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Bericht Zu den Themen  Gifte,  Pferdeweide,  Vergiftungen · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 602.10 der Pferdezeitung vom 10.10.10
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 Vergiftungen auf der Weide 
 Saatgutindustrie  Krank durch die Weide  Biologie und Therapie
 Therapie  Fortschritt
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Lolium perenne (Deutsches Weidelgras) · © 2010
 
» Lolium perenne (Deutsches Weidelgras)

    Vergiftungen auf der Weide   
    Ein Ãœbersichtsartikel für Tierärzte von einer Biologin   
von   Werner Popken
Zu den Themen  Gifte,  Pferdeweide,  Vergiftungen


Ich möchte Sie auf einen Artikel aufmerksam machen, der in einer Fachzeitschrift erschienen ist, die vermutlich nur wenigen zugänglich ist: Vanselow, R. (2010) Grasendophyten in Lolium und Festuca - Gifte, Symptome und Gegenmaßnahmen. Pferdespiegel, 3: 129-133. Sie können diesen Artikel bei Bedarf » auch online für 14 € herunterladen. Das 56 Nummern umfassende » Literaturverzeichnis ist als PDF kostenlos zugänglich.

Einige der dort aufgeführten Quellen sind auch online verfügbar. Ich habe mir willkürlich eine davon ausgesucht und angeschaut:

 Â» Schultz CL, Bush LP. The potential role of ergot alkaloids in mare reproductive loss syndrome. In: Williams N. Session 5: MRLS and associated syndromes: toxicological hypotheses. Lexington: University of Kentucky; 2003; 60–63. (MRLS = Mare Reproductive Loss Syndrome - hiermit wird also beschrieben, dass Trächtigkeiten Probleme bereiten bis hin zum Verlust des Fohlens.)

Für einen Laien wie mich ist so etwas natürlich schwere Kost. Man bekommt aber zumindest ein Gefühl dafür, wie viel Arbeit hinter diesen Untersuchungen und in einem solchen Übersichtsartikel steckt, der ja eine Übersicht über mehrere Dutzend solcher Artikel gibt.

Der Übersichtsartikel selber ist ebenfalls nicht für Laien geschrieben. Mein Bericht soll Sie also nicht etwa dazu verleiten, den Artikel selbst zu lesen, sondern allenfalls Ihrem Tierarzt einen Hinweis zu geben, falls Sie Probleme dieser Art beobachten und dieser mit seinem Latein am Ende ist. Mir ist so etwas passiert; das ist nun schon fast 15 Jahre her, steht mir aber noch immer deutlich vor Augen. Die Geschichte ist schnell erzählt und taugt gut als Illustration, wenn auch die Ursache vermutlich eine ganz andere war.

Morgens war die Welt noch in Ordnung, abends unser bestes Pferd totkrank und unter entsetzlichen Mühen in eine sehr renommierte Pferdeklinik verbracht, am nächsten Morgen wurde die Stute dort getötet. Die Ärzte wussten nicht, was mit ihr los war. Anscheinend war sie vergiftet. Alle anderen Pferde hatten keine Probleme, alle hatten auf derselben Weide gestanden, dasselbe Heu zugefüttert bekommen. Das Heu dieses Tages konnte es nicht gewesen sein, denn davon hatte die Stute schon nicht mehr gefressen, aber das unterschied sich ja ohnehin nicht von dem des Vortages. Kein anderes Pferd erkrankte.

Von diesen Dramen handeln die wissenschaftlichen Arbeiten, auf die sich die Autorin bezieht, natürlich nicht; die scheinen nur kurz als Anlass der Untersuchungen auf. Anfang dieses Jahrtausends hatte es insbesondere in Kentucky sehr viele Verluste bei Fohlen und Stuten gegeben, so dass neue Begriffe geprägt wurden: MRLS beispielsweise. Aber nicht nur aus Amerika wurden solche Fälle berichtet, auch aus Australien. Daraufhin beschäftigte sich die Wissenschaft mit dem Problem. In den Berichten der Wissenschaftler ist auch kaum von den Schwierigkeiten die Rede, die solche Untersuchungen bereiten. Ergebnisse sollen sie bringen, möglichst schnell und einfach. Wissenschaftler sind aber vorsichtig, aus Erfahrung, denn es ist nur allzu leicht, falsche Schlüsse zu ziehen.

In dem von mir untersuchten Originalartikel, der als wissenschaftliche Arbeit glücklicherweise kostenfrei von jedermann einzusehen ist, hüten sich die Autoren des ersten Artikels beispielsweise, aus der auffälligen Parallelität zwischen der Belastung durch Giftstoffe und den gesundheitlichen Problemen der Pferde eine ursächliche Verbindung herzustellen. Eine solche wurde nämlich nicht nachgewiesen. Es wurde lediglich festgestellt, dass die Futterproben auf der einen Weide erheblich von denen der anderen abwichen, was wiederum verglichen wurde mit den Verlusten (8 von 11 beziehungsweise 0 von 11). Der Laie würde nun messerscharf schließen, dass das eine mit dem anderen zu tun hat. Das mag sein, aber eine Korrelation ist noch kein ursächlicher Nachweis, sondern lediglich eine statistische Korrelation.

Deshalb sind auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen worden, die in dem Übersichtsartikel keine Erwähnung finden; so hat man untersucht, oder zumindest zu untersuchen versucht, welche Auswirkungen Raupen auf die Gesundheit und insbesondere das Tragverhalten von Pferden haben. Eine Raupe besteht ja nun ihrerseits wiederum aus sehr vielen verschiedenen Stoffen, und viele Raupen schützen sich durch Giftstoffe vor Fressfeinden. Es könnte also auch sein, dass der Zusammenhang wesentlich komplizierter ist, jedenfalls ist das der Schluss des von mir überflogenen Übersichtsartikels der Universität Kentucky.

Nun stammt dieser schon aus dem Jahre 2003 und ich verstehe überhaupt nichts von der Sache, die Autorin dafür desto mehr, und sie hat nicht nur diesen einen Artikel durchgearbeitet, sondern mindestens alle die, die im Literaturverzeichnis aufgeführt worden sind. Man bekommt nach der Lektüre eines Originalartikels einen kleinen Eindruck vom Aufwand, der getrieben werden muss, bis man einen solchen Artikel schreiben kann. Sofern diese Quellen im Internet verfügbar sind, ist die Recherche ja noch einfach. Die meisten dieser Artikel sind aber in wissenschaftlichen Journalen oder in Tagungsbänden erschienen, die in der Regel so kostspielig sind, dass man noch nicht einmal davon ausgehen kann, dass alle universitären Spezialbibliotheken darüber verfügen.




Saatgutindustrie


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Wald-/Rohr-/Wiesen-Schwingel · © 2010
 
» Wald-/Rohr-/Wiesen-Schwingel
Einen Bezug auf hiesige Verhältnisse stellt die Autorin nicht her. Die Probleme scheinen hierzulande also entweder gar nicht bekannt oder nicht gravierend zu sein. Sie sind anscheinend relativ neu, was auch ein Grund dafür sein könnte, warum die Probleme bei uns noch nicht Aufsehen erregt haben; jedenfalls liegt es nahe anzunehmen, dass diese mit neuen Entwicklungen zusammenhängen. Dabei kommt die Saatgutindustrie ins Visier.

Bekanntlich versuchen große Konzerne, sich die Tatsache zunutze zu machen, dass Mensch und Tier sich ernähren müssen. In gewisser Weise sind wir also alle abhängig, nämlich von Wasser und Nahrung. Die Tabakindustrie lebt sehr gut davon, dass die Raucher nikotinabhängig sind, die Drogenindustrie, dass die Drogensüchtigen abhängig sind, die Alkoholindustrie, dass Alkohol zum gesellschaftlichen Umgang dazugehört und viele Menschen dazu früher oder später auch noch abhängig werden.

Alle diese Industrien sind also ein bisschen anrüchig. Wenn es jedoch gelingen würde, ganz normale Lebensmittel unter die Kontrolle der Industrie zu bringen, wäre das ein Goldbrunnen, eine Lizenz zum Gelddrucken. In gewisser Weise ist das ja auch schon gelungen. Soweit ich das verstanden habe, gibt es beispielsweise inzwischen nur noch Kartoffelsorten auf dem Markt, die von Konzernen patentiert worden sind. Andere können oder wollen die Bauern gar nicht mehr anbauen, und der Anbau der im Eigentum der Industrie stehenden Sorten wird von dieser kontrolliert. Dass die Industrie das System auf alle Pflanzen ausdehnen möchte, liegt nahe. So bemüht man sich, Futtersorten zu züchten, die man dann patentieren kann. Anschließend kann dann das Geschäft beginnen. Noch besser wäre es, die Wasserversorgung komplett unter die Kontrolle zu bringen. Das ist ebenfalls ein Prozess, der weltweit schon sehr weit fortgeschritten ist. Wasser ist als Wirtschaftsgut erkannt worden und steht in der Gefahr, monopolisiert zu werden. Wer das Wasser kontrolliert, kontrolliert alles.

Es geht aber nicht nur darum, Geschäfte zu machen und Leute auszubeuten, sondern auch darum, die Produkte zu verbessern und den Ertrag zu steigern. Dazu wird ein Verfahren angewandt, das in der Natur vor allem bei Pflanzen vorkommt, aber auch im Tierreich nicht unbekannt ist: Die » Hybridzucht, die den » Heterosis-Effekt ausnutzt, nach dem die Nachkommen von Kreuzungsprodukten leistungsfähiger sein können als die Elterngeneration. Deren Nachkommen allerdings sind wieder weniger ergiebig. So lohnt es sich dann für die Bauern, neues Saatgut von der Zuchtindustrie zu kaufen, weil der Minderertrag bei Verwendung des eigenen Saatguts größer wäre. Durch diesen Sachverhalt profitieren also sowohl die Industrie als auch die Produzenten.

Dieses segensreiche Wirken der Zuchtindustrie betrifft auch Weidetiere, mithin unsere Pferde, wie am Beispiel des Rohr-Schwingel gezeigt werden soll:

Der Rohr-Schwingel gilt als ein mittelwertiges Futtergras. Es gibt drei Sorten für Futterzwecke und 16 Sorten für Rasen. Er ist nicht besonders anspruchsvoll, reagiert aber sehr gut auf Dünger. Gegen Überschwemmungen im Sommer und Verschlammung ist er unempfindlich. Bei Beweidung wird er vom Vieh eher gemieden und breitet sich dann aus. Nur ganz jung wird er auf Weiden gefressen. Durch den Bültenwuchs entwertet er die Grasnarbe. Bei früher Mahd ist der Rohr-Schwingel ein grobes, mittelwertiges Heugras.

Durch die züchterische Bearbeitung in den letzten Jahren gibt es heute einige neue Sorten, die dank ihrer feinen Blätter vom Vieh kaum mehr verschmäht werden. Diese neuen "feinblättrigen Rohrschwingel" Sorten kombinieren die guten Wuchseigenschaften mit einem hohem Futterwert für die Viehfütterung. Rohrschwingel (Festuca arundinacea) ist sehr ertragreich und wenig anspruchsvoll gegenüber Boden und Wasserversorgung. Rohrschwingel bevorzugt wechselfeuchte Bedingungen, erträgt aber auch Trockenperioden und Kälte sehr gut.

Er hat im Vergleich zu anderen Futtergräsern ein sehr ausgeprägtes Wurzelwerk. Hierdurch lässt er sich durch vorübergehenden Wassermangel kaum beeindrucken, bleibt lange grün und ist wenig anfällig gegenüber Krankheiten. Sein Wachstum ist im Sommer sehr ausgeglichen. Nach der Saat entwickelt sich der Rohrschwingel ziemlich langsam, hat er sich aber einmal etabliert, ist er sehr konkurrenzstark und ausdauernd.

Gerade als Weidegras könnte der Rohrschwingel dank dieser Eigenschaften durchaus anstelle des Weidelgrases oder des Wiesenschwingels verwendet werden. Außerhalb Mitteleuropas (Mittelmeerraum, Übersee) gibt es Zuchtsorten, die aufgrund des langen Grünbleibens bei Kälte und Trockenheit geschätzt werden.

» Rohr-Schwingel

Die Saatgutzucht für Weidepflanzen arbeitet hier also ähnlich erfolgreich wie bei der Tierzucht oder bei anderen Wirtschaftspflanzen wie Getreide und Gemüse. Schlimm wäre es natürlich, wenn die Abnehmer dieser Produkte aus anderen Gründen wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen müssten; dann müsste die Industrie unmittelbar reagieren, weil ihr Geschäft bedroht ist.



Krank durch die Weide


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Mutterkorn an Roggen, Potsdam, 19.07.2009, Altenkamp (GNU FDL) · © 2010
 
» Mutterkorn an Roggen, Potsdam, 19.07.2009, Altenkamp (GNU FDL)
Roggenkörner mit Mutterkorn verunreinigt, 2004 Burgkirsch (GNU FDL) · © 2010
 
» Roggenkörner mit Mutterkorn verunreinigt, 2004 Burgkirsch (GNU FDL)
Wenn ich die ganze Geschichte richtig verstehe, handelt es sich genau darum. Zunächst einmal ein Zitat aus der Einleitung:

Die bedeutsamsten Wirtschaftsgräser weltweit gehören zum Festuca-Lolium-Komplex mit den wichtigsten Gräsern Deutsches Weidelgras, Welsches Weidelgras, Wiesen- und Rohrschwingel. Gräser leben oft in Gemeinschaft mit Endophyten, also (pilzlichen) Mikroorganismen, die unsichtbar im Pflanzenkörper wachsen. Endophyten der Gattung Neotyphodium sind in der Resistenzzüchtung der Gräser des Festuca-Lolium-Komplexes von besonderem Interesse. Ihre Wirkstoffe sind teilweise im Bereich von parts per billion (=ppb; 10-9) giftig.

a.a.O., Seite 129

Mit anderen Worten: Schon extrem geringe Anteile dieser Gifte können erhebliche Wirkungen zeigen. Die Verbindung Pflanze/Pilz ist nicht ungewöhnlich und normalerweise von außen nicht sichtbar. Daher der Name » Endophyt von griechisch endo = innerhalb, phyto = Pflanze. Eine Gruppe dieser Pilze, » Neotyphodium, gehört zur weiteren Verwandtschaft der Mutterkornpilze, die bis vor gar nicht allzu langer Zeit auch die Menschheit plagte und durch LSD in der Neuzeit berühmt wurde, weil diese Substanz daraus isoliert wurde:

Mit Mutterkorn verunreinigtes Getreide hat Kriege entschieden. Peter der Große soll bei der Vorbereitung eines Feldzugs gegen die Türken in Südrussland innerhalb weniger Tage allein 80 % seiner Kavalleriepferde durch Ergotismus verloren haben.[34]

a.a.O., Seite 129 (» Literaturverzeichnis)

Das Endophyte Service Laboratory (Corvallis/USA) hat das Deutsche Weidelgras und den Rohrschwingel für den pazifischen Nordwesten der USA auf eine Stufe mit den Jakobs-Kreuzkraut gestellt (siehe auch  Hilfe! Schlechte Leberwerte! Muß es immer Jakobs-Kreuzkraut sein? Ungeklärte Vergiftungen sowie  Gifte in Gräsern auf Pferdeweiden. Wie kommt das Gift ins Gras? Was tun? von derselben Autorin).

Die ganze Angelegenheit ist hochkompliziert, die Autorin unterscheidet alleine fünf verschiedene Giftstoffklassen, die ihrerseits wiederum in viele Unterklassen zerfallen. Entsprechend vielfältig ist die Symptomatik, die von der Autorin in aller Kürze aufgelistet wird. Interessant ist, dass Pferde auf einen Teil dieser Gifte sehr viel empfindlicher reagieren als etwa Rinder oder Schafe. Für die Pflanze ist ein solches Gift unter Umständen sehr nützlich, da es Insekten abschreckt.

Häufig produzieren diese endophytischen Pilze Alkaloide, welche Pflanze und Pilz vor Fraßfeinden schützen. Daneben kann die Besiedelung mit dem Pilz die Wirtspflanze robuster gegen Umweltfaktoren wie Trockenheit machen, wobei die zu Grunde liegenden Mechanismen dieses Schutzes noch weitgehend unbekannt sind.

Ein bekanntes Beispiel ist der Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea), der von dem Schlauchpilz Neotyphodium coenophialum besiedelt wird.[1] Während nicht-infiziertes Gras ein gutes Weidefutter darstellt, zeigt Vieh, das infiziertes Gras frisst eine Reihe von Krankheitssymptomen, die von Lethargie über vermindertes Wachstum und geringere Fruchtbarkeit bis zu Gangrän reichen. Die von N. coenophialum produzierten Alkaloide, wie z.B. Ergovalin, sind sehr eng mit den Mutterkorn-Alkaloiden (z.B. Ergotamin) verwandt, die in Claviceps purpurea, einem an Getreide parasitierenden Pilz, vorkommen.

Mögliche Anwendungen für endophytische Pilze, die erforscht werden, sind die Nutzung zur Erzeugung einer erhöhten Toleranz in Nutzpflanzen gegen Insektenfraß und Trockenheit, möglichst bei erhaltener Eignung der Pflanze als Tierfutter.

» Endophyt

Sofern es für Weidetiere unbedenklich ist, wäre also allen geholfen, außer den Insekten natürlich. Manche Insekten sind allerdings ihrerseits resistent und einige nehmen sogar gezielt die Gifte der Endophyten auf, um sich ihrerseits vor Fressfeinden zu schützen.[2] Ist die Natur nicht unglaublich einfallsreich?



[1]  Clay, K, Schardl, C: Evolutionary origins and ecological consequences of endophyte symbiosis with grasses. In: American Naturalist. Vol. 160, Nr. Suppl 4, Februar 2002, S. S99-S127.
[2]  Dobrindt L, Alkhedir H, Hahn H, Vida S. Do aphids serve as vectors for systemic grass endophytes? Göttingen: Tagung der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie, Georg-August-Universität; 16.–19.03.2009




Biologie und Therapie


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Noch überraschender finde ich, dass die Wissenschaftler all diese Mechanismen zweifelsfrei aufgeklärt haben. Diese existieren aber zweifellos schon sehr lange, vermutlich viel länger als es Menschen gibt. Warum ergeben sich neuerdings Probleme?

Pflanzenzucht, Patente, Tierzucht

In der Zucht von Rasen- und Futtergräsern spiegeln Resistenzen gegen Dürre, Nährstoffenmangel, Überweidung oder Insektenfraß eine große Rolle [7,28]. Diese gewünschten Resistenzen sind häufig Folge sekundärer Pflanzenstoffe, zu denen auch die giftigen Wirkstoffe der Gräserendophyten gehören. In natürlichen Grasländern findet sich ein unglaubliche genetische Vielfalt nicht nur zwischen den Arten, sondern auch innerhalb einer Grasart und ihren Endophyten. Indem jedes Individuum anders ist und anders reagiert, bleiben derart artenreiche Wildweiden in der Summe des Aufwuchses ungiftig [8,35] - solange keine einseitige Selektion z.B. durch gnadenlose Überweidung bei Dürre einsetzt.

Zuchtgrünland

Ganz anders sieht es im artenarmen Zuchtgrünland aus. Hier finden sich unter bestimmtem Weidemanagement besonders ertragreiche Zuchtsorten mit sehr einheitlicher Genetik und ebenso einheitlichen Endophyten. Im Gegensatz zu Wildgräsern, die durch ihre Endophyten oft geschwächt oder geschädigt werden, kann die Beziehung zwischen Zuchtgras und (Zucht-)Endophyt meist klar als Symbiose definiert werden [8,35]. In einer Monokultur besteht keine Elastizität mehr in der Reaktion auf äußere Einflüsse: Alle Individuen reagieren in ähnlicher Weise in die gleiche Richtung. Dadurch können erhebliche Giftgehalt dem Aufbruchs entstehen. Die Pflanzenzucht hat versucht hierauf zu reagieren, indem sie weltweit nach wilden Endophyten suchte, die zwar erwünschte Resistenzen, nicht aber Vergiftungen erwarten ließen. Diese sog. "freundlichen" beziehungsweise "neuen" Endophyten [sieben] wurden patentiert, ebenso wie das Infektionsverfahren (z.B. U.S. Patent 6815591 vom 9.11.2004) nicht infizierter Zuchtgräser. Bei dem ausgesäten Zuchtgras, das in Australien die Lolin-Vergiftung (equine fescue oedema, [6]) verursachte, handelte es sich um mediterrane Zucht-Rohrschwingel [sieben], die mit dem Endophyten Max P (Neotyphodium coenophialum AR452, Trademark von Grasslanz Technology-PGG-Wrightson Seeds, U.S: Patent Nr. 6111170 vom 29.8.2000 - der ursprüngliche Wild-Endophyt stammt aus Marokko) infiziert worden waren.

a.a.O., Seite 132 (» Literaturverzeichnis)

Tja, so entwickelt sich der Fortschritt: Man probiert etwas, es hat Nebenwirkungen, also korrigiert man, und wenn man Glück hat, klappt es eines Tages so, wie man es möchte.

So überträgt man Endophyten auf andere Wirtspflanzen, um zu überprüfen, ob man damit Fortschritte erzielen kann. Man könnte natürlich auch am anderen Ende anfangen, und genau das hat man auch getan, nämlich Impfungen für Weidetiere entwickelt, damit diese die Gifte vertragen können. Selbstverständlich wurden auch diese Ergebnisse patentiert, aber, wie die Autorin vermutet, nicht angewendet. Statt dessen versucht man mit herkömmlicher Zuchtselektion Tiere zu erzeugen, die mit dem Giftgehalten der Monokulturen auskommen können. Irgendwie wird man die Sache wohl in den Griff bekommen, irgendwann.

Bis dahin muss man damit rechnen, dass weiterhin Tiere erkranken und Tierärzte sich mit dieser Problematik auseinandersetzen müssen. Die Biologie der Pflanzen gehört nun aber nicht gerade zu deren Studienfach. Umso wichtiger ist es, dass eine Biologin, die ihrerseits Bezug insbesondere zu Pferden hat, sich als Vermittlerin engagiert. Nicht nur sind die Mechanismen außerordentlich kompliziert, sie sind auch keineswegs gleichmäßig, sondern im Gegenteil sehr abhängig von den Wachstumszyklen und der Nutzung. Ein Beispiel aus dem Aufsatz in Bezug auf eine der genannten fünf Giftklassen soll dies illustrieren:

Lolitreme

"Im basalen Teil der Graspflanze, in den Blattscheiden, finden sich die höchsten Konzentrationen an Lolitrem B (Gallagher et al. 1987; van Heeswijck u. McDonald 1992). Aus diesem Grunde ist "ryegrass staggers" (Anm. d. Autorin: Weidelgrastaumelkrankheit) auch eine typische Erkrankung auf intensiv genutzten L.-perenne- Weiden. Niedrig geschnittene und/oder intensiv beweidete Weiden sind wesentlich toxischer als hochgewachsene (Cheeke 1995)" (Zitat aus [44]).

Die höchsten Lolitrem-Gehalte finden sich witterungsbedingt zu Beginn des Herbstes mit einem Maximum häufig im August, der Höchstwert kann aber auch z.B. Im Oktober liegen [44]. Bei geringer Nutzung des Grünlands wird der Lolitrem-Gehalt durch Stickstoffdünger erhöht, bei sehr intensiver Nutzung wirkt Stickstoff Dünger dagegen erniedrigend auf den Lolitrem-Gehalt [44]. Die Vergiftungsgefahr ist in den ersten Regen reichen Tagen nach langer Dürre, wenn zuvor kurz genagte Gräser das Wachstum wieder aufnehmen, offenbar besonders hoch [9].

a.a.O., Seite 132 (» Literaturverzeichnis)



Therapie


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Es reagieren natürlich auch nicht alle Tierarten gleichartig. Das wird am Beispiel einer weiteren Giftklasse kurz angerissen:

Loline

Längere starke Trockenheit (4-6 Wochen) gefolgt von das Wachstum förderndem Regen führte in Australien zu den Vergiftungen [6]. Zur Zeit der Vergiftung von Pferden kann problemlos mit Rindern und Schafen bewaldet werden, da diese offensichtlich besser entgiften können.

a.a.O., Seite 132 (» Literaturverzeichnis)

Der Tierarzt hat zunächst, genauso wie der Halter, mit Symptomen zu tun. Die Frage nach den Ursachen stellt sich anschließend, und in diesem Zusammenhang natürlich immer die Frage nach den Nachweisen. Und auch hier stellt sich wieder heraus, dass die Natur entsetzlich beziehungsweise bewundernswert, je nach Standpunkt, kompliziert ist.

Nachweise der Vergiftungen

Neotyphodium-Endophyten können völlig harmlos sein und unfähig, diese Gifte zu produzieren. Endophyten die in der Lage sind, Gifte zu produzieren, investieren zudem nicht ständig in "teure" Gifte, das heißt in Gifte, die mit einem hohen Herstellungsaufwand für die Pflanze produziert werden (s. "Situationen erhöhter Giftgehalte"). Der Nachweis eines Endophyten hat somit minimaler Aussagekraft. Allein Nachweis und Gehalt (► Tab. 3) der Gifte können die Hypothese "Vergiftung durch" bestätigen oder ausschließen. So eine Aussage kann beachtliche wirtschaftliche Folgen haben (Beispiel " Mare Reproductive Loss Syndrome" 2001-2003 in Kentucky: $300 Mio. Schaden durch Pferdeverluste [49]).

a.a.O., Seite 132 (» Literaturverzeichnis)

Es stellt sich also die Frage nach Nachweismethoden; in diesem Artikel werden sie nur kurz angerissen. Es ist mir nicht klar, ob ein Tierarzt so etwas überhaupt durchführen könnte. Nachgewiesen werden müssen die entsprechende Substanzen sowohl bei den Tieren als auch bei den Pflanzen; also sind auch hier Wissenschaftler zweier Disziplinen gefordert.

Wichtiger ist vielleicht die Frage nach einer Soforthilfe. Möglicherweise kann man diese Maßnahme schon prophylaktisch ergreifen, da sie nicht schaden kann. Entscheidend ist nach Aussage der Autorin die sofortige Futterumstellung. Das leuchtet ein, wenn die Ursache im Futter zu suchen ist. Darüber hinaus müssen aber vielleicht Medikamente gegeben werden, um die bereits eingetretenen Wirkungen zu neutralisieren. Autorin nennt hier unter Bezugnahme auf ihre Quellen eine Reihe von Namen, die einem Tierarzt vermutlich etwas sagen; ein Beispiel:

Therapie bei Vergiftungen

[...] Erprobte Wirkstoffe in der Behandlung von Vergiftungen durch Ergotalkaloide in Weidegräsern vor allem bei tragenden Stuten sind Dopaminantagonisten (Domperidon, Metoclopramid) und Serotoninagonisten (Buspiron, Dichlorophenylpiperacin) [11,6 20,29 ,52].

a.a.O., Seite 133 (» Literaturverzeichnis)

Zum Schluss des Artikels wird noch eine Internetadresse genannt, wo man eine Anleitung zur Probenahme aus Heu herunterladen kann:  Â» SAMPING TALL FESCUE AND PERENNIAL RYEGRASS FOR ENDOPHYTE TOXIN ANALYSIS.



Fortschritt


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Da es sich um Probleme handelt, die, soweit ich das sehen kann, bisher vorwiegend in den Vereinigten Staaten und Australien aufgetreten sind, müssen wir uns hierzulande vielleicht noch nicht allzu viele Sorgen machen. Andererseits werden diese Grassorten natürlich weltweit vermarktet, zweifellos auch bei uns. Wer also seine Weide vollkommen umbricht und neu einsät, mag sich damit unter Umständen, wenn die Wetterbedingungen stimmen, erhebliche Probleme einhandeln.

Die durch Gräser dominierten Wiesen- und Weidelandschaften des gemäßigten Europa sind im Wesentlichen das Ergebnis jahrhundertelangen menschlichen Wirkens. Noch vor etwa 10.000 Jahren war Mitteleuropa nahezu reines Waldland. Die Entwicklung bäuerlicher Kulturen, die sich vom Nahen Osten ausgehend vor etwa 6700 bis 6400 Jahren (Neolithikum) nach Mitteleuropa ausbreiteten, ermöglichte das Sesshaftwerden der Menschen und führte zu immer stärkeren Eingriffen in die natürliche Pflanzendecke. Es gab Siedlungen, erste Äcker und Nutztiere, die ihre erste Nahrung im Wald suchten.

Der Fraß der Tiere, Brand und Holzeinschlag führten im Laufe längerer Zeit zu Auflichtungen in den Wäldern. Mit Beginn der Eisenzeit wurde die Landnutzung verstärkt, und mit Erfindung der Sense wurde die Gewinnung von Heu und Streu möglich. Auf diese Weise entstanden erste größere Wiesenareale. Im Mittelalter vollendete sich die Landschaftsentwicklung in einer offenen und sehr differenzierten Kulturlandschaft aus Siedlungen, Waldresten, Feldgehölzen, Gebüschen, Äckern sowie artenreichen Wiesen und Weiden. Die typische Landschaft wird in der Literatur vielfach als "Parklandschaft" oder "europäische Savanne" beschrieben.

Im Zuge der Agrarentwicklung in der Neuzeit wird die Landwirtschaft durch die Technisierung, Flurbereinigungen, Melioration sowie gezielte Ansaat ausgewählter Grasarten immer unabhängiger von natürlichen Gegebenheiten. Die artenreichen, extensiven Wiesen und Weiden wurden weitgehend von artenarmen, monotonen Wirtschaftswiesen und -weiden abgelöst. Zu den wichtigsten, angebauten Futtergräsern des Dauergrünlandes gehören heute das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne), das Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense), das Gewöhnliche Knäuelgras (Dactylis glomerata) sowie Wiesen- und Rohr-Schwingel (Festuca pratensis, F. arundinacea).

» Süßgräser

Der Verlust, den wir seinerzeit aus ungeklärter Ursache erleiden mussten, hat uns schwer getroffen, obwohl es nur ein Pferd betraf, aber dieses war uns das wertvollste. Nicht auszudenken, wenn ein Großteil der Herde umgekommen wäre.

In unserem Falle war allerdings die Futterumstellung nicht die Rettung, dazu ging alles viel zu schnell. Zwar war die Stute kurz nach der Verbringung in den Anhänger zwecks Transport zur Tierklinik, was schon fast unmöglich erschien, im Anhänger zusammengebrochen. Entsprechend schwierig gestaltete sich das Problem, das Pferd aus dem Anhänger herauszubekommen. Ich will Ihnen die Einzelheiten ersparen; aber als es mit brutaler Gewalt gelungen war, die Stute wieder auf die Beine und unsicher schwankend in die Box zu bekommen, fing sie dort an, von dem angebotenen Heu zu knabbern. Da wähnten wir schon, sie sei über den Berg.

Wir meinten dazu auch guten Grund zu haben, da sie ein halbes Jahr vorher eine im Regelfall tödlich verlaufende Krankheit (Colitis X) wider alles Erwarten überlebt hatte, und zwar in derselben Tierklinik. Am nächsten Morgen verkündete uns der leitende Arzt, dass sie getötet werden müsse. Da waren noch keine 24 Stunden vergangen, seit wir bemerkt hatten, dass sie sich nicht normal verhält. Die Ursache wurde nie geklärt.

Sollten Sie also einmal merkwürdige Symptome bemerken und Ihr Tierarzt ratlos sein, könnte nicht nur dieser Artikel, sondern vermutlich viel eher der Kontakt zur Sachverständigen helfen:

Dr.rer.nat. Renate U. Vanselow
Sachverständige und ökologische Gutachterin
BDBiol
Dorfstraße 97b
24232 Dobersdorf
» Biologie der Pferdeweiden, Umwelt, Natur
  renate.vanselow@t-online.de




Quellen / Verweise


  1. » Vanselow, R. (2010) Grasendophyten in Lolium und Festuca - Gifte, Symptome und Gegenmaßnahmen.
  2. » Literaturverzeichnis
  3.  » Schultz CL, Bush LP. The potential role of ergot alkaloids in mare reproductive loss syndrome.
  4. » Hybride
  5. » Heterosis-Effekt
  6. » Rohr-Schwingel
  7. » Endophyt
  8. » Mutterkornalkaloide
  9.  Hilfe! Schlechte Leberwerte! Muß es immer Jakobs-Kreuzkraut sein? Ungeklärte Vergiftungen
  10.  Gifte in Gräsern auf Pferdeweiden. Wie kommt das Gift ins Gras? Was tun?
  11.  » SAMPING TALL FESCUE AND PERENNIAL RYEGRASS FOR ENDOPHYTE TOXIN ANALYSIS
  12. » Süßgräser
  13. » Biologie der Pferdeweiden, Umwelt, Natur


Abbildungen

  Werner Popken



Messeseite: Westphalen


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Rechtsanwalt Eduard Graf von Westphalen († 2009)

   
Rechtsanwalt Eduard Graf von Westphalen († 2009)
   
   
Nachruf auf Eduard Graf von Westphalen


Der Mensch lebt und besteht
nur eine kleine Zeit.
Und alle Welt vergeht mit
ihrer Herrlichkeit.
Es ist nur einer ewig und an
allen Enden,
und wir in seinen Händen.
(Matthias Claudius)


In großer Hochachtung und tiefer Trauer gedenken wir Rechtsanwalt Eduard Graf von Westphalen, dem Gründer von » Pferderecht-Wissen.de.

Eduard Graf von Westphalen ist aufgewachsen auf einem Gutshof in Westfalen. Die Familie war in der Zucht und im Rennsport engagiert. Damit hatte er von frühester Jugend an ein enges Verhältnis zur Pferdezucht und später zum Turniersport - ein Verhältnis zu Pferden, das weit über das rein Rechtliche hinausging. Er war nicht nur ein begeisterter Reiter und Kenner der tierärztlichen Aspekte des Pferderechts sondern auch ein Anhänger alternativer Methoden, wie sie insbesondere unter dem Begriff „Pferdeflüsterer“ bekannt geworden sind.

Rechtsanwalt von Westphalen war mehr als 30 Jahre als selbstständiger Anwalt in München tätig und Mitautor umfangreicher Kommentare. Durch viele Vorträge und Publikationen hat er sich nicht nur unter den deutschen Pferderechtlern einen großen Namen gemacht und genoss die Anerkennung und den Respekt seiner Kollegen.

Über Jahrzehnte war Rechtsanwalt von Westphalen in den verschiedensten Stiftungen engagiert, so unter anderem als Gründungsstifter von "ORO VERDE" - Stiftung zur Rettung der Tropenwälder.

Darüber hinaus engagierte er sich nach der Wiedervereinigung für den Gedanken- und Wissensaustausch der Juristen der alten und neuen Bundesländer, indem er die „Leipziger Juristentage“ ins Leben rief. Diese Arbeit setzte Rechtsanwalt Graf von Westphalen später als Gründer und Präsident der „Karlsbader Juristentage“ fort - einem Forum für aktuelle Rechtsprobleme und Wege ihrer Lösung im Hinblick auf nationale Rechtsordnungen.

Graf von Westphalen war nicht nur ein hervorragender Jurist und Pferderechtler sondern auch ein Mensch, den neben enormer Tatkraft und hohem Engagement Einfühlungsvermögen und menschliche Wärme auszeichneten. Mit seinem Sinn für Humor und einem ausgeprägten Geschichtswissen hat er selbst trockene juristische Themen in seinen Veröffentlichungen informativ und auch für den juristischen Laien verständlich behandelt. Er machte Pferderecht-Wissen.de binnen einen Jahres zu einer der erfolgreichsten Portale rund um das Recht beim Pferdekauf und im Pferdesport.

Das Team und die Autoren von » Pferderecht-Wissen.de

Mit freundlicher Genehmigung von » Prof. Dr. Friedrich Graf von Westphalen, dem Bruder des Verstorbenen


Die Kanzlei Eduard Graf von Westphalen wird fortgeführt von RA Enzio Graf Rességuier de Miremont.

 

 
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Editorial: Wissenschaft


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W. Popken im Fenster

   
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
   
   
10.10.2010

Wissenschaft

Ich liebe die Wissenschaft. Es ist einfach fantastisch, was Wissenschaftler in ein paar 100 Jahren herausgefunden haben. Das Tempo der Entdeckungen nimmt immer noch zu. Es ist atemberaubend, was die Wissenschaft jeden Tag entdeckt. Natürlich ist Wissenschaft mühsam und entsetzlich langweilig. Wenn man sich vorstellt, welche Mühen die Chemiker des 19. Jahrhunderts auf sich genommen haben, als sie ganz allmählich die Grundlagen der heutigen Chemie legten und die Eigenschaften der elementaren Stoffe herauspräparierten, muss einem dieser Leistung noch viel größer erscheinen. Und heute mühen sich alleine Tausende von Wissenschaftlern am CERN in Genf seit Dutzenden von Jahren mit gewaltigen finanziellen Anstrengungen, dem subatomaren Bereich die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Natürlich sind diese Ergebnisse aus dem Wunsch entstanden, aus Dreck Gold machen zu können. Magie stand am Anfang der Wissenschaft, das Unwissen führte zum Wissen, möglicherweise unvermeidlich. Noch heute ist die überwiegende Mehrzahl aller Menschen eher der Magie zugeneigt als der Wissenschaft. Jede obskure fantastische Behauptung bekommt mehr Zulauf als die nüchternen Methoden der Wissenschaften, was jeder weiß, der sich ein wenig mit medizinischen Problemen beschäftigt hat. Ich stelle mir vor, dass Mediziner enorme Bauchschmerzen bekommen, wenn sie sich vorstellen, welchen Quacksalbern ihre Patienten sonst noch nachlaufen - aber da fällt mir sofort ein, dass es genügend Mediziner gibt, die selber solchen obskuren Theorien und Methoden anhängen.

Die Menschheit hat also noch einiges vor sich, aber angesichts des Tempos, mit dem die Wissenschaften durch die letzten zwei Jahrhunderte gefegt sind, habe ich keine Bedenken, dass irgendwann auch der letzte begriffen haben muss, dass man mit Voodoo wenig erreicht. Man darf natürlich nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und verkennen, dass die Wirklichkeit um ein Vielfaches komplizierter ist als die Wissenschaft dies zu jedem beliebigen Zeitpunkt glauben machen möchte. Das ist gerade das Schöne an der Sache: Mit jeder neuen Erkenntnis der Wissenschaftler wird deutlich, wie primitiv das bis dahin gültige Weltbild war. Dass dies für das jeweils gültige Weltbild ebenso gelten muss, liegt auf der Hand. Von daher glaube ich nicht, dass wir jemals verstehen werden, wie die Welt funktioniert, aber doch jedenfalls genug, um damit gut umgehen zu können.



Krankheit

In einer idealen Welt gäbe es keine Krankheit. Aber nicht nur wir Menschen werden krank, auch die Tiere und Pflanzen. Dabei geht es nicht eigentlich um einen Kampf - wenn wir krank werden und Bakterien oder Viren die Ursache sind, kann man mit Fug und Recht sagen, dass unser Organismus sich mit den Erregern noch nicht gut genug arrangiert hat, was eben durch die Krankheitssymptome zum Ausdruck kommt. Man kann sogar behaupten, dass das Leben selbst eine Symbiose darstellt aus verschiedenen Organismen; so könnten wir überhaupt nicht leben ohne eine Vielzahl von Lebewesen, die für uns beispielsweise wichtige Nahrungsbestandteile aufschließen. Das nennt man Symbiose, und gewöhnlich hat eine solche Symbiose Vorteile für beide Parteien.

Davon wussten unsere Vorfahren vor wenigen Generationen rein gar nichts. Im Hauptartikel dieser Woche geht es um eine Symbiose zwischen Gräsern und Pilzen, die unter Umständen Pferden gefährlich werden kann. Die beteiligten Giftstoffe sind denen des Mutterkorns sehr ähnlich, unter dem im Mittelalter und noch bis in die Neuzeit die Menschheit sehr gelitten hat, ohne zu wissen, was der Auslöser ist. Wie schrecklich muss es sein, totkrank zu sein und entsetzlich zu leiden und nichts anderes tun zu können als Kerzen anzuzünden und Heilige anzuflehen. Wie gut, dass wir heute in Zeiten leben, wo unbekannte, neue schreckliche Krankheiten wie AIDS innerhalb von Jahrzehnten erkannt und behandelt werden können.

Trotzdem bleibt noch viel zu tun; die Versuche, einzelne Krankheiten vollständig auszurotten, sind bisher allesamt gescheitert, obwohl die Anstrengungen im Prinzip durchaus hätten Erfolg haben können. Es sind natürlich auch noch nicht alle Krankheiten heilbar. Es sind noch nicht einmal alle Krankheiten verstanden. Es bleibt also noch viel zu tun. Eins aber ist sicher. Die so genannten alternativen Methoden werden dazu nichts beitragen. Das ist Voodoo. Voodoo kann möglicherweise Wunder vollbringen. Wunder soll es ja geben. Nur ist es sehr schwer, ein Wunder zu dokumentieren, und so gut wie unmöglich, ein Wunder zu wiederholen. Aber der Glaube beruhigt ungemein. Und das ist ja auch etwas.



Komplexität

Der Hauptartikel dieser Woche und auch die Rezension geben einen Einblick in die Leistungsfähigkeit der Wissenschaft, aber auch eine Vorstellung von der Komplexität der Realität, vor allen Dingen wenn es sich um Phänomene handelt, die die Grenzen der Wissenschaft überschreiten. Tiere fressen Pflanzen, Tiere werden krank, Tierärzte kümmern sich um kranke Tiere. Wenn die Tiere durch Pflanzen krank werden, stellt sich die Frage, ob die Tierärzte dazu etwas sagen, ob sie es überhaupt erkennen können. Denn die Biologie ist ein völlig anderes Fach, und obwohl es bekanntermaßen giftige Pflanzen gibt, muss die Veterinärmedizin darauf vertrauen, dass die Tiere das schon wissen und die für sie giftigen Pflanzen meiden.

Was aber nun, wenn an sich harmlose Pflanzen, die sogar die Grundnahrung darstellen, plötzlich krankmachen? Dann ist interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt. Dann werden Biologen gebraucht, die sich mit den Tieren beschäftigen wollen, die die von ihnen untersuchten Pflanzen fressen, und Veterinärmediziner, die mehr über die Pflanzen wissen wollen, die die von ihnen betreuten Tiere gefressen haben könnten. Aber nicht nur Biologen sind gefragt, sondern auch Chemiker und Pharmazeutiker, denn die Pflanzen sind im Verein mit Pilzen (was eigentlich schon wieder eine völlig andere Sorte ist) enorm gute Chemiker und produzieren jede Menge Substanzen, die sowohl Gutes als auch Böses anrichten können.

Das hatte die Menschheit freilich schon vor langer Zeit herausgefunden und sich zunutze gemacht, ohne über die Hintergründe groß nachzudenken, vermutlich einfach durch Versuch und Irrtum; aber vielleicht gibt es auch noch bisher völlig unerkannte Kräfte, denn manchmal kann man beobachten, dass Tiere ganz gezielt nach Mineralien oder Pfanzen suchen, um sich selbst zu medikamentieren. Wir kennen das ja von uns selbst auch. Angefangen vom Hungergefühl über den Heißhunger auf saure Gurken oder sonst irgendetwas, mit dem man uns zu anderen Zeiten jagen könnte, bis hin zu dem spontanen Gefühl der Übelkeit oder des Erbrechens bei Gerüchten oder Geschmäckern, die uns nie Probleme bereitet haben, aber unter bestimmten Umständen oder Situationen plötzlich unerträglich sind. Die Welt ist trotz aller Erkenntnis immer noch ein großes Rätsel. Und sie wird es vermutlich auch immer bleiben.



Spam

Der Spam der Woche: Lust auf Abenteuer?

 




Haiku

  1. Wissenschaft ist toll.
    Die Welt ist so wundersam.
    Man staunt immer mehr.


  2. Ein paar Minuten.
    Sie möchten uns kontaktieren.
    Billiger sein kann.


Chefredakteur und Herausgeber

   
Chefredakteur und Herausgeber
   
   


» Im Ãœbrigen bin ich der Meinung, dass das  » Bandbreitenmodell eingeführt werden muß, und zwar global.



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Rezension: Pferdekardiologie


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Gehlen, Heidrun (Hrsg.)

Pferdekardiologie
Unter Mitarbeit von Hermann Ammer, Gerhard Breves, Ekkehard Deegen, Beate Egner, Jean-Claude Ioanita, Iris Müller-Klein, Johann Maierl, Cordula Poulsen Nautrup, Peter Stadler

300 Seiten, m. 400 farb. Abb.
Hannover, November 2009 · Schlütersche GmbH & Co. KG
ISBN 9783899930627


114,-  EUR ·  Bestellen


Der Verlag sagt über das Buch:

Mangelnde Leistungsbereitschaft bzw. Leistungsabfall kann beim Pferd verschiedene Gründe haben und stellt für den Tierarzt immer wieder eine diagnostische Herausforderung dar. Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen bei den Ursachen, nach orthopädischen Problemen und Lungenerkrankungen, bereits an dritter Stelle. Dieses Buch gibt einen umfassenden und anschaulichen Überblick über die kardiologische Untersuchung, die häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die therapeutischen Möglichkeiten beim Pferd. Es hilft Herzerkrankungen bzw. -funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die Autorin erläutert die grundlegenden und weiterführenden Untersuchungstechniken in der Pferdekardiologie. Einen besonderen Platz nimmt die Echokardiographie ein, die inzwischen auch in der Pferdepraxis zum Standard der kardiologischen Untersuchung gehört.

Ein spezielles Kapitel widmet sich der Beurteilung von Herzerkrankungen hinsichtlich der Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit als Reit- und Sportpferd. Anschaulich erläutert die Autorin auch die Kaufuntersuchung und forensischen Aspekte mit Hilfe von Fallbeispielen.



Rückentext

Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Reit- und Sportpferden erfordert Sicherheit in der Diagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Dieses Buch gibt einen umfassenden und anschaulichen Überblick über die kardiologische Untersuchung, die häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen und die therapeutischen Möglichkeiten beim Pferd. Der besondere Wert sowohl für den Pferdepraktiker als auch für den Studierenden der Veterinärmedizin liegt in der anschaulichen Darstellung einer Vielzahl von normal-anatomischen, pathologisch-anatomischen und insbesondere echokardiografischen Bildern, die durch erläuternde Schemata und viele Elektrokardiogramme eindrucksvoll ergänzt werden. Dieses Buch hilft, Herzerkrankungen bzw. -funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Einen besonderen Platz nimmt die Echokardiografie ein, die inzwischen auch in der Pferdepraxis zum Standard der kardiologischen Untersuchung gehört.

Ein spezielles Kapitel widmet sich der Beurteilung von Herzerkrankungen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit als Reit- und Sportpferd. Ausführungen zur Versorgung kardiologischer Not- und Zwischenfälle sowie die Darstellung von Fallbeispielen und Fragestellungen aus der forensischen Praxis werden jeden Tierarzt in schwierigen Situationen in hohem Maße unterstützen.



Verlag

» Schluetersche GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei



W. Popken im Fenster

   
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
   
   
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Gerd Hebrang

Auf der Rückseite des über 1 kg schweren Buches, dessen Format in etwa dem eines Blattes A4 entspricht, finden sich drei Abbildungen: Oben steht ein Pferd in einer veterinärmedizinischen Praxis, deren Wand bis oben hin gekachelt ist, in der Mitte sieht man ein eindrucksvolles Diagramm mit zwei Kurven, einer gewaltigen gelben mit einem dramatischen Ausschlag nach unten und einer unscheinbaren grünen am unteren Rand, die man leicht übersieht. Und unten das Foto eines Organs, in diesem Fall wird es das Herz sein, schön rot und relativ unblutig.

Ein solches Behandlungszimmer sieht man als Pferdehalter nicht häufig, da im Regelfall der Tierarzt einen Weide- oder Hausbesuch macht - es ist einfacher, den Tierarzt zum Pferd zu bringen als umgekehrt. Zweimal in meinem Leben habe ich ein und dasselbe Pferd in dieselbe Klinik gebracht und kenne also ein solches Pferdebehandlungszimmer aus persönlicher Anschauung. Es wirkte auf mich wie eine Garage, genauso gemütlich und anheimelnd. Ob man dort kardiologische Untersuchungen hätte machen können, kann ich nicht sagen, da in unserem Fall so etwas nicht nötig war.

Die Autoren dieses Bandes sind, so meine ich aufgrund der beruflichen Positionen schließen zu können, die besten Kräfte unseres Landes, zusammengesucht aus den führenden Hochschulen in Hannover, München und Leipzig, ergänzt durch ein führendes Mitglied der Praxisfraktion und der Anwaltschaft, beide natürlich spezialisiert auf das betreffende Thema.

Dieses Buch wendet sich natürlich nicht an Laien, sondern an den praktischen Tierarzt, den Studierenden der Tiermedizin und den kardiologisch interessierten Pferdetierarzt. Es will einen Überblick über die Grundlagen der kardiologischen Diagnostik und die Möglichkeiten weiterführender Untersuchungen und Therapieverfahren beim Pferd geben. Die Durchführung der entsprechenden Untersuchungen, die Diagnose und die Therapie bleiben dann vermutlich Spezialisten vorbehalten.

Pferde werden für die unterschiedlichsten Zwecke gezüchtet; besonders Hochleistungspferde kosten sehr viel Geld, und wenn diese dann die von ihnen erwarteten sportlichen Leistungen nicht oder nicht mehr, unter Umständen sogar plötzlich, erbringen können, wird zunächst der praktische Tierarzt konsultiert. Nach den Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Atemwege sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Apparats die häufigste Ursache für einen Leistungsabfall. Der Tierarzt soll dann klären, ob eine Herzerkrankung vorliegt, ob diese angeboren oder erworben ist, ob sie mit Herzrhythmusstörungen einhergeht oder nicht, wie man die Erkrankung gegebenenfalls behandeln kann.

Darüber informiert dieses Buch anschaulich mit zahlreichen Illustrationen und Fallbeispielen. Die Pferdekardiologie hat sich nach Aussage der Herausgeberin innerhalb der Inneren Medizin des Pferdes in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Dieses Buch stellt die kardiologische Diagnostik, insbesondere die echokardiografischen Untersuchungstechniken und die Herzkatheteruntersuchung dar. Die Echokardiographie wird inzwischen nicht nur in speziell ausgestatteten Kliniken, sondern auch in vielen Pferdepraxen angeboten und durchgeführt, da es mittlerweile moderne, tragbare Echokardiographiegeräte mit einer hohen Auflösung gibt, die man im Stall einsetzen kann.

Es geht bei den Untersuchungen natürlich nicht nur darum, einen schon vorhandenen Schaden zu diagnostizieren, sondern auch frühzeitig drohende Schäden zu erkennen; diese Aufgabe wird durch eine Vielzahl von Untersuchungstechniken hinsichtlich der Beurteilung von Schweregrad und Prognose erleichtert. Trotzdem bleibt die Beurteilung besonders bei gering- und mittelschweren Herzveränderungen beziehungsweise Funktionsstörungen schwierig; deshalb ist diesem Thema ein gesondertes Kapitel gewidmet worden.

Auch Fragen hinsichtlich der Therapie, ob eine solche möglich und sinnvoll ist, insbesondere bei Notfällen, der Medikamentenauswahl, der Dosierung und der Applikationsart werden in einem gesonderten Kapitel behandelt. Auch die praktische Bedeutung der Kardiologie im Rahmen der Kaufuntersuchung wird besprochen und mit Fallbeispielen veranschaulicht.

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt: 1. Die kardiologische Untersuchung, 2. Kardiovaskuläre Erkrankungen.

Im ersten Teil wird zunächst die Anatomie diskutiert: Aufbau und Lage des Herzens, Herzbeutel und Herzwand, Herzskelett, Herzklappen, herznahe Gefäße. Im zweiten Abschnitt folgt die Physiologie: Allgemeine Aspekte des Blutkreislaufes, Arbeitsphasen des Herzens, kardiale Reizbildung und Erregungsleitung, Regulation der Herztätigkeit, Physiologie des Herz--Kreislauf-Systems unter Belastung, Einfluss von Training auf das Herz, hormonelle Regulationsmechanismen des Herz-Kreislauf-Systems. Abschnitt drei ist der Diagnostik von Herzerkrankung gewidmet: Leitsymptome kardialer Erkrankungen (dazu gehören Leistungsabfall, Leistungsschwäche, plötzliches Stürzen, Niedergehen), klinische Herz-Kreislauf-Untersuchung, Untersuchung des Atmungsapparates im Rahmen der Herz-Kreislauf-Untersuchung. Abschnitt vier ist der weiterführende Diagnostik gewidmet: Elektrokardiographie, Ultraschalluntersuchung des Herzens, Herzkatheteruntersuchung, physiologische Füllungsdrücke, Messung, thorakale Diagnostik, Labordiagnostik.

Im zweiten Teil werden zunächst die kardialen Erkrankungen diskutiert: Angeborene Herzerkrankungen und erworbene Herzerkrankungen. Im zweiten Abschnitt geht es um die Herzrhythmusstörungen: Physiologische Herzarrhythmien sowie pathologische Herzarrhythmien. Der dritte Abschnitt ist der Pharmakotherapie gewidmet: Arzneimittelrechtliche Grundsätze, herzwirksame Medikamente, kreislaufwirksame Pharmaka, Regulatoren des Wasser- und Elektrolythaushaltes. Der nächste Abschnitt heißt Beurteilung kardiologischer Erkrankungen: Schweregradbeurteilung und prognostische Einschätzung, Verlaufsuntersuchungen bei Herzklappeninsuffizienzen. Dann kommt der Abschnitt Fallbeispiele, 10 insgesamt. Schließlich forensische Aspekte bei der kardiologischen Untersuchung: Herzbefunde im Rahmen der Kaufuntersuchung, Fallbeispiele forensischer Sachverhalte und Gutachterbeurteilungen. Der vorletzte Abschnitt heißt kardiovaskuläre Zwischenfälle bei Sedierung und Narkose und enthält nur einen Abschnitt: Narkosekomplikationen mit sechs Unterabschnitten, von Hypotension bis Herzstillstand. Der letzte Abschnitt heißt Gefäßerkrankungen: Gefäßthrombosen, sonstige Gefäßerkrankungen, sonografische Untersuchungen bei Gefäßerkrankungen und Therapie von Gefäßerkrankungen. Den Abschluss bildet das Stichwortregister.

Je nach Wert eines Pferdes und dessen gesundheitlicher Problematik dürfte sich die Anschaffung dieses Buches auch für einen Pferdehalter lohnen. Zumindest könnte er den Bemühungen seines Tierarztes besser folgen. Das Buch könnte aber auch schon im Vorfeld nützlich sein, bevor nämlich das betreffende Pferd erworben wurde. Denn bei einem Rechtsstreit ist wesentlich, ob ein Mangel schon zum Zeitpunkt der Übergabe vorlag. Dazu einige Fallbeispiele: Der erste juristische Fall des Buches diskutiert, ob ein Herzgeräusch, das fünf Monate nach Übergabe zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt worden ist, schon bei Übergabe vorhanden war. Die Sache wird vor Gericht behandelt und gutachterlich untersucht. Der Gutachter bestätigt die Beobachtung des Tierarztes und stellt fest, dass das Herzgeräusch beim Verkauf des Pferdes nicht vorhanden gewesen sein muss.

Die Sache kann aber komplizierter werden. Im Rahmen einer Kaufuntersuchung wird ein Herzgeräusch festgestellt, woraufhin der Käufer vom Kauf zurücktritt. 10 Tage später wird das Pferd erneut von einem anderen Tierarzt untersucht, der kein Herzgeräusch feststellt. Daraufhin macht der Besitzer gegenüber dem ersten Tierarzt Schadensersatzansprüche geltend. Es stellt sich heraus, dass die Kaufuntersuchung im Gegensatz zur normalen ärztlichen Tätigkeit, die als Dienstvertrag gewertet wird, ein Werkvertrag ist. Es wird also ein konkreter Erfolg, das heißt hier die Erstellung eines „richtigen“ Gutachtens am Tag der Untersuchung, geschuldet. Trotzdem ging die Forderung fehl, da der Tierarzt korrekt aufgeklärt und zu einer weiteren Untersuchung geraten hatte, die dann vermutlich ergeben hätte, dass kein Herzfehler vorliegt. Herzgeräusche können auch ohne pathologischen Herzklappenbefund phasenweise auftreten.

Das letzte der acht Fallbeispiele ist vor dem Bundesgerichtshof gelandet. Ein Absetzer wurde über eine Auktion verkauft. Zweieinhalb Jahre später wurde ein Herzgeräusch festgestellt, das vom Gutachter auf einen angeborenen Defekt zurückgeführt werden konnte. Trotz gegenteiliger Auktionsbedingungen konnte der Ersteigerer das Fohlen aufgrund der gesundheitlichen Problematik zurückgeben. Kardiologische Probleme beschäftigen die Gerichte aber relativ selten; trotzdem sollte auch dieser Bereich bei einer Kaufuntersuchung sorgfältig untersucht und dokumentiert werden.

Die Literatur ist den jeweiligen Kapiteln zugeordnet, die Fotos sind häufig von Grafiken überlagert, die es dem Leser erleichtern sollen, die wesentlichen Einsichten zu gewinnen. Alle Kapitel sind von den jeweiligen Autoren gekennzeichnet.

Sollten Sie als Pferdebesitzer sich zum Kauf dieses Buches entschließen, würde ich mich nicht wundern, wenn Sie das Buch nicht nur durchblättern, sondern sich an vielen Stellen nachgerade festlesen.


erschienen 10.10.10




Gehlen, Heidrun (Hrsg.)

Pferdekardiologie
Unter Mitarbeit von Hermann Ammer, Gerhard Breves, Ekkehard Deegen, Beate Egner, Jean-Claude Ioanita, Iris Müller-Klein, Johann Maierl, Cordula Poulsen Nautrup, Peter Stadler

300 Seiten, m. 400 farb. Abb.
Hannover, November 2009 · Schlütersche GmbH & Co. KG
ISBN 9783899930627


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Tip: Private Pferdehaltung XX


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Heidi Keppel

   
Heidi Keppel
   
   
Tipps für die private Pferdehaltung
Teil 20
Von   Heidi Keppel


In meinem vorigen Tipp habe ich bereits die Problematik giftiger Laubbaum-Früchte angesprochen. Neben den dort erwähnten Eicheln fallen unter diese Kategorie auch die Bucheckern, die Früchte der ebenfalls häufig vorkommenden Buche, welche sonst als Schatten- und Laubspender für unsere Pferde durchaus sehr willkommen sein kann.

Bucheckern sind zwar eigentlich essbar und aufgrund ihres hohen Lipidgehaltes wurden sie früher sogar zur Speiseöl-Gewinnung herangezogen, aber vom Verzehr größerer Mengen im rohen Zustand muss trotzdem dringend abgeraten werden, da sie Alkaloide, Oxalsäure und das so genannte Fagin enthalten, welche zwar allesamt nur schwach giftig sind, aber bei gehäuftem Genuss durchaus gesundheitsschädlich sein können.

Geröstete Bucheckern verlieren bei der Erhitzung die Giftstoffe zwar weitestgehend, aber da unsere Pferde im Normalfall wohl nur mit den rohen Früchten in Kontakt kommen und dazu auch noch besonders empfindlich auf die darin enthaltenen Vitamin B1 zerstörenden Substanzen reagieren, ist hier besondere Vorsicht geboten. Der Vergiftungsverlauf macht sich durch anfängliche vermehrte Schreckhaftigkeit und schmerzhafte Kolikerscheinungen mit Zittern und Krämpfen bemerkbar und endet später in einer Lähmung und Atemstörung, welche innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann, falls sehr viele Früchte aufgenommen wurden. Bereits der Verzehr von 1kg Bucheckern kann für ein erwachsenes Pferd tödlich sein.

Eine ähnliche Problematik könnte sich ergeben, wenn auf Ihrer Weide Kastanienbäume wachsen, denn auch Rosskastanien enthalten neben ihren heilkräftigen, die Venen stärkenden Bestandteilen ebenfalls Giftstoffe (Saponine), welche den Pferden – in größeren Mengen genossen – schaden könnten. Allerdings hält sich diese Gefahr meist in Grenzen, da die überaus bitteren Früchte nur selten freiwillig verzehrt werden.

Im Gegensatz dazu sind viele Pferde ganz wild auf Esskastanien, welche bei uns in Österreich Maroni genannt werden. Wie viele Erfahrungsberichte zeigen, sind Esskastanien, welche zur Gattung der Nüsse gehören, auch für Pferde bekömmlich. Da sie mitunter eine stark verstopfende Wirkung zeigen können, würde ich jedoch von uneingeschränkter Verfütterung absehen und die Aufnahme auf maximal 20-30 Stück begrenzen, was bei eigenem Maronibaumbestand ein morgendliches Auflesen der meisten herabgefallenen Früchte bedeuten würde.

Diese Maßnahme ist meiner Erfahrung nach bei Walnüssen nicht nötig. Auf meiner Weide gibt es gleich mehrere große Walnussbäume, die regelmäßig viele Früchte tragen und dann im Herbst eine wahre Flut an Nüssen auf die Wiese ergießen. Obwohl wir natürlich für den Eigenbedarf auch so einiges einsammeln, bleiben doch genügend Nüsse liegen, an denen sich neben all den Wildtieren auch meine Pferde immer wieder gütlich tun. Ihr Appetit ist diesbezüglich wechselhaft und orientiert sich auch am tatsächlichen Reifegrad (frische Nüsse sind meist noch bitter, völlig ausgereifte hingegen schmecken angenehm süßlich), aber bisweilen verschlingen sie schon sehr große Mengen und dies mangels anderer Möglichkeiten auch noch mitsamt der harten Schale, was aber bis jetzt noch keinem von ihnen jemals geschadet hat.

Somit müssen Walnussbäume keineswegs von der Pferdeweide verbannt werden, sie sollten vielmehr als willkommene Bereicherung angesehen werden, denn auch ihr Laub ist von mehrfachem Nutzen für die Pferde. Dazu dann mehr in meinem nächsten Tipp!







Siehe auch   Autoren-Messeseite


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Poster: Bundeschampionate 2010


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Bundeschampionate 2010
zu  Ausgabe 602


Alois Pollmann- Schweckhorst


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Johannes Ehning
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Im Zenit


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Peppi Dahlmann
zu  Ausgabe 602


Levade


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Dahlmann in seinem Element
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In der Waagrechten


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Philipp Weishaupt
zu  Ausgabe 602


Urmel 86


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Stefan Engbers
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Noch im Steilflug


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Messeseite: Reiterhotel


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Angebot für Kalenderwoche 08


Reitvereine und andere Gruppen

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Reiter, liebe Reitschüler,

in den vergangenen Wochen haben wir uns mit dem Thema "Klassenreise" beschäftigt. Wir haben dabei deutlich gemacht, daß wir uns gerne mit Schulkindern beschäftigen und gewissermaßen garantieren können, daß eine Klassenreise zum Reiterhotel Vox in das schöne Osnabrücker Land ein großer Erfolg für Lehrer und Schüler wird.

Dabei sind wir als Reiterhotel natürlich keineswegs auf Schulklassen festgelegt. Im Gegenteil, wir sind äußerst flexibel, was unsere Gäste betrifft. Geradezu legendär ist der Aufenthalt der älteren Dame, die zunächst gar nicht an Pferden interessiert war und lediglich im Auftrag ihrer Tochter anreiste, um einen Stammgast zu observieren.

Vermutlich wissen Sie schon, wer gemeint ist: Eine Romanfigur, erfunden von der Erfolgsschriftstellerin und Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann, die tatsächlich Stammgast in unserem Hause ist und den Roman  Hengstparade in unserem Hause spielen ließ. Im Oktober lief der gleichnamige Film an einem Freitagabend zur besten Sendezeit im ersten Deutschen Fernsehen ( Hengstparade). In der Hauptrolle waren Christiane Hörbiger und Michael Mendl zu sehen.

Mit diesem Roman wurde der Familie Vox und dem Reiterhotel gewissermaßen ein Denkmal gesetzt, worauf wir sehr stolz sind. Er beschreibt sehr liebevoll, wie wohl sich die Pferdefreundin wider Willen bei uns fühlt, wie sie umsorgt wird, wie sie Vertrauen zu den Pferden faßt. Aber selbstverständlich steht das Reiterhotel nicht im Vordergrund, sondern bildet nur den Rahmen für die turbulente, spritzige, witzige Kriminal- und Liebesgeschichte, wie sie für Gabi Hauptmann typisch und einzigartig ist.

Es gibt viele Reiterhotels für Einzelgäste, aber nur wenige, die auch größere Reisegruppen aufnehmen können. Zu dieser Gruppe gehört das Reiterhotel Vox. Ganze Reitvereine besuchen uns zuweilen - mit 90 Betten können wir dienen. Aber auch andere Gruppen von Erwachsenen oder Erwachsenen und Heranwachsenden und Kindern kommen gerne zu uns, selbst wenn sie bis dahin mit Pferden so wenig oder so viel zu tun hatten wir eine beliebige Schulklasse aus der Großstadt.

Denn was den Kindern recht ist, soll den Erwachsenen billig sein. In einer geschützten Atmosphäre mit Pferden umzugehen, ist nicht überall möglich. Und wenn man jahraus jahrein mit Freunden kegelt oder wandert, Tennis oder Golf spielt, warum soll man da nicht zur Abwechslung einmal etwas völlig anderes unternehmen und seine Freunde unter ganz anderen Umständen kennenlernen? Für uns als Reiterhotel ist das kein Problem: Bei uns kommen alle auf ihre Kosten, die gestandenen Reiter und die absoluten Neulinge, wie Gaby Hauptmann das sehr schön in ihrem Roman gezeigt hat.

Leider schreiben die Erwachsenen nur selten Dankesbriefe und noch seltener Dankesromane. Deshalb zeigen wir Ihnen in dieser Woche einen Brief und eine liebenswürdige Zeichnung eines Mädchens, das aber nicht wegen einer Klassenreise bei uns zu Gast war, sondern als Mitglied eines Reitervereins. Denn auch für das Vereinsleben ist eine gemeinsame Reise äußerst erholsam und gewinnbringend, und was liegt bei einem Reiterverein näher als eine Reise zu einem Reiterhotel? Bringen Sie das Thema einmal im Reiterstübchen ins Gespräch oder auf der nächsten Hauptversammlung auf die Tagesordnung - möglicherweise hat man auf einen solchen Vorschlag nur gewartet.

Ihre Familie Vox


Aus unserem Ordner mit Dankesbriefen


Liebes Vox-Team!

Ich war vom 19.5.04 bis 23.5.04 bei euch. Mein ganzer Reiter vereinbar mit (der Reiterverein Gelsenkirchen e.V.). Es hat mir sehr gut gefallen. Meine Freundin war auch mit. Sie hatte die Norweger Stute Nowol und ich hatte das freche Pony Winny-Puh. Auch mit ihm hatte ich viel Spaß. Die Ausritte und der Reitunterricht war auch voll cool. Wilhelm inny, die Ponys und Pferde und das Vox-Team vermisse ich. Vielleicht komme ich in den Sommerferien 2004 wieder. Ich würde mich freuen, wenn ihr mein Bild aufhängen würdet.

Bis bald, eure

Miriam

 






Kontakt
Vox Reiterhotel Vox
Bockradener Schulstr. 2 49577 Eggermühlen
E-Mail   Vox » www.reiterhotel-vox.de
Tel. 05435/443 Fax 05435/1381

 

 
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Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

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Ich wär gerne geblieben.
Liebe große und kleine Leser,

wer gerne länger geblieben wäre, hat den Aufenthalt bei uns wohl genossen. Das können wir nicht nur uns selber ankreiden; es sind immer auch die Pferde, die zum Erfolg beitragen. Die [...]

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Rechtsanwalt Eduard Graf v. Westphalen
Spezialist für Pferdekaufrecht
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Kaufuntersuchung - Haftungsfalle
nur wo ist die Lösung?

Teil 4

Wenn allerdings der Tierarzt glaubt, sich sozusagen nebenberuflich zum Versicherungsfachwirt selbst fortgebildet zu haben, sieht er sich noch keineswegs auf der sic [...]

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Messeseite: Hufklinik


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Roberto Ansorena
Pferdefotograf aus Leidenschaft




Roberto Ansorena

   
 Roberto Ansorena
   
   
1962 wurde ich als Sohn deutsch-spanischer Eltern in Eisenach geboren. Seit 1985 lebe und arbeite ich in Berlin.

Als freiberuflicher Fotodesigner gründete ich im Oktober 2002 » ansorenaportraits.

Mein fotografisches Genre reicht von

  • Hochzeitsreportragen,
  • Beauty- und Schwangerenfotos,
  • Familienportraits bis hin zur
  • Tierfotografie.

Hier vor allem die Pferdefotografie. Ein Pferd optimal zu fotografieren, ist wirklich nicht ganz einfach!

„Mal stimmen die Proportionen von Kopf und Rumpf nicht, dann sind plötzlich die Ohren am falschen Platz. Nur selten nimmt das liebe Tier seinen Kopf aus dem saftigen Gras oder es wird in der Bewegung völlig unvorteilhaft getroffen.“
Schließlich kann man ja dem Pferd nicht einfach zurufen ... bitte lächeln und das Gesicht ein wenig zu mir drehen ;-)

Seit gut 4 Jahren reite ich selbst einen Haflinger-Araber-Mix. Erst durch intensives, oft stundenlanges Beobachten der Pferde lernte ich viele der Bewegungen und Gesten zu verstehen.

Durch eine pferdegerechte Körpersprache und ein paar technische Tricks (z.B. Pferdewiehern vom Tonband, Rascheltüte an einer Gerte) versuche ich die Konzentration des Pferdes gezielt auf mich zu lenken. Da jedes Pferd dabei recht unterschiedlich reagiert, ist auch hier eine Menge Humor, Kreativität und vor allem Geduld gefragt.

Wenn Ihnen die nachfolgenden Galeriebilder gefallen und Sie Lust auf eigene Pferdeportraits verspüren, so nehmen Sie doch einfach  Kontakt mit mir auf. Ãœbrigens bekommen die ersten 10 Interessent(inn)en jeweils einen Gutschein im Wert von 10 Euro zugesannt!

Beachten Sie bitte auch folgende Links:



Kontakt
Roberto Ansorena ansorenaportraits
Berkenbrücker Straße 1 14947 Nuthe-Urstromtal OT Hennickendorf
E-Mail   Roberto Ansorena  
Tel. 033732-50 495 Mobil 0176-200 567 06

 

 
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Ann Kathrin Linsenhoff

   

  Ann Kathrin Linsenhoff

   
   
   

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