| | Heiner Lehrter: Bestzeiten an jedem Hindernis | | | |
| | Nur ein paar Starter später kam Heiner Lehrter mit Beifahrer Peter Lehmeyer ins erste Hindernis und beide merkten schnell, wie glatt der Boden war. Sofort wurde das Tempo etwas gedrosselt, wieselflink und durch die kleinsten Lücken zwängte sich das Gespann, immer den kürzesten Weg suchend, ruhige Anweisungen vom Beifahrer, blind befolgt vom Fahrer, ein eingespieltes Team.
Unglaublich die Zeiten, von Hindernis zu Hindernis besser, Bestzeiten in allen 6 Hindernissen konnte der Sprecher bekannt geben und - sogar 4-mal Bester in beiden Grads!
Als Letzter ging Bernhard Bücker in den Parcours, wollte es wissen, feuerte sein Pony an, ungewohnte Töne vom sonst so ruhigen Fahrer. Und auch er zeigte eine tolle Leistung, belegte den 5ten Platz und konnte sich so auch in der Zwischenwertung um einen Platz verbessern.
Begeistert zeigten sich auch Equipechef Albert Sahle und Trainer Ulli Hengemühl: "Eine unglaubliche Leistungssteigerung!" lobten sie die Fahrer/in.
Erfreulich der Stand nach zwei von drei Prüfungen: Platz 1 für Karl-Bernd Käsgen und Platz 2 für Heiner Lehrter in Grad I, Platz 5 für Bernhard Bücker und Platz 6 für Werner Borgmann in Grad II.
Deutlich auch das Mannschaftsergebnis: mit über 30 Punkten führte die deutsche Mannschaft vor Großbritannien und Schweden. Ein strammes Polster für den letzten Tag.
Jetzt hatten sich die Pferde und Ponys einen ruhigen Nachmittag verdient. Ausgiebig durften die Pferde grasen, wurden abgewaschen, gebürstet und mit ein paar besonderen Leckereien und Streicheleinheiten verwöhnt. Sie hatten ihre Arbeit wirklich gut gemacht.
Auch die Fahrer gönnten sich etwas Ruhe, sahen beim Marathon der nationalen Ausscheidungen zu oder legten sich ein Stündchen aufs Ohr. Am Abend ging es wieder aufs Zelt, die Siegerehrungen für die ersten zwei Prüfungen standen an. Und jede Fahrerin, jeder Fahrer, der von der Vorsitzenden der IPEC, Mrs. Jonquil Salt, eine Schleife und ein kleines Präsent in Empfang nehmen konnte, wurde mit ohrenbetäubendem Applaus belohnt.
Nun ging es zum inoffiziellen Teil über, eine Band war engagiert, an das Bier ohne Schaumkrone konnte man sich zwar nicht richtig gewöhnen, aber schließlich gab es ja auch hervorragenden Whiskey oder Rotwein.
Nach ein paar Tänzchen, bei denen sich noch niemand so recht aufs Parkett traute, begann die Band typisch schottische Gesellschaftstänze zu spielen, forderte die Gastgeber auf, den Gästen die Tanzschritte zu zeigen und schon ging die Post ab.
Es war ein herrlicher Spaß, es wurden Tränen gelacht und es gab auf allen Seiten blaue Flecken und plattgetretene Zehen. Später, als die meisten Fahrer leider schon wieder in ihren Schlafsäcken schlummerten, gab es Rock und Pop bis zum Umfallen.
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