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Bericht Zu den Themen  Barockreiterei,  Geschichte,  Reitkunst · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 638.11 der Pferdezeitung vom 19.06.11
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Die Reitschürze · © 2011
   
Die Reitschürze
Die Eheleute Krischke · © 2011
   
Die Eheleute Krischke
Die elegante Dame zu Pferd · © 2011
   
Die elegante Dame zu Pferd

    Rekonstruktion und Abweichung   
    Nicht alles, was alt ist, ist auch gut   
von   Gerd Hebrang

Teil 1:  Barocke Reitkunst in Wort und Bild
Teil 2: Rekonstruktion und Abweichung


Zum Thema  Geschichte


In der letzten Woche habe ich über die DVD  Schulen und Touren der barocken Reitkunst berichtet, die kürzlich von der » Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg herausgegeben worden ist.

Das Anliegen der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg ist es, die barocke Reitkunst anhand der schriftlichen Überlieferung zu rekonstruieren. Es gibt ein paar wenige Reitbücher mit Illustrationen, teilweise sind diese sogar im Internet einsehbar oder als Reprint zu erwerben.

Kann man anhand dessen die damalige Reitkultur verstehen und auch noch wieder zum Leben erwecken?

Vielleicht kann man das, aber es stellt sich auch die Frage, ob man das möchte. Einige dieser Reitmeister waren nämlich ausgesprochen grausam, deren Methoden und Hilfsmittel nach zu urteilen, und es verwundert nicht, dass darüber in dieser DVD wenig zu hören ist.

Solche Sachen möchte man nicht an die große Glocke hängen, damit möchte man sich eigentlich gar nicht beschäftigen, aber es wäre natürlich ein Fehler, wenn man diesen Sachverhalt völlig unter den Tisch fallen ließe.

Christin Krischke, die Direktorin der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg, erledigt dies bei der Vorstellung der Ausrüstung des Pferdes mit einem Satz:

Nicht alle überlieferten Ausrüstungen und Methoden kommen in der Hofreitschule zum Einsatz, insbesondere jene, die dem Tierschutzempfinden der Hofbereiter entgegen stehen.
Manuskript

Denn das Anliegen der modernen Barockreiterei ist es ja gerade, die Leichtigkeit und den pferdeschonenden Umgang zu betonen. Also ist das Thema damit erledigt; es geht gar nicht darum, die alte Zeit wieder aufleben zu lassen, sondern die schönen und guten Seiten zu rekonstruieren und die weniger schönen und schlechten ganz einfach zu ignorieren.

Wie das auszusehen hat, wie eine moderne Barockreiterei definiert werden kann, ergibt sich aus folgender Aussage:

Ein Reiter und sein Pferd sind nur dann ein erfreulicher Anblick, wenn sie auf der Basis der Freiwilligkeit miteinander umgehen.
Manuskript

Mit Gewalt möchte man nichts zu tun haben. Insoweit ist die Fürstliche Hofreitschule Bückeburg ganz zeitgenössisch; es sind gewissermaßen Pferdeflüsterer in historischer Verkleidung. Als Motto könnte man folgenden Satz voranstellen:

Ein Quell der Freude und der Nachhaltigkeit für Mensch und Pferd.
Manuskript




Sport


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Historische Vorlage · © 2011
   
Historische Vorlage
Bückeburger Rekonstruktion · © 2011
   
Bückeburger Rekonstruktion
Die Reitschürze: Gute Figur machen · © 2011
   
Die Reitschürze: Gute Figur machen
Das muss vielen Pferdefreunden heutzutage wie Öl runtergehen. Im Vergleich fällt mir nur noch der Russe  Alexander Nevzorov ein, der mit seiner  Haute Ecole ähnliche Ziele verfolgt und zunächst unter Pferdeenthusiasten Begeisterungsstürme hervorgerufen hat, dann aber doch in die Kritik geraten ist, weil er beispielsweise der Meinung war, man müsse die Pferde gehörig einsperren, damit sie dann entsprechend viel Feuer zeigen, wenn sie sich bewegen dürfen.

Solche Töne hat man aus Bückeburg noch nicht gehört. Überhaupt ist man dort nicht militant wie Nevzorov, der den modernen Reitsport ganz massiv angreift. Die Bückeburger beschränken sich darauf, es einfach anders zu machen und ein Beispiel zu geben und dadurch zu wirken.

Die barocke Reitkunst, so hat Christin Krischke gleichwohl nachdrücklich klargemacht, hat nichts mit sportlichem Wettkampf zu tun, mit gnadenlosen Richterurteilen, mit skrupellosem Verschleiß von Mensch und Pferd, ist also gar kein moderner Sport in diesem Sinne, wo es immer nur darum geht, besser zu sein als die anderen, schneller, weiter, höher, wo die Anforderungen ständig höhergeschraubt, ständig gesteigert werden müssen, weil die Trainingsmethoden und das „Material“ ständig verbessert werden und die ehemaligen Spitzenleistungen in kürzester Zeit von so vielen Sportlern erbracht werden, dass zur Bestimmung des „Besten“ die Anforderungen angepasst, also verschärft werden müssen.

Der Sport gleicht also unserem allgemeinen Lebensstil, der kaum anders als mörderisch bezeichnet werden kann und keine Rücksicht darauf nimmt, dass Menschen auch Pausen brauchen, dass sie sich wohlfühlen wollen, dass es im Leben vielleicht um etwas ganz anderes geht als um ständigen Wettbewerb, schon gar nicht um den Verschleiß und den Ruin von Mensch und Tier.

Im Wettbewerb, beruflich oder sportlich, zählt nur der Sieger. Alle anderen sind nicht der Rede wert. Auf die kann man verzichten. Und der Sieger ist nur für kurze Zeit der Star. Das Turnier von gestern interessiert heute niemanden mehr. Das Hamsterrad dreht sich weiter, es gibt keine Entspannung, der Sieger muss auch beim nächsten Turnier wieder siegen, und beim übernächsten usw.

Wer bei diesem System nicht mithalten kann, kommt unter die Räder. Und das sind naturgemäß fast alle, denn Sieger kann nur einer sein. Und da ein Sieger nur kurzzeitig Sieger ist, gehört auch er streng genommen zu den Verlierern. Was ist das für eine Gesellschaft, wo es nur Verlierer gibt? Wollen wir wirklich eine solche Gesellschaft haben? Die Pferdefreunde sind offenbar geteilter Meinung.

Viele reiten in den Vereinen und einige davon nehmen auch an Turnieren teil. Immerhin sind so viele am Turniersport interessiert, dass dieser immer größere Summen in die Waagschale werfen kann, wodurch der Stress für Mensch und Tier natürlich weiter erhöht wird. Andere wiederum haben der Reiterlichen Vereinigung schon lange den Rücken gekehrt und kümmern sich nicht um den Turniersport.

Dazu gehören die Barockreiter; als ich neulich davon las, dass auch Barockreiter Turniere abhalten wollen, runzelte ich die Stirn. Im Grunde hätte ich es mir denken können. Der Wettbewerb ist einer der größten Antriebsquellen menschlichen Ehrgeizes, und warum sollte er ausgerechnet bei der Barockreiterei nicht zum Zuge kommen? Ego, Ego, Ego! Ich bin der Größte! Ich, ich, ich!

Man darf zudem nicht verkennen, dass auch die Barockreiterei ihre Existenz genau dieser Selbstverliebtheit, diesem Bedürfnis, sich vor seinesgleichen herauszustreichen, verdankt. Der Film der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg macht gar keine Anstalten, dies zu verheimlichen, sondern spricht diese doch etwas anrüchige Wahrheit ganz offen aus:

Generationen von Höflingen hat es Kopfzerbrechen bereitet, im Sattel eine gute Figur zu machen.
Manuskript



Höflinge


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Die Dame im Herrensitz · © 2011
   
Die Dame im Herrensitz
Absitzen im Barockkostüm · © 2011
   
Absitzen im Barockkostüm
Mit gutem Gespür für Chic schmückte die Dame ihr Pferd, es bekam wie sie eine Zopffrisur. · © 2011
   
Mit gutem Gespür für Chic schmückte die Dame ihr Pferd, es bekam wie sie eine Zopffrisur.
Den Stress dieser armen Leute können wir uns heute wahrscheinlich gar nicht mehr vorstellen. Wir können uns ja schon nicht mal mehr vorstellen, welchen Gruppendruck es vor 50 Jahren gegeben hat, als die Pilzkopffrisur der Beatles einen Aufruhr ausgelöst hat, als der Minirock selbst in einer Großstadt wie Berlin für Aufsehen sorgte. Und wie laufen die Leute heute rum, selbst im kleinsten Kaff, ohne dass irgendjemand auch nur mit der Wimper zuckt?

Die Unterwürfigkeit und Abhängigkeit dieser Höflinge spiegelt sich unter anderem in der Sprache wieder; die Hohlheit und Sinnlosigkeit ihres Lebens, die Abgebrühtheit und Skrupellosigkeit ihrer Lebensführung wird natürlich nicht in den Reitlehrern thematisiert, aber aus Romanen deutlich, von denen der Briefroman » Gefährliche Liebschaften der bedeutendste zu sein scheint, oft verfilmt, unter anderem » 1988.

Dieser Film kam mir wieder ins Gedächtnis - es war eben nicht alles Friede Freude Eierkuchen damals, die Menschen waren auch damals gemein und brutal, selbstsüchtig und sinnentleert, zugleich verfeinert und abgeschmackt. Dieser Film war mir so widerlich, dass ich ihn nicht vollständig anschauen mochte.

Ich bin mir aber dessen bewusst, dass ich eine Ausnahme bilde, dass gerade die widerlichen Aspekte viele Menschen ansprechen und der Film und das Buch gerade deshalb so großen Erfolg haben, so dass man damit rechnen muss, dass auch in Zukunft immer wieder Bearbeitungen angefertigt werden.

Ob den Mitarbeitern der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg diese Zusammenhänge bewusst sind, kann ich nicht sagen, jedenfalls geht es ihnen nicht darum, diese gesellschaftlichen Hintergründe aufzuarbeiten. Die Pferde stehen im Vordergrund, das, was man mit den Pferden machen kann, was die Leute im Barock augenscheinlich mit ihnen gemacht haben, und die Kostümierung ist Zutat, eine schöne Nebensache, die gesellschaftlichen Hintergründe spielen gar keine Rolle.

Ob die damalige Reitschüler tatsächlich alle diese Übungen beherrschten oder dies nur den Reitlehrern dazu diente, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren und sich als Dienstleister anzubieten, ist mir bisher noch nicht klar geworden.

Bei Hofe war es ein absolutes Muss sich beim Reiten nicht durch den Verlust der Contenance zu blamieren. Diese Souveränität im Sattel zu vermitteln, war die Hauptaufgabe von Hofreitschulen und anderen Reitakademien.
Manuskript

Aus dieser Aussage kann man nicht ableiten, was eine Reitschüler können musste außer im Sattel eine gute Figur zu bieten. Zwar wurde betont, dass sich einige Übungen aus der Kriegsreiterei herleiten, die Barockreiterei hatte aber mit dem Krieg gar nichts mehr zu tun, und deshalb darf bezweifelt werden, dass die Reitschüler so weit ausgebildet werden mussten, dass sie sich auf dem Schlachtfeld hätten wacker schlagen können.

In der Besprechung der DVD habe ich schon den Wunsch geäußert, mehr und genaueres zu erfahren. Ein Beispiel: Nach der kurzen Bemerkung über die kritische Haltung zu manchen überlieferten Ausrüstungen und Methoden kommt folgender Satz:

Mit dem Berberhengst Raisulih el Hadi wird die Handhabung der langen blanken Kandare gezeigt, deren Einwirkung tatsächlich milder erfolgen kann und bei Vollkontakt ihre Wirkung verliert.
Manuskript

Wer möchte hier nicht sagen: Stop, das möchte ich doch gerne genauer wissen? Was ist damit wirklich gemeint?



Anmut


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Der Bückeburger Schulsattel · © 2011
   
Der Bückeburger Schulsattel
Geistige und körperliche Anmut · © 2011
   
Geistige und körperliche Anmut
Seitengänge im Bild · © 2011
   
Seitengänge im Bild
Und schon kommt gleich der nächste Satz, wo man wieder einhaken möchte:

Der Bückeburger Schulsattel wurde äußerlich einem historischen Schulsattel nachempfunden, ist im Aufbau jedoch ein minutiös durchdachtes Hightech-Produkt, das sich mit wenigen Handgriffen auf jedes Pferd anpassen lässt.
Manuskript

Die Aufgabe dieses Films ist aber nicht, Einzelheiten zu vermitteln, sondern für die Barockreiterei nach Bückeburger Muster zu werben, ein Gefühl dafür zu entwickeln, Lust darauf zu machen. Als Kernsatz empfinde ich folgenden:

Reitkunst ist die reiterliche Präsentation eines Pferdes in dessen individueller Vollkommenheit geistiger und körperlicher Anmut.
Manuskript

Donnerwetter! Es geht um das Pferd und nicht um den Menschen. War das wirklich das Ziel der historischen barocken Reitkunst?

Leider kommen in diesem Film keine Originaltexte vor, lediglich Abbildungen. Wollte man tatsächlich damals die Pferde herausstellen, jedes einzelne Pferd nach seinen Möglichkeiten? War das das Anliegen der Höflinge?

Ich glaube den Bückeburgern, dass sie das möchten, dass es ihnen darum geht. Es muss ihnen zwangsläufig darum gehen, denn erstens kann ein Pferd nur das bringen, was ihm möglich ist, und zweitens geht es hier augenscheinlich um körperliche Anmut, die man verständlicherweise vervollkommnen möchte und kann.

Die damaligen Reitmeister mögen ähnliche Ziele gehabt haben, aber betrifft das auch ihre Schüler? Oder erwarteten diese, dass die Reitmeister ihnen die Pferde fertig ausgebildet unter den Hintern schoben, so dass sie lediglich lernen mussten, dieses Kunstwerk erstens nicht zu behindern und zweitens richtig zu bedienen? (Das könnte sogar ich vielleicht noch lernen.)

Was in diesem Zusammenhang geistige Anmut heißen soll, erschließt sich mir erst einmal nicht, noch nicht.

Die barocke Reitkunst ist ein über Jahrhunderte entwickeltes Ausbildungskonzept, das auf Geschmeidigmachen und Kräftigen von Pferdemuskeln beruht.
Manuskript

Gut, das ist klar, darum geht es in der Reiterei immer, dieses Ziel werden wohl alle in Anspruch nehmen, die sich mit Pferden beschäftigen, das kann der Reitmeister machen, dazu müssen die Höflinge nicht ihre kostbare Zeit opfern.

Was ist damit aber speziell bei der Barockreiterei gemeint, was meinen die Reiter der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg damit? Die einzelnen Übungen werden sodann vorgeführt; teilweise sind sie auch aus der Dressurreiterei bekannt und durch Ausbilder wie Claus Penquitt auch in die Freizeitreiterei eingeführt worden, etwa die Seitengänge.



Schulterherein


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Das Schulterherein · © 2011
   
Das Schulterherein
Schulterherein als wertvollste Übung · © 2011
   
Schulterherein als wertvollste Übung
In die Biegungsrichtung abgestellt · © 2011
   
In die Biegungsrichtung abgestellt
Jetzt geht es zur Sache, jetzt werden Aussagen gemacht, die ebenfalls im einzelnen ausgeführt werden könnten, aber doch schon die Richtung zeigen, die hier eingeschlagen wird:

Von vielen Reitmeistern wird das Schulterherein als die wertvollste Übung der Seitengänge bezeichnet.

Tatsächlich bewährt sich das Schulterherein in allen Gangarten und in allen Geschwindigkeiten als ausgleichende Kraft, sollte sich das Pferd durch seine natürliche Schiefe oder andere Umstände verstellen.

So wird das Pferd je nachdem, ob es geschmeidig gemacht oder gefestigt werden soll mehr oder weniger stark in die Biegungsrichtung abgestellt.

Die Seitengänge stehen am Anfang der Ausbildung und begleiten das Pferd durch sein ganzes Leben.

Mit ihnen lernt es, die Hilfen des Reiters richtig zu interpretieren und sich eigenständig in die jeweils beste Körperhaltung und Körperspannung zu begeben.

In den Seitengängen werden die Muskelgruppen einer Körperseite angespannt und die der anderen Seite aufgedehnt. Je weniger Abstellung das Pferd in den Seitengängen hat, desto größer ist die Gegenspannung seiner aufgedehnten Körperseite.
Manuskript

Auch diese Sätze kommen langsam, gemessen, völlig unaufgeregt, und werden durch verschiedene Kameraeinstellungen illustriert. Die Gegenüberstellung mit den historischen Abbildungen gelingt im Film natürlich nicht so gut. Man ist vollauf mit den bewegten Bildern beschäftigt; im Standbild wird die Differenz sichtbar.

Der Kenner wird so etwas auf Anhieb bemerken, er versteht eben etwas von der Sache. Dieser Unterschied kann auch sprachlich deutlich gemacht werden: Der Laie guckt, der Fachmann sieht. Beide haben dasselbe Bild vor Augen.

Die Aufgabe eines Lehrers und eben auch dieser DVD ist es, dem Laien das Sehen beizubringen, ihn so zu unterrichten, dass ihm die Augen aufgehen, dass er wahrnimmt, worauf es ankommt, was das Wesentliche ist und was die Unterschiede sind, wo es noch etwas zu verbessern gibt, wo Schwächen sind und wo die Perfektion zum Vorschein kommt.

Wir haben heute natürlich mit Videokameras und Fotoapparaten fantastische Hilfsmittel, die Reitmeistern, Reitschülern und Künstlern damals nicht zur Verfügung standen. Da sollte es uns doch möglich sein, uns und unsere Pferde so weit auszubilden, wie die das schon geschafft haben.

Meine flapsige Bemerkung im letzten Abschnitt muss ich natürlich voll zurücknehmen. Der Reiter muss selbstverständlich genauso ausgebildet werden, denn er kommuniziert mit dem Pferd, er muss es richtig machen, damit das Pferd es versteht, und vor allen Dingen muss er es vollkommen unbewusst machen können. In jeder kennt den Vergleich mit dem Autofahren oder noch besser mit dem Radfahren.

Man lernt es nicht durch Zuschauen, man lernt es nicht durch Lesen oder Zuhören, man lernt es durch Übung, man muss es machen, der Körper muss vollautomatisch das Richtige tun, aus dem Gefühl heraus. Wenn man erst einmal nachdenken muss, ist es schon zu spät, dann ist man gestürzt, wenn man nur zwei Räder hat, und wenn man vier hat, ist der Unfall vielleicht schon geschehen.

Allerdings ist die Schwierigkeit doppelt so groß, wenn sowohl das Pferd als auch der Reiter keine Ahnung haben. Der Reiter kann vom Pferd lernen, und das Pferd vom Reiter. Das ist aber nichts Neues, das betrifft jede Reitweise, und das hilft ihnen nicht, die Neuland betreten, wie die Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg. Die müssen ausprobieren, wie es am besten geht. Aber auch das ist nicht ungewöhnlich: Es gab schließlich auch mal eine Zeit ohne Fahrräder, und die Tatsache, das alle Radfahren können, bloß ich nicht, hilft mir wenig. Ich kann daraus mit einiger Wahrscheinlichkeit ableiten, dass ich es auch lernen werde. Und das ist doch was, oder? Das macht doch Mut!



Quellen / Verweise


  1.  Schulen und Touren der barocken Reitkunst
  2. » Fürstliche Hofreitschule Bückeburg
  3. Manuskript
  4.  Alexander Nevzorov
  5.  Haute Ecole
  6. » Gefährliche Liebschaften
  7. » Gefährliche Liebschaften


Abbildungen
  Gerd Hebrang,   Niels Stappenbeck,   Fürstliche Hofreitschule Bückeburg




Messeseite: Niederhof


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Editorial: Auge um Auge


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W. Popken im Fenster

   
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
   
   
19.06.2011

Auge um Auge

Ganz kurz hat man in den Nachrichten von dieser tragischen Geschichte gehört - ein Muslim hat, weil er nicht erhört wurde, sich das Recht herausgenommen, seine Angebetete mit Säure zu verunstalten. Wer sich ein bisschen mit dem Koran beschäftigt hat, wundert sich nicht darüber - die Zeiten des Propheten waren finster und der Prophet keine Ausnahme.

Bekanntlich berufen sich heute Hunderte Millionen Menschen auf der Welt auf dem Propheten und zwar aus dem einzigen Grunde, weil sie um ihr Seelenheil fürchten. Das ist ja im Prinzip nichts Schlimmes, sondern im Gegenteil ganz wunderbar! Was gibt es Wichtigeres als das Seelenheil? Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn man berücksichtigen würde, dass man Mensch ist und denken kann. Menschen haben normalerweise Mitgefühl. Wie kann jemand aus Liebe einen anderen Menschen verunstalten? Hat der nicht irgendetwas falsch verstanden?

Nun sieht man das in dem Lande, wo es passiert ist, wohl ebenfalls mit gemischten Gefühlen. Dieser junge Mann soll zur Rechenschaft gezogen werden. Und zwar nach islamischen Recht. Dieses islamische Recht ist vergleichbar mit dem biblischen Recht - Mohammed beruft sich ganz ausdrücklich auf die Bibel und die Juden - und aus der Bibel ist die Formel » Auge um Auge in unseren Sprachschatz eingegangen. Diese Haltung gefällt insbesondere konservativen Geistern besonders gut. Rache, Vergeltung, Genugtuung, Hass - das sind wohl ebenfalls ganz grundlegende menschliche Regungen und Bedürfnisse, die allerdings in zivilisierten Staaten in der Regel nicht ausgelebt werden dürfen. Und das hat seine guten Gründe.



Blutrache

Am deutlichsten werden die Nachteile einer solchen Vergeltungspraxis bei der in einigen Gegenden noch praktizierten und verbreiteten Sippenhaft. Wenn der Staat nicht eingreift, artet ein Konflikt ziemlich schnell aus und wird zu einer Ausrottungskampagne. Das liegt unter anderem daran, dass der Beleidigte, Hassende sein Leid für größer erachtet als das der anderen, so dass er mehr nehmen kann als er geben musste. Ein berühmtes Beispiel für diese Haltung steht in der Bibel:

Lamech sagte zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört auf meine Stimme, ihr Frauen Lamechs, lauscht meiner Rede! Ja, einen Mann erschlage ich für eine Wunde und einen Knaben für eine Strieme.
Wird Kain siebenfach gerächt, dann Lamech siebenundsiebzigfach.

» 1.Mose 4,23-24

Dieser Lamech kam sich natürlich ganz toll vor, dabei ist offensichtlich, dass er ein armer Wicht ist, der sich aufspielen muss. Ein wirklich toller Kerl würde bei einer Strieme oder einer Wunde gar nicht mit der Wimper zucken, und wenn es nach Jesus ginge, auch noch die andere Wange hinhalten. So gesehen können einem diese ganzen Machos nur leid tun. Was für armselige Würstchen das sind!

Der Ehrenkodex der Blutrache verlangt aber, auch nicht „ein Mehr“ heimzuzahlen. Durch den Tod des Mörders sollte der Konflikt beendet werden. Dabei ist es nicht unüblich, dass beide Familien unter Hinzuziehung eines Schlichters oder eines Richters in einem Treffen das Vorgehen abklären.

In der Tradition verschiedener Völker ist die Strafe dagegen oftmals schlimmer als das vorangegangene Verbrechen. Die Blutrache kann dann zu langen, blutigen Auseinandersetzungen führen, wenn, da die bestrafte Familie meist Rache für die Strafe nimmt, die andere Familie wiederum dafür Rache nimmt.

Das erste Verbot der Blutrache findet sich bereits in verschiedenen babylonischen Gesetzessammlungen (ca. 2000 v. Chr.) wie dem Codex Hammurapi.

» Blutrache



Rechtssicherheit

Da sich der Rachedurst der Menschen offensichtlich nicht beschränken lässt, hat der Staat schon vor tausenden von Jahren die Initiative ergriffen und Selbstjustiz verboten.

Blutrache und rechtsstaatliche Gesetzgebung sind nicht vereinbar. Migranten aus den Gebieten, in denen Blutrache vorkommt, bringen mit anderen Sitten immer auch ihre Vorstellung von Ehrgefühl mit, so dass es auch in Westeuropa zu verschiedenen Blutrache-Fällen kam. Westliche Gerichte beurteilen diese Selbstjustiz in der Regel als Mord oder Totschlag.

» Blutrache

Damit haben wir einen Konflikt beschrieben: Unterschiedliche rechtstaatliche Auffassungen prallen aufeinander. Wobei man nicht vergessen darf, dass auch bei uns in Deutschland viele Menschen geradezu reflexartig mit „Kopf ab“ -Parolen reagieren, wenn irgendwelche unerhörten Verbrechen bekannt werden. Es ist nicht einfach, zivilisiert zu sein. Das ist eine Errungenschaft, die hart erkämpft werden will und auf die man durchaus stolz sein darf!

Einen solchen Lernprozess hat offensichtlich dieses Land, von dem ich sprach, durchgemacht. Denn die geschädigte arme Frau kannte nur eins: Rachegelüste. Dieser Mann sollte dasselbe Leiden durchmachen wie sie selbst. Zunächst wurde sie insoweit zurückgewiesen, als es ihr nicht gestattet wurde, sein gesamtes Gesicht zu verätzen - sie sollte lediglich seine Augen verätzen dürfen, so dass er erblinden würde. Pikant an der Angelegenheit ist, dass sie zunächst nur ein Auge zerstören durfte, da eine Frau - ganz klar! - ja einfach nur die Hälfte eines Mannes wert ist (dagegen hat die gute Frau nicht geklagt). Schließlich erstritt sie das andere Auge unter Aufrechnung ihrer Verletzungen an der Hand (» Ameneh Bahrami). Angeblich ging es ihr nicht um Rache - wer's glaubt, wird selig. Angeblich sehen viele Iraner das » Talionsprinzip als barbarisch an. Da enthalte ich mich lieber meines Urteils, da ich weiß, wie viele meiner lieben Landsleute denken.

In letzter Minute ist die Vollstreckung des Urteils ohne Begründung ausgesetzt worden. Das werte ich als einen Sieg der Menschlichkeit, so klein er auch sein mag. Die islamisch geprägten Länder haben noch einen langen Weg vor sich, bis sie in der Zivilisation angekommen sein werden. Dazu werden sie ihr Rechtssystem gründlich überarbeiten müssen. Denn schon lange vor der Einführung des Talionsprinzips galt, dass erlittene Schäden nicht durch Rache, sondern durch finanzielle Entschädigung gesühnt werden mussten, und das Talionsprinzip wird im allgemeinen auch in diesem Sinne verstanden, also ausdrücklich nicht wortwörtlich. Die Einführung des Talionsprinzips im wörtlichen Sinne ist also ein ganz deutlicher Rückschritt, der offenbar auf jeder beliebigen Stufe der Zivilisation stattfinden kann, ein Rückfall in die Barbarei. Da gibt es gar keine Diskussion.



Christentum

Unsere Gesellschaft ist sehr stark durch das Christentum geprägt, wobei sich in dieser Hinsicht gewisse Schwierigkeiten ergeben. Zwar ist zunächst das Liebesgebot Christi als Abgrenzung gegenüber dem Judentum, das dieses nicht kannte, herausgestellt worden, dann ging hierzulande im Mittelalter die Gerichtsbarkeit auf die Landesherren über und diese versuchten, wirtschaftlichen und politischen Probleme mit drastischen Strafen zu begegnen; schließlich hat Luther durch seine Trennung von Staat und Kirche das Prinzip der staatlichen Vergeltung wieder in den Vordergrund gestellt. Später, vor allem im neunzehnten Jahrhundert, wurde dann das Liebesgebot wiederum genutzt, um das Judentum wegen seines barbarischen Rechtssystems zu denunzieren.

In unserer Rechtsprechung spielt das Talionsprinzip keine Rolle mehr, obwohl der Strafgedanke durchaus vorhanden ist. Und Bibelwissenschaftler sind inzwischen überzeugt, dass auch das Liebesgebot Christi im Zusammenhang mit der rechtsstaatlichen Praxis gesehen werden muss:

Heutige Exegeten wie Thomas Schirrmacher heben hervor, dass Jesus das Recht des Geschädigten nicht habe aufheben wollen. Das Talionsgebot sei zur Zeit Jesu im Regelfall durch eine auf den Schaden begrenzte Geldbuße erfüllt worden. Dieses Zivilrecht sei schon lange nur vor staatlichen Gerichten einzuklagen gewesen, wie es die Tora festschrieb. Die Obrigkeit bleibe daher auch im NT trotz des Liebesgebots nach Röm 13,4 „Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut“ . Diese Pflicht des Staates zum Rechtsschutz setze Jesus in Mt 5,38–48 nicht außer Kraft, sondern setze sie vielmehr voraus, da Mt 5,40 ein Gericht, Mt 5,25 „Richter“ , „Gerichtsdiener“ , „Gefängnis“ erwähnen.

Darum fasst Schirrmacher Mt. 5,39 „Widersteht nicht dem Bösen …“ nicht als prinzipielles Verbot von Selbstverteidigung und Rechtsanspruch auf, sondern als situationsbedingten Verzicht darauf: aus der Einsicht heraus, dass das Bestehen auf dem eigenen, an sich gegebenen Recht in der konkreten Verfolgungssituation der Angeredeten die Gewalt verschärfen und den Schaden vergrößern kann. Es setze ein klares Unterscheiden von Gut und Böse voraus, mache Recht und Unrecht also nicht gleichgültig. Mit dem Bösen (personal oder sächlich) sei hier die Gewalt, das Schlagen, Beleidigen und Entrechten gemeint, das Mt 5,39–41 veranschaulicht:

Die Aussage Jesu wäre dann, dass ein Christ sich nicht mittels des Gerichtsgrundsatzes, des ‚lex talionis‘, Recht verschafft, sondern Unrecht über sich ergehen lässt. Ein Christ ist um des Friedens willen nicht nur in der Lage, auf eine Gerichtsverhandlung zu verzichten, sondern sogar das unrechtmäßig von ihm Geforderte in noch größerem Umfang als gefordert zuzulassen.
Der Versuch der Schlichtung, Mediation, ja Versöhnung, sei biblisch und sollte für Christen immer vor dem Vorgehen mit rechtsstaatlichen Mitteln stehen, da diese nicht immer zur gewünschten Klärung führen. Dabei solle die persönliche Bereitschaft, den kürzeren zu ziehen, immer vorhanden sein. Dies sei keine Alternative, sondern eine notwendige Ergänzung zum rechtmäßigen Vorgehen.[23]
» Auge für Auge

Interessanterweise berufen sich gerade viele Christen auf die Bibel, wenn es um ihre Rachegelüste geht. Die Bibel ist halt für vieles gut. Besser wäre es, man würde selber denken und fühlen. Ist das zuviel verlangt?



Spam

Der Spam der Woche: Glauben Sie an den Osterhasen?

 



Haiku

  1. Auge für Auge.
    Ach? Wie du mir, so ich dir?
    Versteht man das so?


  2. Völlig kostenlos.
    Und kein Geld erforderlich.
    Und kein Risiko.




Spruchweisheit

» Die Vision - unmöglich?

Müßte man nicht das ganze System über Bord werfen und mal was ganz anderes probieren?
Anne Will, ARD, 13.02.2011



Chefredakteur und Herausgeber

   
Chefredakteur und Herausgeber
   
   


» Im Übrigen bin ich der Meinung, dass das  » Bandbreitenmodell eingeführt werden muß, und zwar global.



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Rezension: Pferde der nordischen Götter


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Bollhorn, Mareike / Holstein, Sonja

Pferde der nordischen Götter
Islandpferde - Ein Rasseporträt

24 cm x 27 cm gebunden, farb. Abb., 96 Seiten
Schwarzenbek, Oktober 2006 · Cadmos Verlag
ISBN 978-3-86127-434-6


29,90 EUR ·  Bestellen

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Wenn nichts anderes vermerkt ist, versenden wir versandkostenfrei.
Meist geht die Sendung (je nach Bestellzeitpunkt) noch am selben Tag raus.


Der Verlag sagt über das Buch:

Ein informatives und umfangreiches Rasseportrait über das Islandpferd und seine Besonderheiten, illustriert mit faszinierenden Fotos.



Rückentext

Faszination mit fünf Gängen -
die Pferde von der Feuerinsel


Im 9. Jahrhundert kamen mit den Wikingern die ersten Pferde nach Island. Geprägt durch die rauen Bedingungen auf der Feuerinsel im Nordpolarmeer entstand eine Pferderasse, die sich ihre Ursprünglichkeit frei von den Einflüssen anderer Rassen bis heute bewahren konnte. Robust und ausdauernd, zuverlässig und temperamentvoll, vielseitig einsetzbar und vor allem unglaublich bequem zu reiten - mit diesen Merkmalen ist das Islandpferd heute weltweit zu einem beliebten Partner für Freizeitreiter und Turniersportlager worden.

Dieses Buch widmet sich der Geschichte des Islandpferde und seiner Heimat, informiert ausführlich über die Besonderheiten der kleinen Pferde mit den fünf Gängen und behandelt sachkundig die wichtigsten Aspekte rund um die Zucht, die Haltung und die vielseitigen Nutzung. Eine Augenweide sind die hervorragenden, großformatigen Fotomotive der charakterstarken und sympathischen Pferde von der Insel der Geysire.

Dr. Mareike Bollhorn besitzt seit über 20 Jahren Islandpferde und arbeitet als Tierärztin in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Akupunktur und Chiropraktik für Pferde. Bei mehrmonatigen Aufenthalten auf Island lernte sie die Pferde in deren Heimatland kennen.

Sonja Holstein ist Kulturwissenschaftlerin und reitet seit ihrer Kindheit Islandpferde. Sie verbucht zahlreiche Turniererfolge und arbeitet als Bereiterin und Ausbilderin von Islandpferden.



Die Autoren

Dr. Mareike Bollhorn, geb. 1971 in Hamburg, reitet seit ihrer Kindheit und besitzt seit über 20 Jahren Islandpferde. Sie verbrachte viele Monate auf Island und lernte die Pferde in ihrem Heimatland kennen. Heute arbeitet sie als Tierärztin in eigener Praxis mit Schwerpunkt Akupunktur und Chiropraktik für Pferde.

Sonja Holstein, geb. 1976 in Hamburg, ist Kulturwissenschaftlerin. Auch sie reitet seit ihrer Kindheit Islandpferde; daneben ist sie in der Dressurreiterei auf Großpferden ausgebildet. Sie konnte zahlreiche Erfolge auf Islandpferdeturnieren verbuchen und arbeitet gegenwärtig als Bereiterin und Ausbilderin von Islandpferden.




Verlag

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W. Popken im Fenster

   
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
   
   
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Gerd Hebrang

Dieses Buch hat ein etwas ungewöhnliches Format - es ist fast quadratisch, auf jeden Fall größer als übliche Bücher, und dadurch erweist es sich von vornherein schon als Fotobuch, als Buch zum Genießen, zum Verschenken, zum Schwelgen. Wer in diesem Buch ein Buch für Anfänger und Einsteiger vermutet, versteht die subtile Sprache der Verleger nicht, die bereits durch die Aufmachung vermitteln, worum es geht. Die bisher einzige Rezension bei Amazon geht deshalb am Anspruch dieses Buches vorbei, die negative Kritik ist unberechtigt.

Als Frontispiz begrüßt einen ein düsteres Bild - ein riesiger Wasserfall ergießt sich von einer dunklen Felswand, nur ein kleines Stück des grauen Himmels ist sichtbar, und ganz unten am Bildrand, auf einem ganz schmalen Streifen, der rechts vielleicht drei oder gar 4 mm hoch sein mag und links bis auf 0 abfällt, bewegen sich zwei Isländer, beides Dunkelfalben mit heller Mähne und hellem Schweif.

Die bewegen sich gerade unterhalb des linken Randes des gewaltigen Wasserfalles nach links, etwas aus der Mitte herausgerückt, mit weniger als 1 mm Boden unter den Hufen, und die Mähne des vorderen Pferdes fällt in Form eines Dreiecks, dessen Spitze mit der gedachten Grenze des Wasserfalls zusammenfällt und auf die Hinterbeine des hinteren Pferdes und die Vorderbeine des vorderen verweist. Das hintere, weiter links gehende Pferd hat den Kopf gesenkt, die Mähne fällt zur selben Seite und bildet einen schönen Kontrast, zusammen mit dem Schweif des vorderen, folgenden Pferdes ergeben die beiden Pferde eine harmonische Form und einen organischen Gegensatz zu den grandiosen leblosen Gewalten der Natur hinter ihnen, einen aufmunternden Verweis auf die kurze Spanne alles Lebendigen im Gegensatz zu den gewaltigen geologischen Kräften, die die Gesteinsformationen hinter ihnen über Millionen oder gar Milliarden von Jahren hinweg geformt haben.

Dieses Foto ist übrigens von » Christiane Slawik; der Verlag hat stets den Autor vermerkt, entweder links oben im Bild, wenn das Bild selbst keinen Titel hat wie hier, oder im Text zum Bild. Dieser Vermerk im Bild ist immerhin dezent genug, dass er nicht stört; ansonsten haben die Designer keine Bedenken, ihre großzügigen Kapitelüberschriften in die Bilder zu montieren. Viele Fotos stammen auch von Mareike Bollhorn, ansonsten waren noch Peter Fabel und Holger Gödecke beteiligt. Die Zeichnungen stammen von Esther von Hacht. Gedruckt wurde das Buch in Zwickau; anscheinend ist die Phase des Outsourcing auch im Verlagswesen vorbei.

Island und die Islandpferde - oder sollte man Islandpferde und Island sagen? - beides ist untrennbar, wer sich hierzulande für Islandpferde interessiert, kommt an Island nicht vorbei, selbst wenn das Pferd, um das es geht, hierzulande geboren ist und dessen Eltern und Großeltern ebenfalls. Ein Islandpferd ist mit Island viel stärker verbunden als ein Haflinger mit Tirol und sogar ein Araber mit der arabischen Halbinsel, wenn es nicht gerade ein asiler Araber ist. Nach der europäischen Zuchtordnung richten sich die nationalen Zuchtverbände nach dem Ursprungsland, was nicht mehr als recht und billig ist, aber das ist in vielen Fällen schon alles. Es gibt natürlich auch für jede andere Rasse irgendwelche Ursprungsmythen, aber bei den Isländern ist vieles sehr anders.

Das liegt natürlich vor allem an der eisernen Regel, kein Pferd nach Island zu importieren. Die Islandpferde sind und bleiben absolut reinrassig, sofern sie auf der Insel leben, und alle anderen müssen sich danach richten. Der andere Grund ist die Insel selbst, die auch ohne Pferde einzigartige Reize zu bieten hat, wie schon beim geschilderten Frontispiz zu erkennen war. Island ist ein extremes Land, oder sollte man wieder sagen, ein Land der Extreme? Das wiederum begründet die Rolle und den Ruhm der Islandpferde, denn bis vor gar nicht so langer Zeit waren die Menschen auf Island abhängig von diesen Pferden, auf sie angewiesen, ohne sie verloren. Kein Wunder, dass die Isländer sich ihren Pferden noch mehr verbunden fühlen als die Menschen sonst auf der Welt.

Ich muss zugeben, dass ich bis heute noch keinen Ritt auf einem Islandpferd absolviert habe und deshalb über die besonderen Gänge der Islandpferde gar nichts sagen kann, und im Nachhinein wundere ich mich, da ich doch mit der Titelgeschichte  Entwurf eines Lebens: Der Sonnenhof im Wandel der Zeiten aus Ausgabe 213 über einen heimischen Züchter berichtet habe und diese Bildungs- und Erfahrungslücke bei dieser Gelegenheit hätte schließen können. So muss ich meiner Tochter glauben, die dort ein Praktikum absolviert hat und nach vielen Jahren Reiterfahrung mit Ponys und Großpferden anscheinend eine Offenbarung erlebt hat. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, welche absonderliche Figur ich mit meinen 190 cm Körperlänge auf einem solchen Pferd, das man korrekterweise eigentlich Pony nennen müsste, was aber den Zorn der Islandpferde-Freunde hervorrufen würde, machen sollte. Freilich ist meine Tochter fast ebenso groß und angeblich sollen diese Pferde kein Problem mit großen Menschen haben - schließlich sind die Isländer selber nicht gerade klein.

In diesem Sinne begreife ich den Zweck dieses Buches in doppelter Hinsicht: Einmal um Freunden des Islandpferdes eine Freude zu bereiten durch wunderschöne Fotos und umfassende Informationen, die in diesem Fall vermutlich weitgehend bekannt sein dürften, zum andern Pferdefreunde zu begeistern, die schon genug von Pferden wissen, nur nichts über Islandpferde, und neugierig sind und vielleicht auch bereit, sich vom Virus Islandpferd anstecken zu lassen. Deshalb muss man ihnen etwas über Island und die Besonderheiten der Islandpferde erzählen, denn diese unterscheiden sich doch in vielen Punkten erheblich von anderen Pferden und Ponys. Das besondere Reitvergnügen, dass diese Pferde bieten sollen, lässt sich freilich weder durch Text noch durch Bilder vermitteln, im Gegenteil riskiert man, dass der Betrachter sich durch die merkwürdigen Proportionen abgestoßen fühlt. Diese Pferde sind wirklich ziemlich klein und teilweise sehr zierlich, und auch die Haltung dieser Pferde bei einigen ihrer Spezialgänge ist durchaus gewöhnungsbedürftig.

Die Autoren glänzen selbstverständlich durch eine enorme Informationsfülle und zeichnen insbesondere die Entwicklungen nach. Als ein Beispiel möchte ich eine längere Passage zitieren:

Sattel

Islandpferdesättel unterscheiden sich deutlich von anderen Sätteln. Bis vor einigen Jahren war es üblich, Trachtensättel mit flacher Sitzfläche zu verwenden, bei denen der Schwerpunkt möglichst weit hinten lag.

Dadurch sollte das Reitergewicht auf eine große Fläche des Pferderückens verteilt und weit nach hinten verlagert werden, damit das Pferd mit der Hinterhand viel Last aufnehmen kann. Außerdem sattelten viele ihrer Pferde extrem weit hinten. Bei einigen Reitern sah es so aus, als ob sie fast auf der Kruppe sitzen würden.

In den letzten Jahren hat sich bei den Islandpferdesätteln ein Wandel vollzogen. Es ist zum gegenteiligen Trend gekommen, Sättel mit Trachten finden heute kaum noch Verwendung, und man legt besonderes Augenmerk auf gut passende Sättel. Viele Islandpferde haben einen kurzen Rücken. Man achtet darauf, dass der Sattel die empfindliche Nierenpartie nicht belastet. Der Schwerpunkt des Reiters liegt weiter vorne als früher, damit der Lendenwirbelbereich beweglich ist, die Hinterhand sich frei bewegen und so besser untertreten kann. Allerdings darf der Sattel auch nicht zu weit vorne liegen und die Schulter behindern. Bei Pferden mit langen Rücken kann ein gut passender Trachtensattel durchaus Verwendung finden und das Reitergewicht besser verteilen, besonders bei längeren Ritten im Gelände.

Es gibt zahlreiche Modelle von Islandpferdesätteln in unterschiedlichen Preisklassen. Sättel für Sportreiter sind flacher und der Schwerpunkt liegt etwas weiter hinten, so dass die Gänge besser geritten werden können. Sättel für Freizeitreiter haben einen tieferen Sitz und geben dem Reiter mehr Halt.

Viele Islandpferdesättel haben einen Rippsitz, der den Reiter weicher sitzen lässt. Das Sattelblatt ist meistens eher lang und gerade wie bei einem Dressursattel, die Pauschen sind eher flach.

Islandpferde werden oft mit Schweifriemen oder Vorgurt geritten, um ein Rutschen des Sattels nach vorn zu verhindern. Ein gut passender Sattel darf jedoch ohne diese Hilfsmittel nicht oder nur wenig Rutschen. Nachteilig ist, dass ein Vorgurt sehr fest gezogen werden muss, um seine Wirkung zu erzielen. Ein Schweif in den Cannes steuern und das Pferd stören.

Um dem Pferderücken Probleme und dem Besitzer spätere Kosten und Mühen zu ersparen, sollte ein Fachmann den Sattel unbedingt gut anpassen. Es genügt nicht, dass der Reiter in dem Sattel gut sitzt, auch für das Pferd muss er angenehm sein. Ein gut passender Sattel liegt gleichmäßig auf dem Pferd, der Schwerpunkt des Reiters liegt etwa in der Mitte der Sitzfläche oder etwas weiter hinten. Der Kissenkanal muss weit genug sein, um den Dornfortsätzen der Wirbelsäule genügend Bewegungsfreiheit zu lassen. Zur Sattelanprobe sollten mehrere Sättel unter dem Reiter getestet werden. Die Reaktionen des Pferdes verraten viel über die Passform. Geht das Pferd locker und entspannt? Zweites Unwohlsein oder verschlechtern sich die Gänge? Als satte Unterlage eignet sich eine saubere, helle Decke, auf der man anschließend erkennen kann, ob der Abdruck gleichmäßig über die ganze Auflagefläche verteilt ist.

a.a.O., Seite 71, 72

Damit sollten Sie einen guten Eindruck über die Sorgfalt und Kompetenz der Autorinnen gewonnen haben. Wer sich für Islandpferde interessiert, aus welchen Gründen auch immer, wird mit diesem Buch einen Schatz besitzen, den er nicht missen möchte.


erschienen 19.06.11




Bollhorn, Mareike / Holstein, Sonja

Pferde der nordischen Götter
Islandpferde - Ein Rasseporträt

24 cm x 27 cm gebunden, farb. Abb., 96 Seiten
Schwarzenbek, Oktober 2006 · Cadmos Verlag
ISBN 978-3-86127-434-6


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Tip: Pferdebeobachtung XXIV


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Heidi Keppel

   
Heidi Keppel
   
   
Tipps für eine erfolgreiche Pferdebeobachtung und -beurteilung
Teil 24
Von   Heidi Keppel


Starke Ängstlichkeit und Nervosität sind oft die ersten Symptome bei Überversorgung eines Pferdes mit energiereichem Kraftfutter, doch wenn diese oder auch andere schwerwiegende Ernährungsfehler über einen längeren Zeitraum (Monate bis Jahre) anhalten, dann kann sich daraus eine deutliche Wesensänderung ergeben, die vorrangig von erhöhter Aggressionsneigung geprägt ist.

Das aggressive Verhalten kann sich hierbei über Wochen und Monate langsam immer mehr steigern oder auch ziemlich plötzlich auftreten, abhängig von der Art des Fütterungsfehlers und auch von der Konstitution des jeweiligen Tieres, denn nicht jeder Körper reagiert gleich schnell und stark auf eine vermehrte Belastung des Verdauungsapparates, und die Leber als wichtigstes Entgiftungsorgan ist ebenfalls nicht bei jedem Pferd gleich leistungsfähig, was teilweise auch an den sonstigen unterschiedlich gesunden Haltungsbedingungen liegen kann.

Eine große Rolle spielen in diesem Zusammenhang übrigens auch sämtliche Einflüsse auf die Pferdeseele, die mit Stress und vor allem Ärger einhergehen, denn solche Emotionen wirken sich auf Dauer ausgesprochen negativ auf die Leber aus, welche hierbei - wenn man von der oftmals skeptisch betrachteten esoterischen Sichtweise einmal absieht - durch den damit verbundenen erhöhten Enzym- und Hormonstoffwechsel stark beansprucht wird.

Ist die Leber bereits aus dem einen oder anderen Grund massiv geschädigt, macht sich dies bei dem betroffenen Tier ganz charakteristisch durch erhöhte Aggressionsbereitschaft bemerkbar. So genannte Choleriker sind dafür das typische Beispiel, bei welchen schon nichtige Anlässe genügen, um heftige Wut- und Tobsuchtsanfälle auszulösen. Da reichen bisweilen sogar geringfügige Bewegungen des Boxennachbarn, um ein Pferd zähnefletschend gegen die trennende Wand springen oder auch dagegen ausschlagen zu lassen. Begleitet werden solche Aktionen meist von wildem Augenrollen, wobei Tiere mit derartigen Symptomen auch im Ruhezustand oft einen eher irren Blick aufweisen.

Die Ursachen für solche Verhaltensauffälligkeiten können zwar durchaus auch in anderen Bereichen liegen (z.B. Gehirntumore, Hormonstörungen, schlimme Erlebnisse in der Vergangenheit, etc.), aber relativ häufig liegen hierbei akute Leberleiden vor, die es schnellstens zu behandeln gilt, wenn man keine irreparablen Schäden riskieren möchte.

Die weniger spektakuläre Variante ist der ewige 'Grantler', wie wir hier in Österreich sagen. Gemeint sind damit all jene Lebewesen, die generell immer etwas übellaunig und leicht reizbar sind, ohne dass es zu wirklich gefährlichen Wutausbrüchen kommt. Pferde von diesem Typ zeigen ihren Unmut vorrangig durch Drohgebärden an, nur selten wird tatsächlich gebissen oder getreten und auch dann meist nur relativ leicht geschnappt oder in die Luft geschlagen.

Da diese Form der Aggression dem Pferdebesitzer oftmals eher harmlos erscheint, wird sie häufig einfach als Gegebenheit hingenommen, ohne dass man nach der Ursache sucht, oder es wird bloß mit erzieherischen Maßnahmen dagegen angegangen, was allerdings keinen dauerhaften Erfolg verspricht, wenn dem Ganzen ein Leberleiden zugrunde liegt, welches bei dieser Symptomatik zumeist chronischer Natur ist.

Aufgrund des langsamen und eher leisen Fortschreitens werden derartige gesundheitliche Störungen leicht übersehen und häufig erst dann bemerkt, wenn die Schädigung der Leber ein so hohes Maß erreicht hat, dass sie kurz vor dem völligen Versagen steht und dabei das oben beschriebene hochakute Erscheinungsbild entwickelt, welches dann mit Phasen totaler Ermattung abwechselt und höchste Lebensgefahr bedeutet.

Um eine solche Katastrophe zu vermeiden, ist es für jeden Pferdebesitzer sinnvoll, sein Tier in regelmäßigen Abständen einer genauen Beobachtung zu unterziehen, damit rechtzeitig bei den ersten Symptomen gründliche Untersuchungen und möglichst natürliche Behandlungen durchgeführt werden können. In diesem Zusammenhang kann ich außerdem nur empfehlen, auch diesbezügliche Warnsignale beim Reiten bzw. beim Putzen und Satteln des Pferdes ernst zu nehmen und nicht einfach nur als Widersetzlichkeit anzusehen. Näheres dazu dann in meinem nächsten Tipp!




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