15.03.06
...zu Frau Dr. Strasser!
Hallo Herr Popken,
ich möchte Ihnen auf diesem Wege meinen Dank aussprechen! Vielleicht wird ja doch der Eine oder Andere durch Ihre Artikel aus seiner Blindheit geholt.
Leider machen wir immer wieder andere Erfahrungen. Keiner will von dem was immer war weg! Wenn man sich dem was Frau Dr. Strasser vertritt anschließt, heißt das doch eine enorme Umstellung. Der Mehraufwand den man dann plötzlich betreiben muss, ist nicht unerheblich. Schließlich geht es ja nicht nur um die Hufe, sondern auch um die Haltung. Da könnte schon mal die hübsche beige Reithose dreckig werden wenn man sein Pferdchen vom, ja teilweise matschigen, Auslauf holen muss. Dann hat das Tierchen auch noch langes Fell und man muss mit ihm im Winter womöglich anders arbeiten. Wer will denn das! Na klar, fürs Pferd wäre es gut und Menschen die endlich mal das Gehirn einschalten würden, müssten entdecken, welch Reichtum ein Pferd wäre, welches deutlich älter als zehn Jahre alt werden kann.
Ich habe das Gefühl, dass es nur wenige Pferdemenschen gibt, die bereit sind ihr Wissen zu erweitern, um ihren Pferden gerecht zu werden. Vielleicht sind die die anders handeln aber auch keine Pferdmenschen, sondern nur Pferdebesitzer.
Wenn man sich für den "Strasser-Weg" entscheidet, steht man ziemlich alleine da. Man braucht schon ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, da man ggf. gegen den Rat von Tierärzten und Tierheilpraktikern entscheiden muss. (Ich führe einen Beispielfall am Ende auf.) Trotzdem halte ich diesen Weg für den richtigen und meinen Pferden geht es sichtlich gut!!!
Nach Ihrem letzten Artikel fühlten wir uns noch mal angespornt etwas zu unternehmen und wollten die "Hufrolle" wieder zum Leben erwecken. Meine Hufpflegerin hatte mit ihrem Mann diese kleine Zeitschrift über Hufe und Geschichten rund um den Huf herausgebracht. Leider war die Nachfrage und Unterstützung sehr gering. Deshalb gibt es sie zur Zeit nicht.
Nachdem wir uns ausgetauscht hatten, haben wir der Tatsache in die Augen schauen müssen, dass sich die Zeiten nicht geändert haben und eine Neuauflage z. Z. nicht gefragt ist.
Hier der Link zur Homepage!
» http://www.huf-rolle.de
Ihnen Herr Popken, wünsche ich weiter viel Erfolg. Vielleicht schaffen Sie es ja, eine Welle für mehr Pferdegesundheit in Bewegung zu setzen.
Seien Sie herzlich gegrüßt
Ellen Logemann
Die Tierarztgeschichte kurz gefasst!
Unser Fohlen hat sich beim Wälzen im Zaun verfangen und eine schreckliche Wunde zugezogen. Tierarzt sagt Klinik. Es folgt eine Woche Klinik mit Boxenruhe und täglichem Verbandswechsel. Nach einer Woche holen wir das Fohlen wieder nach Hause.
Klinikarzt und unser Tierarzt verordnen Boxenruhe mindesten drei Monate. Wir lassen das Fohlen in der Herde auf der Weide mit uneingeschränkter Bewegungsmöglichkeit. Der Verband soll nach Anweisung des Arztes über das Karpalgelenk und bis zum Huf gebunden werden, damit möglichst wenig Bewegung stattfinden kann. Das Fohlen trägt jetzt ca. 10 Tage einen Verband. Beim Verbandwechseln fällt auf, das sich die Sehne verkürzt. Mir erscheinen die Anweisungen meines Tierarztes unlogisch und halte Rücksprache mit meiner Hufpflegerin. Der nächste Verband bedeckt nur noch die Wunde und nach einer Woche ist das Sehnenproblem behoben. Das Ausheilen der Wunde hat drei Monate gedauert und unser Fohlen läuft heute einwandfrei. Hätten wir die Anweisungen unseres Arztes befolgt und die Beweglichkeit des Beins in dieser starken Wachstumsphase so eingeschränkt, befürchte ich unser Fohlen hätte nie wieder taktrein laufen können.
Ich habe meine Entscheidung mit dem Tierarzt besprochen. Nach meinen Ausführungen hat er es sogar für die richtige Entscheidung gehalten. Sollte es nicht eigentlich so sein, dass der Tierarzt den besten Weg weiß???????
|