Wochenmagazin · Die ganze Welt der Pferde
11. Jahrgang · aktuell  Ausgabe 510

   Magazin 
    › Pferdemarkt    › Anzeigenmarkt    › Messe

 Archiv

 Pferd verkaufen

 Anzeige aufgeben

 Mediadaten

 


 
interessant: » Gespräch mit Götz Werner

 News: FN-aktuell vom 07.01.09
 Presse-Info: Fahren
 Springen, z.B. ... im Weltcup Springen
 Hufklinik: geändert seit 05.01.


    Magazin: jeden Montag neu
Neu:   Ein engagierter Leserbrief
Tipps vom Experten auf dem Prüfstand
Hallo   Pferdefreund!

   

  Menü    Hilfe-FAQ    Login    Newsletter     Bücher    Notizen    Presse    Termine  TV

 
  Heute neu
  Magazin 
  Pferdemarkt
  Anzeigenmarkt
  Messe
  Artikel
  Archiv 
 Bachblüten
 Berichte
 Editorials
 Kunstgalerie
 Rasseportraits
 Rezensionen
 Tips
 Titelgalerie
 Zufallstitel
 Bildmaterial
 Bildschirmschoner
 Cartoons
 Comics
 Fotoalben
 Kalender
 Postkarten
 Poster
 Puzzles
 Informationen
 EWU-Presseticker
 FN-aktuell
 FN-Ergebnisdienst
 FN-Presseticker
 FN-Turniervorschau
 Leserbriefe
 Links
 Pferdenamen
 Presseinfos
 Suchstatistik
 Terminliste
 Terminkalender
 Zitate
 Besucheraktionen
 Anzeige aufgeben
 Login
 Link eingeben
 Newsletter-Abo
 Notizen
 Pferd verkaufen
 Presseinfo neu
 Termin eingeben
 Hilfe + Antworten
 Einführung
 FAQ
 Übersicht
 Geschäftliches
 Autorenhinweise
 Bannerwerbung
 Bildwerbung
 Impressum
 Konditionen
 Kontaktformular
 Mediadaten
 Service
 Textwerbung
 
Bericht Zu den Themen  Messebericht,  Shows · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 311.05 der Pferdezeitung vom 13.03.05
 Menü Archiv
 Moments & Miracles 
 Kamele  Thunderguys  Jerez
 Erfüllung   Feldenkrais  Editorial: Fotoflut  Rezension: Das Premium ...  Tip: Entspanntes Reiten ...
 Poster: Abenteuer   Pferdisch  Leserbriefe  2 Angebote der Woche   Ansorena
 Gesuche  Angebote  Pferdeanzeigen   Pferdekutschen  Termine
 Mitteilungen  Links
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
  Druckversion   Lesezeichen
  Magazin
  Magazin
  Magazin


Copyright wie angegeben
Es dämmert - was kommt da auf uns zu?
Copyright wie angegeben
Noch ist kaum etwas zu erkennen
Copyright wie angegeben
Zwei Kladruber-Schimmel-Sechsspänner
Copyright wie angegeben
48 Hufe in kontrollierter Parallelfahrt

    K.K.Z. und F.R.E.A.A.E.   
    Kladruber, Kamele, Zirkus und Spanische Reitkunst aus Andalusien   
von   Werner Popken

Teil 1:   33 Jahre Equitana

Teil 2:   Moments & Miracles


Sportliche Höchstleistungen - mit dem Gedanken, daß diese keinen Platz in einem Musical haben, beendete ich den Artikel der letzten Woche. Selbstverständlich gehört der Sport zur Equitana, und deshalb gab es auch entsprechend viele sportliche Wettbewerbe. Zwei davon habe ich fotografisch dokumentiert und umfangreiches Material zu dieser Ausgabe veröffentlicht: Der Equitana Kühnle-Kinder-Cup und der Equitana USG-Hallen-Cup.

Der Kinder-Cup wurde von Kindern prominenter Fahrer bestritten. Einzelheiten finden Sie im   Angebot der Woche beziehungsweise der   Rückschau Angebote der Messeseite der Firma Kühnle, die diesen Wettbewerb gestiftet hat. Der Hallen-Cup wurde von Spitzensportlern ausgefahren, allen voran Vierspänner-Weltmeister Michael Freund.

Auf der Equitana wurde diese Form des sportlichen Wettbewerbs vor vielen Jahren erstmals erprobt. Der Fahrsport, speziell der Vierspänner-Fahrsport, schien damals eine Domäne des Freigeländes zu sein.

Mit der erfolgreichen Verpflanzung in die Halle können die Fahrer nun nicht nur unabhängig von jeder Witterung und Jahreszeit ihren Sport ausüben, auch das Publikum hat viel bessere Chancen, hautnah am Geschehen zu sein. So gesehen dient der Hallen-Fahrsport der Popularisierung dieser Sportart. Und letzten Endes profitiert auch der Fotograf, der von einem einzigen Standpunkt aus über optimale Bedingungen verfügt, jedenfalls was die Motive anlangt - die Lichtverhältnisse lassen natürlich sehr zu wünschen übrig.

Der Wettbewerb war übrigens sehr spannend: Peter Tischer schlug erneut, wie schon auf der Equitana 2003, Michael Freund um etwa eine halbe Sekunde. Beide freuten sich darüber sehr, Tischer über seinen Sieg und Freund darüber, daß er nicht immer gewinnt. Das ist wichtig, weil der Sport spannend bleibt, wenn die Teilnehmer annähernd gleich stark sind.

Den dritten Platz holte sich der Schweizer Daniel Würgler, nationaler Meister und mehrfacher DM-Teilnehmer, der allerdings schon mehr als zehn Sekunden zurücklag. Zusammen mit dem siebenfachen Tschechischen Meister Peter Vozab, dessen Bravourleistung ich bereits in der letzten Ausgabe gewürdigt habe, bestritt Würgler die Nummer mit dem Titel "Heimat" in der Hop Top Show - inoffiziell "Heiße Räder" genannt.

Beide, Würgler und Vozab, setzen Kladruber Schimmel ein. Das Nationalgestüt  » Kladruby an der Elbe liegt 75 Kilometer östlich von Prag und wurde 1579 von Kaiser Rudolf II., der in Prag residierte, gegründet. Damit sind die Altkladruber die älteste planmäßig gezüchtete Kulturpferderasse in Mitteleuropa. Früher wurden mehrere Farben gezüchtet, heute nur noch Rappen und Schimmel, die Schimmel in Kladruby, die Rappen in der Außenstelle Slatinany.

Peter Vozab fährt zu Hause in Kladruby sogar zehnspännig - der Prospekt des Nationalgestüts zeigt eine entsprechende Abbildung. Auf der Hop Top Show fuhren beide Spitzenfahrer sechsspännig. Daniel Würgler hatte im Februar 2004 diese Variante des Fahrsports in der Halle auf der Messe Pferd Bodensee in Friedrichshafen aus der Taufe gehoben (siehe Bildschirmschoner   PferdBodensee - Sechsspänner).

Nun mag man vielleicht denken - wieso nicht? Zweispännig, vierspännig, sechsspännig - wo ist da das Problem? Nun, die Dimension wird vielleicht deutlicher, wenn man weiß, daß Spitzenfahrer wie Michael Freund und Christoph Sandmann es ablehnen, sechsspännig zu fahren. An der nötigen Zahl der Pferde mangelt es den Spitzfahrern allesamt nicht. Es muß wohl der Schwierigkeitsgrad sein, der sie abhält. Peter Tischer findet aber Gefallen an dieser Idee und will sich damit befassen. Er hofft, daß er nächstes Jahr mitfahren kann.

Daniel Würgler und Peter Vozab fuhren mit ihren Kladruber Schimmeln eine Kür, die keinen Gedanken an Schwierigkeiten aufkommen ließ. Die Kladruber sind eine der wenigen Pferderassen, die ursprünglich als Wagenpferde für den kaiserlich-königlichen Hof gezüchtet wurden und heute noch vorzugsweise für den Fahrsport eingesetzt werden. Darüber hinaus eignen sich die Kladruber aber auch als Reitpferde und werden speziell von Freunden der klassischen Reitkunst geschätzt. Zunehmend entdecken Freizeitreiter die "sanften Riesen", weil sie langlebig sind und einen besonders gutartigen, nervenstarken Charakter haben - notwendig für ihren Einsatzzweck als königlich-kaiserliche Wagenpferde.

Das Gestüt bietet eine Fülle von Dienstleistungen rund um das Pferd und bietet sich auch als Ziel von Urlaubsreisen und Ausflügen an. Im Jahre 2002 wurden das Gestüt und die Stammherde Altkladruber Schimmel als Nationales Kulturdenkmal Tschechiens anerkannt. Zwei Jahre später, also im letzten Jahr, wurde die 425-Jahr-Feier der Gestütsgründung zelebriert.



Kamele


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Im Hintergrund die "Wächter"
Copyright wie angegeben
Herbert Stein übergibt die Kamele
Copyright wie angegeben
... und umwirbt die Bauchtänzerin
Copyright wie angegeben
... die Kamele reißen aus
Copyright wie angegeben
... und stürmen auf die Bande zu
Copyright wie angegeben
Alles wieder voll im Griff!
Copyright wie angegeben
Ehrenrunde
Copyright wie angegeben
Der "Araber" auf seinem Araber mit Kamelen
Was haben Kamele auf der Equitana zu suchen? Nun, sie sind eine Spezialität von  » Herbert Stein, und Herbert Stein ist ein Star, der in vielen Schaubildern mitmacht. Seine Kamelnummer bietet sich natürlich an, um die Araber in die Show einzuführen. Der Spruch zum Bild:

Erkenntnis / Entbehrung

Unter unendliche Weiten gelegt, sind wir Teil eines Ganzen und es sind die Momente der Wahrheit, in denen wir spüren, wie klein wir sind - wie ein Sandkorn in der Wüste.

Die Regieanweisung, die mir zufällig in die Hände gefallen war, beschreibt das Schaubild wie folgt:

Herbert reitet auf Araber mit 3 Kamelen an der Hand ein, Kamele legen sich in die Mitte, Herbert galoppiert im Klang der Trommeln um die Kamele, Kamele stehen auf und gehen mit Tempo aus der Bahn. Zwei weitere Reiter und eine Tänzerin zur "Bewachung der Kamele"

So war das wohl gedacht. So hatte Herbert Stein die Nummer anläßlich der Kurzvorstellung für die Presse auch gezeigt (siehe Poster   Schön brav!).

Aus welchen Gründen auch immer: Diese Nummer wurde während "meiner Vorstellung" nicht gezeigt. Das Publikum wußte natürlich nicht, was vorgesehen war und hat deshalb vermutlich auch gar nichts vermißt. Ich übrigens auch nicht.

Die Sache war nämlich auch so durchaus aufregend genug. Herbert Stein drehte seine Runde mit den Kamelen, übergab sie dann einer "Araberin", um sich anschließend einer blonden Bauchtänzerin zu widmen, die ihn mit roten Gewändern anlockte.

Nun kann ich mit meiner Kamera nicht überall zugleich sein - deshalb weiß ich nicht, wie sich die Sache wirklich abspielte. Meinen Bildern zufolge ritt Herbert Stein nach der Umrundung der Tänzerin sofort wieder zurück zu seinen Kamelen. Diese hatten sich aber wohl nicht lange dort aufhalten wollen, wo er sie abgestellt hatte, und sich auf den Weg gemacht.

Ich erwischte die Gruppe in einem Moment, als die Betreuerin schon erhebliche Mühe hatte, den Strick zu halten, und kurz darauf mußte sie loslassen. Herbert Stein war schon herangaloppiert, konnte aber wohl nicht sofort eingreifen. Das nächste Foto zeigt jedenfalls die Kamele kurz vor der Bande, hinter der ich mich befand. Ich hatte keinerlei Bedenken, aber Thorsten Schneider, der Fotograf des Hopt Top Show 3003-Fotobandes, erzählte mir später, er habe dieselbe Szene schon in Bern erlebt, und dort war Panik im Publikum ausgebrochen - wer weiß schon, wie Kamele sind und was die anstellen können?

Wie zu erwarten, drehten die einfach die Runde, und dort erwischte Herbert Stein sie, dem sie dann auch sofort brav folgten. Die Tänzerin schwang sich hinter einem der Wächter auf das Pferd, alle drehten noch einmal eine Ehrenrunde. Später erhielten die Kamele noch einmal die Gelegenheit zu einem Auftritt: einem Kamelrennen.

Kamele schienen mir nicht besonders sympathisch zu sein, aber das ist vermutlich einfach eine kulturelle Fehlsichtigkeit. Zunächst einmal galt es, sich zu informieren: Wikipedia  » Kamele. Das Wort Kamel ist also ein Oberbegriff. Herbert Steins Tiere sind aus Afrika und werden auch als  » Dromedare bezeichnet, im Gegensatz zu den Trampeltieren, die in Asien leben. Wußten Sie, daß man in Dubai für Rennkamele bis zur eine Million EUR zahlt?

Die Menschen, die auf Kamele angewiesen sind, werden zu diesen vermutlich ein ebenso inniges und herzliches Verhältnis haben wie wir zu unseren Pferden. Ich erinnere mich dunkel an einen Roman von Karl May, der in Arabien oder Ägypten oder im Sudan spielt, jedenfalls in einer Gegend, in der die Menschen mehr mit Kamelen arbeiten als mit Pferden.

Pferde spielen bei Karl May bekanntlich eine große Rolle; in diesem Roman stellte sich der Held überraschenderweise als großer Kenner von Kamelen heraus. Sehr schnell arbeitet Karl May die Kultur der Kamele aus, wobei die Ähnlichkeiten zu Pferden nicht zu übersehen sind, die Unterschiede jedoch glaubhaft gemachen, daß der Autor sich nicht nur auf Pferde, sondern auch auf Kamele versteht.

Herbert Stein bringt diese beiden Kulturen zusammen. Wer weiß, vielleicht werden wir demnächst durch ihn noch viel mehr über Kamele erfahren.


Thunderguys


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
In der Fotodokumentation der Hop Top Show 2003, die ich in der   Rezension dieser Ausgabe besprochen habe, kommen die Thunderguys ebenfalls vor - damals müssen sie überwiegend mit Motorrädern aufgetreten sein.

Diesmal haben sie zwar auch ein Motorfahrzeug benutzt, ein Quad, aber nur ganz am Rande. Das Ding fuhr herein, wurde abgestellt, und fuhr zum Schluß mit einem gewaltigen Funkenschauer heraus. Die Show gehörte den Pferden und Reitern.

In der Mitte der Bahn bauten menschliche Posten eine Abtrennung auf, und bald war klar, warum die benötigt wird: Die Thunderguys ließen ihre Pferde mit Volldampf die Bahn heruntergaloppieren und vollführten dabei die waghalsigsten Manöver (auf neudeutsch: Stunts), konnten sich also infolgedessen nicht mit so langweiligen Aufgaben wie Kontrolle und Lenkung des Pferdes abgeben.

Ein Pferd im panischen Galopp nimmt den Weg, der sich ihm bietet - insofern wirkte die Absperrung ausgezeichnet. Wie die Jungs und das eine Mädchen die Pferde dann nach der Runde wieder zum Stehen brachten, konnte ich gar nicht beobachten, weil schon der nächste unterwegs war und das Publikum durch eine weitere halsbrecherische Übung in Atem hielt.

Leider waren die Lichtverhältnisse entsetzlich schlecht, so daß die Fotos entsprechend dürftig ausgefallen sind. Das Publikum hat vermutlich ebenfalls kaum Einzelheiten wahrnehmen können, sondern einfach nur gestaunt, auf welche Weise man sich auf Pferden halten kann oder auch nicht: Denn die Artisten sprangen zuweilen im vollem Galopp ab und gleich wieder auf.

Selbstverständlich gehören solche Übungen unter Umständen zum Repertoire der Voltigierer - aber die machen daraus keine atemberaubende Klamaukschau, sondern eine Kunstübung. Das ist der Unterschied! Hier ging es um Krawall, um Sensation, um platte Unterhaltung.

Die ist der Truppe nicht zuletzt deshalb so gut gelungen, weil die Mitglieder ohne Pause um die Runde jagten. Der eine war noch nicht ganz am Ziel, da bretterte der nächste schon los. Das Publikum wurde durch die rasante Abfolge der Nummern ganz in den Bann geschlagen. Das Motto dieser Nummer hieß denn auch: Tempo. Die nächste Nummer hieß Tempo Kamel, was ein bißchen aus dem Rahmen fällt. Die Beschreibung lautet:

Der Vorhang geht auf und Herbert Stein macht mit 3 Kamelen ein Rennen, 1-2 mal herum und raus. Danach Ehrenrunde Thunderguys und raus.

Tatsächlich gab es nur eine Runde und die wurde von den Thunderguys geritten, aber das reichte auch. Der "Spacewagon" versprühte sein Feuer, womit die beiden Nummern ihren Abschluß fanden. Genau: Die Kostüme der Thunderguys sollten wohl "Spacesuits" sein - der Bezug zu den Stunts ist nach meinem Dafürhalten eher willkürlich. In Bern sind sie als wilde Mongolen aufgetreten, was viel besser paßt. Aber in diesem Zusammenhang ist der Spacewagon natürlich nicht zu gebrauchen. Und so eine Funkenfahne ist ja auch nicht zu verachten - die macht auf jeden Fall was her, auch wenn es nichts mit Pferden zu tun hat.


Jerez


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Die Meister der Fundación Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre aus Jerez in Spanien waren natürlich ein denkbar großer Kontrast zu den Rambos der Raumfahrt.

Und wieder eine Fülle von Eindrücken, aber diesmal sehr gemessen, gelassen und simultan. Man wußte gar nicht, wo man hinschauen sollte. Überall passierte was, jederzeit konnte dort eine Sensationsübung gezeigt werden, wo man gerade gar nicht seine Augen hatte.

Als Fotograf war ich natürlich besonders behindert, weil ich ja immer nur mit einem Auge durch den Sucher schaute und so schwer den Überblick behalten konnte. So war ich froh, wenn ich einen der sensationellen Sprüngen erwischen konnte.

Schon bei der Pressekonferenz war es mir nicht gelungen, die Kapriole zu fotografieren, aber diesmal hatte ich mehr Glück: Ich konnte die gesamte Abfolge einer  » Courbette (nach dem Verständnis der Wiener Hofreitschule) fotografieren (komplette Bildfolge im Bildschirmschoner   Equitana 2005 - Jerez).

Wenn ich die Vorführung richtig beobachtet habe, arbeitete jedes Team mehr oder weniger unabhängig. Man mußte also höllisch aufpassen, wann wohl der richtige Zeitpunkt gekommen war, wo das Pferd nun sein ganzes Können beweisen sollte.

Diese Sprünge erfordern offenbar sehr viel Kraft und können daher nicht beliebig oft wiederholt werden. Allmählich fand ich heraus, daß die Pferde sich immer mehr versammelten und unter Spannung gesetzt wurden, aus der heraus sie dann zum Sprung ansetzten.

Man muß sich vor Augen führen, daß die Pferde zu diesen Kunststücke nicht gezwungen werden können. Man muß diese Leistungen gewissermaßen aus ihnen herausloben.

Überhaupt eignet sich nicht jedes Pferd für diese Übungen, und nicht jedes Pferd beherrscht alle davon. Manche haben eine besondere Begabung für diese, manche für eine andere Übung.

Die Ausbildung dauert sehr lange. Wir bekamen also äußerste Kostbarkeiten vorgeführt, die man normalerweise nur sehen kann, wenn man die Institutionen selber aufsucht. Sehr selten einmal gehen diese auch auf Tournee (siehe z.B.   Lipizzaner in Berlin) oder geben einzelne Vorstellungen, wie eben jetzt auf der Equitana 2005.


Erfüllung


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Auf der Pressekonferenz wurde Lucien Gruss neben der Spanischen Reitschule und Herbert Stein als Highlight vorgestellt. Ihn fand ich dabei vergleichsweise am wenigsten attraktiv.

Er brachte einen Schimmel und einen Rappen mit, die von zwei Mädchen an der Leine geführt wurden, und ließ die beiden steigen. Das war's.

Später versuchte sich einer der Spanier an diesem Trick und hatte ebenfalls Erfolg. Das sollte alles sein? Ich hatte keine Idee, wie die dazugehörige Nummer aussehen sollte.

Desto größer die Überraschung, als ich die volle Show erleben konnte. 4 Schimmel und 4 Rappen in der Manege - das ist Zirkusakrobatik!

Auf unsichtbare Winke hin drehten sich die Pferde um die eigene Achse, wechselten die Plätze, spielten auf die eine oder andere Art Ringelreihen.

Mal liefen alle Rappen nebeneinander, dann hintereinander, die Schimmel ebenso, dann wieder bildeten sie eine bunte Reihe, wechselten auf ein unsichtbares Kommando die Hand, und schließlich stiegen sie sogar.

Sie stiegen in gemischter Reihe und dann wieder sorgfältig nach Farben geordnet, und schließlich arbeitete der Meister nur noch mit kleinen Grüppchen, dann nur noch mit einem Pferd. Dieses stieg und lief auf seinen Hinterbeinen und drehte sich auf Kommando seines Meisters.

Lediglich die Dekoration des Hintergrundes störte nach meinem Gefühl. Meistens zauberten die Bilder eine ganz wunderbare Stimmung, die das Schaubild erst richtig herausbrachten, aber hier wirkte es eher chaotisch, unruhig, lenkte ab - man hatte Mühe, die Pferde zu erkennen, vor allem die Rappen.

Die letzte Nummer innerhalb dieses Schaubildes war eine mit drei Rappen - sie wirkte wie ein Schattenspiel vor dem dunklen Projektionsbild.

Rappen in einer Abendshow sind überhaupt ein Problem. Selbst wenn mehrere Spotscheinwerfer eingesetzt werden, hat das Auge Mühe, die Pferde zu identifizieren, da üblicherweise der Rest des Geschehens in Dunkel getaucht ist, damit die Hauptsache schön herauskommt. Wenn diese aber schwarz ist, funktioniert der ganze Zauber nicht mehr. Schwarze Pferde müssen mit viel Licht vor weißem Hintergrund präsentiert werden, und selbst dann sind Einzelheiten innerhalb des Pferdekörpers nicht auszumachen. Kein Vergleich zum Ausdruck eines Schimmels, der sich natürlich unter diesen Umständen optimal präsentieren kann.

So kommen also völlig sachfremde Gesichtspunkte zum Tragen, an die man zunächst überhaupt nicht denkt. Kein Wunder, daß so viele Artisten mit Schimmeln arbeiten. Schimmel machen im Scheinwerferlicht einfach mehr her.

Nächste Woche   mehr...



Quellen


  1.  » Kladruby
  2.   PferdBodensee - Sechsspänner, Bildschirmschoner zu Ausgabe   256
  3.  » Herbert Stein � Berufsreiter FN
  4.   Schön brav! Vom Pferd aus niedergelegt, Poster zu Ausgabe   309
  5.  » Kamele
  6.  » Dromedar
  7.  » Courbette
  8.   Equitana 2005 - Jerez, Bildschirmschoner zu Ausgabe   312
  9.   Lipizzaner in Berlin, Die Spanische Hofreitschule auf Tour,  Ausgabe   199



Fotos

©   Gerd Hebrang


Messeseite: Feldenkrais


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


DIE FELDENKRAISLEHRE

In der Jugend BELASTBAR
Allzeit BEWUßT
Im Alter BEWEGLICH


"Leben ist Bewegung und Bewegung ist Leben" M. Feldenkrais


Marie-Luise von der Sode ist eine renommierte Feldenkrais-Lehrerin und bekannte Buchautorin - die erste Adresse für Wege zum Gleichgewicht über die Feldenkraismethode, Alexanderlehre und Magnetfeldtechnologien.

Sie bietet


  • im Institut für Feldenkrais und Reiten eine Spezial-Ausbildung zum Lehrer für Feldenkrais und Reiten sowie
  • im MALUFE-Institut eine allgemeine Ausbildung zum Feldenkraislehrer


Marie-Luise v. d. Sode, geb. 1953 in Hamburg


Von Kindheit an habe ich ein großes Interesse an der Kommunikation zwischen Tieren und Menschen. Nach dem Abitur und Studium gründete ich den Jugendbauernhof für Großstadtkinder in Kiel, den ich von 1980 - 1986 leitete.

Große Lehrmeister/innen für den Reitsport waren Mary Barker, Albert Brandl, Eugen Wahler, Linda Tellington-Jones, Sally Swift und andere.

Für das Wissen vom Menschen war ich in langjähriger Ausbildung beim Institut für Integrative Logotherapie Dr. Uwe Böschemeyeer in Hamburg-Bergedorf und bei der weltberühmten Feldenkraislehrerin Mia Segal in Zürich und Nymwegen.


» www.feldenkraisundreiten.de
 

 
Messeseite » Feldenkrais · Marie-Luise von der Sode
Internationales Institut für Feldenkrais und Reiten
Inhaltsmenü Feldenkrais  Die Feldenkraislehre  Angebot der Woche  Aktuelle Termine  Institut für Feldenkrais und Reiten
 Motto des Monats  Fallbeispiel des Monats  Trainingsziele  Methoden