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Editorial zu Ausgabe 609 | |||||||||||||||||||||||
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Auf zur Pferd und Jagd! Die Gewinner der Verlosung der Eintrittskarten für die Messe Pferd und Jagd in Hannover wurden am Mittwoch durch ein Programm bestimmt, das über die Zufallsfunktion der Datenbank fünf E-Mail-Adressen aus fast 400 Einsendungen gezogen hat. Es waren ausschließlich Frauen, und zwar aus Münster, Gottesgabe, Pattensen, Wendeburg und Norderstedt, alles Orte in Norddeutschland, in erreichbarer Entfernung von Hannover. Wir wünschen viel Vergnügen! Es ist natürlich nicht sinnvoll, sich an einer solchen Verlosung zu beteiligen, wenn die Anfahrt so lang wäre, dass ein Besuch sich gar nicht lohnt. Aus diesem Grunde kommen die Messen gewissermaßen zu den Menschen, es gibt also Messeveranstaltungen überall im Lande, oder umgekehrt gesagt: Jede Messe, jedenfalls im Pferdebereich, erreicht nur die Menschen in einer vernünftigen Entfernung. Es gibt auch andere Messeveranstaltungen, zu denen die Interessenten aus der ganzen Welt anreisen, etwa die CeBIT, ebenfalls in Hannover. Diese wenden sich aber in erster Linie an das Fachpublikum und nicht so sehr an Endverbraucher, obwohl diese auch zugelassen sind. Andere Messen wiederum sind nur für Fachpublikum geöffnet oder haben zusätzliche Tage angehängt, an denen auch fachfremde Personen kommen dürfen, etwa die Buchmesse in Frankfurt. Allen Messen gemeinsam ist aber, dass sie nur sporadisch stattfinden und für Aussteller und Besucher einen enormen Aufwand darstellen. Online-Messe Seit 1999 versuche ich, das Konzept der Messe auf das Internet zu übertragen. Eine Online-Messe ist stets geöffnet, von überall her auf der Welt zu erreichen und für alle Beteiligten sehr kostengünstig. Wie auch bei anderen Medienwechseln, ist nicht damit zu rechnen, dass eine Online-Messe eine wirkliche Messe ersetzen oder ihr auch nur gefährlich werden könnte. Der Film hat das Theater, das Radio und das Fernsehen den Film, und alle zusammen das Buch nicht überflüssig gemacht, und auch die digitalen Bücher der Gegenwart und Zukunft werden das gedruckte Buch nicht ersetzen, sondern ergänzen. Eine Online-Messe hat eine Menge Vorteile gegenüber einer realen Messe, aber auch Nachteile. Das ist bei allen anderen Fortentwicklungen ebenfalls so und der Grund dafür, dass die alten Lösungen weiterhin existieren, es sei denn, es handele sich um eine simple technische Lösung, die durch eine bessere ersetzt worden wäre, wie beispielsweise die VHS-Kassette durch die DVD oder die Schallplatte durch die CD. Bei Messen wird sich ein solcher ausschließlicher Konkurrenzkampf niemals ereignen, da das Internet naturgemäß persönliche Begegnung nicht zulässt, die ein wichtiger Bestandteil des Messeerlebnisses sein können. Die wesentliche Aufgabe einer Messe ist es, eine Marktübersicht bereitzustellen. Zwar fahren viele Besucher auf eine Pferdemesse, um anschließend mit einer Gerte oder einem Paket Müsli nach Hause zu kommen, aber das war sicher nicht der Grund für den Besuch. Man möchte wissen, was angesagt ist, und kann nirgendwo mit weniger Aufwand eine solche Marktübersicht bekommen als auf einer Messe. Deshalb der Aufwand. Die Vermittlung von Informationen ist aber eine Stärke des Internet, und deshalb sollte das Internet wesentliche Aufgaben einer Messe übernehmen können. Eine Übersicht über das Konzept und die Vor- und Nachteile von realen und Online-Messen finden Sie unter Messe-Hilfe. EquiVoX Wie in vielen Gebieten, kann eine Veranstaltung erst dann erfolgreich genannt werden, wenn ein gewisser Umfang erreicht ist. Eine Hand voll Kleinanzeigen machen noch keinen Kleinanzeigenmarkt, und eine Hand voll Aussteller noch keine Messe. Das ist das eine Problem. Das andere ist die Frage, wie man eine solche Marktübersicht im Internet realisieren kann. Im Zuge der Neuentwicklung der Software habe ich auch eine neue Lösung für dieses Problem entwickelt. Und da eine Messe im Grunde nach Internationalisierung verlangt, empfahl es sich, gleichzeitig einen neuen Namen einzuführen, der ohne weiteres internationalisiert werden kann. Unter EquiVoX.de findet man dieselben Inhalte wie unter Pferdezeitung.com, allerdings anders angeordnet und präsentiert. Insbesondere fehlt das Menü an der linken Seite, das zwar bei der Einführung des neuen Designs im Jahre 2000 angesagt war und immer noch bei sehr vielen Internetpräsenzen Standard ist, aber die einheitliche Gestaltung der Seite doch ziemlich behindert. Dadurch können auch die Messeseiten unter EquiVoX wesentlich angenehmer dargestellt werden. Der Anspruch der Messe ist es, eine schnelle und umfassender Übersicht über jeden Aussteller anzubieten, und daher wird die gesamte Internetpräsenz des Ausstellers analysiert und sämtliche Unterseiten in einem einheitlichen Messemenü dargestellt. Diese Technik ist relativ kompliziert und erfordert eine individuelle Anpassung, da es im Bereich der HTML-Programmierung keine strikten Vorgaben gibt und infolgedessen jede Menge Wildwuchs existiert. Die von mir entwickelte Maschine ist inzwischen aber ziemlich robust und zuverlässig und erfüllt alles das, was ich mir vorgestellt habe. Jetzt wäre zu hoffen, dass einerseits die Aussteller, andererseits die Besucher die Notwendigkeit einer Online-Messe erkennen und die Messe sehr schnell wächst und Anklang findet. Spam Der Spam der Woche: Spielen muss schön sein. Haiku
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