Leserbrief › 1457 05.05.05
Pferdepass / Equitenpass
Hallo !
Kann mir einmal jemand erklären, für was diese Pässe WIRKLICH gebraucht werden ? ? ?
Mysteriös kommt mir die ganze Angelegenheit schon vor. Wir haben für einen Teil unserer Zuchtpferde diese Pässe beantragt und haben mit erschrecken festgestellt, dass nicht einmal die Rasse, vorhandene Brandzeichen, Züchter, Geburtsorte und Nummernbrände eingetragen wurden. Da der FN die Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. die ganze Sache anscheinend unter Kontrolle hat, finde ich es beschähmend, dass nicht einmal Rassepferde mit einer Abstammung einen komplett und unverwechselbaren Pass bekommen.
Dass die Pässe für eine etweilige Kontrolle bei Schlachtung über den Medikamentenkonsum Auskunft geben sollen, ist uns schon klar. Das Pferde ohne diesen Pass nicht mehr transportiert werden dürfen, zwecks (falls eine) Notschlachtung durch den Pferdemetzger erfolgt ist auch irgendwie halbwegs verständlich. Aber was machen manche Händler ( nicht alle ), sie bekommen ohne weiteres diese Papiere( ein blatt ohne genaue Daten ) für Pferde, die noch nie irgendwo schriftlich aufgetaucht sind. Ist dies richtig?
Meines Erachtens und auch die Meinungen sehr vieler Reiterkollegen und Pferdebesitzern ist dies eine reine Registrierung und Geldmacherei damit Händler das Pferd günstiger bekommen, weil der Pass fehlt und sie diesen neu ausstellen lassen müssen!?!.
Und weiterhin liegen wir mit dem Gedanken bestimmt nicht falsch, dass es irgendwann aufgrund dieser Registrierung einmal dazu kommt, dass eine Pferdesteuer erhoben wird. Denn es wahr schon immer so, gibt es von irgendetwas zu viel; gibt es auch welche die ihren Nutzen daraus ziehen !!!!!
Warum sorgt der FN nicht dafür, dass eine Unverwechselbarkeit des Pferdes bei eindeutiger Kennzeichnung nicht vollständig eingetragen wird, trotz mitgeschickter Papiere bekommt man nur ein halb ausgefüllten Pferdepass mit unnötigen bedrucktem Papier, wo nicht einmal die Rasse aufgeführt wird, aber eine saftige Rechnung liegt oben auf.
Drei unserer Tinker haben im Endeffekt den gleichen Pass, ohne Probleme könnte man die drei Stuten verwechseln laut Pass, da kein Geburtsort und kein Züchter eingetragen wurde. Nicht einmal die genauen vorhandenen Geburtsdaten wurden eingetragen.
Es ist einfach nur erschreckend, für was wir Pferdebesitzer noch alles den Geldbeutel aufmachen müssen , wir müssen verordnungen kennen, Gesetze wahren,den Tierschutzbestimmungen genüge tun und und und; alles das müssen wir kennen und wissen und zwar zu jeder Zeit , es heißt zum Schluss immer ;; ja das hätten sie doch wissen müssen, oder hätten sie sich vorher darüber erkundigt ; nicht viele Rechtsanwälte kennen all diese Gesetze ohne im großen Buch nachzuschauen !
Uns kommt es so vor ; das alles was "Freude und Spass macht" irgendwann jemand zu GELD macht ! MUß DAS SEIN ?????????
Gruß
BV-RanchSehr geehrte Damen und Herren, dazu fällt mir spontan die Presseerklärung der FN vom vergangenen Mittwoch ein: "FN-Jahreshaushalt, Wirtschaftlich schwieriges Jahr". Diese endet mit folgendem Satz: "Eine der Hauptursachen für das Defizit sind die weiterhin rückläufigen Zahlen ausgestellter Pässe für Freizeitpferde" ( » Pferdezeitung.com/Mitteilung/7279 ). Ganz allgemein dürfte die Feststellung, daß Vereine in erster Linie an den Mitgliedsbeiträgen, aber nicht so sehr an den Bedürfnissen der Mitglieder interessiert sind, die Wirklichkeit eher treffen als die Idealvorstellung, daß die Vereine selbstlos und ohne Unterlaß für ihre Mitglieder tätig sind. Der Equidenpaß mag seine Rechtfertigung in wirklichen Problemen haben; de facto wirkt er sich als Sondersteuer aus, die nicht dem Staat, sondern der FN zugutekommt. Die FN dürfte grundsätzlich nur ihren Aufwand kompensieren, der obige Passus zeigt aber, daß sie damit ihre Kasse aufpoliert. Und das gibt sie auch noch offen zu. Mit freundlichen Grüßen Gerd Hebrang
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