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Bericht Zu den Themen Messebericht, Shows · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 311.05 der Pferdezeitung vom 13.03.05
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Es dämmert - was kommt da auf uns zu?
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Noch ist kaum etwas zu erkennen
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Zwei Kladruber-Schimmel-Sechsspänner
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48 Hufe in kontrollierter Parallelfahrt

    K.K.Z. und F.R.E.A.A.E.   
    Kladruber, Kamele, Zirkus und Spanische Reitkunst aus Andalusien   
von   Werner Popken

Teil 1:   33 Jahre Equitana

Teil 2:   Moments & Miracles


Sportliche Höchstleistungen - mit dem Gedanken, daß diese keinen Platz in einem Musical haben, beendete ich den Artikel der letzten Woche. Selbstverständlich gehört der Sport zur Equitana, und deshalb gab es auch entsprechend viele sportliche Wettbewerbe. Zwei davon habe ich fotografisch dokumentiert und umfangreiches Material zu dieser Ausgabe veröffentlicht: Der Equitana Kühnle-Kinder-Cup und der Equitana USG-Hallen-Cup.

Der Kinder-Cup wurde von Kindern prominenter Fahrer bestritten. Einzelheiten finden Sie im   Angebot der Woche beziehungsweise der   Rückschau Angebote der Messeseite der Firma Kühnle, die diesen Wettbewerb gestiftet hat. Der Hallen-Cup wurde von Spitzensportlern ausgefahren, allen voran Vierspänner-Weltmeister Michael Freund.

Auf der Equitana wurde diese Form des sportlichen Wettbewerbs vor vielen Jahren erstmals erprobt. Der Fahrsport, speziell der Vierspänner-Fahrsport, schien damals eine Domäne des Freigeländes zu sein.

Mit der erfolgreichen Verpflanzung in die Halle können die Fahrer nun nicht nur unabhängig von jeder Witterung und Jahreszeit ihren Sport ausüben, auch das Publikum hat viel bessere Chancen, hautnah am Geschehen zu sein. So gesehen dient der Hallen-Fahrsport der Popularisierung dieser Sportart. Und letzten Endes profitiert auch der Fotograf, der von einem einzigen Standpunkt aus über optimale Bedingungen verfügt, jedenfalls was die Motive anlangt - die Lichtverhältnisse lassen natürlich sehr zu wünschen übrig.

Der Wettbewerb war übrigens sehr spannend: Peter Tischer schlug erneut, wie schon auf der Equitana 2003, Michael Freund um etwa eine halbe Sekunde. Beide freuten sich darüber sehr, Tischer über seinen Sieg und Freund darüber, daß er nicht immer gewinnt. Das ist wichtig, weil der Sport spannend bleibt, wenn die Teilnehmer annähernd gleich stark sind.

Den dritten Platz holte sich der Schweizer Daniel Würgler, nationaler Meister und mehrfacher DM-Teilnehmer, der allerdings schon mehr als zehn Sekunden zurücklag. Zusammen mit dem siebenfachen Tschechischen Meister Peter Vozab, dessen Bravourleistung ich bereits in der letzten Ausgabe gewürdigt habe, bestritt Würgler die Nummer mit dem Titel "Heimat" in der Hop Top Show - inoffiziell "Heiße Räder" genannt.

Beide, Würgler und Vozab, setzen Kladruber Schimmel ein. Das Nationalgestüt  » Kladruby an der Elbe liegt 75 Kilometer östlich von Prag und wurde 1579 von Kaiser Rudolf II., der in Prag residierte, gegründet. Damit sind die Altkladruber die älteste planmäßig gezüchtete Kulturpferderasse in Mitteleuropa. Früher wurden mehrere Farben gezüchtet, heute nur noch Rappen und Schimmel, die Schimmel in Kladruby, die Rappen in der Außenstelle Slatinany.

Peter Vozab fährt zu Hause in Kladruby sogar zehnspännig - der Prospekt des Nationalgestüts zeigt eine entsprechende Abbildung. Auf der Hop Top Show fuhren beide Spitzenfahrer sechsspännig. Daniel Würgler hatte im Februar 2004 diese Variante des Fahrsports in der Halle auf der Messe Pferd Bodensee in Friedrichshafen aus der Taufe gehoben (siehe Bildschirmschoner   PferdBodensee - Sechsspänner).

Nun mag man vielleicht denken - wieso nicht? Zweispännig, vierspännig, sechsspännig - wo ist da das Problem? Nun, die Dimension wird vielleicht deutlicher, wenn man weiß, daß Spitzenfahrer wie Michael Freund und Christoph Sandmann es ablehnen, sechsspännig zu fahren. An der nötigen Zahl der Pferde mangelt es den Spitzfahrern allesamt nicht. Es muß wohl der Schwierigkeitsgrad sein, der sie abhält. Peter Tischer findet aber Gefallen an dieser Idee und will sich damit befassen. Er hofft, daß er nächstes Jahr mitfahren kann.

Daniel Würgler und Peter Vozab fuhren mit ihren Kladruber Schimmeln eine Kür, die keinen Gedanken an Schwierigkeiten aufkommen ließ. Die Kladruber sind eine der wenigen Pferderassen, die ursprünglich als Wagenpferde für den kaiserlich-königlichen Hof gezüchtet wurden und heute noch vorzugsweise für den Fahrsport eingesetzt werden. Darüber hinaus eignen sich die Kladruber aber auch als Reitpferde und werden speziell von Freunden der klassischen Reitkunst geschätzt. Zunehmend entdecken Freizeitreiter die "sanften Riesen", weil sie langlebig sind und einen besonders gutartigen, nervenstarken Charakter haben - notwendig für ihren Einsatzzweck als königlich-kaiserliche Wagenpferde.

Das Gestüt bietet eine Fülle von Dienstleistungen rund um das Pferd und bietet sich auch als Ziel von Urlaubsreisen und Ausflügen an. Im Jahre 2002 wurden das Gestüt und die Stammherde Altkladruber Schimmel als Nationales Kulturdenkmal Tschechiens anerkannt. Zwei Jahre später, also im letzten Jahr, wurde die 425-Jahr-Feier der Gestütsgründung zelebriert.



Kamele


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Im Hintergrund die "Wächter"
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Herbert Stein übergibt die Kamele
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... und umwirbt die Bauchtänzerin
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... die Kamele reißen aus
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... und stürmen auf die Bande zu
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Alles wieder voll im Griff!
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Ehrenrunde
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Der "Araber" auf seinem Araber mit Kamelen
Was haben Kamele auf der Equitana zu suchen? Nun, sie sind eine Spezialität von  » Herbert Stein, und Herbert Stein ist ein Star, der in vielen Schaubildern mitmacht. Seine Kamelnummer bietet sich natürlich an, um die Araber in die Show einzuführen. Der Spruch zum Bild:

Erkenntnis / Entbehrung

Unter unendliche Weiten gelegt, sind wir Teil eines Ganzen und es sind die Momente der Wahrheit, in denen wir spüren, wie klein wir sind - wie ein Sandkorn in der Wüste.

Die Regieanweisung, die mir zufällig in die Hände gefallen war, beschreibt das Schaubild wie folgt:

Herbert reitet auf Araber mit 3 Kamelen an der Hand ein, Kamele legen sich in die Mitte, Herbert galoppiert im Klang der Trommeln um die Kamele, Kamele stehen auf und gehen mit Tempo aus der Bahn. Zwei weitere Reiter und eine Tänzerin zur "Bewachung der Kamele"

So war das wohl gedacht. So hatte Herbert Stein die Nummer anläßlich der Kurzvorstellung für die Presse auch gezeigt (siehe Poster   Schön brav!).

Aus welchen Gründen auch immer: Diese Nummer wurde während "meiner Vorstellung" nicht gezeigt. Das Publikum wußte natürlich nicht, was vorgesehen war und hat deshalb vermutlich auch gar nichts vermißt. Ich übrigens auch nicht.

Die Sache war nämlich auch so durchaus aufregend genug. Herbert Stein drehte seine Runde mit den Kamelen, übergab sie dann einer "Araberin", um sich anschließend einer blonden Bauchtänzerin zu widmen, die ihn mit roten Gewändern anlockte.

Nun kann ich mit meiner Kamera nicht überall zugleich sein - deshalb weiß ich nicht, wie sich die Sache wirklich abspielte. Meinen Bildern zufolge ritt Herbert Stein nach der Umrundung der Tänzerin sofort wieder zurück zu seinen Kamelen. Diese hatten sich aber wohl nicht lange dort aufhalten wollen, wo er sie abgestellt hatte, und sich auf den Weg gemacht.

Ich erwischte die Gruppe in einem Moment, als die Betreuerin schon erhebliche Mühe hatte, den Strick zu halten, und kurz darauf mußte sie loslassen. Herbert Stein war schon herangaloppiert, konnte aber wohl nicht sofort eingreifen. Das nächste Foto zeigt jedenfalls die Kamele kurz vor der Bande, hinter der ich mich befand. Ich hatte keinerlei Bedenken, aber Thorsten Schneider, der Fotograf des Hopt Top Show 3003-Fotobandes, erzählte mir später, er habe dieselbe Szene schon in Bern erlebt, und dort war Panik im Publikum ausgebrochen - wer weiß schon, wie Kamele sind und was die anstellen können?

Wie zu erwarten, drehten die einfach die Runde, und dort erwischte Herbert Stein sie, dem sie dann auch sofort brav folgten. Die Tänzerin schwang sich hinter einem der Wächter auf das Pferd, alle drehten noch einmal eine Ehrenrunde. Später erhielten die Kamele noch einmal die Gelegenheit zu einem Auftritt: einem Kamelrennen.

Kamele schienen mir nicht besonders sympathisch zu sein, aber das ist vermutlich einfach eine kulturelle Fehlsichtigkeit. Zunächst einmal galt es, sich zu informieren: Wikipedia  » Kamele. Das Wort Kamel ist also ein Oberbegriff. Herbert Steins Tiere sind aus Afrika und werden auch als  » Dromedare bezeichnet, im Gegensatz zu den Trampeltieren, die in Asien leben. Wußten Sie, daß man in Dubai für Rennkamele bis zur eine Million EUR zahlt?

Die Menschen, die auf Kamele angewiesen sind, werden zu diesen vermutlich ein ebenso inniges und herzliches Verhältnis haben wie wir zu unseren Pferden. Ich erinnere mich dunkel an einen Roman von Karl May, der in Arabien oder Ägypten oder im Sudan spielt, jedenfalls in einer Gegend, in der die Menschen mehr mit Kamelen arbeiten als mit Pferden.

Pferde spielen bei Karl May bekanntlich eine große Rolle; in diesem Roman stellte sich der Held überraschenderweise als großer Kenner von Kamelen heraus. Sehr schnell arbeitet Karl May die Kultur der Kamele aus, wobei die Ähnlichkeiten zu Pferden nicht zu übersehen sind, die Unterschiede jedoch glaubhaft gemachen, daß der Autor sich nicht nur auf Pferde, sondern auch auf Kamele versteht.

Herbert Stein bringt diese beiden Kulturen zusammen. Wer weiß, vielleicht werden wir demnächst durch ihn noch viel mehr über Kamele erfahren.


Thunderguys


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In der Fotodokumentation der Hop Top Show 2003, die ich in der   Rezension dieser Ausgabe besprochen habe, kommen die Thunderguys ebenfalls vor - damals müssen sie überwiegend mit Motorrädern aufgetreten sein.

Diesmal haben sie zwar auch ein Motorfahrzeug benutzt, ein Quad, aber nur ganz am Rande. Das Ding fuhr herein, wurde abgestellt, und fuhr zum Schluß mit einem gewaltigen Funkenschauer heraus. Die Show gehörte den Pferden und Reitern.

In der Mitte der Bahn bauten menschliche Posten eine Abtrennung auf, und bald war klar, warum die benötigt wird: Die Thunderguys ließen ihre Pferde mit Volldampf die Bahn heruntergaloppieren und vollführten dabei die waghalsigsten Manöver (auf neudeutsch: Stunts), konnten sich also infolgedessen nicht mit so langweiligen Aufgaben wie Kontrolle und Lenkung des Pferdes abgeben.

Ein Pferd im panischen Galopp nimmt den Weg, der sich ihm bietet - insofern wirkte die Absperrung ausgezeichnet. Wie die Jungs und das eine Mädchen die Pferde dann nach der Runde wieder zum Stehen brachten, konnte ich gar nicht beobachten, weil schon der nächste unterwegs war und das Publikum durch eine weitere halsbrecherische Übung in Atem hielt.

Leider waren die Lichtverhältnisse entsetzlich schlecht, so daß die Fotos entsprechend dürftig ausgefallen sind. Das Publikum hat vermutlich ebenfalls kaum Einzelheiten wahrnehmen können, sondern einfach nur gestaunt, auf welche Weise man sich auf Pferden halten kann oder auch nicht: Denn die Artisten sprangen zuweilen im vollem Galopp ab und gleich wieder auf.

Selbstverständlich gehören solche Übungen unter Umständen zum Repertoire der Voltigierer - aber die machen daraus keine atemberaubende Klamaukschau, sondern eine Kunstübung. Das ist der Unterschied! Hier ging es um Krawall, um Sensation, um platte Unterhaltung.

Die ist der Truppe nicht zuletzt deshalb so gut gelungen, weil die Mitglieder ohne Pause um die Runde jagten. Der eine war noch nicht ganz am Ziel, da bretterte der nächste schon los. Das Publikum wurde durch die rasante Abfolge der Nummern ganz in den Bann geschlagen. Das Motto dieser Nummer hieß denn auch: Tempo. Die nächste Nummer hieß Tempo Kamel, was ein bißchen aus dem Rahmen fällt. Die Beschreibung lautet:

Der Vorhang geht auf und Herbert Stein macht mit 3 Kamelen ein Rennen, 1-2 mal herum und raus. Danach Ehrenrunde Thunderguys und raus.

Tatsächlich gab es nur eine Runde und die wurde von den Thunderguys geritten, aber das reichte auch. Der "Spacewagon" versprühte sein Feuer, womit die beiden Nummern ihren Abschluß fanden. Genau: Die Kostüme der Thunderguys sollten wohl "Spacesuits" sein - der Bezug zu den Stunts ist nach meinem Dafürhalten eher willkürlich. In Bern sind sie als wilde Mongolen aufgetreten, was viel besser paßt. Aber in diesem Zusammenhang ist der Spacewagon natürlich nicht zu gebrauchen. Und so eine Funkenfahne ist ja auch nicht zu verachten - die macht auf jeden Fall was her, auch wenn es nichts mit Pferden zu tun hat.


Jerez


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Die Meister der Fundación Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre aus Jerez in Spanien waren natürlich ein denkbar großer Kontrast zu den Rambos der Raumfahrt.

Und wieder eine Fülle von Eindrücken, aber diesmal sehr gemessen, gelassen und simultan. Man wußte gar nicht, wo man hinschauen sollte. Überall passierte was, jederzeit konnte dort eine Sensationsübung gezeigt werden, wo man gerade gar nicht seine Augen hatte.

Als Fotograf war ich natürlich besonders behindert, weil ich ja immer nur mit einem Auge durch den Sucher schaute und so schwer den Überblick behalten konnte. So war ich froh, wenn ich einen der sensationellen Sprüngen erwischen konnte.

Schon bei der Pressekonferenz war es mir nicht gelungen, die Kapriole zu fotografieren, aber diesmal hatte ich mehr Glück: Ich konnte die gesamte Abfolge einer  » Courbette (nach dem Verständnis der Wiener Hofreitschule) fotografieren (komplette Bildfolge im Bildschirmschoner   Equitana 2005 - Jerez).

Wenn ich die Vorführung richtig beobachtet habe, arbeitete jedes Team mehr oder weniger unabhängig. Man mußte also höllisch aufpassen, wann wohl der richtige Zeitpunkt gekommen war, wo das Pferd nun sein ganzes Können beweisen sollte.

Diese Sprünge erfordern offenbar sehr viel Kraft und können daher nicht beliebig oft wiederholt werden. Allmählich fand ich heraus, daß die Pferde sich immer mehr versammelten und unter Spannung gesetzt wurden, aus der heraus sie dann zum Sprung ansetzten.

Man muß sich vor Augen führen, daß die Pferde zu diesen Kunststücke nicht gezwungen werden können. Man muß diese Leistungen gewissermaßen aus ihnen herausloben.

Überhaupt eignet sich nicht jedes Pferd für diese Übungen, und nicht jedes Pferd beherrscht alle davon. Manche haben eine besondere Begabung für diese, manche für eine andere Übung.

Die Ausbildung dauert sehr lange. Wir bekamen also äußerste Kostbarkeiten vorgeführt, die man normalerweise nur sehen kann, wenn man die Institutionen selber aufsucht. Sehr selten einmal gehen diese auch auf Tournee (siehe z.B.   Lipizzaner in Berlin) oder geben einzelne Vorstellungen, wie eben jetzt auf der Equitana 2005.


Erfüllung


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Auf der Pressekonferenz wurde Lucien Gruss neben der Spanischen Reitschule und Herbert Stein als Highlight vorgestellt. Ihn fand ich dabei vergleichsweise am wenigsten attraktiv.

Er brachte einen Schimmel und einen Rappen mit, die von zwei Mädchen an der Leine geführt wurden, und ließ die beiden steigen. Das war's.

Später versuchte sich einer der Spanier an diesem Trick und hatte ebenfalls Erfolg. Das sollte alles sein? Ich hatte keine Idee, wie die dazugehörige Nummer aussehen sollte.

Desto größer die Überraschung, als ich die volle Show erleben konnte. 4 Schimmel und 4 Rappen in der Manege - das ist Zirkusakrobatik!

Auf unsichtbare Winke hin drehten sich die Pferde um die eigene Achse, wechselten die Plätze, spielten auf die eine oder andere Art Ringelreihen.

Mal liefen alle Rappen nebeneinander, dann hintereinander, die Schimmel ebenso, dann wieder bildeten sie eine bunte Reihe, wechselten auf ein unsichtbares Kommando die Hand, und schließlich stiegen sie sogar.

Sie stiegen in gemischter Reihe und dann wieder sorgfältig nach Farben geordnet, und schließlich arbeitete der Meister nur noch mit kleinen Grüppchen, dann nur noch mit einem Pferd. Dieses stieg und lief auf seinen Hinterbeinen und drehte sich auf Kommando seines Meisters.

Lediglich die Dekoration des Hintergrundes störte nach meinem Gefühl. Meistens zauberten die Bilder eine ganz wunderbare Stimmung, die das Schaubild erst richtig herausbrachten, aber hier wirkte es eher chaotisch, unruhig, lenkte ab - man hatte Mühe, die Pferde zu erkennen, vor allem die Rappen.

Die letzte Nummer innerhalb dieses Schaubildes war eine mit drei Rappen - sie wirkte wie ein Schattenspiel vor dem dunklen Projektionsbild.

Rappen in einer Abendshow sind überhaupt ein Problem. Selbst wenn mehrere Spotscheinwerfer eingesetzt werden, hat das Auge Mühe, die Pferde zu identifizieren, da üblicherweise der Rest des Geschehens in Dunkel getaucht ist, damit die Hauptsache schön herauskommt. Wenn diese aber schwarz ist, funktioniert der ganze Zauber nicht mehr. Schwarze Pferde müssen mit viel Licht vor weißem Hintergrund präsentiert werden, und selbst dann sind Einzelheiten innerhalb des Pferdekörpers nicht auszumachen. Kein Vergleich zum Ausdruck eines Schimmels, der sich natürlich unter diesen Umständen optimal präsentieren kann.

So kommen also völlig sachfremde Gesichtspunkte zum Tragen, an die man zunächst überhaupt nicht denkt. Kein Wunder, daß so viele Artisten mit Schimmeln arbeiten. Schimmel machen im Scheinwerferlicht einfach mehr her.

Nächste Woche   mehr...



Quellen


  1.  » Kladruby
  2.   PferdBodensee - Sechsspänner, Bildschirmschoner zu Ausgabe   256
  3.  » Herbert Stein � Berufsreiter FN
  4.   Schön brav! Vom Pferd aus niedergelegt, Poster zu Ausgabe   309
  5.  » Kamele
  6.  » Dromedar
  7.  » Courbette
  8.   Equitana 2005 - Jerez, Bildschirmschoner zu Ausgabe   312
  9.   Lipizzaner in Berlin, Die Spanische Hofreitschule auf Tour,  Ausgabe   199



Fotos

©   Gerd Hebrang


Messeseite: Feldenkrais


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DIE FELDENKRAISLEHRE

In der Jugend BELASTBAR
Allzeit BEWUßT
Im Alter BEWEGLICH


"Leben ist Bewegung und Bewegung ist Leben" M. Feldenkrais


Marie-Luise von der Sode ist eine renommierte Feldenkrais-Lehrerin und bekannte Buchautorin - die erste Adresse für Wege zum Gleichgewicht über die Feldenkraismethode, Alexanderlehre und Magnetfeldtechnologien.

Sie bietet


  • im Institut für Feldenkrais und Reiten eine Spezial-Ausbildung zum Lehrer für Feldenkrais und Reiten sowie
  • im MALUFE-Institut eine allgemeine Ausbildung zum Feldenkraislehrer


Marie-Luise v. d. Sode, geb. 1953 in Hamburg


Von Kindheit an habe ich ein großes Interesse an der Kommunikation zwischen Tieren und Menschen. Nach dem Abitur und Studium gründete ich den Jugendbauernhof für Großstadtkinder in Kiel, den ich von 1980 - 1986 leitete.

Große Lehrmeister/innen für den Reitsport waren Mary Barker, Albert Brandl, Eugen Wahler, Linda Tellington-Jones, Sally Swift und andere.

Für das Wissen vom Menschen war ich in langjähriger Ausbildung beim Institut für Integrative Logotherapie Dr. Uwe Böschemeyeer in Hamburg-Bergedorf und bei der weltberühmten Feldenkraislehrerin Mia Segal in Zürich und Nymwegen.


» www.feldenkraisundreiten.de
 

 
Messeseite » Feldenkrais · Marie-Luise von der Sode
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Editorial: Fotoflut


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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
13.03.2005

Fotoflut

Es ist noch gar nicht so lange her, daß ich mir eine Digitalkamera zugelegt habe. Viele Monate hat es gedauert, bis ich damit einigermaßen umgehen konnte. Vermutlich hat es damals bei der Analogfotografie ebenso lange gedauert, aber das ist schon so lange her. Die Vertrautheit, die flüssige Arbeitsweise, die ich von der Analogfotografie her gewohnt war, mußte ich mir mit der neuen Kamera erst einmal mühsam erarbeiten.

Meine Analogausrüstung, mit der ich 30 Jahre lang zufrieden gearbeitet habe, liegt seither im Schrank. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, daß ich diese guten Werkzeuge noch einmal anfassen werde. Für mich ist der Übergang zum Digitalzeitalter vollzogen.

Damit stellt sich das Fotografieren nämlich völlig neu dar. Eine der faszinierendsten Eigenschaften der digitale Fotografie ist der Kostenfaktor. Natürlich fallen Kosten für den Apparat als solchen an, und Papierbilder kosten ebenfalls, in der Regel sogar mehr als für Analogmaterial. Sofern man die Bilder aber nur digital verwendet, ist die ganze Geschichte kostenlos - nicht ganz, denn im Prinzip müßte man auch den verbrauchten Festplattenplatz bzw. die CD es berechnen, auf die man die Bilder auslagert, aber diese Kosten kann man normalerweise vernachlässigen. Grundsätzlich sind die Kosten wesentlich geringer.

Dieser offensichtliche Sachverhalt erlaubt es nun den Amateuren, zu denen ich mich zähle, wie die Profis zu arbeiten, für die das Material nicht zählt, weil der Kunde dafür aufkommen muß bzw. der Aufwand bereits im Honorar mit eingerechnet ist. Zwar gab es immer Fotografen, die lange gewartet haben, bis sie im richtigen Moment abdrücken konnten, aber grundsätzlich war der im Vorteil, der mehr Fotos machen konnte, weil die Chance, daß das sensationelle Foto dabei ist, sich wesentlich verbesserte.

In dieser Ausgabe veröffentliche ich sieben Bildschirmschoner und einen Haufen Postkarten aus dem Material, das ich von der Equitana 2005 mitgebracht habe. Damit habe ich nur etwa 20% ausgewertet - viel Arbeit liegt also noch vor mir. Mit etwa 2500 Bildern bin ich aber noch gut bedient - Thomas Schneider, dessen Bildband über die Equitana 2003 ich in dieser Ausgabe bespreche ( Das Premium Buch I), hat etwa zehnmal soviel Bilder geschossen!

Da er nun eine wesentlich bessere Ausrüstung besitzt als ich und wesentlich mehr Erfahrung hat, ist die Ausbeute natürlich eine ganz andere. So macht der Beruf Spaß! Aber trotzdem darf man nicht verkennen, daß es sich um harte Arbeit handelt. Bei der Hop Top Show habe ich fast 2000 mal bewußt abgedrückt, den Ausschnitt eingestellt, die Entfernung kontrolliert. Nur wenn die Bilder gewechselt wurden, konnte ich kurz Luft holen und mich entspannen.

Da Fotografie aber schon seit langem für jedermann erschwinglich und handhabbar ist, nimmt diese Bilderflut auf breiter Front zu. Schon zu Zeiten der Analogfotografie stieg die Bilderflut immer mehr an. Durch die Digital-Fotografie erreichen wir völlig neue Dimensionen. Immer mehr Menschen machen immer mehr Fotos. Nun liegt es in der Natur der Sache, daß manche Fotos besser und manche schlechter sind. Und wer die schlechteren Fotos macht, möchte gerne bessere Fotos machen. Wie das geht? Ganz einfach! Durch Lernen am Objekt, durch Vergleich.

Die Qualität eines Bildes ist nämlich mit Worten gar nicht einfach zu beschreiben, kann aber über das Auge unmittelbar wahrgenommen werden. Freilich muß das Auge dazu geschult werden. Qualitätswahrnehmung ist eine Frage der Erfahrung. Je mehr Bilder man sieht, desto anspruchsvoller wird das Auge und desto eher wendet es sich von schwachen Fotos ab, desto mehr wächst die Faszination, die gute Fotos auslösen. Diese Entwicklung ist im Grunde unvermeidlich. Die einzige Voraussetzung ist ein hinreichendes Interesse.

Manch einer hat diesen Vorgang am Beispiel der Musik erlebt. Man kann sich von Musik berieseln lassen und wird dann seinen Geschmack kaum verbessern können. Hört man aber hin, stellt man fest, daß man bestimmte Sachen bald nicht mehr hören kann, während andere, die möglicherweise zunächst schwierig erschienen, immer interessanter und faszinierender wirken. Um den Musikgeschmack zu bilden, muß man also genau hinhören.

Für die Fotoästhetik hat sich das Internet als interessantes Medium herausgestellt. Tonnenweise werden Digitalfotos ins Internet gestellt und von Gleichgesinnten diskutiert. Die Folge: Eine Sensibilisierung und Qualitätssteigerung. Noch nie wurden so viele so gute Fotos veröffentlicht. Und jeder kann jederzeit auf diesen Zug aufspringen. Die Folgen dieser technologischen Entwicklung sind noch gar nicht absehbar. Interessante Zeiten!

Als ich neulich mal in einem solchen Forum stöberte, stieß ich auf ein historisches Foto, wo ein Kind auf einer Miniatur-Wagonette saß, die mit zwei Ziegen bespannt war. Im Pferdemuseum im Marstall des Schlosses Bückeburg hatte ich ein Geschirr aus fürstlichem Besitz fotografiert, das für Ziegen bestimmt war. Nun sah ich das Foto, das im Museum fehlte.

In diesem Fall war ein historisches Foto eingescannt worden und konnte dadurch im Internet veröffentlicht werden. Die Vergangenheit ist auf diese Weise ebenfalls ins Blickfeld gerückt. Wie wäre es sonst möglich, Einsicht in solches Material zu bekommen? Die Frage ist nur, wie man sich in dieser Bilderflut zurechtfinden soll, denn schließlich hat sich unsere Lebenszeit nicht wesentlich verlängert. Keiner kann sich alle Bilder anschauen, alle Bücher lesen, alle Pferdefestivals besuchen, alle Pferdegalas genießen.

Die Lösung liegt auf der Hand. So wie früher auch nimmt jeder nur einen ganz kleinen Ausschnitt aus der Wirklichkeit mit. Jeder lebt in seiner eigenen Welt, in der er nur ganz wenige Menschen persönlich kennt, von einigen mehr etwas weiß, aber die meisten werden ihm vollkommen unbekannt bleiben, selbst wenn sie im selben Ort wohnen oder in derselben Firma arbeiten - die Firma muß nur groß genug sein. Dieses eigene Leben sinnvoll und befriedigend zu gestalten, ist nach wie vor die Aufgabe. Dafür kann man die Technik benutzen, muß es aber nicht. Manch einer sitzt lieber auf dem Pferd, und da hat er auch recht. Der eine reitet, der andere fotografiert, der dritte schaut. Jedem das Seine.

 
Chefredakteur und Herausgeber
 
 




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Rezension: Das Premium Buch I


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Schneider, Thorsten

Das Premium Buch I
EQUITANA HOP TOP MUSICAL
pr�sentiert von Reed Exhibitions

120 Seiten
o.J. � BOMBIT Photopublishing

39,-  EUR   Direkt beim Verlag    bestellen
Porto, Versandkosten und Nachnahmegebühr 11,-  EUR


Der Verlag sagt über das Buch:

FOTOBAND DER HOP SHOW "RHYTHMEN DER NACHT"

Rasante Stunts, faszinierende Freiheitsdressuren und spanische Garrochas, dazu im Wechsel stille, lyrische Elemente der Hohen Schule, traditionelle Quadrillen und klassische Dressur: Das sind unvergessene Höhepunkte der HOP TOP Show "Rhythmen der Nacht" im Rahmen der EQUITANA 2003 in Essen. Insgesamt 21.000 begeisterte Zuschauer sahen an vier Abenden die Welt-Premiere dieses Musicals mit 89 Pferden sowie 91 Darstellern und Artisten, die im Anschluss erstmals auf Tournee gingen und in Bern gastierten.

In sehr einfühlsamen Aufnahmen hat nun Thorsten Schneider einen Bildband vorlegt, der die eindrucksvollsten Augenblicke des "Pferde-Musicals" einfängt: die Rhythmik und Rasanz ebenso wie die Poesie der Stille und der Harmonie von Ross und Reiter. Entstanden ist ein wunderschöner Bildband für alle Pferdefreunde und EQUITANA-Fans, der außer zahlreichen Pferdeporträts aus neuen Blickwinkeln die schönsten Szenen der diesjährigen Bühnenshow ins Bild rückt.

» Reed Exhibitions



 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Werner Popken

Der Sponsor dieses Buches nennt es "Fotoband". Im Vorwort spricht der Geschäftsführer der Reed Exhibitions Deutschland GmbH, Hans-Joachim Erbel, von einem Bildband. Und genau das ist es: Ein Buch aus und mit Bildern, fast ohne Text.

Der Text beschränkt sich auf das Titelblatt, das Vorwort auf der Rückseite des Titelblatts, technische Daten auf der letzten Seite und die Namen der Akteure, die zu Beginn des jeweiligen Abschnitts genannt werden. Alles andere ist Bild. Im Regelfall Bild von Rand zu Rand. Manchmal wird montiert, zwei Bilder nebeneinandergestellt, ein Bild in ein anderes eingeklinkt, selten eine Serie montiert. Es sind auf jeden Fall die Bilder, die sprechen. Und wie sie sprechen!

Aus dem Vorwort:

Diese Magie in Bildern einzufangen, bedarf es eines wirklich großen Könnens. Thorsten Schneider, der Fotograf dieses Bildbandes, ist ein solcher Könner, dem es gelang, die einmalige Atmosphäre aus "Rücken der Nacht" einzufangen und dies mit den höchsten Ansprüchen und Anforderungen seines Metiers zu verbinden. Die Kunst der Pferdefotografie verlangt nicht nur nach großem handwerklichen Wissen um das richtige Licht und den genauen Winkel, sie bedarf vor allem jenem "gewissen Etwas", jenem Gefühl für Stimmung, Stellung und Spannung, die wirkliche Meister auszeichnet.

Wir, die Reed Exhibitions Deutschland GmbH, sind sehr stolz darauf, daß Thorsten Schneider aus seinen Fotos diesem Bildband gestaltete. Hiermit können wir uns das einzigartige Erlebnis des HOP-TOP abends immer wieder ins Gedächtnis rufen. Noch einmal erleben wie die wundervollen Momente, in denen uns die Akteure - die zu den ganz Großen der internationalen Schoßsinne gehören - und ihre Pferde in Erstaunen und Bewunderung versetzen und uns darüber alles andere vergessen ließen.

Doppelseite · © 2008  
Doppelseite
Magali Delgado · © 2008