| | Skulptur im Landgestüt Dillenburg | | | |
| | Auf der » Homepage des Friesenfestes mache ich mich kundig: Samstag sind Turniere, Sonntagnachmittag von 13 bis 17 Uhr gibt es ein Schauprogramm. Da müßte ich doch jede Menge Vergnügen einfangen können!
Wenn ich vorher noch das eine oder andere Gespräch führen will, sollte ich besser um 9:00 schon losfahren, und wenn ich hinterher noch mit dem einen oder anderen spreche, werde ich erst gegen 18:00 loskommen, also vermutlich gegen 21:00 wieder zu Hause sein.
Läßt sich also machen und ist damit beschlossen. Mehr Zeit habe ich nicht, um mich vorzubereiten, ich werde mich also überraschen lassen. Mit Sicherheit werde ich viele schöne Fotos machen können - wenn das Wetter mitspielt.
Das konnte besser nicht sein - es war sogar zu gut. Zu gut? Wie kann das denn sein?
Manche Zuschauer hatten vorgesorgt. Ich wunderte mich schon: vor mir ging ein Herr mit Regenschirm. Rechnete der mit Regen?
Ich kam nicht drauf, bis ich die Kraft der Sonne selber spürte: der wollte den Regenschirm als Sonnenschirm benutzen. Sehr klug und vorausschauend!
Abends hatte ich einen leichten Sonnenbrand, mir macht Sonne nicht nicht so leicht was aus. Nach der Pause waren die Reihen aber deutlich gelichtet - viele Zuschauer konnten offenbar das gute Wetter nicht so gut ertragen...
Schade, am Programm hat es jedenfalls nicht gelegen. Ein Highlight jagte das andere, und selbstverständlich spielten die Friesen eine gehörige Rolle dabei. Als ich ankam, war das Gestüt schon gut gefüllt.
Es liegt am Fuß des Schloßberges. Wenn man nach Dillenburg reinkommt, ist das Schloß unübersehbar. Es erhebt sich gewaltig über der Stadt und liegt auf einem Berg, wie sich das gehört.
Die Gestütsgebäude strahlen noch die alte Pracht und Herrlichkeit aus, die hier einstmals geherrscht haben muß. An diesem Tage waren die Gebäude nur Kulisse - nein, nicht ganz, die Reithalle war umfunktioniert zur Kantine.
Dazu hatte ich natürlich anfangs keine Zeit. Ich suchte den kürzesten Weg durch die Stände mit dem üblichen Zubehör für Pferdeleute, vorbei an einem großen Bus der LVM zum Stand des » FPZV, der das Friesenfest veranstaltete, wo ich mich mit meinem Anliegen vorstellte. Ich bekam einen Presse-Anstecker und wurde an die erste Beisitzende und Pressesprecherin, Sabine Mehl, verwiesen, die geduldig meine Fragen beantwortete.
Mit diesem Fest wurde auch ein Jubiläum gefeiert, nämlich die zehnjährige Anerkennung als Zuchtverband. Der [links]FPZV[/links], ausgeschrieben: Friesenpferde-Zuchtverband e.V., ist die einzige staatlich anerkannte Züchtervereinigung in der Bundesrepublik Deutschland für Friesenpferde.
Der FPZV hat auch einen Ableger in den USA: FHS Friesian Horse Society, Inc., mit Sitz in Texas. Die Amerikaner haben mit den Hengsten "Jorrit" und "Tinus" unter der Reiterin Sabine Schut große Erfolge in der Dressur: beide Hengste sind bis Klasse S und Grand Prix plaziert.
Das Plakat für das Friesenfest zeigt denn auch einen der beiden amerikanischen Hengste auf einem dramatischen Foto: er steht fast senkrecht auf den Hinterbeinen. Da die Friesen überhaupt gewaltige Pferde sind mit langen Beinen und einem langen Rücken und einem langen Hals, kommt dabei ein riesiger Turm heraus, sehr eindrucksvoll, so recht geschaffen für ein Plakat!
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