| | Senner Zuchtstute Karina, Besitzer Biologische Station Senne, auf dem Hof des Förderers Hufendieck | | | |
| Bürgermeister und Rat der Gemeinde Augustdorf unterstützen das Projekt. Auf deren Gemeindegebiet lag das ehemalige Gestüt Lopshorn, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört worden war. In der Augustdorfer Heidestraße wurden Beweidungsflächen und eine kleine Feldscheune für das Winterfutter gefunden und angepachtet.
Der Zaun dort konnte mit Hilfe der Bundeswehr, Standort Augustdorf, des Gewerbeinitiativkreises Augustdorf e.V. und der Sparkasse Augustdorf errichtet werden. Weitere Unterstützung kommt durch die Gemeinde Hövelhof und die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock.
Zu den besonders wichtigen Helfern gehören natürlich Karl-Ludwig Lackner und Matthias Vogt, der Koordinator für Pferderassen in der » GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen). Die tierärztliche Betreuung übernimmt Dr. Heiner Vorbohle, Tierarzt in Schloß Holte-Stukenbrock, ebenfalls ehrenamtlich. Er ist ein ausgewiesener Pferdefachmann. Seine Tierklinik betreut neben Kleintieren schwerpunktmäßig Pferde. In seiner Freizeit unterhält er einen Bioland-Betrieb mit extensiv gehaltenen Galloway-Rindern.
Die Einrichtung und Unterhaltung des Beweidungsprojekts wird nicht bezuschußt. Daher hat der Verein zur Bestreitung der Kosten eine alte Idee wiederbelebt, nämlich die der Patenschaften. Mit jedem beliebigen Betrag kann man Pate werden, wenn man regelmäßig zahlt. Natürlich kann man jederzeit wieder aussteigen. Sie sind hiermit herzlich eingeladen, Pate zu werden!
Die Paten helfen, die Ausgaben für Flächenpacht, Versicherungen, Winterfutter, Eintragungen ins Pferdestammbuch, Medikamente, Reparaturen usw. zu decken. Als Gegenleistung werden die Paten regelmäßig informiert und zu wichtigen Terminen eingeladen. Sollte einmal ein Sennerpferd zum Verkauf stehen, erhält der Pate ein Vorkaufsrecht.
Darüber hinaus wird das Projekt durch Einzelspender gefördert, wobei nicht nur die finanzielle Hilfe geschätzt wird, sondern auch die Förderung der Idee in der Öffentlichkeit. Insofern darf ich mich durch die Veröffentlichung meiner Artikel wohl ebenfalls zu den Förderern zählen. Der Landesverband Lippe als Rechtsnachfolger des früheren Freistaates und zuvor Fürstentums Lippe z. B. unterstützt die Wiederansiedlung mit einem jährlichen Betrag. Der Lippische Heimatbund aus dem Jahre 1908 engagiert sich ebenfalls mit Rat, Tat und Geld.
Ganz wesentlich ist natürlich die Kooperation mit dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold. Karl-Ludwig Lackner steht schon seit 1978 mit dem Museum in Verbindung, das jedes Jahr vom 1. April bis zum 31. Oktober geöffnet ist und um die 200.000 Besucher zählen kann. In all diesen Jahren haben bereits 70 Senner den Sommer im Freilichtmuseum verbracht. 1996 und 2002 versammelten sich jeweils fast die Hälfte aller Vertreter der Senner im Museum, dessen Fasanerie ab 1850 Gestütsaußenstelle war.
Im Jahre 2001 hat das Museum zwei Stuten von Karl-Ludwig Lackner gekauft, mit denen es in Zusammenarbeit mit Lackner züchtet. Am 22. November 2002 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold und der Biologischen Station Senne zur gemeinsamen Erhaltung der Sennerrasse getroffen; der Schwerpunkt des Museums soll in der Zucht, der der Station in der Aufzucht der Jungpferde liegen.
Die Biologische Station Senne hat allerdings mit Ihrer Zuchtstute Karina insgesamt schon drei Fohlen bekommen: Die beiden Hengstfohlen Fidelio und Ganymed sowie das Stutfohlen Ismene. Dennoch spielt die Zucht bei der Biologischen Station Senne eine untergeordnete Rolle.
| |