Leserbrief › 1413 06.01.05
Re: Domaininhaber
Sehr geehrter Herr Popken,
weil ich meine Daten in der Suchmaschine www.Google.de Suchen "dagmar mohrhoff" gefunden habe, habe ich Sie angeschrieben.
Die Anzeige, die ich bei Ihnen angegeben hatte, sollte bei Ihnen gelöscht sein. Es ist schon über 2 Jahre her.
Ich möchte halt nicht, daß meine Daten z.B. in Suchmaschinen bekannt werden.
Bitte löschen Sie meine Daten komplett.
Danke HochachtungsvollSehr geehrte Frau Mohrhoff, unter der Adresse finden Sie eine Anleitung, wie Sie alle Daten in der Pferdezeitung selbst löschen können. Damit verschwinden die Daten jedoch nicht aus den Suchmaschinen. Vergleichen Sie die Situation mit einer Anzeige in einer Zeitschrift. Zwar können Sie die Redaktion ersuchen, Ihre Daten in deren Bestand zu löschen (was diese nicht tun wird, da es sich um einen Geschäftsvorgang handelt, der schon aus steuerlichen Gründen nicht manipuliert werden darf), aber Sie werden dadurch nicht die konkreten Zeitschriftenexemplare aus der Welt schaffen, die in irgendwelchen Regalen, Kartons oder Archiven die Jahrtausende überdauern mögen. Was einmal in der Welt war, ist nicht so leicht wieder zu entfernen. Zwar kann man als Webmaster auch Suchmaschinen darum bitten, Einträge wieder zu löschen; eine Verpflichtung dazu gehen diese jedoch nicht ein. Im übrigen besteht das Problem darin, daß die Anzahl der Suchmaschinen vollkommen unübersehbar ist. Auf jeden Fall geht sie in die Tausende, wenn nicht Zehntausende. Rein praktisch ist es also unmöglich. Darüberhinaus kann jeder Benutzer, der diese Seite einmal gesehen hat, im Original oder als Kopie einer Suchmaschine, seinerseits eine Kopie auf seiner Festplatte anlegen, diese per E-Mail oder Briefpost beliebig verbreiten, als Unterrichtsmaterial verwenden usw. Es war auch früher schon nicht einfach, sich zu verstecken; im Zeitalter der elektronischen Medien ist es so gut wie unmöglich. Diese Tatsache dürfte allerdings inzwischen bekannt sein. Besonders im Zusammenhang mit Politiker-Äußerungen aus Jugendtagen sind die Konsequenzen der weltweiten Verfügbarkeit von Datenbeständen und deren blitzschneller Durchsuchbarkeit schon vor Jahren bekanntgeworden. Mit freundlichen Grüßen Gerd Hebrang
|