| | Noch ist keiner da... (hinter mir der Golfplatz) | | | |
| | | Master Schiller reitet an | | | |
| | | Master Seismann nach dem ersten Sprung | | | |
| | Eine Herbstjagd geht ja nicht einfach nur durch das Gelände, obwohl ein Geländeritt schon an sich interessant und vielfältig genug sein kann. So gibt es in dieser Landschaft zum Beispiel eine Kuhle, die sich hufeisenförmig in einen Hügel schmiegt.
Die Wände der Kuhle gehen extrem steil nach oben. Nur wenige Reiter haben sich an dieser Wand erproben wollen, den meisten war es zu gefährlich.
Die Krönung einer Jagd sind die Sprünge, die in diesem Falle von den Mastern Schiller und Seismann mit ihren Helfern liebevoll in die Landschaft gesetzt worden sind. Diese Sprünge sind sorgfältig geplant. Sie sollen Spaß machen, zu bewältigen sein, und die Gefahr dabei soll minimiert werden. Das ist den Hindernisgestaltern gut gelungen.
Manche Hindernisse können vielleicht das ganze Jahr über an Ort und Stelle stehenbleiben, andere müssen nach der Jagd mit Sicherheit abgebaut werden, weil sie mitten auf dem Acker stehen. Gerade diese Sprünge sind für Pferde natürlich recht unmotiviert: weshalb sollte man springen, wenn man doch darum herumlaufen kann?
Springen oder nicht - man braucht darüber nicht zu diskutieren. Wir springen will, der kann, niemand muß. Manche Pferde springen anscheinend recht gern, andere wiederum müssen mehr oder weniger gezwungen werden und versuchen, sich zu widersetzen.
Das kann für den Reiter übel ausgehen. Zwar sind einige Reiter gestürzt, ab und zu mal sah man ein Pferd ohne Reiter durch die Gegend rasen, aber nur ein Unfall war zu beklagen. Die Reiterin hatte sich das Nasenbein gebrochen, weil der Helm nach vorne gerutscht war.
Einen Sturz habe ich miterlebt, aber fotografisch nicht festhalten können. Der Reiter bekrabbelte sich sofort und ging zu Fuß in die Richtung, in die sein Pferd entschwunden war. Das sprang in einem wunderschönen Bogen über den Graben, wo es doch den ebenerdigen Übergang hätte nehmen können, denn der Graben war am Ende der Wiese verrohrt.
Diesen Sprung habe ich dokumentiert, des weiteren eine Verweigerung vor demselben Graben. Sehr schöne Fotos, die natürlich nicht geplant werden können und in gewisser Weise auch Glückssache sind (siehe Bildschirmschoner und Poster » Reitstall Ulla u. Joachim Seismann).
Das war schon nach der Pause, die auf dem ehemaligen Fußballfeld zelebriert wurde. Es gab, wie zu erwarten, Getränke und Gegrilltes. Ich nutzte diese Pause, um wieder einmal Hunderte von Fotos von der Kamera in das Notebook zu befördern. Als ich dann endlich damit fertig war, waren alle Würstchen weg - wer zu spät kommt...
Es gelber noch viel zu erzählen, was sich nach der Pause ereignete, aber dieser Artikel ist jetzt schon ein bißchen lang; ich muß mir also den Rest verkneifen. Am Ende der Jagd stellte der Master noch einmal einige Teilnehmer heraus, den ältesten und den jüngsten zum Beispiel. Die jüngste Reiterin war sieben Jahre alt und natürlich immer im Blickpunkt, allerliebst anzusehen, wie sie mit ihrer Mutter und den anderen Reitern auf Großpferden tüchtig mithielt.
Das war natürlich nicht zuletzt die Leistung ihres Ponies, für das ich deshalb große Hochachtung empfinde. Das Mädchen versuchte, dieses Pony zu Leistungen zu zwingen, die man ihm vielleicht nicht abverlangen kann.
So verweigerte es vor dem Sprung auf dem einsamen Acker. Das habe ich zufällig mit der Kamera festgehalten. Dieser Sprung ist für ein kleines Pony nicht nur recht sinnlos, sondern auch ziemlich hoch.
Am Ende der Jagd, zurück auf dem Sammelplatz hinter dem Schillerschen Hof, versuchte das Mädchen erneut zu springen, und wieder verweigerte das Pony. Nun beobachtete ich, wie sie dem Pony unwillig im Maul herumriß, es eindeutig abstrafte, und dann erneut anritt. Wenn ich mich recht erinnere, sprang das Pony daraufhin.
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