| | Andalusier und Menorquino | | | |
| | | Wie lang können Beine werden? | | | |
| | | Ein Bild schöner als das andere | | | |
| | Nun also endlich: der Zauberwald! Stefanie Meyer-Biss auf einem weißen Andalusier, dem zehnjährigen Tequila, im Pas de Deux mit Thorsten Husken auf dem neunjährigen Menorquino-Rappen Edil - ein traumhaftes Bild, zwei hervorragende Reiter auf ausgezeichneten Pferden!
Günther Fröhlich erläuterte zwischendurch sein Konzept. Für diese Produktionen sucht man die besten Pferde weltweit, und man kann sie bekommen. Man muß natürlich genau wissen, wonach man sucht, und die Pferde beurteilen können. Geld allein kann so etwas nicht auf die Beine bringen.
Selbstverständlich hat man auch bei den Reitern die Auswahl, auch hier sind die Besten gerade gut genug. Aber jetzt fängt die Arbeit erst an, gute Pferde und gute Reiter sind erst die Voraussetzungen, immer noch können jede Menge Fehler gemacht werden.
In einem kurzen persönlichen Gespräch nach der Veranstaltung legte Günter Fröhlich mir noch einmal seine Botschaft ans Herz: "Man muß lernen und dann weitergeben!"
Dieser Mann hat gelernt und gibt weiter. Er hat gelernt, daß Zwang nichts ist, Liebe aber alles. Das gilt für die Pferde und die Menschen gleichermaßen. Deshalb wird beim Zauberwald nicht abstrakt auf Leistung getrimmt, vielmehr werden Beziehungen aufgebaut, geachtet und gepflegt.
Anderswo muß jeder Reiter systematisch auf jedem Pferd arbeiten, wie beim Militär; nicht so beim Zauberwald. Hier hat jeder Reiter sein eigenes Pferd, eben damit er zu diesem Pferd eine Beziehung aufbauen kann und das Pferd umgekehrt zum Reiter.
Bei uns soll man sein Pferd liebhaben können! | |
So "sentimental" und überdeutlich drückte Günter Fröhlich sich in aller Öffentlichkeit über das Mikrofon auf dem Friesenfest 2002 aus.
Diesen Satz kann man nicht mehr mißverstehen, und er ist sicher auch Botschaft und Programm in Richtung auf die Leute, die mit Pferden anders umgehen, die Pferde als Material betrachten, nur als Mittel zum Geldverdienen.
Fritz Krümmel hat auf seiner Webseite ebenfalls in aller Öffentlichkeit deutlich gemacht, daß seine konservative Vergangenheit ihn nicht befriedigt hat. Günter Fröhlich macht genauso klar, daß Leistungsfetischismus und Turnierbetrieb nicht seine Welt sind.
Er hat sich seine eigene Welt geschaffen, die hohe Dressurkunst mit phantastischen Bildern und romantischen Geschichten zu einem abendfüllenden Erlebnis werden lassen.
Wenn man die Geschichte und die Bilder wegläßt, bleibt Reitkunst übrig, und die bekamen wir vorgeführt, zunächst sehr ausführlich im Duett, und dann kamen dazu:
Igor, ein achtjähriger Friesenhengst unter Susanne Fischer-Fröhlich, der Friesenhengst Yds, den wir bereits unter Sabine Schut-Kerry erlebt hatten, nun unter Tanja Liepack, der 13jährige Friesenhengst Ulco unter Andrea Schmitz, der achtjährige Andalusierhengst Elastico unter Silvia Ortmann, der siebenjährige Andalusier Jovito unter Sabine Pieper.
Wohin sollte man nur schauen? Meine Bildausbeute zeigt es: gegenüber den Bildern vom Pas de Deux war es dann doch reichlich Bild und weniger Dressur, weil vor lauter Dressurfiguren und Pferdebewegungen die Bilder ineinander übergingen und eine neue Einheit entstand.
Fülle vor allen Dingen, Harmonie, stille Freude, Schönheit. Wieder einmal möchte ich Sie auf den Bildschirmschoner » Friesenfest Teil 8 verweisen, der vielleicht einen kleinen Eindruck dieser phantastischen Vorführung vermitteln kann. Die Auswahl für die Illustration dieses Abschnitts fiel mir jedenfalls schwer.
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