| | Was denn, durch diese Wand aus Qualm und Feuer sollen wir springen? | | | |
| | | Das klappt schon ganz gut. | | | |
| | | Der erste Sprung: eine durchaus häufige Situation, die aber ohne Folgen bleibt, wenn Annette nur noch das Ende des Führstricks in ihrer linken Hand festhält. | | | |
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Einüben: Für die ersten Übungsstunden empfiehlt sich ein fest eingezäunter Platz: Reithalle und Außen-oder Springplatz mit rutschfestem Boden. Die Sprünge brauchen nicht hoch zu sein und sollten sehr massiv aussehen, damit die Pferde sie leichter taxieren können und auch als Sprung ernst nehmen. Auffallend große, stabile Fänge verhindern, daß die Pferde am Hindernis vorbei laufen. Dann sollten Sie noch ein oder zwei Helfer bitten, herabfallende Stangen wieder aufzulegen und wenn nötig das Handpferd mit einer extra langen Gerte anzutreiben. Springen Sie bei den ersten Übungen aus dem Trab, einem Tempo, bei dem Sie beide Pferde besser regulieren können als im Galopp. Machen Sie Ihr Handpferd schon weit vor dem Hindernis mit einem leichten Gertentouch aufmerksam, damit es sich auf Sie und Ihre Kommandos konzentriert. Denn beide Pferde müssen gleichmäßig Kopf an Kopf laufen, damit sie bei dem auffordernden "Hoppp" auch gleichzeitig abspringen können. | Warnung: Der Helfer mit Gerte muß einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu den Hinterbeinen beachten. | | | Sollte das Handpferd noch nie über ein Hindernis gesprungen sein, weil es z.B. noch jung und ungeritten ist, nimmt es ein Helfer an die Hand. Dabei packt er den (extralangen) Führriemen (mit Knoten am Ende) mit der rechten Hand etwa 5o cm vom Joungsterkopf und hält mit seiner linken Hand das Ende in losen Schlingen in der Hand. Das Reitpferd soll über ein extra niedriges Hindernis springen und mehrere Pferdelängen hinter dem Sprung stehenbleiben. Der Helfer läßt das junge Pferd am Hindernis schnuppern, wendet dann ab, läuft mit ihm im gemächlichen Tempo auf das Hindernis zu und springt möglichst gleichzeitig mit dem Jungpferd ab. In den meisten Fällen wird es willig mitgehen, weil auf der anderen Seite des Hindernisses der Stallgefährte wartet. Wenn es vor dem Sprung abrupt stehen bleibt, öffnet der Helfer die rechte Hand und läßt alle Schlingen in der anderen Hand los, bis er nur noch das Ende mit dem Knoten (gegen ein Durchrutschen) in seiner linken Hand hält. Dann kann er dank des extralangen Führriemens seinen begonnenen Sprung beenden, ohne daß ihn das stehengebliebene Jungpferd umreißen kann. Häufig folgt das unerfahrene Pferd doch noch dem Helfer über den Sprung und der Anfang ist gemacht. Nun heißt es Loben und Belohnen, damit der erste Sprungversuch in bester Erinnerung bleibt. Wird das unerfahrene Handpferd behutsam an die Hindernisse heran geführt, dürfte es beim Springen zusammen mit dem Reitpferd kaum Schwierigkeiten geben. | Achtung: Beim Springen immer darauf achten, daß das Handpferd weder vorweg stürmt (dann könnte es dem Reitpferd den Weg abschneiden) noch zurück bleibt (dann würde es dem Reitpferd in die Hinterbeine springen). | | | Nach spätestens zwanzig Minuten mit den Springübungen aufhören, damit das Jungpferd nicht überfordert wird, es deswegen zu Springfehlern kommt und es sich dabei verletzt.
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