| | | Enkel Nils Ismer mit Stuten und Fohlen | | | | | In einer kleinen Pause hatte ich ein kurzes Gespräch mit einem anderen Herrn, aus Bielefeld stammend, der ebenfalls ein Freund des Hauses ist und öfters mal am Wochenende hereinschaut, aber selber keine Pferde besitzt.
Er freut sich einfach nur an den Arabern und am Gestüt. Nein, es sind auch nicht die Kinder, derentwegen er hierher kommt, denn die sind inzwischen erwachsen.
Ich fühlte mich an den Freundeskreis des Schleswiger Kaltbluts erinnert: da gibt es auch Leute, die sich einfach nur an diesen Pferden erfreuen.
Herr Drosos erzählte mir dann vom Vater des Gestütsbesitzers, der nach dem Krieg mit einer Zucht von Sittichen begonnen und darüber sogar ein Buch veröffentlicht habe.
Für seine Verdienste um die Entwicklung des Deutschen Reitponys habe er das Bundesverdienstkreuz bekommen. Er wolle mich jetzt einmal mit dem alten Herrn bekannt machen.
Der saß auf einem Klappstuhl vor der Tribüne und war gespannt auf meine Fragen. Er habe doch alles in seiner Chronik niedergelegt.
Nun hatte ich glücklicherweise schon einen Blick hineinwerfen können. Die Sache mit den Hannoveranern hatte ich nicht verstanden und bekam Aufklärung (siehe Buchbesprechung » Chronik). Die wurden eben abgeschafft und durch osteuropäische Kleinpferde ersetzt, die er über den normalen Pferdehandel erworben hat.
Diese Stuten hat er dann mit einem arabischen Hengst gekreuzt. Da er Mitglied im Hannoverschen Kleinpferdeverband war, hat er das Ergebnis auf Zuchtschauen vorgestellt. Zunächst wurde er belächelt, aber dann hatte er Erfolg. Ach ja, genau, das hatte ich doch gerade eben gehört: sein Sohn und seine Enkel machen das heute noch genauso, nur in größerem Stil: Pferde vorstellen.
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