Mittlerweile war das Festprogramm zu Ende und ich hatte Gelegenheit, mit Holger Ismer persönlich zu sprechen.
Die Araberzucht in Ströhen habe mit 5 Mutterstuten begonnen, und nun habe man mehr als 150 Mütter. So etwas müsse einfach wachsen, und hier habe man mehr als dreißig Jahre Zeit gehabt.
Aus ehemaligen Pächtern seien Mitarbeiter geworden, von der Rinderzucht habe sich das Gewicht immer mehr auf die Pferdezucht verlagert, aber noch heute halte man Rinder, um die Weiden gesund zu erhalten.
Man habe gebaut, um dem Gestüt ein Ansehen zu geben, wie es sonst nur Staatsgestüte haben. Wichtig sei der Kaufhauseffekt, man müsse eine Auswahl bieten können, z. B. 10 Dreijährige, dann könne sich der Kunde auch entscheiden.
Und dann brachte auch er die Zirkusse ins Gespräch, Barum, Knie, Roncalli, Pferdepalast.
Die könnten unter 40 bis 50 Junghengsten wählen, die sich kennen, die ihre Führungsperson akzeptieren. Das war nun das Stichwort für mich, nach dem Tierlehrer zu fragen.
Tim Delbosq ist Engländer und hat bei Fredy Knie gearbeitet. Gerade erst hat er für den dänischen Zirkus Arena 12 Hengste ausgebildet, die letzte Woche nach Dänemark gegangen sind.
Für den österreichischen Nationalzirkus Louis Knie hat er einen Achterzug ausgebildet und geliefert, während Simoneit die Pferde lieber roh hat, und auch Jasmin Smart, deren Name mir noch kein Begriff ist, hat zwei Hengste gekauft.
Langsam bekam ich einen Begriff davon, was es mit dem Gestüt auf sich hatte. Aber wie war das mit dem Tierpark? Wer kümmerte sich darum? Wessen Herzensangelegenheit war das?
Auch der Tierpark war vom Vater gegründet worden und wurde offensichtlich erfolgreich und in seinem Sinne weitergeführt. Von wem?
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