein nächster Schritt sollte das Erlernen der telepathische Fähigkeiten sein. Gesagt, getan. Ich vertiefte mich in die recht karge Literatur nebst Anleitungen - und scheiterte.

In der diversen Literatur, die ich durchwälzte, fand ich immer die gleiche Anleitung: " Stellen Sie sich das Bild soundso vor." Klasse! Einsame Spitze! Für mich sind solche Anleitungen vollkommen unbrauchbar, denn wenn ich meine Augen schließe, ist alles schwarz. Ich kann keine Bilder vor meinem inneren Auge sehen. Diesbezüglich bin ich blind. Nun denn, da war ich also, meine Neugierde geweckt, mein Forscherdrang erwacht, und mein Dickkopf arbeitete auf Hochtouren. Der Wille war da, allein mir fehlte der Weg.

Nun bin ich dafür bekannt, daß ich - wenn ich einer bestimmten Angelegenheit auf den Grund kommen möchte - nicht mehr lockerlasse. Und so war es auch in diesem Fall. Bilder senden und empfangen ist nicht. Aber es bleiben noch immer die Gefühl und Gedanken. Diese wollte ich nun lernen, bewußt zu empfangen und zu senden.

Durch meine Überlegungen und Studien im Vorfeld hatte ich schon erkannt, daß ich zumindest in die Gefühlswelt des Pferdes vordringen kann bzw. diese zu empfangen in der Lage bin. Denn wenn ich mit einem mir noch fremden Pferd auf der körperlichen Ebene arbeite, wenn ich versuche, dieses Pferd kennenzulernen, dann verfüge ich plötzlich über Informationen, von denen ich oft selbst nicht weiß, wo sie herrühren.

Ich stelle mir die Frage: Was möchte das Pferd? Wie fühlt sich das Pferd? Und - zack - erhalte ich Antworten, die ich zuvor durch meine differenzierte Beobachtungsgabe erklären wollte. Zum Teil mag diese Erklärung zutreffend sein. Durch ein genaues Hinschauen und Analysieren des Aussehens, der Bewegungen und des Verhaltens des Pferdes ist jeder in der Lage, eine ganze Menge Informationen über das Pferd zu sammeln. Doch alles darüber hinaus ist das Empfangen von Energien, die das Pferd sendet.

Diese Informationsquelle existiert auf der nicht-stofflichen Ebene. Wenn ich mit dem Pferd zusammen in irgend einem Arbeitsviereck bin, dann habe ich alle Antennen auf Empfang gestellt. Im Gegensatz zu vielen Pferdeflüsterern - mit denen ich leider Gottes zu gerne gleichgestellt werde - halte ich mich offen für das, was vom Pferd kommen mag.


Arbeitsweise


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Ich bin dann ganz leer, mein Ego ist auf ein Mindestmaß zusammengeschrumpft und ich lasse geschehen, was geschieht, reagiere mehr, denn daß ich agiere. Die Pferdeflüsterer, die ich erwähnte (ich meine bestimmte, nicht alle, denn ich möchte nicht pauschalisieren) sind unaufhörlich am Senden. Sie wollen Ziele und Erfolge sehen.

Auch sie arbeiten mit Energien, doch das Pferd hat keine Chance. Es muß sich dem Willen, also auch dem Ego des Menschen, unterwerfen. Für mich ist die Kommunikation mit dem Pferd heilig - eine Art Meditation - ein Spiel der Kräfte - ein Geben und Nehmen - ein Aufeinander-Eingehen - ein sich Kennenlernen - ein Senden und Empfangen. So baut sich eine energetische Verbindung auf zwischen dem Pferd und mir.

Es ist wie ein Faden, der sich zwischen uns beiden spannt. Und dieser Faden - diese Verbindung - ist eine schier unerschöpfliche Quelle an Informationen. Hierfür feinfühliger zu werden war mein erster Schritt in Richtung bewußte Telepathie.

Ich erkannte also, daß ich schon ganz gut vorbereitet war, auch wenn ich mal wieder meine Wege gehen mußte, da die bekannten augenscheinlich für mich nicht geeignet sind. Ich suchte und fand die Grundvoraussetzungen, um Telepathie zu ermöglichen.

Zuerst einmal - das erwähnte ich schon - muß der Glaube an die Möglichkeit von Telepathie vorhanden sein. Alle Zweifel sollten aus dem Weg geräumt werden. Zweifel sind die großen Wackersteine, die das Fortschreiten auf einem wenig betretenen Pfad behindern.

Des weiteren ist es unerläßlich, dazu in der Lage zu sein, den eigenen Gedankenstrom anzuhalten. Und das ist eine wahrlich schwierige Aufgabe. Solange ich mich mit dieser Thematik nicht beschäftigte, war mir nicht bewußt, welch ein unaufhörliches Geplapper in meinem Kopf existiert.

Oft sind es unwichtige Angelegenheiten, die immer wieder dafür sorgen, daß der Verstand beschäftigt ist, zum Beispiel die vergessene Wäsche im Garten, der Zaun, der repariert werden mußte, anstehende Renovierungsarbeiten am Gebäude, was am gestrigen Tag geschehen ist, was wohl morgen passieren wird..., also lauter Angelegenheiten, die mich im Hier und Jetzt nicht voranbringen.

Dieses unaufhörliche Denken bewußt abzustellen ist der Einstieg in jegliche Form der Meditation. Und so gibt es auch unterschiedliche Techniken, den Gedankenstrom anzuhalten. Ich bin auf zwei Techniken gestoßen, die für mich sehr hilfreich waren.

Da ist einerseits das Vorstellungsbild, den Gedankenstrom an sich vorbeigleiten zu lassen wie Wolken, die über den Himmel ziehen. Man zieht sich zurück, beobachtet die eigenen Gedanken, so als kämen sie nicht von einem selbst. In der Rolle des stillen Beobachters nimmt man ihnen ihre Wichtigkeit und Präsenz. Sie werden sozusagen in die zweite Reihe verwiesen, und der Kopf wird frei. Natürlich ist das Übungssache wie alles andere auch. Nichts entwickelt sich von heute auf morgen.

Meine zweite Hilfestellung war die Verwendung eines Mantras vorm Einschlafen. Mantras - befreit von allem Geheimnisvollen und allem Guru-Schnickschnack - sind einfach bestimmte Wörter, an denen man sich festkrallen kann, um andere Gedankengänge zu verhindern.

Ich wählte die Wörter Licht und Liebe, denn davon gibt es zu wenig in unserer Welt. So rezitierte ich jeden Abend im Bett "Licht und Liebe", bis ich eingeschlafen war. Mit Hilfe dieser Übungen ist es mir gelungen, meinen Kopf frei zu bekommen. Ja, ich habe tatsächlich gelernt, nicht zu denken. Mittlerweile kann ich die Wörter Licht und Liebe benutzen wie einen Aus-Schalter. "Licht und Liebe - Licht und Liebe - Licht und Liebe - Licht und Liebe - Licht und Liebe"- Aus - Leere im Kopf - Empfangsbereit.


Empfangsbereitschaft


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Siesta · Copyright wie angegeben
Siesta
Diese Empfangsbereitschaft ist gleichzeitig die Öffnung für das, was kommen mag. Damit haben wir Menschen so unsere Schwierigkeiten. Wir sind nicht offen genug, uns auf Empfang zu stellen, denn wir halten uns für den Mittelpunkt der Welt und senden unaufhörlich. Wir müssen die Zügel des Lebens fest in der Hand halten, alles unter unserer Kontrolle haben usw. usf.

Nun haben wir uns vermeintlich sehr weit vom Thema Pferd entfernt. Aber eben jene Pferde sind es gewesen, die mich auf diesen Weg gebracht haben. Wie in meinem Buch  Der Traum vom Pferd beschrieben, hat mich die Auseinandersetzung mit dem Lebewesen Pferd dazu veranlaßt, mir Gedanken zu machen über Aktion und Reaktion, Geben und Nehmen.

Die Pferde haben mich auch dazu veranlaßt, mich im Nichts-Tun zu genügen, was ja eine Vorstufe des Nicht-Denkens ist. Ich wollte den Pferden einfach immer näher kommen und bin so irgendwann bei der Telepathie gelandet. Die Pferde haben mich durch verschiedene Wahrnehmungsebenen geführt, veranlaßt durch meinen Wunsch, mit ihnen zu kommunizieren.

Die erste Stufe der Kommunikation mit einem Lebewesen einer anderen Spezies war für mich die Sprache des Körpers - eine klar sichtbare Sprache in der Welt der Materie. Die zweite Stufe war die Stufe des Gefühles. Wie oft habe ich mir die Frage gestellt: Was fühlt das Pferd jetzt? Wie fühlt sich das Pferd?

Und die dritte Stufe, auf der ich nun angelangt bin, ist die Stufe der Telepathie: Was sagt das Pferd jetzt? Durch meine Neugierde, meinen Forscherdrang und meine Bereitschaft, das Gewohnte, das Übliche in Frage zustellen, haben sich mir ganz neue Welten eröffnet.

Auf diesem persönlichen Entwicklungsweg sind die Pferde immer meine stillen und zugleich antriebsstarken Begleiter gewesen. Ich wollte in die Welt der Pferde eindringen (schon lange ist mir klar, daß sie in einer eigenen Welt leben, in der Welt des Pferdes und nur bedingt in der Welt der Menschen), und sie haben es mir ermöglicht, Stück für Stück, Lektion für Lektion. So bin ich zu dem geworden, was sich heute bin.

Ich habe es mir anders vorgestellt, einen Artikel über Telepathie mit Pferden zu schreiben. Ich dachte an amüsante Geschichten, die ich mit den Pferden erlebt habe, vor allem mit unserem Shetty-Mix Wichtelmann oder an kurze, prägnante Botschaften vom Herdenchef Gâvilan. Damit auch diese Geschichten zu ihrem Recht kommen, lasse ich sie nun folgen. Doch all das, was hier bisher geschrieben steht, gehört irgendwie dazu.

Teil zwei nächste Woche

Pia Rennollet
Moulin de Loutzviller
F-57720 Loutzviller
Tel. 0033-387967524




Quellen


  1.  Der Anruf, Hauptartikel, Ausgabe 138
  2.  Tierschutzfall: Jeremias, Hauptartikel, Ausgabe 260
  3.  Erziehung eines Pferdes, Hauptartikel, Ausgabe 260
  4.  Der Traum vom Pferd, Rezension, Ausgabe 238
  5. » Pia Rennollet , Pferdeseminare



Fotos

Pia Rennollet



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