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Vom Pferd zum Frieden Empfehlung des Pferdeverstands für Friedensaktivisten von Gerd Hebrang
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In der letzten Woche habe ich angekündigt, daß ich zunächst den Brief von Marjorie Smith an ihren Bruder vorstellen will, bevor ich zur Friedensarbeit komme. Ich habe es mir anders überlegt. Ich fange mit der Friedensarbeit an, und zwar mit der Übersetzung des Aufsatzes, der Parallelen zwischen Pferdearbeit und Friedensarbeit zieht:
Auf meiner anderen Internet-Seite (» Barefoot for Soundness, Barfuß zur Gesundheit) zeige ich, wie ein Huf funktioniert, als Organ des Körpers, damit Pferdebesitzer fundierte Entscheidungen über die Hufpflege ihrer Pferde treffen können.
Auf dieser (» Peacemakers: People who make peace, Friedensstifter: Leute, die Frieden stiften) erkläre ich, wie Frieden als gesellschaftlicher Mechanismus funktioniert, damit die Bürger fundierte Entscheidungen über ihre Welt treffen können.
Pferdebesitzer wissen normalerweise nicht viel über die Funktionsweise der Hufe. Wir überlassen diesen Teil der Pferdepflege den Profis - von denen viele nicht viel mehr über die Anatomie des Hufes wissen als wir; statt dessen lehrt man sie, wie man mit Eisen umgeht und wie man einen Huf formt, damit das Hufeisen darauf hält. Gute Informationen über Hufe sind einfach kaum zu haben. Die meisten Pferde werden wegen "unheilbarer Lahmheit" lange vor dem Ende ihrer zu erwartenden Lebenszeit von 30 oder 40 Jahren getötet, und mindestens die Hälfte aller Pferde bewegen sich ständig an der Grenze zur Lahmheit.
Sobald wir herausfinden, wie ein Huf wirklich funktioniert, ziehen wir vollkommen andere Schlüsse über die Pflege und kommen ab von der Vorstellung, daß permanent ein Stück Eisen draufgenagelt sein muß - das den Huf deformiert, weil dieser wächst.
Staatsbürger wissen normalerweise nicht viel darüber, wie Frieden wirkt. Wir überlassen diesen Teil unseres Lebens "der Regierung". Unsere Regierungen wissen auch nicht mehr als wir, wie der Frieden funktioniert; statt dessen beschäftigen sie sich mit Machtpolitik und Kriegstrategien. Gute Informationen über Frieden sind einfach kaum zu haben.
Sobald wir herausfinden, wie eine friedvolle Gesellschaft wirklich funktioniert, kommen wir zu vollkommen anderen Schlüssen über unsere wahren Ziele und kommen ab von der Vorstellung, unsere Mitmenschen ausbeuten zu wollen und sie zu töten, wenn sie sich dagegen sträuben.
Fangen wir damit an, die richtigen Fragen zu stellen!
"Wie pflegt man ein Pferd, damit die Hufe 30 oder 40 Jahre lang gesund bleiben?" (Siehe meine Barfuß-Webseite.)
"Wie gestaltet man eine Gesellschaft oder eine Welt, damit die Menschen den Krieg langweilig und kontraproduktiv finden, verglichen mit der Freude und Verbundenheit in ihrer Umgebung?"
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