Vielseitigkeit Guter Saisonstart für Bettina Hoy Powderham/GBR (fn-press). Gut in die Olympiasaison gestartet ist Bettina Hoy (Gatcombe/GBR). Für die in England beheimatete Mannschaftsweltmeisterin und ihr Erfolgspferd Ringwood Cockatoo begann die Saison mit einer nationalen Prüfung auf Intermediate-Niveau im britischen Powderham. Mit dem Spitzenplatz und einem fehlerfreiem Springen im Gepäck ließ es die Reiterin im Gelände ruhiger angehen und landete auf am Ende auf Platz vier, der Sieg ging an Ehemann Andrew Hoy (Australien) mit Peaceful Consort. "Cockatoo hatte unterwegs ein Eisen verloren, daher waren wir in den Wendungen etwas langsamer", sagte Hoy und lobte ihren Schimmel: "Cockatoo ist super drauf!" Bereits einen Tag vor dem One-Day-Event in Powderham war das Paar in einer M-Dressur siegreich, fünf Tage später landeten die beiden in einem M-Springen auf dem zweiten Platz. Auch den nächsten Start plant Hoy noch in ihrer Wahlheimat, am 8. Mai in Aston-le-Walls, danach folgt das Aufeinandertreffen mit den anderen deutschen Olympiakandidaten in Luhmühlen (12. bis 15. Juni). Hb Derby-Dynamic-Cup CIC** Kreuth: Sieg für Marina Köhncke Kreuth (fn-press). Im ostbayerischen Kreuth ist mit einer internationalen Zwei-Sterne-Kurzprüfung der Startschuss für den Derby-Dynamic-Cup 2008 gefallen. Siegerin des CIC** und der ersten DDC-Wertungsprüfung ist Marina Köhncke (Badendorf) mit der neunjährigen Holsteiner Stute Calma Schelly v. Chambertin. Die ehemalige Deutsche Meisterin und mehrfache Championatsreiterin belegte mit einem Gesamtergebnis von 48,6 Minuspunkten in den drei Teilprüfungen Dressur, Springen und Geländeritt Platz eins vor Sonja Buck (18, Pfalzgrafenweiler) mit Ohio (49,90) und der Französin Charlotte Racois mit Kopa des Boirees (50,0). Auf dem vierten und fünften Platz landeten die beiden Olympiakandidaten Andreas Dibowski (Egestorf) und Dirk Schrade (Warendorf) mit ihren Nachwuchspferden FRH Fantasia (50,9) beziehungsweise Huskey (53,2). Schrade konnte außerdem die Ein-Stern-Prüfung mit Renoir für sich entscheiden. Neben Nachwuchspferden und -reitern, die im Rahmen des Derby-Dynamic-Cups in den Drei-Sterne-Sport hineinwachsen wollen, waren in Kreuth aber auch zahlreiche Spitzenpaare am Start. Außer Konkurrenz brachte Mannschaftsweltmeister Frank Ostholt (Warendorf) seine Vier-Sterne-Pferde Air Jordan und Little Paint für die Olympiasaison in Schwung. Seine Aachener Teamkollegin Ingrid Klimke (Münster) startete ihren Olympiaanwärter FRH Butts Abraxxas und belegte mit ihm Platz acht im CIC**. Nur auf dem 17. Rang landete Sindy, eins von zwei Toppferden Dirk Schrades. Ursprünglich hatte der Schwabe einen Start beim CCI**** Badminton mit der Fuchsstute geplant. "In Kreuth habe ich festgestellt, dass Sindy im Gelände doch noch im Trainingsrückstand ist. Ich habe daraufhin beschlossen, sie nicht in England gehen zu lassen", so der Reiter. Damit wird Schrade in Badminton nicht an den Start gehen, denn Verletzungspech verhindert auch den Einsatz seines zweites Pferd, Be My Guest, das Schrade noch in Kreuth zu Trainingszwecken in der Dressur startete. Planmäßig auf den Weg nach England machen, kann sich dagegen Andreas Dibowski. Auch er hatte sein Badminton-Pferd FRH Little Lemon mit nach Kreuth gebracht, um dieses noch einmal erfolgreich unter Turnierbedingungen in Dressur und Springen zu trainieren. Hb PM-Fachtagung in Luhmühlen "Sicher und erfolgreich durchs Gelände" Luhmühlen (fn-press). Das Thema Sicherheit wird in der Vielseitigkeit großgeschrieben. Im Rahmen einer Regionaltagung der Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Luhmühlen zeigten der deutsche Olympiakandiat Andreas Dibowski (Egestorf) und der Spitzenvoltigierer Dennis Peiler (Hamm) Wege auf, "sicher und erfolgreich durchs Gelände" zu kommen. Auf einen situationsgerechten und vor allem ausbalancierten Sitz kommt es beim Geländereiten an. Dies versuchte Andreas Dibowski nicht nur den Reitern, die an diesem Nachmittag unter seiner Leitung auf dem Luhmühlener Geländeplatz trainierten, sondern auch den rund 80 Teilnehmern an der PM-Regionaltagung zu vermitteln. Sicherheit geht vor Schönheit. Wie der schleswig-holsteinische Landestrainer Detlef Peper (Bad Segeberg) spricht auch "Dibo" beim Geländereiten statt vom "leichten" lieber vom "Gelände-Sitz", der auch ein vermehrtes Einsitzen in Richtung Sprung und zum Beispiel bei Tiefsprüngen oder Wassereinsprüngen ein Positionieren des Oberkörpers in der Senkrechten zulässt. "Richte den Blick immer zur nächsten Aufgabe, so bleibst du automatisch in der Balance", so der Rat des Vielseitigkeits-Profis. Eine gute Ausbildung ist zwar das beste Mittel, Unfällen vorzubeugen. Auszuschließen sind diese aber nie. Dass aber im Falle eines "Falles" nichts Schlimmeres passiert, dem lässt sich vorbeugen. "Ganz verhindern können wir Stürze zwar nicht. Aber durch trainiertes Fallen können wir das Verletzungsrisiko deutlich minimieren", erklärte der Sportwissenschaftler Dennis Peiler. In der Salzhausener Turnhalle übte er mit elf Reiterinnen und Reitern – nach entsprechenden Aufwärm- und Lockerungsübungen – das gekonnte Fallen und Abrollen. Vom einfachen Purzelbaum bis zum Fallrollen vom Kasten und mit Schwung vom Trampolin spannte sich der Bogen dieses Kompakttrainings. "Natürlich können wir heute nur einen Einblick geben", so Peiler. Damit das richtige Fallen in Fleisch und Blut übergehe und korrekte Bewegungsmuster sich abrufbar manifestiere, sei ein regelmäßiges Training über einen langen Zeitraum notwendig. Das Ausbildungszentrum Luhmühlen hat bereits erste Konsequenzen gezogen. Hier plant man, das Falltraining im Rahmen des Ausgleichsports künftig regelmäßig ins Lehrgangsprogramm mit einzubeziehen. "Ein Beispiel, das hoffentlich Schule machen wird", sagte Michael Spethmann (Asendorf), Vorsitzender des Ausschusses Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), der sich es wie Bundestrainer Hans Melzer (Salzhausen) und Olympia-Mannschaftsarzt Dr. Manfred Giensch (Hamburg) nicht hatte nehmen lassen, bei der PM-Fachtagung in Luhmühlen dabei zu sein. Hb TV-Tipp: Sandra Auffarth ist "auf und davon" Warendorf (fn-press). Sandra Auffarth ist "auf und davon". Als Mitglied der Perspektivgruppe Vielseitigkeit verbringt die 21-Jährige einen dreimonatigen Trainingsaufenthalt im Yorkshire Riding Center in bei Bundestrainer Chris Bartle in England. Begleitet wird Sandra Auffarth nicht nur von ihren Pferden, sondern auch von Freundin Julia Fellhauer aus Hude. Wie es den beiden auf ihrer Reise ergeht, welche Eindrücke sie sammeln und was sie in England so alles erleben, darüber berichtet der Fernsehsender VOX zwischen 2. Mai und 8. Mai in der Serie "Auf und davon" (täglich 16 bis 17 Uhr). Hb |